Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Fr 26 Jan, 2018 14:31
Na und, ist noch nicht solange her, da gabs kein größeres Projekt, das in Premiere editiert wurde, und vorher keines mit FCP, und vorher keines mit Avid.
Ich hab das alles vom Tag eins an miterlebt, und es waren immer die selben "Argumente", von der selben Art von Leuten, solang bis es irgendeiner dann doch gemacht hat, und dann wars plötzlich okay.
Ja klingt total klasse, stimmt nur leider nicht. Als der Avid auf den Markt kam (ich war in einer Buzze die einen der ersten 5 Avids in Deutschland hatte und ich kenne den Typen der Avid No1 in Deutschland hatte) wurde von Tag 1 daran auch Spielfilm gemacht. Natürlich mit entsprechenden Ärgernissen ist bei neuer Technik ja auch klar, aber dennoch einer nach dem anderen. Dann hab ich bei Action Concept kurz gearbeitet "Der Clown" wurde kompl am Avid geschnitten, kannst ja mal nachsehen wann das war ich glaube das war so 1996 1997 rum wenn ich nicht irre, also auch total am Anfang. Dann hab ich bei Ädit in Köln gearbeitet (3 Avids) da war einer IMMER mit Spielfilm belegt manchmal 2. Also ich spreche hier durch die Bank von vor 2000.
Also beim Avid liegst du schonmal falsch.
Was FCP, FCPX und Premiere angeht. FCP wurde auch schon ganz am Anfang für Spielfilm genutzt, was allerdings in den ersten Versionen wenig Sinn machte weil ein Avid (inzwischen) einfach deutlich stabiler war und auch Features hatte die FCP am anfang einfach nicht hatte oder die waren Buggy die aber wichtig waren, z.B. Keycode Schnittlisten oder selbst normale EDL haben erstmal nicht funktioniert, grundsätzlich ist aber gerade FCP schon benutzt worden.
Premiere war ausschliesslich für Hobbyisten, das war also auch von Adobe im Anfang garnicht vorgesehen um "professionell" benutzt zu werden. Als dann Features zugefügt wurden die es benutzbar gemacht haben wurde es auch benutzt. FCPX ist ähnlich, am Anfang war das eine ober Katastrophe in jeder Beziehung plus es konnte keiner bedienen. Als die Probleme aus der welt waren und Cutter verfügbar ist auch das benutzt worden.
Aber die Postproduktionswelt ist natürlich konservativ in der Beziehung das die meisten die Erwartungshaltung haben das es schon grundsätzlich funktionieren muss und auch wichtige Key-Features mitbringen muss, das ist richtig. iMovie hat sich in der Tat nie durchgesetzt, genau wie Windows Movie Maker.
Und Resolve wird ja inzwischen in 99,999% aller Posthäuser benutzt, und die sind ja auch alle total glücklich damit, aber halt was die CC Features angeht und halt nicht die Schnitt Features, und was das nicht benutzen angeht, wenn man offline/online arbeitet muss man ja gezwungener Massen die Schnitt Features von Resolve benutzen um den Kram anständig zu conformen. Es ist also keinesfalls so das die Leute keine Ahnung haben wie sich Schnitt auf Resolve anfühlt, das ist den meisten sehr bewusst, die kommen nur halt alle zum gleichen Schluss, das es kotzig ist. Damit will ich die Leistung von Resolve 14 nicht klein reden, das ist schon deutlich besser geworden, aber es ist halt noch lange nicht da wo andere sind.
Und Playback in 25fps hat nichts mit interaktivität zu tuen und 10 min nach einem Feature zu suchen auch nicht. Aber wenn ich 20x 1 Frame vorwärts drücke und Resolve dann 15 sec braucht um das auszuführen und ein Avid einfach genau in dem Moment fertig ist wenn ich die Taste los lasse, oder wenn ich was ich beim conform ständig mache zwischen der Spur mit der Referenz und dem Conform hin und her schalte und Resolve jedes mal 3 Gedenk Sekunden einlegt, dann hat das nichts mit Erfahrung bei der Bedienung zu tuen sondern schlicht mit interaktivität.
Da kannste jetzt von irgendwelchen "alternativen Fakten" oder Sonderfällen sprechen, das ist genau die Erfahrung die 100 tausende täglich machen.