Dem stimme ich vollkommen zu. Die sogenannte Generation Y und deren Nachfolger (also die digital Natives und das ist derzeit nun einmal die markttreibende Masse der Konsumenten) sind getrieben vom Wunsch des Teilens ihrer Fotos in den sozialen Netzwerken. Nahezu jede Kommunikationsapplikation für Smartphones (WhatsApp, iMessage, etc.) bietet die Möglichkeit des Sendens von Fotos im UI. Und dieses wird vom Konsumenten auch fleißig genutzt. Diese Tatsache sollte mittlerweile auch allgemein bekannt sein.slashCAM hat geschrieben:Tony führt den Zusammenbruch in erste Linie darauf zurück, dass das Teilen der Photos den meisten Anwendern wichtiger ist als das letzte Quäntchen Qualität. Der gesamte Prozess die eigenen Photos und Videos online zu bekommen geht unbestritten mit einem Smartphone einfach deutlich schneller und leichter.
Aus Sicht des Produktmanagements wage ich an dieser Prognose zu zweifeln, u.a. auch aus nachfolgendem Grund:slashCAM hat geschrieben:Die Consumer-Kamera-Hersteller versuchen nun natürlich Ihre Felle zu retten, indem sie ebenfalls Touchscreens, direkten Wifi-Upload und/oder integrierte Apps anbieten. Tony glaubt auch tatsächlich, dass hier der Schlüssel zu einer möglichen Marktbelebung liegen könnte.
In der Tat banal aber zutreffend.slashCAM hat geschrieben:Wir denken jedoch, dass eine Lösung vielleicht noch viel banaler ist, denn die meisten Anwender wollen schlichtweg keine zwei Geräte mit sich herumtragen.
Dem stimme ich leider überhaupt nicht zu. Heutzutage ist beim Smartphone der Anteil des Telefonierens weitaus geringer als der Anteil mit dem Smartphone online zu kommunizieren, sei es über die Messenger- oder soziale Netzwerk-Apps. Somit wäre zumindest eine haptisch ansprechende Tastatur notwendig und schon käme der Sinn solch einer Überlegung an seine Grenzen.slashCAM hat geschrieben:Vielleicht würde es daher schon genügen, in Kompaktkameras eine Telefonfunktion zu integrieren und das Telefonieren mit der Kamera ergonomisch zu gestalten. Den scheinbaren Nachteil eines größeren Gehäuses durch einen größeren Sensor könnte man auch gleich mit einem deutlich größeren Akku kompensieren, der von manchem Smartphone-Anwender sehnlichst gewünscht wird.
Korrekt. Nur mal ein Beispiel: Schon vor 30 Jahren wurde in der Fahrschule empfohlen, dass man im Auto einen billigen Fotoapparat im Handschuhfach mitführen sollte damit man bei einem Unfall Fotos machen kann um eventuelle Unstimmigkeiten in der Schuldfrage zu vermeiden. Solche Billigkameras waren ja auch wirklich nicht sonderlich teuer. Heutzutage ist das ein reichlich sinnfreies Unterfangen, wenn man mit dem Smartphone jederzeit und sofort seine Fotos machen kann (auch zur Beweisaufnahme). Die Liste solcher Beispiele ließe sich noch lange fortführen.slashCAM hat geschrieben:Kurz gesagt: Camcorder, Fotoapparat und Smartphone sind schon heute nur noch ein Gerät für die meisten Anwender.
Es ist zwar richtig, dass sich das Marketing bei den High-End Smartphones auf Kamerafunktionen fokussiert, dass diese sich auch nur deshalb verkaufen, diese Annahme ist jedoch nicht korrekt.slashCAM hat geschrieben:Die Kamera-Hersteller sollten ebenfalls versuchen dieses eine Gerät –mit einem deutlicheren Schwerpunkt auf der Kamera- anzubieten. Oder sie werden in diesem neuen Hybrid-Markt einfach nicht mitspielen und notgedrungen den Smartphone-Herstellern die Kamera-Konstruktion überlassen.
Schade eigentlich, denn besonders Spitzen-Smartphones scheinen sich unter anderem gerade durch das Marketing ihrer inneren Kamera-Werte zu verkaufen.
Und hier sollten Canon, Nikon, Panasonic oder Sony doch ihr in Jahrzehnten gesammeltes Know How eigentlich besser ummünzen können, als Samsung, Apple, Google, Huawei oder OnePlus...
Aus der Sicht eines ambitionierten Hobbyfotografen/Hobbyfilmers ist das alles vollkommen zutreffend.Schwermetall hat geschrieben:Zu dem Thema hat wohl jeder seine eigene Meinung.
Ich würde dem guten Tony zustimmen, wenn es da nicht die genialen 1" Kompaktkameras a la RX100 gäbe.
Da ich sowieso 95% meiner Fotos (auch, bzw. gerade die vom Smartphone) vorm posten bearbeite, ist für mich eine direkte Internetschnittstelle an der Kamera nicht so wichtig.
Da hat wohl jeder seine eigenen Schwerpunkte.
Ansonsten kann ich für mich sagen:
- die beste Kamera ist die, die man dabei hat (und da haben die Smartphones wirklich gut aufgeholt)
- ich bin jedesmal extrem froh, wenn ich meine RX100 in der Jackentasche habe
- ich bin jedesmal im nachhinein froh, wenn ich meine DSLR geschleppt habe, weil nach wie vor Größer= Besser ist ;-)
Jalue hat geschrieben:..... Ich warte schon fast darauf, dass verlangt wird, nur noch auf Automatik zu drehen, weil korrekte Belichtung und Schärfe doch total old school sind …
Ja, man kriegt halt ungefähr die gleiche Bildqualität, die auch andere Digitalkameras mit kleinen Sensoren und RAW-Aufzeichnung (wie z.B. die Pentax Q, mit CHDK gehackte Canon-Kompaktknipsen oder diverse Bridgekameras) liefern.motiongroup hat geschrieben:Schon mal angetestet Cantsin?... über Sinn und Unsinn lässt sich trefflich streiten ;)
Den meist ist das Gegenteil ist der Fall, es sollen schon "out-of-the-box" gute Bilder entstehen, die man ganz unkompliziert mit anderen teilen kann. Da soll kein Rauschen oder falscher WB stören und der AF richtig sitzen.cantsin hat geschrieben:Vor allem aber lassen sich die lästigen Entrausch- und Bildaufbrezel-Algorithmen der Kameras so umschiffen.
Vor einiger Zeit wurde mir ein Microsoft Smartphone für € 89.- eingeredet. Schön, schön aber permanente leichte Probleme danach.Starshine Pictures hat geschrieben: Mein Vater findet diese ganze neumodischen "Wischerhandys" total bekloppt und regt sich ständig darüber auf wie die Muttern auf dem Display rum hantiert und (natürlich) nichts so funktioniert wie es soll. "Damals, als die Handys noch Tasten hatten wie echte Telefone, war alles viel besser."
Falls du diesen thread meinst: https://www.slashcam.de/forum/viewtopic.php?t=132361 - es ist echtes RAW, aus einem Smartphone.Starshine Pictures hat geschrieben:Ob das echtes Raw ist was die Smartphones da liefern ist allerdings stark zu bezweifeln, eher niedrig komprimiertes .tiff. Das haben wir hier im Forum in einem anderen Thread schon mal auseinander klamüsert.
An sich war die Idee nicht schlecht, man kann den Kamerakopf sonstwo platzieren (Selfie ohne Selfiestick etc), aber die Verbindung soll sehr mieß sein. Ähnlichers Konzept gab es ja von Olympus. Eleganter (mMn) bzw. etwas "simpler" ist da das Konzept von Motorola - wenngleich natürlich dann nicht so universell:domain hat geschrieben:Eine weitere Kuriosität: runde Sony-Kamera mit eigenem Sensor vor das Smartphone schnallen. Verbindung mit dem Phone anscheinend nur über Wifi.
Hätte aber den Vorteil, dass man auch im Alter fit bleibt.domain hat geschrieben:Ich renne doch nicht mit Normalbrennweite herum, nur um einen geeigneten Ausschnitt zu finden.