Darth Schneider hat geschrieben:Ist aber nur meine Meinung.
Lieber Darth Schneider,
dass Du deine
Meinung kundtust, dagegen habe ich weiß Gott nichts. Jedoch würde ich es äußerst begrüßen dabei dennoch bitte die
Fakten nicht außer acht zu lassen.
Beginnen wir bei James Cameron (wegen
"Der Regiseur muss nur noch, ja oder nein sagen, und ein alles wenig koordinieren, zusammen mit fünfzig Assistenten und auf Wunsch noch mit hübschen blonden Sekretärinnen."):
Cameron verdingte sich seinen Lebensunterhalt als LKW-Fahrer, dann (so besagen die Legenden) schmiss er diesen Job einfach hin (nachdem er 1977
Star Wars im Kino gesehen) hatte um Filmemacher zu werden und heuerte beim damaligen King of B-Movies Roger Corman an um dort das Handwerk des Filmemachens - insbesondere mit
geringen finanziellen Mitteln - zu erlernen.
Sein Debüt als Regisseur war zudem nicht
Terminator, sondern schon drei Jahre zuvor die Italo-B-Movie Schmonzette
Piranha Part Two: The Spawning (hierzulande erschienen als
"Fliegende Killer - Piranha II"), jedoch sorgten "künstlerische Differenzen" zwischen Cameron und dem Produzenten Ovidio Assonitis dafür, dass Cameron sich von diesem Film distanzierte (respektive distanziert wurde) und auch lange Zeit in seiner CV keine Erwähnung fand.
Aliens bspw. war ein Paradebeispiel dafür wie gut Cameron jedoch in der Lage war, einen Film teurer aussehen zu lassen, als er mit 19 Mio. USD letztendlich gekostet hat (noch besser als er es schon in
Terminator machte). Zum Beispiel gab es dort nur drei (!!) kostümierte Aliens am Set, doch mit gewiefter Kameraführung und intelligentem Schnitt sah es so aus, als ob dutzende von den Viechern die Space-Marines den Garaus machen würden.
Bis auf
Abyss (für
mich Camerons mit Abstand bester Film) sind zudem alle seine Filme entweder Remakes von bereits gedrehten Filmen oder Folgen von TV-Serien oder basieren auf einer Comic Vorlage. Die nächste Gemeinsamkeit in allen seinen Filmen ist, dass die VFX/SFX sehr intensiv und revolutionär eingesetzt wird, während die Story leicht verdaulich bleibt.
Cameron ist zudem Kanadier und kein US-Amerikaner, seine Sicht der Dinge auf die Geschichte der USA ist da etwas anders, als du es gedankenlos drauf los plapperst.
In ersten Avatar ging es Cameron aus technischer Sicht primär nicht nur um S3D, sondern auch um die Technik die VFX Umgebung am Set in Echtzeit zu visualisieren (allein hier bei slashCAM gab es meiner Erinnerung nach drei separate Artikel zu dem Thema).
Ein zweiter Teil (und nur ein zweiter) war
angedacht, jedoch nicht definitiv geplant, sondern dessen Realisierung hing vom Erfolg des ersten Teils ab. Der bekannte durchschlagende Erfolg sorgte dafür, dass nicht nur Teil 2, sondern sogar Teil 3 und 4 realisiert wird, abgedreht in einem Stück und ab X-Mas 2017 jährlich im Kino gezeigt werden.
Cameron betont in jedem Interview, dass er in den kommenden drei Teilen ausschließlich auf den Planeten Pandora und dessen vielfältige Lebensformen eingehen wird (wie auch immer sie sein mögen).
Abschließend sei noch erwähnt, dass in der ewigen Top Ten Box Office Liste der erfolgreichsten Filme aller Zeiten allein drei Filme von James Cameron sind. Und mal ganz lapidar ausgedrückt: Wer so etwas geleistet hat, der hat bei
jedem Produzenten und bei
jedem Studio auf diesem Planeten einen Freifahrtschein für sein Filmprojekt.
Kommen wir zu George Lucas:
Leider auch nicht so, wie du es hier in einer fast schon infantilen Naivität von Dir gibst. Und eigentlich umso verwunderlicher, dass du dich eigentlich (z.B. auch mit der Wahl deines Foren-Nicks) als eingefleischter Star Wars Fan bezeichnest, jedoch über die Hintergründe nicht so ganz informiert zu sein scheinst.
Somit möchte ich dir gerne etwas Lesestoff nahelegen (zu finden
hier sowie
hier und
hier).
Darin wirst du u.a. erfahren, dass von Lucas schon seit jeher eine Ennealogie angedacht war und es nicht als Idee von Disney entsprungen ist die Geschichte mit Episode VII, VIII und IX weiter zu erzählen. Lucas hat an Disney nicht nur die
Rechte verkauft, sondern auch alle von ihm niedergeschriebenen Notizen und Exposés die er in seiner gesamten Schaffenszeit bzgl. Star Wars erstellt hat.
Die Spin-Offs sind auf Disneys "
Mist" gewachsen das stimmt, jedoch basiert zumindest
Rogue One auf einer Idee von Lawrence Kasdan, die er schon beim Schreiben des Drehbuchs zu Episode V hatte, die Geschichte des Diebstahls der Pläne des Todessterns als eigenständigen Film zu realisieren.
BTT:
In Anbetracht von Camerons Vita ist es aus meiner Sicht kein Wunder, dass er für seine Avatar Fortsetzungen RED VV 8K Maschinen hernimmt. Muss aber deswegen noch lange nicht bedeuten, dass deswegen nun ein Paradigmenwechsel in der Produktion von Kinofilmen eingeläutet wird.
Und dass bspw. jetzt auch sowohl Samsung, als auch LG die Produktion von 3D TVs einstellen (Sony hat es bereits vor einem halben Jahr getan), sagt aus meiner Sicht mehr über die ach so große Zukunft von 3D aus als die polemischen Provokationssprüche eines iasi.