Welche Over-Ear-Kopfhörer empfehlen die Tönler für Schnitt und Aufnahme? Gibt es so eine Empfehlung heute überhaupt noch oder hängt das von einem bestimmten Kostenpunkt ab? Möchte meinen günstigen Sony-On-Ear einmal ersetzen.
Beim Filmen verwende ich (gute) Sony InEar-Hörer für die Tonkontrolle.
Am Rechner verwende ich Shure SRH840 die kapseln gut ab und haben eine sehr gute (neutrale) Klangwiedergabe.
Die verwende ich sogar zum Mischen und Mastern von Audio. Klingt es darauf gut, klingt es auf fast allen Lautsprechern ebenfalls gut.
+1 für den 770er. Den geb ich niemandem, und wenn, dann nur sehr vertrauenswürdigen Personen, mit den Worten: "Wenn du den mal auf hattest, wirst du nie wieder nen andren Kopfhörer tragen wollen."
In ihn verliebt habe ich mich bei einem Kamerajob, wo ich 6-7 Stunden lang am Stück drehen musste. Auch dann drückt er nicht, trotz Brille. Abnehmen musste ich ihn nur, um mal wieder frische Luft an die Ohren zu lassen.
Ich habe die 80 Ohm-Version und finde sie super, aber 32 Ohm wäre natürlich besser. (Die 80er waren aber mal im Angebot...)
Das einzige was mich an ihm stört: Er ist sperrig und passt nicht gut in die Equipmenttasche. Wenn man, wie ich, ein DSLR-Einzelkämpfer ist, ist eine dritte Tasche extra für den Kopfhörer (neben Kamera- und Tontasche und je einem Mikro- und Kamerastativ über der Schulter) echt mega unpraktisch. (Nein, ich habe kein Auto.)
Da wäre ein zusammenfaltbarer Sony MDR 7506 vielleicht eine Alternative.
Es haben sich durchaus einige Standards herausgebildet. Der Beyer DT 770 pro ist tatsächlich im Studio üblich, also zum Beispiel im Sprecherstudio. Im Bereich Außenproduktion ist der Beyer DT 48 seit Jahrzehnten der absolute Standard, auch der DT 100 kommt dort oft vor. Wer weniger Platz hat und einen faltbaren Kopfhörer benötigt, nimmt meistens den Sony MDR-7506, den sieht man ebenfalls sehr häufig.
Nun zum Sonderfall Sennheiser HD 25: Da scheiden sich die Geister. Der ist draußen auch sehr oft anzutreffen, allerdings gibt es viele Leute, die ihn überhaupt nicht leiden können, weil er vor allem für Brillenträger sehr unbequem ist. Außerdem haben die Sennheiser-Steckverbindungen oftmals Wackelkontakte, so dass bestimmte Filmton-Firmen vor dem Verkauf eines HD 25 gleich die Kabel fest anlöten.
Man setzt Kopfhörer übrigens eigentlich nur beim Aufnehmen ein, nicht jedoch beim Schnitt oder der Tonmischung. Da ist es besser, vernünftige Lautsprecher zu verwenden und der Raum muss eine vernünftige Akustik haben. Über Kopfhörer kann man Mischung und Klang nicht zuverlässig beurteilen, man würde sich da ständig verrückt machen, weil man meint, Probleme zu hören, die in Wirklichkeit gar keine Rolle spielen.
In meinem Umfeld findet man so gut wie nur den HD25. Dieser wird vor allem wegen der Modularität geschätzt.
Das Abhören im Studio per Kopfhörer ist natürlich eine zweischneidige Sache. Dank DSP Technologie kommt man mit Virtualisierung heute auch schon mit Kopfhörern ganz gut durch:
DV_Chris hat geschrieben:In meinem Umfeld findet man so gut wie nur den HD25. Dieser wird vor allem wegen der Modularität geschätzt.
Das Abhören im Studio per Kopfhörer ist natürlich eine zweischneidige Sache. Dank DSP Technologie kommt man mit Virtualisierung heute auch schon mit Kopfhörern ganz gut durch:
DV_Chris hat geschrieben:In meinem Umfeld findet man so gut wie nur den HD25. Dieser wird vor allem wegen der Modularität geschätzt.
Ja das stimmt schon... man kann so ziemlich jedes noch so kleine Einzelteil nachkaufen und er ist recht kompakt und kommt wirklich häufig zum Einsatz. Andererseits geht eben auch schnell mal was kaputt im rauhen Alltag... ein Stecker rutscht raus, Wackelkontakt... die Ohrpolster slippen gern mal vom Bügel herunter.
Ich persönlich mag ihn nicht so sehr als Abhöre on location.
Hatte dann irgendwann mal den Beyerdynamic DT 250 im direkten AB Vergleich bei lauter Umgebung auf den Ohren und verwende ihn seitdem nur noch... der Sennheiser ist für mich nur noch Backup.
Rechtliche Notiz: Wir übernehmen keine Verantwortung für den Inhalt der Beiträge
und behalten uns das Recht vor, Beiträge mit rechtswidrigem oder anstößigem Inhalt zu löschen.