Das würde ich so pauschal nicht sagen. Ein dynamisches Mikro schnallt sich sicherlich keiner auf die Kamera, alleine schon wegen der Baugröße. Jedoch gelten für Interview-Situationen vor der Kamera fast die gleichen Bedingungen wie beim Hörfunk. Einziger Unterschied: Beim Hörfunk geht man mit Atmo etwas anders um. Bei einem Reporter mit Aufnahmegerät muss ein Mikro für alles reichen, und das geht mit der Kugel oft sehr gut. Den Vorteil der gegenüber Niere / Superniere geringeren Griffgeräusch-Empfindlichkeit nimmt man gerne mit. Bei Video und TV macht die Atmo eben der "Japaner" auf der Kamera, da braucht der Reporter sich selbst nicht drum kümmern. Außerdem ist Atmo nicht ganz so extrem wichtig, weil man ja im Bild den Heckmeck drumrum sehen kann.
Pianist hat geschrieben:Daher schrieb ich ja "Hörfunk". Bei Film/Fernsehen/Video wäre eine Kugel tatsächlich sehr unüblich.
Und dass man mit 'ner Kugel schneller den Ballradius erreicht, also entsprechend näher ran muss (und damit im Bild ist).
Beim Hörfunk ist das egal, ob man dem Interviewpartner das Ding unter die Nase hält. ;-)
Wenn man auf die Idee kommt, ein MD 21 an eine Tonangel zu hängen, vielleicht. Ansonsten kann ich mich im Moment ein kein Interview erinnern, wo die Mikros NICHT knapp unter der Nase waren... Ausnahmen sind natürlich Situationen, wo mit Ansteckmikros gearbeitet wird, oder wie bei dem "berüchtigen" Putin-Interview, wo Richtrohre als (Stütz)-Mics im Einsatz waren. Hat ja irgendwie auch nicht so super geklappt... ;-)
Pianist hat geschrieben:Daher schrieb ich ja "Hörfunk". Bei Film/Fernsehen/Video wäre eine Kugel tatsächlich sehr unüblich.
Matthias
Würde ich auch nicht unbedingt pauschalisieren...
Es gibt durchaus ein paar brauchbare Kugeln die auch im Fernsehbereich bei Interviews zum Einsatz kommen.
Hierzulande sind die vielleicht weniger verbreitet - aber das AKG D230 etwa ist ein durchaus gängiges Modell. Beyerdynamic und Shure haben ebenfalls Reporterkugeln am "langen Stil" im Portfolio ;)
Aber das MD hat natürlich noch einen gewissen Retro-Charme und ist eben irgendwie ein Klassiker.
Ich belebe diess Thema nochmal. Habe jetzt auch ein MD421 HL und stehe vor dem gleichen Problem. So wie ich das Verstanden habe muss ich bloß mein Adapterkabel von klein Tuchel auf XLR umlöten? Für mich erschließt sich aus der Grafik leider nicht, was ich genau tun muss. Löten kann ich ein bisschen und bei der Verlötung von dem klein Tuchel Adapter gibt es jetzt nicht so viele Möglichkeiten. Könnte mir wer erklären was ich genau tun müsste?
pixelschubser2006 hat geschrieben:Wenn man auf die Idee kommt, ein MD 21 an eine Tonangel zu hängen, vielleicht. Ansonsten kann ich mich im Moment ein kein Interview erinnern, wo die Mikros NICHT knapp unter der Nase waren... Ausnahmen sind natürlich Situationen, wo mit Ansteckmikros gearbeitet wird, oder wie bei dem "berüchtigen" Putin-Interview, wo Richtrohre als (Stütz)-Mics im Einsatz waren. Hat ja irgendwie auch nicht so super geklappt... ;-)
Wenn wir das gleiche Interview meinen dann wurden die Richtmikrofone falsch eingesetzt.
Ansonsten sind diese bei Leuten mit wenig Zeit sehr praktisch.
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