otaku hat geschrieben:ne die vfx artists sind die letzten die da was zu sagen haben, das sind auch die letzten die mit der pleite zu tuen haben.
der vergleich mit den musikern im orchester beschreibt das schon sehr gut.
aber mit den gewerkschaften das wird so nicht funktionieren, und das liegt nicht an der anzahl der menschen, die kamera leute, gripper, beleuchter, etc die haben ja alle eine gewerkschaft und da wird auch peinlich genau drauf geachtet das man immer genug gewerkschafter beschaeftigt hat weil sonst ein dreh auch mal sehr schnell ins wasser faellt. ich hab in L.A. schon am set gearbeitet, das sind traum bedingungen die die leute da haben, ich wuerde sogar sagen fast besser als in deutschland, wobei die bedingungen hier auch sehr gut sind.
ne das problem mit gewerkschaften im vfx ist, man muesste eine gewerkschaft haben die weltweit agiert, und das ist aus verschiedenen gruenden unmoeglich. z.b. in indien ist streik verboten, dafuer geht man dort in den knast oder wird zumindest nieder geknueppelt.
auch die interessen in den einzelnen laendern sind zu unterschiedlich, aus allen diskussionen die ich bis jetzt verfolgt habe ist z.b. das amerikanische interesse eigendlich immer so, das die jobs zurueck nach L.A. muessen, da werden sich international nicht so viele dran beteiligen.
ich glaube was auch eine wesendliche rolle spielt ist, was michael moore in einem seiner filme beschreibt, wo es um die bezahlung der piloten in amerika geht, die dort so wenig verdienen das sie zusaetzlich zu ihrem gehalt noch sozialhilfe bekommen. er fuehrt das darauf zurueck, das keiner pilot wird weil man da so toll verdient, sondern das es alle aus passsion machen und sich damit natuerlich im gehalt deutlich leichter druecken lassen. ich denke diese parallele haben wir beim film auch.
Das Globalisierungsargument - damit wird immer gern versucht, den Gewerkschaften und Leuten den Wind aus den Segeln zu nehmen.
Es ist ganz so wie mit diesem Steuerersparnisargument:
Da werden nur die Steuerersparnisse berücksichtigt - die erheblich hören Kosten werden gern unterschlagen. Um die bewährten Mitarbeiter dorthin zu locken, muss man ihnen viel Geld bieten. Ganz zu schweigen von der eingespielten Infrastruktur, die man zurück lässt.
Und man sollte doch nicht wirklich denken, dass in Indien die Leute für ein paar Cent in heruntergekommenen Fabriken an ausgemusterten Computern schuften.
Lohn allein ist es eben nicht - sondern Produktivität. Ein Mitarbeiter in D mit einem Verdienst von 50€ in der Stunde kann durchaus rentabler sein, als ein Inder, der nur 5€/h verdient. Da spielen dann so ganz banale Dinge mit hinein, wie z.B. Stromausfälle.
Das Problem scheint mir eher, dass es den VFX-Leuten an - ich sag mal - Motivation fehlt, um sich zusammen zu tun, um ihre Interessen zu vertreten. Der Leidensdruck ist eben noch nicht so hoch und jeder kämpft sich alleine durch.
Es ist doch wie mit diesem Argument, dass wenn die Löhne zu hoch seien, die Arbeitsplätze abwandern würden: Wird dann der Haarschnitt nur noch in Polen angeboten und die Pizza nur noch in Bulgarien serviert?