Soweit mir bekannt, haben die CMOSIS-Sensoren der Blackmagic-Kameras keine analoge Gain-Verstärkung und ist der ISO-Wert daher ein reiner Metadatenwert.
Jeder Sensor hat eine analoge Verstärkung, weil der Wandel in e- immer ein analoger Prozess ist und der Verstärker ist auch genau der Punkt, an dem das Signal am störungsfreisten vorliegt, ohne dass sich weitere Rauscharten dazu addiert haben. Der CNOSI macht das sogar in Dual-Gate, als für unterschiedliche Empfindlichkeiten.
Analoge Verstärkung gibt es immer, entweder in den Chips oder im Prozessweg.
Wohingegen Bezeichnungen, wie "natives ISO" oder ETTR reine Beschreibungswerte für den Arbeitspunkt auf der Kennlinke sind aber auf die Kameraeinstellung -und damit auf den Verlauf der Verstärkungskennlinie keinen Einfluss haben.
"nativ" beschreibt einfach nur den Wert an dem der Sweet Spot" des Sensors zu finden ist und ETTR ist eigentlich nur eine Beschreibung, wie man eine Bildbelichtung vornimmt, völlig werteunabhängig.
Oder was verstehst Du unter "reine Metadaten" ?
Was sollen die Übergeben und wohin ?
Vielleicht verstehe ich auch die Bezeichnung einfach nur falsch.
Und wenn ein "sweeit spot" bei 800 liegt und man 400 nehmen muss, um eine Blende Überbelichtung zu vermeiden, stellt sich natürlich die Frage, ob ein ND nicht desgleichen bewirkt hätte, der Sensor aber im besseren SNR dafür bleibt.
-aber das ist jetzt wirklich blanke Theorie.
Wahrscheinlich wird der Unterschied nicht wirklich feststellbar sein-.
@Iasi
Bei einer Kamera auf Tageslicht abgestimmten Kamera bekommt man bei Kunstlicht eine Spreizung, die den nutzbaren DR verringert, da R früher clippt und B schon im Rauschteppich versinkt.
Das mit der Spreizung konnte ich nicht so richtig nachvollziehen.
In erster Linie wirkt sich die geringere Quanteneffizienz bei Blau in einer geringeren Dynamik, also der Anzahl der Graustufen, bei Blau aus.
Während Grün also zB. bei ISO100 noch 2000 Graustufen darstellen kann, sind es bei Blau am selben Punkt nur 1500.
(Insofern hast Du natürlich recht, dass Blau gegenüber Rot aufgrund der geringeren Quantisierungswerte in den unteren ISO Werten gespreizt ist). Aber fällt das wirklich auf ?
Das ganze lässt mit zunehmender Verstärkung sowieso nach und bei den meisten Sensoren sind die Ladungswerte bei 1600 identisch, bei vielen vorher schon, bei einigen erst bei 3000.
Insofern wirkt sich die geringere Quanteneffizienz zunächst einmal vernachlässigter auf den Pegel aus, solange nicht ein Bereich bereits clippt.
Daher kann ich nicht so befriedigend nachvollziehen, warum ein Sensor (im Arbeitsbereich) andere Pegel abgeben sollte.
Die geringeren Ladungsmengen im unteren Bereich wirken sich lediglich auf den Störabstand aus, sodass Blau eher anfängt zu rauschen.
Aber die Abstimmung des Lichtes -in Bezug auf WB- geschieht ohnehin im De-bayering durch unterschiedliche Gewichtung der Werte, sofern sie nicht schon weitestgehend von der Maskenfarbgebung ausgeglichen sind.
-Ich weiss nun nicht ob ich damit den Kern des Problems erfasst, oder ob ich daran vorbei gedacht habe :-(
Hier ist es ohnehin noch viel zu früh und ich muss erst mal richtig aufwachen.