Darius1 hat geschrieben:
Wenn man schon soviel Dynamikumfang in einem Video hat, dass nichts clipt, warum erhöht man den Kontrast dann so dermaßen, dass jegliche Zeichnung in hellen Stellen (sowie in Schatten) verloren geht??
Wenn
man das gemacht hat, dann hat man es eben falsch gemacht :-)
Nochmal zum Verständnis speziell der LOG-Files.
Typische LOG-Files sind ähnlich einer Kombination aus Black-Stretch und Knee-Einstellungen, wie man sie bei Profikameras schon seit längerer Zeit kennt, allerdings mit dem Unterschied, dass es keine Knickpunkte gibt, sondern ein kontinuierlicher Kurvenverlauf existiert.
Dabei werden bei Blackstretch nur die dunklen Signalanteile verstärkt, rein schwarze Bildanteile bleiben weitestgehend unberührt. Somit werden dunkle Bildbereiche bei der Codierung in höhere Bitbereiche verschoben, als ihnen bei linearer Aufzeichnung eigentlich zustehen würde.
Bei der Knee-Einstellung wird die Gammakurve ab einem bestimmten Punkt abgeflacht, womit auch noch Lichter erfasst werden, die bei linearer Gammakurve schon fressen, also außerhalb des Codierungsbereiches liegen würden.
Die entsprechende LUT zur Korrektur der LOG-Aufzeichnung würde übrigens so aussehen.
Insgesamt kann ein höherer Dynamikbereich aufgezeichnet werden, Canon spricht von 12 Blenden. Wenn jetzt jemand im nachhinein erst wieder eine derartige Kontrastaufsteilung durchführt, dass die Bilder aussehen wie aus einer Digiknipse, dann hat er eben einen Fehler gemacht.