Warum sollte man als Unternehmer "ganz klar" etwas mit der KSK und der gesetzlichen Krankenversicherung zu tun haben wollen?NEEL hat geschrieben:Kranken- und Rentenversicherung ganz klar KSK + gesetzlich.
Warum sollte man als Unternehmer etwas mit einer Gewerkschaft zu tun haben wollen?NEEL hat geschrieben:Rechtsschutz über Verdi.
Weil es billiger ist?! Die KSK "simuliert" dabei ein Angestelltenverhältnis und übernimmt rund die Hälfte der KK-Kosten und die Hälfte der Rentenversicherung. Und Gesetzliche deshalb, weil Private immer teurer werden, je älter man wird und irgendwann ist die Gesetzliche für eine Rückkehr dicht... Allerdings sollte man grundsätzlich entscheiden ob man Unternehmer sein will (und z.B. als Geschäftsführer einer Kapitalgesellschaft nicht in die KSK aufgenommen werden kann) oder freischaffender Künstler und Publizist bleiben möchte.Pianist hat geschrieben: Warum sollte man als Unternehmer "ganz klar" etwas mit der KSK und der gesetzlichen Krankenversicherung zu tun haben wollen?
Versteh ich nicht. Verdi bietet gerade für Selbstständige und Freischaffende ein ziemlich gutes Programm. Das bedeutet auch schon mal komplette Prozesskostenübernahme gegenüber zahlungsunwilligen Auftraggebern, was Rechtsschutzversicherungen nicht ohne Weiteres leisten. Ein Beispiel: Eine Freundin war z.B. lange Jahre "Festfreie" bei einer Produktionsfirma, dann kündigte sie, woraufhin der wütende alte Auftraggeber die letzte Rechnung über 20K nicht mehr bezahlen wollte. Allein die Anwalts- und Prozesskosten sind da leicht bei 6-7K, die man erst mal vorstrecken können muß (damit rechnete wohl auch der Justiziar des ehemaligen Auftraggebers). Verdi hat übernommen, Prozess gewonnen. Ohne Verdi hätte sie rund die Hälfte der Summe in irgendwelchen Vergleichen verloren. Verdi vertritt Filmer aber auch gegenüber Sendern, was sehr von Vorteil sein kann. Wenn man allerdings vor hat, Praktikanten auszubeuten, kann das sehr daneben gehen, sofern diese Verdi-Mitglieder sind, das stimmt;-)Warum sollte man als Unternehmer etwas mit einer Gewerkschaft zu tun haben wollen?
Wer sich dafür entscheidet, selbständig zu sein, der muss sich auch mit dem Gedanken abfinden, nun auf der anderen Seite der Theke zu stehen.
Ja, das ist ja was anderes, "festfrei" ist ja arbeitnehmerähnlich. Da würde ich durchaus sagen, dass es begrüßenswert ist, wenn Gewerkschaften solche Leute unter ihre Fittiche nehmen. Aber als Unternehmer ist man nun mal auf der anderen Seite der Theke, da ist man Arbeitgeber und somit scheidet da natürlich eine Gewerkschaftsmitgliedschaft aus.NEEL hat geschrieben:Ein Beispiel: Eine Freundin war z.B. lange Jahre "Festfreie" bei einer Produktionsfirma, dann kündigte sie, woraufhin der wütende alte Auftraggeber die letzte Rechnung über 20K nicht mehr bezahlen wollte.
Mal Hand aufs Herz: Hast Du mehr als einen festangestellten Mitarbeiter? Wenn nicht, dann kämst Du sogar selbst für die KSK in Frage (sofern Du eine eventuell vorhandene GmbH aufgibst) und wärest bei Verdi behütet und gut aufgehoben. Die meisten von uns arbeiten wohl eher lose im Netzwerk von Freischaffenden. Beim Stichwort "Unternehmer" stelle ich mir auch immer irgendwie mausgraue Erscheinung, Krawatte, Seitenscheitel und Rasenmäherfabrik vor;-)Pianist hat geschrieben: Aber als Unternehmer ist man nun mal auf der anderen Seite der Theke, da ist man Arbeitgeber und somit scheidet da natürlich eine Gewerkschaftsmitgliedschaft aus.
Matthias
Beim Krankengeld bzw. Krankentagegeld ist es auch wieder so ähnlich, wie ich gestern schrieb: Wenn jemand genug Rücklagen hat, um längere Zeit ohne Einkünfte über die Runden zu kommen, dann kann er sicher auf sowas verzichten und spart die entsprechenden Beiträge. Aber gerade am Anfang einer Selbständigkeit, wo vielleicht noch nicht so viele Rücklagen vorhanden sind, sollte man sowas durchaus in Betracht ziehen.silverstar777 hat geschrieben:Habt ihr bei euren Krankenversicherung zusätzlich die Option auf Krankengeldanspruch genommen???
Wenn Du in der KSK bist, wird ein Angestelltenverhältnis simuliert, Du zahlst dadurch automatisch in die reguläre Rentenversicherung ein, die andere Hälfte übernimmt die KSK.silverstar777 hat geschrieben: Rentenversicherung gibt es ja auch verschiedene Meinungen, dass wenn ich in der Rente bin ich eh nichts mehr von dem Geld sehen werde.... Bin 27....
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Na Du hast ja eine sehr differenzierte Meinung... Kannst Du die auch irgendwie begründen? Immerhin sind es die Privatpatienten, die vielen Ärzten überhaupt einen halbwegs wirtschaftlichen Betrieb ihrer Praxis ermöglichen.NEEL hat geschrieben:Private Krankenkassen sind m.M. nach assoziale Geschäftemacher, die abgeschafft werden sollten.


