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Viel zu deprimierend, geht zu spät los mit der Aussage - und der Mensch, der im Mittelpunkt stehen soll ist nirgendwo zu sehen. Ich glaube nicht, dass sowas ne gute Werbung für einen Bestatter ist. Bedient eher ein vorschnelles Klischee.
Wer soll mit so einem Clip denn angesprochen werden?
Finde ich gut gemacht (auch musikalisch), die Einstellungen sind bis auf den Sarg ab 0:20 wohl überlegt. Aber diese Einstellung hat eine schwache Kadrage und es herrscht irgendwie ein Durcheinander.
Die späte Message "Der Mensch im Mittelpunkt" würde ich überhaupt weglassen, aber die verstorbene junge Frau im Bild passt m.E. schon, das steigert die Tragik.
Sorry das zu sagen... aber der Film ist ja allererste Antiwerbung. Ich glaube, Trauernde wollen nicht noch mehr reingerissen werden - was dieser Depri-Film bestens leistet. Noch nicht mal die simpelsten Werberegeln eingehalten und eine Art USP des Kunden herausgearbeitet (z.B. Freundlichkeit, Seriosität, Kompetenz). Das hier ist schlechtestes Klischee, welches es in einer guten Werbung zu überwinden gilt...
wenn der Clip auf den Gelben Seiten zu sehen sein soll, fehlen mir mehr Infos. Wer ihn anklickt möchte mehr erfahren, als er in den Gelben Seiten abgedruckt eh schon findet. Z. B. so Infos wie "wir sind ein Familienunternehmen seit 1000 Jahren", welche Art von Bestattungen werden durchgeführt, Bilder vom Ladengeschäft, so finden sie uns, so können sie uns rund um die Uhr erreichen, informieren sie sich auch auf unserer Homepage, vielleicht ein persönliches Wort vom Inhaber, wichtig auch, wie individuell die Bestattungen gestaltet werden können...son Kram halt, ...den Slogan "Im Mittelpunkt der Mensch" find ich gut, der muss aber auch untermauert und glaubwürdig rübergebracht werden...Was hebt dieses Bestattungsunternehmen von anderen ab?...diese Frage stellt sich jeder potentielle Kunde und muss beantwortet werden!
...der Slogan kommt in deinem Spot erst fast nach 1 min, viel zu lang, du könntest auch direkt mit ihm anfangen...und mehr als 30 Sek für einen Spot find ich auch zu lang, zumindest wenn nur schöne Bilder gezeigt werden.
Bestattungen sind für die Lebenden. Lasst uns keine Debatte darüber führen, wie seriös es sein kann, die psychische Notsituation anderer auszubeuten, alle Menschen, die es Werbern erlauben, bei ihnen Bedürfnisse zu wecken, befinden sich meiner Meinung nach in einer psychischen Notlage, ob sie es wissen oder nicht, und die Slogans Dit is mein Laden! und Der Mensch im Mittelpunkt unterscheiden sich nur im Aroma, nicht im Nährwert.
Aber so schlecht ist der Slogan nicht. Weil es Video ist, darf er aber nur das Sahnehäubchen sein. Das Video muss an Gefühl m.E. vor allem Trost vermitteln. Die Trauernden möchten nichts erklären müssen (Hier käme Verona F-P mal grammatikalisch richtig zum Zuge mit "Hier werden Sie verstanden"). Schöne Bilder sind Pflicht, aber auch die Musik muss trösten. Verallgemeinerungen sind schwierig. Was den Wonneproppen deprimiert, tröstet vielleicht den Verzweifelten (ich meine denselben Wonneproppen, der nach einen Bestatter für einen geliebten frisch Verstorbenen sucht). Meine Kritik: Das Video ist nicht emotional. Es ist stimmungsvoll, aber Stimmung ist kein Gefühl.
Mein Ding ist es auch nicht. Frag mich auch, ob man ein Video dafür überhaupt braucht aber wenn mich einer von so einem Institut fragen würde ob ich ihm ein Werbevideo machen würde, dann würde ich auf die Bedürfnisse der Hinterbliebenden eingehen, die wollen bestimmt hören dass man ihnen alle Sorgen rund um die Beerdigung abnimmt und gute Beratung bietet. Der Clip jetzt ermutigt doch die Hinterbliebenden gleich los zu flennen, die gibt einem keinen Mut. Bei so etwas wie dem Tod würde ich mit einem guten Zitat ankommen um zu verdeitlichen, dass der Tod zum Leben dazugehört. Meine Mom sagt immer, wenn ein Haustier stirbt, öffnet es einem neuen Tier einen Platz zum Leben. Das macht einem Mut einen Sinn hinter einem Tod zu erkennen. So etwas gibts bei Menschen ja auch, ich würde also die Kunden mit einem guten Spruch cashen wollen damit sie nicht wegklicken, Mut machen und Vertrauen aufbauen. Dann bringt so eine Werbung auch etwas, so ne Beerdigung ist ja auch ne Vertrauenssache, das Vertrauen muss man erwecken.
Die Font fand ich auch hässlich.
Übrigens muss man auch keinen Sarg zeigen oder Blumengedeck, es würde reichen, einen gut gelaunten alten Menschen zu zeigen in schönem Licht, eventuell gar mit Schnitt Richtung hellem Licht. :D
Sie sind bereits tot oder fühlen sich zumindest so? Dann kommen Sie doch zu uns! Wir haben für Sie ein maßgeschneidertes Angebot - egal ob Sie eine Erd- oder Feuerbestattung wünschen, wir bringen Sie unter die Erde - mit Sicherheit! Besuchen Sie uns jetzt, bevor es zu spät ist! Die Ewigkeit kann nicht warten.
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@deti
Sterbehilfe muss im Paket mit Entsorgung natürlich gratis sein. Motto: Umsonst ist der Tod! Oder: Wir nehmen Ihre Alte in Zahlung ...
pilskopf hat geschrieben:Meine Mom sagt immer, wenn ein Haustier stirbt, öffnet es einem neuen Tier einen Platz zum Leben. Das macht einem Mut einen Sinn hinter einem Tod zu erkennen. So etwas gibts bei Menschen ja auch ...
Das Alte macht Platz für das Neue? Yeah, pilskopf, ich sehe schon, du bist der Richtige, um pietätvolle Texte für Bestattungswerbung zu entwerfen ;-)))
Der gefällt mir auch ausgesprochen gut. Schade, dass mir diese Idee nicht kam.
Etwas zu dem "auf die seelischen Bedürfnisse der Hinterbliebenen eingehen":
Ich hatte mich im Vorfeld natürlich mit dem Bestatter unterhalten. Wir haben diesen Schritt absichtlich nicht aufgegriffen.
Er hatte versucht stärker (ich nenne es mal so) seelsorgerisch tätig zu werden (er kann das auch). Auf den Trost eines Bestatters reagierten die meisten Angehörigen jedoch irritiert bis hin zu ablehndend.
Ich habe während der Zusammenarbeit einige Einblicke erhalten und kann auch verstehen, dass man in vielen Fällen seine frische und tiefe Trauer nicht mit einem - und das ist ein Bestatter in den meisten Fällen nun mal - Fremden aufarbeiten möchte.
Liebe Grüße
Dhub
“Wer den Gedanken nicht angreifen kann, greift den Denkenden an.” (Paul Valéry)
Das Ausbildungsfilmchen von bestatter.de sieht ja wie besoffen aus, so richtig schräge Kameraführung, soll wohl zum Thema passen! Das wäre ein Fall für eine ausgewachsene 24-Stunden-Reportage und mehr ;-)
Das andere ist auch gut - aber wo ist der Spot
... hier liegen Sie richtig!
oder
"Bei uns liegen Sie richtig!"
Ein bischen Sarkasmus darf im übertragenen Sinn schon sein!
Dhub hat geschrieben:Er hatte versucht stärker (ich nenne es mal so) seelsorgerisch tätig zu werden (er kann das auch). Auf den Trost eines Bestatters reagierten die meisten Angehörigen jedoch irritiert bis hin zu ablehndend.
Der Bestatter steht zum Verstorbenen wie der Scharfrichter zum Delinquenten. Von den beiden Ersteren will man eigentlich GAR nichts! ;-)
Hi Dhub,
zum Thema "Der Mensch im Mittelpunkt" passen die namenlosen Grabsteine nicht besonders gut. Anonymer und unpersönlicher kann man kaum beerdigt werden. Auch ansonsten finde ich den Clip leider eher "kalt".
Aber was solls, wenn ich einen solchen Auftrag bekäm, würde ich vor Steifheit dem Thema gegenüber, absolut nichts massentaugliches auf die Beine stellen. Mir fallen 1000 blöde Sprüche ein aber nicht im Entferntesten etwas Brauchbares. Erstrecht nicht einen so passenden und stimmungsvollen Clip wie der vom Bestatterverband.
Man sollte zukünftig VOR einer Produktion hier fragen - und Ideen klauen:-)
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