pillepalle
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Re: Nikon ZR in der Praxis: 6K 50p RED RAW Monster für 2.349,- Euro mit klassenbester Colorscience?

Beitrag von pillepalle »

@ Darth

Doch, die haben auch ein Quickmenu. Das man da alles drauflegen kann glaube ich eher nicht (hab's mit exotischen Dingen noch nicht ausprobiert). Und es gibt auch Zebras für Lichter und Mitteltöne.

Die Waveform und das Histogramm sind in RE3D NE eben eher Schätzeisen. Da muss man sich einen Punkt in der Anzeige merken wo es clippt (kannst du in der PDF nachlesen die ich oben verlinkt habe). Und wenn man eine ohnehin schon kleine Anzeige nur zur Hälfte nutzen kann, wird's eben noch ungenauer. Es schlägt die Stunde des guten alten Spotbelichtungsmessers... back to the Roots :)

VG
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Darth Schneider
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Re: Nikon ZR in der Praxis: 6K 50p RED RAW Monster für 2.349,- Euro mit klassenbester Colorscience?

Beitrag von Darth Schneider »

Tönt danach als wäre in dem Fall Zebra besser…Wenigstens für die Mitten und Highlights…
Die Tiefen/Schatten bleiben bei der ZR eher eine Grauzone…;))))
Nicht schlimm, finde ich zumindest.
Zuletzt geändert von Darth Schneider am So 19 Okt, 2025 12:03, insgesamt 1-mal geändert.



pillepalle
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Re: Nikon ZR in der Praxis: 6K 50p RED RAW Monster für 2.349,- Euro mit klassenbester Colorscience?

Beitrag von pillepalle »

Ja, kann man so machen. In den Schatten muss man dann eben noch ein wenig raten. Übung macht den Meister... [Gong!]

VG
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iasi
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Re: Nikon ZR in der Praxis: 6K 50p RED RAW Monster für 2.349,- Euro mit klassenbester Colorscience?

Beitrag von iasi »

cantsin hat geschrieben: So 19 Okt, 2025 09:56
iasi hat geschrieben: So 19 Okt, 2025 00:25 Welche Parameter braucht es denn eigentlich auf Funktionsknöpfen?
Z.B.: Off-Speed Framerate, zuschaltbares Zebra/zuschaltbarer bzw. in der Größe veränderbarer Waveform Monitor, zuschaltbares focus peaking, Push-AF/AF-On.
Histogram gibt´s ja nun. Damit komme ich zurecht. Zebra muss daher nicht sein. Focus peaking ist immer an und außerdem will ich ja den AF einsetzen.
Du hast einen Waveform-Monitor, der entweder winzig in einer Bildschirmecke sitzt oder riesig aufgeblasen in der Bildmitte - dazwischen gibt's nichts, und die Umschaltung dazwischen geht ausschließlich über ein fünffach verschachteltes Menü (d.h. einen Menüeintrag in Nikons Buchstaben-Spezialeinstellungsnenü, in der hintersten Ecke der Kamerakonfiguration). Da der WFM auf Rec709 kalibriert ist, zeigt er Clipping nicht an seiner Ober- und Unterkante an, sondern bei ca. 15% und ca. 70% seiner Anzeigehöhe. Wenn Spitzlichter nicht hart und großflächig clippen, siehst Du das daher nicht im WFM, oder Du musst die 70%-Höhe im Kopf markiert haben.

Für geclippte Schatten gibt es keine klare Anzeige, da die Zebras sich nur für Spitzlichter und Mitten konfigurieren lassen.
Mit einem Histogram kann ich auch ohne Zebra beurteilen, ob die Schatten oder Lichter clippen.

ETTR bedeutet ja auch nicht, dass ich nicht ein wenig Spielraum nach rechts lasse, um die Lichter zu schützen, denn meist ist der Motivkontrast nicht so groß, dass ich den DR voll ausreizen muss.
Gut wäre es, wenn die Focus-Peaking zu sehen ist - als Kontrolle. Auch das schalte ich nicht aus.
Geht nicht bei AF. AF-Steuerung geht Hybridkamera-üblich nur per Touchscreen oder Joystick - nicht z.B. über externe Steuerung -, mit dem Risiko, dass sich Vibrationen übertragen.
Focus-Peaking ist bei mir immer an.
Gerade weil ich an der Kamera nicht herumschalten will, hab ich Grundeinstellungen, die nicht geändert werden.

Eigentlich ist die ZR eine Digi-Cine-Version einer kompakten kleinen 35mm-Kamera.
Nee, die gesamte Kamerasoftware/-firmware der ZR ist in ihrer DNA fotozentrisch und eigentlich für sRGB-Foto/Rec709-Video ausgelegt.

Raw hat ja in der Fotografie i.d.R. eine andere Funktion und einen anderen Workflow als bei Digital Cinema - nämlich des eines erweiterten/weiterbearbeitbaren JPEGs. Man belichtet auf JPEG-sRGB/AdobeRGB-Gamma/Mittelgrau, kriegt in Lightroom eine Anzeige, die dem Kamera-JPEG weitgehend entspricht, und dreht dann an den Parametern.

Während der Workflow für Raw-Video log-zentrisch ist. Das Problem ist aber, dass Nikon wenig Erfahrung mit Log hat und daher die Kamera in allen ihren Belichtungsanzeigen nicht auf Log abgestimmt ist.
Das Histogram ist doch auf Log3G10 "fixed".

Ich sehe auch den Unterschied zwischen Raw bei Fotografie und Digital Cinema nicht. Der Workflow ist sehr ähnlich.
In beiden Fällen wird in der Post zunächst das Raw debayert und Grundeinstellungen vorgenommen, um ein normalisiertes Bild zu erhalten und zu dann gestalten.
Mal ist´s Adobe Camera Raw und mal ist´s Resolve Color.
In beiden Fällen profitiert man von ETTR, denn man maximiert den Signal-Rauschabstand. JPEGs sind eigentlich überflüssig und mit den Proxys beim Film vergleichbar.

Beim Negativ erhält man auch kein Vorschaubild, das dem Endergebnis entspricht. Was auf dem Kameramonitor von CineCams erscheint, ist ebenfalls nicht das Endergebnis. Das Endergebnis entsteht erst in der Entwicklung/Post.

Wer auf dem Vorschaumonitor das Endergebnis sehen will, ist ein Videofilmer - was nicht abwertend gemeint ist.
Das erfordert dann aber erheblich mehr Einstellereien.
Zuletzt geändert von iasi am So 19 Okt, 2025 12:17, insgesamt 1-mal geändert.



Darth Schneider
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Re: Nikon ZR in der Praxis: 6K 50p RED RAW Monster für 2.349,- Euro mit klassenbester Colorscience?

Beitrag von Darth Schneider »

„Wer auf dem Vorschaumonitor das Endergebnis sehen will, ist ein Videofilmer.“

Nicht zwangsläufig, kann auch jemand sein der sein Bild ( zu 90%) versucht mit Location/Licht/Props/Kostümen und Farben am Set zu gestalten…
Zuletzt geändert von Darth Schneider am So 19 Okt, 2025 12:15, insgesamt 1-mal geändert.



Jott
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Re: Nikon ZR in der Praxis: 6K 50p RED RAW Monster für 2.349,- Euro mit klassenbester Colorscience?

Beitrag von Jott »

Gestalten am Set? Wozu das denn? Fix it in the post! 😎



Darth Schneider
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Re: Nikon ZR in der Praxis: 6K 50p RED RAW Monster für 2.349,- Euro mit klassenbester Colorscience?

Beitrag von Darth Schneider »

Fix it in Post tönt super.
Funktioniert aber nicht wirklich cinematisch, das Bild wird immer flach,
beziehungsweise höchstens wenn die Sonne ganz zufällig richtig mitspielt.
Zuletzt geändert von Darth Schneider am So 19 Okt, 2025 12:22, insgesamt 4-mal geändert.



pillepalle
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Re: Nikon ZR in der Praxis: 6K 50p RED RAW Monster für 2.349,- Euro mit klassenbester Colorscience?

Beitrag von pillepalle »

Beim Thema ZR vermisse ich jetzt noch den ganz großen Bogen zu Adams und dem Zonensystem :D

VG
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Darth Schneider
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Re: Nikon ZR in der Praxis: 6K 50p RED RAW Monster für 2.349,- Euro mit klassenbester Colorscience?

Beitrag von Darth Schneider »

Ja das Zonen System vermisse ich auch , (weiss bis heute nicht die Bohne wie das funktioniert)



pillepalle
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Re: Nikon ZR in der Praxis: 6K 50p RED RAW Monster für 2.349,- Euro mit klassenbester Colorscience?

Beitrag von pillepalle »

@ Darth

Iasi erklärt dir das gerne. Oder frag' doch mal Jott? [wegduck]

VG
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Jott
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Re: Nikon ZR in der Praxis: 6K 50p RED RAW Monster für 2.349,- Euro mit klassenbester Colorscience?

Beitrag von Jott »

Oh yeah …



cantsin
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Re: Nikon ZR in der Praxis: 6K 50p RED RAW Monster für 2.349,- Euro mit klassenbester Colorscience?

Beitrag von cantsin »

iasi hat geschrieben: So 19 Okt, 2025 12:06 Histogram gibt´s ja nun. Damit komme ich zurecht. Zebra muss daher nicht sein. Focus peaking ist immer an und außerdem will ich ja den AF einsetzen.
Wie gesagt, focus peaking geht nur bei MF.
Das Histogram ist doch auf Log3G10 "fixed".
Leider nein, soeben getestet. Das Histogramm hat dasselbe Verhalten wie der Waveform Monitor: Der Schwarzpunkt wird bei ca. 15% angezeigt und der Weiß-Clippingpunkt bei ca. 70%.

Wie gesagt, wenn das an der fehlenden Log3G10-Unterstützung im Expeed 7 liegt (was eine logische Erklärung wäre, auch dafür, warum es diese Probleme bei NRaw+NLog nicht gibt), wird man damit bei der ZR leben müssen. Was auch bedeuten würde, dass bessere RED RAW NE-Belichtungshilfen nur schwierig per Firmware-Update zu implementieren wären. Ich würde zumindest niemandem raten, sich eine ZR zu kaufen und fest mit so einer Lösung in der Zukunft zu rechnen.

Ich sehe auch den Unterschied zwischen Raw bei Fotografie und Digital Cinema nicht. Der Workflow ist sehr ähnlich.
In beiden Fällen wird in der Post zunächst das Raw debayert und Grundeinstellungen vorgenommen, um ein normalisiertes Bild zu erhalten und zu dann gestalten.
Mal ist´s Adobe Camera Raw und mal ist´s Resolve Color.
Bei Video-Raw wird normalerweise in Log-Gammas debayert (bei RED Raw: Log3G10), in Log gegradet und ganz am Ende der Kette ins Ziel-Display-Gamma (wie Rec709) gewandelt. Auch bekannt als "scene-referred workflow".

Bei Foto-Raw gibt es keine Log-Gammas, und Farbraum-/Korrektur-Workflow ist für den User innerhalb von sRGB (auch wenn die Foto-Raw-Konverter unter der Haube, bzw. für den User unsichtbar, erweiterte Farbräume wie ProPhoto verwenden). Auch bekannt als "display-referred workflow". - ETTR ist daher bei Fotografie auch schwieriger, bzw. schwieriger zu korrigieren als bei Video-Raw mit seinen Log-basierten/Scene referred-Workflows, und deshalb in der Fotografie wenig verbreitet.
"Wieso eigentlich überhaupt was drehen? Warum nicht jahrelang nur darüber philosophieren?" -stip



roki100
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Re: Nikon ZR in der Praxis: 6K 50p RED RAW Monster für 2.349,- Euro mit klassenbester Colorscience?

Beitrag von roki100 »

iasi hat geschrieben: So 19 Okt, 2025 12:06 Wer auf dem Vorschaumonitor das Endergebnis sehen will, ist ein Videofilmer - was nicht abwertend gemeint ist.
Das erfordert dann aber erheblich mehr Einstellereien.
Also ich finde man kann einige Dinge, die man bei RAW in der Post macht, auch kameraintern umsetzen. Dort sind z.B. NR und andere Parameter direkt auf den Sensor abgestimmt, was in der Post mit irgendwelche Software sicherlich nicht der Fall ist. Und wenn der Sensor ein gutes DR hat, kann man zusätzlich direkt in Rec709 hochwertigem 10Bit 422-Material mit fast soviel DR den man mit ZR in RAW für Post hat.

Das menschliche Auge reagiert nicht auf Sensordaten, sondern auf das fertige Bild. Feinste Abstufungen, die man theoretisch in RAW noch anpassen könnte, sieht man real meist ohnehin nicht. Wenn also das kamerainterne NR, die Schärfe und die Farbverarbeitung optimal auf den Sensor abgestimmt sind, ist das oft besser, als später in der Post ein globales NR oder fehleranfällige CST (was nicht auf jede Kamera/Sensor optmiert und abgestimmt ist...verständlich bei soviele Kameras kann man sich nur noch um eigene BRAWs, Sensoren und Kamera Produkte kümmern...).

Man macht ja „fast“ dasselbe, ob intern oder extern. Der eine oder der andere arbeitet ohne oder mit irgendwelche RAW-Schalter in der Post, um etwa Funktionen wie z.B. Highlight Recovery gezielt zu (de)aktivieren. In RAW gibt es eigentlich kein zusätzliches HR oder SoftGlow(für Soft Roll-Off) usw.
"Deine Zeit ist begrenzt. Verschwende sie nicht damit, das Leben eines Anderen zu leben"
(Steve Jobs)



Darth Schneider
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Re: Nikon ZR in der Praxis: 6K 50p RED RAW Monster für 2.349,- Euro mit klassenbester Colorscience?

Beitrag von Darth Schneider »

Ein anti Raw Monolog im Nikon ZR Threat zu jemandem der sich die ZR bestellt hat ergibt in etwa so viel Sinn wie ein Pro Atomkraft Monolog bei den Grünen.

In Camera Looks mit 8 oder 10 Bit gestalten ist ja gar nix neues.
Ist dann aber halt vieles eingebacken.
Im Rechner hat man mit Raw alle Optionen…
Zuletzt geändert von Darth Schneider am So 19 Okt, 2025 15:44, insgesamt 1-mal geändert.



MrMeeseeks

Re: Nikon ZR in der Praxis: 6K 50p RED RAW Monster für 2.349,- Euro mit klassenbester Colorscience?

Beitrag von MrMeeseeks »

roki100 hat geschrieben: So 19 Okt, 2025 13:52
iasi hat geschrieben: So 19 Okt, 2025 12:06 Wer auf dem Vorschaumonitor das Endergebnis sehen will, ist ein Videofilmer - was nicht abwertend gemeint ist.
Das erfordert dann aber erheblich mehr Einstellereien.
Also ich finde man kann einige Dinge, die man bei RAW in der Post macht, auch kameraintern umsetzen. Dort sind z.B. NR und andere Parameter direkt auf den Sensor abgestimmt, was in der Post mit irgendwelche Software sicherlich nicht der Fall ist.
Genau umgekehrt ist es richtig. Eine Kamera wird niemals die technischen Möglichkeiten bieten die ein Rechner in der Nachbearbeitung liefern kann. Das war vor 20 Jahren so und das wird in den kommenden 20 Jahren so sein.

Das menschliche Auge reagiert nicht auf Sensordaten, sondern auf das fertige Bild. Feinste Abstufungen, die man theoretisch in RAW noch anpassen könnte, sieht man real meist ohnehin nicht.
Und das fertige Bild willst du auf einem 4 Zoll Bildschirm mit lausigen Werten besser beurteilen können als in Ruhe in der Nachbearbeitung mit unendlichen Möglichkeiten?
Wenn also das kamerainterne NR, die Schärfe und die Farbverarbeitung optimal auf den Sensor abgestimmt sind, ist das oft besser, als später in der Post ein globales NR oder fehleranfällige CST (was nicht auf jede Kamera/Sensor optmiert und abgestimmt ist..
Es gibt kein "optimal" abgestimmt, das ist bei Raw Daten völlig irrelevant. Du vergleichst hier die Möglichkeit dein Auto zwischen 12 Farben auszuwählen während dir eine andere Möglichkeit bietet dein Auto nach Milliarden Varianten auszuwählen. Entweder du nutzt das was alle anderen nutzen oder du gestaltest dir deinen Kram so wie es dir gefällt.
Man macht ja „fast“ dasselbe, ob intern oder extern. Der eine oder der andere arbeitet ohne oder mit irgendwelche RAW-Schalter in der Post, um etwa Funktionen wie z.B. Highlight Recovery gezielt zu (de)aktivieren. In RAW gibt es eigentlich kein zusätzliches HR oder SoftGlow(für Soft Roll-Off) usw.
Hast du dich je mit dem Davinci Resolve Handbuch beschäftigt? Ausgedruckt ist das Ding so Dick wie ein Ziegelstein, willst du ernsthaft die Möglichkeiten solch einer Software mit den internen Funktionen einer Kamera vergleichen? Raw wie auch Blackmagic Raw geht Hand in Hand mit Davinci Resolve, es gibt inzwischen keinen Grund mehr sich mit dem 10 Bit Kram abzugeben. Wer eine 3000€ Kamera hat, der hat auch die paar Taler für den Mehrbedarf an Speicher.



iasi
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Re: Nikon ZR in der Praxis: 6K 50p RED RAW Monster für 2.349,- Euro mit klassenbester Colorscience?

Beitrag von iasi »

roki100 hat geschrieben: So 19 Okt, 2025 13:52
iasi hat geschrieben: So 19 Okt, 2025 12:06 Wer auf dem Vorschaumonitor das Endergebnis sehen will, ist ein Videofilmer - was nicht abwertend gemeint ist.
Das erfordert dann aber erheblich mehr Einstellereien.
Also ich finde man kann einige Dinge, die man bei RAW in der Post macht, auch kameraintern umsetzen. Dort sind z.B. NR und andere Parameter direkt auf den Sensor abgestimmt, was in der Post mit irgendwelche Software sicherlich nicht der Fall ist. Und wenn der Sensor ein gutes DR hat, kann man zusätzlich direkt in Rec709 hochwertigem 10Bit 422-Material mit fast soviel DR den man mit ZR in RAW für Post hat.

Das menschliche Auge reagiert nicht auf Sensordaten, sondern auf das fertige Bild. Feinste Abstufungen, die man theoretisch in RAW noch anpassen könnte, sieht man real meist ohnehin nicht. Wenn also das kamerainterne NR, die Schärfe und die Farbverarbeitung optimal auf den Sensor abgestimmt sind, ist das oft besser, als später in der Post ein globales NR oder fehleranfällige CST (was nicht auf jede Kamera/Sensor optmiert und abgestimmt ist...verständlich bei soviele Kameras kann man sich nur noch um eigene BRAWs, Sensoren und Kamera Produkte kümmern...).

Man macht ja „fast“ dasselbe, ob intern oder extern. Der eine oder der andere arbeitet ohne oder mit irgendwelche RAW-Schalter in der Post, um etwa Funktionen wie z.B. Highlight Recovery gezielt zu (de)aktivieren. In RAW gibt es eigentlich kein zusätzliches HR oder SoftGlow(für Soft Roll-Off) usw.
Wenn das Debayern und das Bildprozessing in der Kamera stattfindet, dann ist das Videofilmen.

In der Post ist die Bildbearbeitung gezielter und besser möglich, als es eine Kamera schaffen würde.

NR in der Post kann verschiedene Techniken verwenden, ist weniger zeitkritisch wie beim Realtime in der Kamera und verfügt zudem über mehr Rechenleistung.
Der Vorteil von Raw-Material besteht auch darin, dass man von den sich verbessernden NR-Techniken profitieren kann.

In Raw gibt es sehr wohl HR - weshalb denn nicht? HR gab es schon vor die HR-Anklickkästchen.
Man kann auch händisch die Informationen z.B. des B-Kanals nutzen, um die durch Clippen fehlenden R-Kanal-Infos zu kompensieren.
Wenn ein auf Tageslicht ausgelegter Sensor bei Kunstlicht in R clippt und in B rauscht, kann man das ausgleichen.



Darth Schneider
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Re: Nikon ZR in der Praxis: 6K 50p RED RAW Monster für 2.349,- Euro mit klassenbester Colorscience?

Beitrag von Darth Schneider »

Es soll natürlich jeder arbeiten wie er will. Raw ist nicht besser als fertige Bilder out of Camera, oder Log.
Raw lässt einem einfach viel mehr Kontrolle und Möglichkeiten am Rechner.

Nur sehr doof zu behaupten in Camera oder am Rechner sei fast dasselbe…

klar kann man zig Parameter in Dslms optimal einstellen.
Mach ich genau ein mal, herum probieren ist sehr mühsam, weil man sieht ja eh nix auf den kleinen Screens.



Jott
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Re: Nikon ZR in der Praxis: 6K 50p RED RAW Monster für 2.349,- Euro mit klassenbester Colorscience?

Beitrag von Jott »

„ Raw lässt einem einfach viel mehr Kontrolle und Möglichkeiten am Rechner.“

Genau. Und man hat immer die Muße, sein Zeug gepflegt händisch zu entrauschen und für jeden Clip einzeln die Objektivfehler wegzukorrigieren.

Wer das lieber gleich die Kamera machen lässt und sein Leben anders lebt, ist ein fauler Videofilmer! 😎



Darth Schneider
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Re: Nikon ZR in der Praxis: 6K 50p RED RAW Monster für 2.349,- Euro mit klassenbester Colorscience?

Beitrag von Darth Schneider »

entrauschen und Objektiv Korrektur wenn es nötig ist.
Zumal der Rechner macht das ja grösstenteils.

Aber von wegen faul.
In Kamera (auch ohne Log) ist auch cool.
Mach ich ja auch immer wieder.
Aber Raw nutze ich halt auch gerne.

Man muss sich nicht nur auf etwas beschränken und immer mit der selben Kamera filmen.



roki100
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Re: Nikon ZR in der Praxis: 6K 50p RED RAW Monster für 2.349,- Euro mit klassenbester Colorscience?

Beitrag von roki100 »

Darth Schneider hat geschrieben: So 19 Okt, 2025 16:48 entrauschen und Objektiv Korrektur wenn es nötig ist.
Zumal der Rechner macht das ja grösstenteils.

Aber von wegen faul.
In Kamera (auch ohne Log) ist auch cool.
Mach ich ja auch immer wieder.
Aber Raw nutze ich halt auch gerne.

Man muss sich nicht nur auf etwas beschränken und immer mit der selben Kamera filmen.
Heute gerne, doch bei genauerer Untersuchung (auf Pixelpeeping-Ebene) wird man im Vergleich keine sachlich begründeten Vorteile finden. Das erfordert allerdings Zeit und Geduld - etwas, das viele nicht investieren wollen. Stattdessen steckt man die Energie lieber in Threads und Diskussionen, in denen es um große Zahlen und vermeintlich „bessere“ Technik geht, anstatt um das eigentliche Endergebnis, das in vielen Fällen wohl auch mit 8Bit 420 völlig ausreichen würde.
"Deine Zeit ist begrenzt. Verschwende sie nicht damit, das Leben eines Anderen zu leben"
(Steve Jobs)



iasi
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Re: Nikon ZR in der Praxis: 6K 50p RED RAW Monster für 2.349,- Euro mit klassenbester Colorscience?

Beitrag von iasi »

roki100 hat geschrieben: So 19 Okt, 2025 17:45
Darth Schneider hat geschrieben: So 19 Okt, 2025 16:48 entrauschen und Objektiv Korrektur wenn es nötig ist.
Zumal der Rechner macht das ja grösstenteils.

Aber von wegen faul.
In Kamera (auch ohne Log) ist auch cool.
Mach ich ja auch immer wieder.
Aber Raw nutze ich halt auch gerne.

Man muss sich nicht nur auf etwas beschränken und immer mit der selben Kamera filmen.
Heute gerne, doch bei genauerer Untersuchung (auf Pixelpeeping-Ebene) wird man im Vergleich keine sachlich begründeten Vorteile finden. Das erfordert allerdings Zeit und Geduld - etwas, das viele nicht investieren wollen. Stattdessen steckt man die Energie lieber in Threads und Diskussionen, in denen es um große Zahlen und vermeintlich „bessere“ Technik geht, anstatt um das eigentliche Endergebnis, das in vielen Fällen wohl auch mit 8Bit 420 völlig ausreichen würde.
Die Vorstellung, man sei schneller und einfacher am Ziel, wenn man alles gleich in der Kamera macht, ist trügerisch.



roki100
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Re: Nikon ZR in der Praxis: 6K 50p RED RAW Monster für 2.349,- Euro mit klassenbester Colorscience?

Beitrag von roki100 »

iasi hat geschrieben: So 19 Okt, 2025 17:52
roki100 hat geschrieben: So 19 Okt, 2025 17:45

Heute gerne, doch bei genauerer Untersuchung (auf Pixelpeeping-Ebene) wird man im Vergleich keine sachlich begründeten Vorteile finden. Das erfordert allerdings Zeit und Geduld - etwas, das viele nicht investieren wollen. Stattdessen steckt man die Energie lieber in Threads und Diskussionen, in denen es um große Zahlen und vermeintlich „bessere“ Technik geht, anstatt um das eigentliche Endergebnis, das in vielen Fällen wohl auch mit 8Bit 420 völlig ausreichen würde.
Die Vorstellung, man sei schneller und einfacher am Ziel, wenn man alles gleich in der Kamera macht, ist trügerisch.
Wo liest du das?
"Deine Zeit ist begrenzt. Verschwende sie nicht damit, das Leben eines Anderen zu leben"
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Darth Schneider
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Re: Nikon ZR in der Praxis: 6K 50p RED RAW Monster für 2.349,- Euro mit klassenbester Colorscience?

Beitrag von Darth Schneider »

Gut mit 8Bit 420 hat man keine Wahl als alles in Camera zu machen.;)
Mit 10 Bit 4:2:2 kann man aber auch sehr vieles noch am Rechner verändern, wenn man will.
Es braucht kein Raw.
Da hat der roki recht.



cantsin
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Re: Nikon ZR in der Praxis: 6K 50p RED RAW Monster für 2.349,- Euro mit klassenbester Colorscience?

Beitrag von cantsin »

Hab' mein erstes 20fps-Highspeed-Raw-Serienfoto-Video mit der ZR (+ Nikkor Z 40mm/f2) fertig, diesmal auf 16fps montiert [Standardframerate von Normal-8mm-Film]:

https://archive.org/details/2025-10-18- ... nema_7.av1

Das ging super, die Kamera ist perfekt dafür. (Beinahe perfekt - bei Videos von Events/Vorstellungen, bei denen das leuchtende Kameradisplay in der Dunkelheit nicht stören soll, ist die Z6iii mit ihrem EVF besser geeignet. Das gilt natürlich auch für herkömmliche Videoaufnahmen.)

In der Post gibt es in diesem Fall natürlich keinen Unterschied zu Z6iii-Material. Zumindest verhalten sich die 6K-14bit-DNGs genauso wie die 6K-14bit-DNGs der Z6iii. Dass Nikon noch irgendwie an der Sensorhardware oder prinzipiellen Raw-Signalverarbeitung gedreht haben sollte, kann ich praktisch definitiv ausschließen.

(Leuchtende grüne Notausgangsschilder gibt's auch wieder. Diesmal aber, in hellerer Umgebung, gab's weniger Motivkontrast und daher weniger DR-/Clipping-Probleme.)
"Wieso eigentlich überhaupt was drehen? Warum nicht jahrelang nur darüber philosophieren?" -stip



pillepalle
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Re: Nikon ZR in der Praxis: 6K 50p RED RAW Monster für 2.349,- Euro mit klassenbester Colorscience?

Beitrag von pillepalle »

@ cantsin

Danke für's zeigen. Ohne Ton hat er schon seine Längen... eine heitere 30er Jahre Pianomusik darunter legen und noch schneller abspielen? 👻🙃

Spaß beiseite. Ich find das alles relativ hell. Und was mir noch aufgefallen ist, Schwenks gehen ohne Motionblur ja gar nicht. Man kann übrigens die Helligkeit des Monitors runter drehen und es gibt sogar einen Nachtsichtmodus (heißt, glaube ich, warme Anzeigefarben), wenn es wirklich mal ganz dunkel sein sollte. Der ist eigentlich dafür da, damit man in der Dunkelheit nicht die Nachtsicht durch den hellen Kameramonitor verliert.

VG
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cantsin
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Re: Nikon ZR in der Praxis: 6K 50p RED RAW Monster für 2.349,- Euro mit klassenbester Colorscience?

Beitrag von cantsin »

pillepalle hat geschrieben: So 19 Okt, 2025 19:00 Spaß beiseite. Ich find das alles relativ hell.
Das war auch vor Ort ungefähr so - der Veranstalter, der Konzerte und Filmscreenings in seinem Künstleratelier organisiert, ist im Brotberuf Beleuchter beim Theater und hatte den Veranstaltungsort, einschließlich des Eingangsbereichs, mit Halogen-Spots ausgeleuchtet. Da bin ich natürlich unendlich dankbar, wenn ich mal nicht in flackerndem, halbdunklem CRI-60-Energiesparlicht drehen muss.
Und was mir noch aufgefallen ist, Schwenks gehen ohne Motionblur ja gar nicht.
Ja, man ist bei der Z6iii und ZR im 20fps-Burst bei 1/125 (bzw. 57,6 Grad) Shutter, weil anderenfalls die Framerate sinkt, eine Einschränkung praktisch aller Kameras mit stacked/semi-stacked Sensor. Und die addiert sich dann noch zu den 16fps und deren stroboskopartigen Bewegungsdarstellungen. Aber mir geht es ja in diesen Videos gar nicht um ein glattes Bild, sondern um ein digitales Äquivalent von 8mm-Film, der ähnliche Einschränkung bei Bewegungsdarstellung hat, und obendrauf noch unruhigen Bildstand durch den mechanischen Filmtransport in Kombination mit dem winzigen Filmbild.

Für den Global Super 8 Day vor einer Woche habe ich sogar ein altes 8mm-Kamera-d-mount-Zoom vor die Z6iii geschraubt und im 8mm-Crop gedreht:

https://archive.org/details/2025-10-11- ... y-worm.av1

Weil man dann zum Kadrieren ins Monitorbild einzoomen muss, und nur noch 2x effektiven Digitalzoom zum Schärfeziehen hat, und außerdem das 8mm-Zoom (Nominar 13-38mm/2.8) bei Offenblende so weich ist, dass man die Schärfe eh kaum beurteilen kann, wurde dann das Result in der Schärfe genauso problematisch-chaotisch wie alte Super 8-Filme - und waren die Veranstalter begeistert und beinahe schockiert vom Resultat. (Die meinten, sie hätte noch nie ein Digitalvideo gesehen, das so nahe an echtem 8mm-Material war, und das ohne Fake-8mm-Mobile App.)
Man kann übrigens die Helligkeit des Monitors runter drehen und es gibt sogar einen Nachtsichtmodus (heißt, glaube ich, warme Anzeigefarben), wenn es wirklich mal ganz dunkel sein sollte.
Danke für den Tip, hatte ich schon wieder vergessen, dass es diese Option gibt (da man sie bei der Z6iii wegen des EVF ja kaum braucht)!
"Wieso eigentlich überhaupt was drehen? Warum nicht jahrelang nur darüber philosophieren?" -stip
Zuletzt geändert von cantsin am So 19 Okt, 2025 20:07, insgesamt 1-mal geändert.



pillepalle
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Re: Nikon ZR in der Praxis: 6K 50p RED RAW Monster für 2.349,- Euro mit klassenbester Colorscience?

Beitrag von pillepalle »

Ja, sieht doch gut aus mit der alten Optik. Ich weiß gar nicht warum ihr euch dann so über das h265 der Nikon aufregt. Scharf ist doch voll der Video-Look :)

Mit dem 'hell' im ersten ZR Video meinte ich auch in den Schatten. Da war mir hier und da buntes Rauschen aufgefallen, was natürlich dem Super8 Eindruck etwas entgegen wirkt.

VG
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cantsin
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Re: Nikon ZR in der Praxis: 6K 50p RED RAW Monster für 2.349,- Euro mit klassenbester Colorscience?

Beitrag von cantsin »

pillepalle hat geschrieben: So 19 Okt, 2025 19:36 Mit dem 'hell' im ersten ZR Video meinte ich auch in den Schatten. Da war mir hier und da buntes Rauschen aufgefallen, was natürlich dem Super8 Eindruck etwas entgegen wirkt.
Ich versuche auch gar nicht, Super 8 zu faken (daher auch keine Film- und Kornsimulations-LUTs/Filter u.d.Gl., und Finger weg von Resolves Film Look Creator). Sondern eher im Super 8-Spirit digital zu drehen. (Ich glaube, @ruessel hatte das auch mal früher als Projekt/Ideal mit seiner OG Pocket.)

Wenn's in den Schatten wegen hoher ISO bunt rauscht - wohl bei ein paar Einstellungen, bei denen ich für höhere Schärfentiefe abgeblendet hatte - prima. Genau deshalb drehe ich in Raw, und filtere auch das Rauschen nicht in der Post.
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roki100
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Re: Nikon ZR in der Praxis: 6K 50p RED RAW Monster für 2.349,- Euro mit klassenbester Colorscience?

Beitrag von roki100 »

Das sieht aber schon nach ein cooles Super 8 aus. :D Ich hätte niemals gedacht dass das die ZR Kamera war.
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(Steve Jobs)



cantsin
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Re: Nikon ZR in der Praxis: 6K 50p RED RAW Monster für 2.349,- Euro mit klassenbester Colorscience?

Beitrag von cantsin »

roki100 hat geschrieben: So 19 Okt, 2025 22:00 Das sieht aber schon nach ein cooles Super 8 aus. :D Ich hätte niemals gedacht dass das die ZR Kamera war.
War ja auch die Z6iii. 🤣
"Wieso eigentlich überhaupt was drehen? Warum nicht jahrelang nur darüber philosophieren?" -stip



MrMeeseeks

Re: Nikon ZR in der Praxis: 6K 50p RED RAW Monster für 2.349,- Euro mit klassenbester Colorscience?

Beitrag von MrMeeseeks »

cantsin hat geschrieben: So 19 Okt, 2025 20:11
pillepalle hat geschrieben: So 19 Okt, 2025 19:36 Mit dem 'hell' im ersten ZR Video meinte ich auch in den Schatten. Da war mir hier und da buntes Rauschen aufgefallen, was natürlich dem Super8 Eindruck etwas entgegen wirkt.
Ich versuche auch gar nicht, Super 8 zu faken (daher auch keine Film- und Kornsimulations-LUTs/Filter u.d.Gl., und Finger weg von Resolves Film Look Creator). Sondern eher im Super 8-Spirit digital zu drehen. (Ich glaube, @ruessel hatte das auch mal früher als Projekt/Ideal mit seiner OG Pocket.)

Wenn's in den Schatten wegen hoher ISO bunt rauscht - wohl bei ein paar Einstellungen, bei denen ich für höhere Schärfentiefe abgeblendet hatte - prima. Genau deshalb drehe ich in Raw, und filtere auch das Rauschen nicht in der Post.
Kannst du denn erläutern was genau das darstellen soll? Mit aller größtem Respekt, der Clip sieht aus als hätte man einem Kleinkind ein Smartphone gegeben und am Ende alles zusammengeschnitten was "aus Versehen" aufgenommen wurde. Die extrem schnellen Schnitte, kein Ton, das 20fps Geruckel, null Gestaltung, null Zusammenhang. Das Gehirn versucht gerade zu verarbeiten was man da sieht und schon kommt der nächste Schnitt.

Bin ehrlich geschockt wenn ich deine technisch wirklich fachmännischen Beiträge zu den Kameras lese und dann sehe was du damit tatsächlich anstellst.

Wäre am Ende dafür nicht tatsächlich ein a run-of-the-mill-Smartphone die bessere Wahl?



Jott
Beiträge: 22790

Re: Nikon ZR in der Praxis: 6K 50p RED RAW Monster für 2.349,- Euro mit klassenbester Colorscience?

Beitrag von Jott »

Ich häng mich mal dran: laufen die wilden Jump Cuts oder das unbeholfene Abhacken von Schwenks unter Kunst? Zu dem Pseudo-Privat-Super 8 passt‘s ja, aber das ist mir auch schon bei anderen deiner Sachen aufgefallen. Ton/Musik würden das etwas kaschieren, aber du magst offensichtlich Stummfilm?



stip
Beiträge: 1504

Re: Nikon ZR in der Praxis: 6K 50p RED RAW Monster für 2.349,- Euro mit klassenbester Colorscience?

Beitrag von stip »

cantsin hat geschrieben: So 19 Okt, 2025 20:11
Ich versuche auch gar nicht, Super 8 zu faken ... Sondern eher im Super 8-Spirit digital zu drehen.
Wenn damit auch der typische Schnitt von damals zählt dann passt der und die Frequenz ja auch gut.

Aber mal im Ernst Mr.Meeseeks, wie kann dir die Schnittfrequenz schon zu schnell sein, dann muss es dich bei Musikvideos ja aus den Birkenstock hauen :)



cantsin
Beiträge: 16786

Re: Nikon ZR in der Praxis: 6K 50p RED RAW Monster für 2.349,- Euro mit klassenbester Colorscience?

Beitrag von cantsin »

Naja, wenn ihr etwas weniger wildes wollt, hätte ich auch sowas bieten:



Oder diese sehr statischen Videos, die wir für eine Konferenz gedreht haben (wo die Vorgabe eine Pecha Kucha-Präsentation war):
https://archive.org/details/moving-imag ... sort=-date


Ich komme eigentlich aus dem Experimentalfilm und Punk-Super 8 der 80er Jahre. Große Vorbilder sind diese hier:


(Kurt Kren, war u.a. experimenteller Dokumentarist österreichischer Aktionskünstler in den 60er Jahren)


(René Uhlmann, drehte damals in Zürich Punk-Konzertfilme auf Super 8 mit 9 Bilder/Sekunde, um erstens billiger zu drehen und zweitens längere Belichtungszeiten in den dunklen Punk-Clubs zu erhalten)


(Verwandtes aus dem West-Berlin der früh-80er)

Wenn Ihr die ähnlich wirr findet...
"Wieso eigentlich überhaupt was drehen? Warum nicht jahrelang nur darüber philosophieren?" -stip



roki100
Beiträge: 18620

Re: Nikon ZR in der Praxis: 6K 50p RED RAW Monster für 2.349,- Euro mit klassenbester Colorscience?

Beitrag von roki100 »

Dieses „kaputte“, unvorhersehbare, manchmal zufällige Element ist oft das, was Emotion, Charakter oder Authentizität hat, eben Interessant, Kunst ist (nicht für jeden, klar, es gehört zu der Vielfalt in der Natur mit unseren Köpfe)....?

"Deine Zeit ist begrenzt. Verschwende sie nicht damit, das Leben eines Anderen zu leben"
(Steve Jobs)



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