philr hat geschrieben: ↑Fr 03 Okt, 2025 14:02
Naja, du sagst, dass es diese Bereiche nicht treffen wird aber genau dort schlägt es ein. Ich habe ja meinen Hauptzweig und Verbindungen in die Werbebranche und kann dir sagen, dass bereits einige Unternehmen, darunter auch die ganz großen deutschen Marken, daran arbeiten, das Material gar nicht mehr nach außen geben zu müssen. Stattdessen werden komplette Kampagnen bereits jetzt versucht intern umyusetzen mit den "Tools"… eigene markenkonforme API´s und Agents angepasst, mit komplett synthetischen AI-Models, die sich die Hautcreme auftragen, während das Produkt intern getauscht und platziert wird ganz ohne viel Cutterei, Buyout oder externe Produktionen. Social-media-gerecht und kompetent umgesetzt. Das betrifft viele Menschen, deren Arbeit dadurch nicht etwa leichter wird, sondern schlichtweg wegfällt. Intern werden diese Positionen zZ isb auf linked etc als Creative lead ai video content Editor ausgeschrieben. Das sind all in one Personen die so monatlich bei 3k Brutto landen sollen laut HR. Rechne das mal gegen die Selbstständigen mit Stab…
Ich gebe dir völlig Recht, die Bezahlung für sowas ist oftmals unterirdisch. Doch der 'Markt' wird das regeln hoffe ich, spätestens wenn die Boomer in den Ruhestand treten und danach meine Generation (X). Dann, hoffentlich aber vorher, werden auch Scholzens und ihre Friends begreifen, dass man eben nur Affen bekommt, wenn man mit Bananen zahlt. Und dass sie fleißig an dem Ast sägen, auf dem sie selber sitzen.
Für Kleinunternehmer kann es bis dahin allerdings knapp werden, weshalb ich auch in die Festanstellung gewechselt bin. Perspektivisch sehe ich für mich allerdings mehr Chancen als Risiken durch KI, sofern man bereit ist, sich darauf einzulassen. Zuverdienst zur Rente gefällig? Zum Beispiel durch Hochzeitsvideos? Warum nicht, da könnte dein USP z.B. darin bestehen, die erste Begegnung des Brautpaares mit Hilfe von Sora 2 ( 3, 4 ....) szenisch nachzuerzählen.
Werden Jobs verloren gehen? Defintiv. Zum Beispiel der des Filmmusikers (m/w) oder Synchronsprechers, beides Tätigkeiten, die Schauspielern oder Musikern ein wirtschaftliches Überleben bislang ermöglichen. Oftmals sind das liebenswerte, hoch-kreative Menschen, die uns unvergessliche Erlebnisse schenken, wenn wir sie live erleben dürfen und man muss schon ziemlich stulle gestrickt sein, um es nicht als Verlust zu werten, wenn sie, sagen wir mal, zu einer "Anschlussverwendung" als Uber-Fahrer genötigt werden.
Als Gesellschaft müssen wir einen Weg finden, solche Menschen zu schützen - nicht zuletzt, um ihre Talente für uns zu erhalten.