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Bericht: Anteil von Frauen für 6 Berufsgruppen der Filmproduktion Europas



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Bildlauf
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Re: Bericht: Anteil von Frauen für 6 Berufsgruppen der Filmproduktion Europas

Beitrag von Bildlauf »

Frank Glencairn hat geschrieben: Di 18 Mär, 2025 11:03

Nicht nur hier.
Ich treffe sehr selten Kamerafrauen, eher dann Fotografinnen.



Jalue
Beiträge: 1519

Re: Bericht: Anteil von Frauen für 6 Berufsgruppen der Filmproduktion Europas

Beitrag von Jalue »

Ich glaube kaum, dass die erhobenen Daten klassische Geschlechterdiskriminierung spiegeln, schon gar nicht in unserer Branche. Meiner Wahrnehmung nach hat anno 2025 kaum noch jemand Vorbehalte gegen weibliche DoP’s, Regisseurinnen, … was auch immer.

Der Elefant im Raum ist schlichtweg – die Biologie! Die wenigsten werden ja direkt nach der Uni zum Head of Department, i.d.R. folgt eine Ochsentour aus Assistenzen, Volos, Low Budget-Filmen und dergleichen. Nur ist das eben auch jene Lebensphase, in der Frauen üblicherweise Mütter werden – und damit fast immer aus dem Rennen sind, insbesondere in der szenischen Produktion. Wenn sie Jahre später in den Job zurückwollen, ist der Karrierezug längst abgefahren. Das ist natürlich bitter, aber Frauen nach Jahren der Berufsabstinenz per Quotenhebel direkt auf den Chefsessel zu hieven, kann auch keine Lösung sein.

Regeln ließe sich das höchstens über ein umfassendes Ganztags-Betreuungssystem wie damals in der DDR, was aber vielfach von Eltern gar nicht gewünscht ist und wohl auch kaum zu finanzieren wäre. Bleibt also nur die klassische „Kind oder Karriere“-Entscheidung, zumindest für ein Elternteil.



Darth Schneider
Beiträge: 23237

Re: Bericht: Anteil von Frauen für 6 Berufsgruppen der Filmproduktion Europas

Beitrag von Darth Schneider »

Theoretisch geht auch beides zusammen.
Karriere/Arbeit und Familie.

Ich denke da an meine Vorgänger im Freibad.
Das war 30 Jahre lange ein reiner Familienbetrieb.
Bad und Restaurant Betrieb haben die ganz alleine gestemmt.
Die Kinder sind dort praktisch aufgewachsen, sogar Opa und Oma haben mit gearbeitet, natürlich auch die Kids.

Aber heute ist das alleine schon versicherungstechnisch gar nicht mehr möglich.
Leider.
Gruss Boris



dienstag_01
Beiträge: 14296

Re: Bericht: Anteil von Frauen für 6 Berufsgruppen der Filmproduktion Europas

Beitrag von dienstag_01 »

Jalue hat geschrieben: So 23 Mär, 2025 09:25 Ich glaube kaum, dass die erhobenen Daten klassische Geschlechterdiskriminierung spiegeln, schon gar nicht in unserer Branche. Meiner Wahrnehmung nach hat anno 2025 kaum noch jemand Vorbehalte gegen weibliche DoP’s, Regisseurinnen, … was auch immer.

Der Elefant im Raum ist schlichtweg – die Biologie! Die wenigsten werden ja direkt nach der Uni zum Head of Department, i.d.R. folgt eine Ochsentour aus Assistenzen, Volos, Low Budget-Filmen und dergleichen. Nur ist das eben auch jene Lebensphase, in der Frauen üblicherweise Mütter werden – und damit fast immer aus dem Rennen sind, insbesondere in der szenischen Produktion. Wenn sie Jahre später in den Job zurückwollen, ist der Karrierezug längst abgefahren. Das ist natürlich bitter, aber Frauen nach Jahren der Berufsabstinenz per Quotenhebel direkt auf den Chefsessel zu hieven, kann auch keine Lösung sein.

Regeln ließe sich das höchstens über ein umfassendes Ganztags-Betreuungssystem wie damals in der DDR, was aber vielfach von Eltern gar nicht gewünscht ist und wohl auch kaum zu finanzieren wäre. Bleibt also nur die klassische „Kind oder Karriere“-Entscheidung, zumindest für ein Elternteil.
Naja, wirds halt noch weniger Kinder geben.



iasi
Beiträge: 28035

Re: Bericht: Anteil von Frauen für 6 Berufsgruppen der Filmproduktion Europas

Beitrag von iasi »

Jalue hat geschrieben: So 23 Mär, 2025 09:25 Ich glaube kaum, dass die erhobenen Daten klassische Geschlechterdiskriminierung spiegeln, schon gar nicht in unserer Branche. Meiner Wahrnehmung nach hat anno 2025 kaum noch jemand Vorbehalte gegen weibliche DoP’s, Regisseurinnen, … was auch immer.

Der Elefant im Raum ist schlichtweg – die Biologie! Die wenigsten werden ja direkt nach der Uni zum Head of Department, i.d.R. folgt eine Ochsentour aus Assistenzen, Volos, Low Budget-Filmen und dergleichen. Nur ist das eben auch jene Lebensphase, in der Frauen üblicherweise Mütter werden – und damit fast immer aus dem Rennen sind, insbesondere in der szenischen Produktion. Wenn sie Jahre später in den Job zurückwollen, ist der Karrierezug längst abgefahren. Das ist natürlich bitter, aber Frauen nach Jahren der Berufsabstinenz per Quotenhebel direkt auf den Chefsessel zu hieven, kann auch keine Lösung sein.
Warum diese "Berufsabstinenz"?
Nicht die Biologie liefert den Grund dafür, sondern die Soziologie.
Jalue hat geschrieben: So 23 Mär, 2025 09:25
Regeln ließe sich das höchstens über ein umfassendes Ganztags-Betreuungssystem wie damals in der DDR, was aber vielfach von Eltern gar nicht gewünscht ist und wohl auch kaum zu finanzieren wäre. Bleibt also nur die klassische „Kind oder Karriere“-Entscheidung, zumindest für ein Elternteil.
Der Soziologe spricht hier von Normen, Werte, Rollen und Rollenerwartungen.
Dass du die simple andere Möglichkeit gar nicht in Betracht ziehst, zeigt dies.
Warum sollte denn nicht der Vater "nach Jahren der Berufsabstinenz" wieder den Karrierezug besteigen?



Jalue
Beiträge: 1519

Re: Bericht: Anteil von Frauen für 6 Berufsgruppen der Filmproduktion Europas

Beitrag von Jalue »

iasi hat geschrieben: So 23 Mär, 2025 11:10 Der Soziologe spricht hier von Normen, Werte, Rollen und Rollenerwartungen.
Dass du die simple andere Möglichkeit gar nicht in Betracht ziehst, zeigt dies.
Warum sollte denn nicht der Vater "nach Jahren der Berufsabstinenz" wieder den Karrierezug besteigen?
Lesen können hilft ungemein, werter iasi, ich schrieb: "Bleibt also nur die klassische „Kind oder Karriere“-Entscheidung, zumindest für ein Elternteil."
Ob Mann oder Frau ist letztlich wumpe, einer von beiden wird karrieretechnisch zurückstecken müssen. Meist wird das die Frau sein, weil die wenigsten Männer intrinsisch motiviert für ein jahrelanges "Hausmänner-Dasein" sind, da können sich Soziologen und Erziehungswissenschaftler noch so überschlagen mit Zwangsbeglückungen wie "geschlechterneutraler Erziehung". Nebenbei bemerkt sind "Männer mit weiblichen Qualitäten" bei Frauen auch nicht gerade in den Top Five, was den gewünschten Vermehrungspartner angeht - womit wir dann, sorry to say, doch wieder bei der Biologie wären.

"Bei der tatsächlichen Partnerwahl kann dann unverfälscht beobachtet werden, welche Dynamik wirkt. Trotz eines modern postulierten Geschlechterverständnisses beeinflussen offensichtlich auch noch ganz konservative, fast archaische Wahlmuster die Partnerwahl“, erklärt ElitePartner-Expertin Lisa Fischbach
https://www.elitepartner.de/magazin/ihn ... e-maenner/



Bildlauf
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Re: Bericht: Anteil von Frauen für 6 Berufsgruppen der Filmproduktion Europas

Beitrag von Bildlauf »

Jalue hat geschrieben: So 23 Mär, 2025 17:06 "Bleibt also nur die klassische „Kind oder Karriere“-Entscheidung, zumindest für ein Elternteil."
Erlebe ich selten, klar die 9 Monate muss die Frau machen, geht biologisch nicht anders.
Aber das Kind kommt früh in die Krippe.
Männer machen oft Elternzeit.

Kenne jetzt keine Frauen/Männer wo das Kinderbekommen/Betreuen ein Karrierebruch war. Höchstens eine Karrierepause.
Außer es ist eine bewusste Entscheidung Hausmann/Hausfrau zu werden.



iasi
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Re: Bericht: Anteil von Frauen für 6 Berufsgruppen der Filmproduktion Europas

Beitrag von iasi »

Jalue hat geschrieben: So 23 Mär, 2025 17:06
iasi hat geschrieben: So 23 Mär, 2025 11:10 Der Soziologe spricht hier von Normen, Werte, Rollen und Rollenerwartungen.
Dass du die simple andere Möglichkeit gar nicht in Betracht ziehst, zeigt dies.
Warum sollte denn nicht der Vater "nach Jahren der Berufsabstinenz" wieder den Karrierezug besteigen?
Lesen können hilft ungemein, werter iasi, ich schrieb: "Bleibt also nur die klassische „Kind oder Karriere“-Entscheidung, zumindest für ein Elternteil."
Ob Mann oder Frau ist letztlich wumpe, einer von beiden wird karrieretechnisch zurückstecken müssen. Meist wird das die Frau sein, weil die wenigsten Männer intrinsisch motiviert für ein jahrelanges "Hausmänner-Dasein" sind, da können sich Soziologen und Erziehungswissenschaftler noch so überschlagen mit Zwangsbeglückungen wie "geschlechterneutraler Erziehung". Nebenbei bemerkt sind "Männer mit weiblichen Qualitäten" bei Frauen auch nicht gerade in den Top Five, was den gewünschten Vermehrungspartner angeht - womit wir dann, sorry to say, doch wieder bei der Biologie wären.

"Bei der tatsächlichen Partnerwahl kann dann unverfälscht beobachtet werden, welche Dynamik wirkt. Trotz eines modern postulierten Geschlechterverständnisses beeinflussen offensichtlich auch noch ganz konservative, fast archaische Wahlmuster die Partnerwahl“, erklärt ElitePartner-Expertin Lisa Fischbach
https://www.elitepartner.de/magazin/ihn ... e-maenner/
Und auch für dich gilt dann wohl: Lesen können hilft ungemein.

"Der Soziologe spricht hier von Normen, Werte, Rollen und Rollenerwartungen."

Es hat nichts mit "intrinsisch" zu tun, sondern sind gesellschaftliche Erwartungen, die sich nur sehr sehr langsam ändern.
Es sind ja auch nicht nur die bösen Männer, die die Frauen als Hausfrau und Mutter sehen - auch die Frauen selbst halten an diesen Rollenbildern fest.

Es beginnt ja übrigens schon im Kinderzimmer, mit den Rollenerwartungen. :)



acrossthewire
Beiträge: 1034

Re: Bericht: Anteil von Frauen für 6 Berufsgruppen der Filmproduktion Europas

Beitrag von acrossthewire »

Das es in bestimmten Bereichen der Filmbranche wie Sound, Cinematography, Produktion u.ä weniger Interesse bei Frauen gibt stimmt sicher. Es liegt aber meiner Meinung nach nicht nur daran wie von Frank insinuiert das Frauen da per se weniger Interesse haben im Sinne von „selbst schuld“ sondern das die meisten Berufsfelder „geschlossene“ Gesellschaften waren (und das nicht nur in der Filmbranche) und erst nach und nach überhaupt Frauen offenstanden. Als ich in den 70er als Kinderdarsteller bei der DEFA war waren die einzigen Frauen die ich dort sah meine Betreuerin und die Köchin am Catering Wagen. Seitdem gab es eine Entwicklung aber es ist zum Beispiel immer noch so das eine Produzentin für ihren ersten Langfilm im Schnitt 350000€ weniger Budget bekommt als ein Produzent für seinen. Insofern sehe ich eine Quotierung auch nicht als Teufelswerk welches nur unbegabte bevorteilt sondern quasi ein stetiges Sägen am Status Quo welcher für Männer nach wie vor Vorteile bereithält.
Be Yourself. Everyone else is already taken
Oscar Wilde



Jalue
Beiträge: 1519

Re: Bericht: Anteil von Frauen für 6 Berufsgruppen der Filmproduktion Europas

Beitrag von Jalue »

Nun, da bin ich anderer Meinung: Jungs interessieren sich eher für Panzer- oder Bagger-Modelle, Mädchen eher für die Baby-Puppe. Jedenfalls ist das meine Wahrnehmung, egal wie progressiv die Eltern auch sein mögen. Passt natürlich nicht so ganz in das poststrukturalistische Weltbild, das Linksliberale uns seit Jahren aufzudrücken versuchen. Da ist "Social Engineering" eben das Multi-Tool. Die für dich (iasi) und deinesgleichen schlechte Nachricht: Die Leute haben mehrheitlich keinen Bock auf diesen Shyce, zumindest außerhalb staatsalimentierter Wohlfühlblasen ;-)



iasi
Beiträge: 28035

Re: Bericht: Anteil von Frauen für 6 Berufsgruppen der Filmproduktion Europas

Beitrag von iasi »

Jalue hat geschrieben: So 23 Mär, 2025 20:04 Nun, da bin ich anderer Meinung: Jungs interessieren sich eher für Panzer- oder Bagger-Modelle, Mädchen eher für die Baby-Puppe. Jedenfalls ist das meine Wahrnehmung, egal wie progressiv die Eltern auch sein mögen. Passt natürlich nicht so ganz in das poststrukturalistische Weltbild, das Linksliberale uns seit Jahren aufzudrücken versuchen. Da ist "Social Engineering" eben das Multi-Tool. Die für dich (iasi) und deinesgleichen schlechte Nachricht: Die Leute haben mehrheitlich keinen Bock auf diesen Shyce, zumindest außerhalb staatsalimentierter Wohlfühlblasen ;-)
Soziologie ist keine Wissenschaft, die nur von Linksliberalen betrieben wird.

Meine Nichte spielt übrigens Fußball - und das im Verein sogar erfolgreicher als die Jungs in deren Mannschaft.

Wir sind also doch schon ein Stück weit gekommen, weg von dieser Panzer-Bagger-Jungen- und Baby-Puppe-Mädchen Rollenerwartung.
Aber noch spielen Mädchen und Jungs in unterschiedlichen Mannschaften.

Und "die Leute" verändern ihre Rollendefinitionen - da kann sich der Konservative noch so sehr beklagen. Denn Gesellschaften entwickeln sich.
Mittlerweile dürfen Frauen in Deutschland sogar ohne die Erlaubnis ihrer Ehemänner/Väter ein Bankkonto eröffnen und den Führerschein machen. :)
Das war für viele "Leute" auch schwer zu schlucken und benötigte einige Zeit der Gewöhnung. ;)



macaw
Beiträge: 2200

Re: Bericht: Anteil von Frauen für 6 Berufsgruppen der Filmproduktion Europas

Beitrag von macaw »

Das Leben ist halt zum einen kein Wunschkonzert und zum anderen gibt in uns Menschen noch immer ein sehr starkes und unzähmbares Tier den Takt vor, das Millionen von Jahre alt ist und sich nicht von ein paar hundert Jahren "Zivilisation" und "Kultur" (beides lol) beruhigen lässt.

Wer nun unbedingt meint Kinder und ein entsprechend "geregeltes" Alltag haben zu wollen weil er/sie sich sonst nicht vollkommen fühlt, soll das tun, kann aber nicht erwarten, daß sich alles und jeder dem unterordnen wird. Das Leben ist einem einen feuchten Scheißdreck schuldig - und ich meine das generell, das gilt für Frau oder Mann. Wenn jemand die Entscheidung trifft einen unkonventionellen Beruf zu ergreifen, muss man eben 100% geben und im übrigen dann die Konsequenzen für die etwaigen Kollateralschäden tragen. Piloten, Regisseure, Kameraleute usw. usf.: Alles erstklassige Scheidungsberufe und Top Anwärter für "schlechte Eltern da oft abwesend" - worüber wundert man sich da?

Ich frage mich ohnehin, wie diese komischen Studien zustande kommen. Fragen die da 10.000 Leute nach dem Job, den man gerne gemacht hätte, aber wegen privater Umstände nicht ergreifen konnte? Woher will denn irgendwer wissen, daß es genauso viele Frauen gibt, die Beruf X oder Y gerne machen wollen würden?
Besten Gruss,
R. S.
Zuletzt geändert von macaw am Mo 24 Mär, 2025 06:38, insgesamt 1-mal geändert.



iasi
Beiträge: 28035

Re: Bericht: Anteil von Frauen für 6 Berufsgruppen der Filmproduktion Europas

Beitrag von iasi »

macaw hat geschrieben: So 23 Mär, 2025 21:57 Das Leben ist halt zum einen kein Wunschkonzert und zum anderen gibt in uns Menschen noch immer ein sehr starkes und unzähmbares Tier den Takt vor, das Millionen von Jahre alt ist und sich nicht von ein paar hundert Jahren "Zivilisation" und "Kultur" (beides lol) beruhigen lässt.

Wer nun unbedingt meint Kinder und ein entsprechend "geregeltes" Alltag haben zu wollen weil er/sie sich sonst nicht vollkommen fühlt, soll/muss das tun, kann aber nicht erwarten, daß sich alles und jeder dem unterordnen soll/wird. Das Leben ist einem einen feuchten Scheißdreck schuldig - und ich meine das generell, das gilt für Frau oder Mann. Wenn jemand die Entscheidung trifft einen unkonventionellen Beruf zu ergreifen, muss man eben 100% geben und im übrigen dann die Konsequenzen für die etwaigen Kollateralschäden tragen. Piloten, Regisseure, Kameraleute usw. usf.: Alles erstklassige Scheidungsberufe und Top Anwärter für "schlechte Eltern da oft abwesend" - worüber wundert man sich da?

Ich frage mich ohnehin, wie diese komischen Studien zustande kommen. Fragen die da 10.000 Leute nach dem Job, den man gerne gemacht hätte, aber wegen privater Umstände nicht ergreifen konnte? Woher will denn irgendwer wissen, daß es genauso viele Frauen gibt, die Beruf X oder Y gerne machen wollen würden?
Es gab und gibt andere Zivilisationen und Kulturen, als die unsere.
Da gibt kein Tier den Takt so vor, dass sich alles gleicht.
Man muss nur in die Geschichte schauen.

Es war auch nie so, dass "oft abwesende" Eltern automatisch "schlechte Eltern" sind. Auch bei uns in D ist es noch gar nicht so lange her, dass die Großmutter die Kinderbetreuung und Erziehung übernahm, während die Eltern arbeiteten.

Und ja - da werden Leute gefragt und deren Antworten dann ausgewertet.
Macht man dies korrekt, erhält man auch aussagekräftige Ergebnisse.



Bildlauf
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Re: Bericht: Anteil von Frauen für 6 Berufsgruppen der Filmproduktion Europas

Beitrag von Bildlauf »

Global betrachtet ist es viel problematischer, es finden immer noch Masse an Beschneidungen statt und in vielen Ländern sind Frauen entrechtet.

Was aber erhalten belieben sollte ist das Spiel zwischen den Geschlechtern, insb. hinsichtlich "Liebe".
Das ist ein Stück weit Biologie und gegen die Natur ankämpfen bringt nichts und ist auch nicht sinnvoll.

Apropos Fußball, mir wurde erzählt es fand ein Fußballturnier in der Schule statt, aber es gab keinen Gewinner, bzw. alle haben gewonnen, aus "pädagogischen" Gründen....

Zeugnisse werden mittlerweile in versiegeltem Umschlag den Kindern gegeben, zu Hause unterschreiben die Eltern, und packen das Zeugnis ebenfalls in einen versiegelten Umschlag, wo es dann wieder an die Schule geht.
Damit es ja keine Zeugnisvergleiche zwischen den SchülerInnen gibt.

Also Zeugnisvergleich nach Zeugnisausgabe war früher Standard bei uns und ein großer Spaß (Quartett spielen sozusagen), da ist niemand bei uns in der Schule dran zerbrochen, im Gegenteil.

Das sind eigentlich Entwicklungen die mir mehr Sorgen machen bei der Neuen Generation, also dieses Helikopterverhalten, Kinder/Jugendliche vor allem möglichen "bösen" bewahren zu wollen, weil so lernt man keine Resilienz.

Ich finde es wichtig, daß absolute Gleichberechtigung zwischen beiden Geschlechtern aufkommt.
Denke die neuen Generationen wachsen da schonmal ganz anders auf und es wird sich weiter positiv entwickeln.
Die Typen die noch denken wie früher was Frauen betrifft kriegt man eh nicht mehr umgepolt.



macaw
Beiträge: 2200

Re: Bericht: Anteil von Frauen für 6 Berufsgruppen der Filmproduktion Europas

Beitrag von macaw »

Bildlauf hat geschrieben: Mo 24 Mär, 2025 11:00 Ich finde es wichtig, daß absolute Gleichberechtigung zwischen beiden Geschlechtern aufkommt.
Denke die neuen Generationen wachsen da schonmal ganz anders auf und es wird sich weiter positiv entwickeln.
Die Typen die noch denken wie früher was Frauen betrifft kriegt man eh nicht mehr umgepolt.
Dagegen wird kein normaler Mensch etwas einzuwenden haben. Was ich halt absonderlich finde ist, daß denen, die hinter dem Ungleichgewicht Mann/Frau in irgendwelchen Berufen unfairness interpretieren, nicht ihr S@xismus bewusst wird. Denn es wird ja am Geschlecht festgemacht, hier ausschließlich am weiblichen, daß es aus Sicht von ein paar verdrehten Leuten nicht in ausgewählten, möglichst hohen Position vertreten ist.
Es wird angenommen, daß dies ein Makel ist - für wen genau bleibt offen, denn die Frauen, die ihren Weg gehen und sich nehmen, was sie wollen, schaffen es in jede der von ihnen gewählten Positionen.

Dann wird auch noch angenommen diese Quotenfrauen würden irgendeinen Positiven Effekt für die Organisation (Firma/Projekt...) oder rangnieder angesiedelten Personen (insbesondere Frauen) bringen, was ich lächerlich finde. Personen, die es aus eigenen Stücken in Top Positionen geschafft haben, sind nur an Meriten interessiert und entsprechend "hart", egal ob Mann oder Frau. Die, die nicht leisten, werden irgendwann wieder in der Versenkung verschwinden.

Zudem: Wir haben in den meisten westlichen Ländern doch eine völlige Gleichheit, was Rechte angeht und sind sicher auch auf der richtigen Seite bzgl. Gleichbehandlung, in Schweden soll sie so hoch sein wie nirgends anders - doch siehe da: Auch dort gibt es kein 1:1. Dort entscheiden sich Frauen in einem steigenden Maße für einen Lebensentwurf, der nicht auf den Beruf fixiert ist. Wenn man dann nicht anerkennt, daß es da andere - offensichtliche - Gründe dafür gibt, dann halte ich jedes Herumreiten an diesen Fakten für Verschwörungsgeschwafel und Schwurbelei.
Besten Gruss,
R. S.



Frank Glencairn
Beiträge: 26438

Re: Bericht: Anteil von Frauen für 6 Berufsgruppen der Filmproduktion Europas

Beitrag von Frank Glencairn »

Ist doch lange schon bekannt, daß, je freier eine Gesellschaft ist, und je gleichberechtigter, desto mehr sterben Frauen nach traditionellem Frauenberufen, und Frauenrollen.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



Blackbox
Beiträge: 717

Re: Bericht: Anteil von Frauen für 6 Berufsgruppen der Filmproduktion Europas

Beitrag von Blackbox »

Wieder mal sehr deutlich spürbar, dass dieses Forum zu vermutlich 100% von Männern genutzt wird ...
Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass Frauen hier länger als ein paar Minuten unterwegs sein werden.



Bluboy
Beiträge: 5256

Re: Bericht: Anteil von Frauen für 6 Berufsgruppen der Filmproduktion Europas

Beitrag von Bluboy »

Harvey würde sagen, mit Armlänge wäre das nicht passiert



7River
Beiträge: 4441

Re: Bericht: Anteil von Frauen für 6 Berufsgruppen der Filmproduktion Europas

Beitrag von 7River »

Bluboy hat geschrieben: Di 25 Mär, 2025 06:15 Harvey…
Ich glaube, der wäre froh, wenn er nur in die Nähe einer Frau käme.
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“



macaw
Beiträge: 2200

Re: Bericht: Anteil von Frauen für 6 Berufsgruppen der Filmproduktion Europas

Beitrag von macaw »

Interessant ist übrigens auch, daß Frauen stets als Opfer, als Unterdrückte dargestellt werden und wir reden hier nicht von den ganz klaren Opfern von physischer und psychischer Gewalt. Das ist schizophren. Auf der einen Seite wird ihnen das Label des stärkeren und besseren Geschlechts zugesprochen, zugleich scheinen sie aber laut den selben Interessensgruppen und einigen selbsternannten Waschlappen (=männliche Feministen) zu schwach zu sein ihren Weg zu gehen, was in den westlichen Ländern einfach grotesk ist. Frauen sind heute in der Breite sehr wohl in der Lage sich zu behaupten, sie brauchen nicht die "Hilfe" von faulen Eiern und Simps die ihnen einreden sie seien schwach. Als Ausländer kenne ich dieses miese Spiel von anderen Lobbygruppen, die jeden, der nicht "weiß" ist als eine zarte Pflanze ansieht, die zu nichts fähig ist ohne die Hilfe eines Erleuchteten.
Besten Gruss,
R. S.



tehaix
Beiträge: 511

Re: Bericht: Anteil von Frauen für 6 Berufsgruppen der Filmproduktion Europas

Beitrag von tehaix »

Jalue hat geschrieben: So 23 Mär, 2025 20:04 Nun, da bin ich anderer Meinung: Jungs interessieren sich eher für Panzer- oder Bagger-Modelle, Mädchen eher für die Baby-Puppe. Jedenfalls ist das meine Wahrnehmung, egal wie progressiv die Eltern auch sein mögen. Passt natürlich nicht so ganz in das poststrukturalistische Weltbild, das Linksliberale uns seit Jahren aufzudrücken versuchen. Da ist "Social Engineering" eben das Multi-Tool. Die für dich (iasi) und deinesgleichen schlechte Nachricht: Die Leute haben mehrheitlich keinen Bock auf diesen Shyce, zumindest außerhalb staatsalimentierter Wohlfühlblasen ;-)
Meiner Erfahrung nach interessieren sich kleine Kinder unabhängig des Geschlechts gleichermaßen für Puppen wie für Bagger, sofern sie im Elternhaus beides vorgelebt bekommen. Der Punkt an dem sich das radikal ändert, ist mit Start der Kita und somit einem neuen sozialen Umfeld. Hier im Wohnzimmer war bis zum Kita-Beginn alles gleichermaßen Bagger und Puppe, Rosa und Blau. Mit Kita-Start wurde bei der Kleinen dann auf wundersame Weise sukzessive alles eine pink-glitzernde Einhorn- und Feenwelt. Das gleiche höre ich von allen jungen Eltern im Bekanntenkreis Bekanntenkreis, egal wo. Berlin / Hamburg / Jena / München / Stuttgart und alles dazwischen. Bis zur Kita: Völlig egal. Ab Kita: "Klassische" Rollenbilder.

Halte es daher für unwahrscheinlich, dass es sich hier um ein biologisches Glitzer-Gen handelt. Es sei denn, dass das mitunter auch mal zeitverzögert kickt? ;)

Bezogen auf die klassische Männerdomäne "Kamera-Department" kann ich glücklicherweise berichten, dass ich immer mehr weibliche DOPs auf Set sehe. Nice! Wie schon von anderen gesagt wurde, da gehört schon was dazu, sich diesen geschlossenen Männerzirkeln mit ihren exzellenten "Witzen" überhaupt erst auszusetzen.



acrossthewire
Beiträge: 1034

Re: Bericht: Anteil von Frauen für 6 Berufsgruppen der Filmproduktion Europas

Beitrag von acrossthewire »

Frank Glencairn hat geschrieben: Di 25 Mär, 2025 03:21 Ist doch lange schon bekannt, daß, je freier eine Gesellschaft ist, und je gleichberechtigter, desto mehr sterben Frauen nach traditionellem Frauenberufen, und Frauenrollen.
Soweit ich erinnere zeigen die Studien vor allem das die Frauen weniger in klassische MINT Berufsfelder gingen als in unfreieren und auch wichtig - ärmeren Ländern. Worüber die Forschung nicht einig ist woran das liegt. Die beiden Männer(!) der „ The Gender-Equality Paradox in Science, Technology, Engineering, and Mathematics Education“ Untersuchung z.B schoben es vor allem darauf das Frauen in freiheitlichen Ländern eher ihren besten Fähigkeiten entsprechende Berufe ergriffen (obwohl viele wie auch die Pisa Studien zeigen) sehr wohl auch in MINT Fächern ähnliche Leistungen erbringen könnten.
Es kann aber auch an der Macht der Stereotypen liegen welcher wir ständig ausgesetzt sind und die auch eine freie Gesellschaft ständig reproduziert.
Be Yourself. Everyone else is already taken
Oscar Wilde



dienstag_01
Beiträge: 14296

Re: Bericht: Anteil von Frauen für 6 Berufsgruppen der Filmproduktion Europas

Beitrag von dienstag_01 »

tehaix hat geschrieben: Di 25 Mär, 2025 14:35
Jalue hat geschrieben: So 23 Mär, 2025 20:04 Nun, da bin ich anderer Meinung: Jungs interessieren sich eher für Panzer- oder Bagger-Modelle, Mädchen eher für die Baby-Puppe. Jedenfalls ist das meine Wahrnehmung, egal wie progressiv die Eltern auch sein mögen. Passt natürlich nicht so ganz in das poststrukturalistische Weltbild, das Linksliberale uns seit Jahren aufzudrücken versuchen. Da ist "Social Engineering" eben das Multi-Tool. Die für dich (iasi) und deinesgleichen schlechte Nachricht: Die Leute haben mehrheitlich keinen Bock auf diesen Shyce, zumindest außerhalb staatsalimentierter Wohlfühlblasen ;-)
Meiner Erfahrung nach interessieren sich kleine Kinder unabhängig des Geschlechts gleichermaßen für Puppen wie für Bagger, sofern sie im Elternhaus beides vorgelebt bekommen. Der Punkt an dem sich das radikal ändert, ist mit Start der Kita und somit einem neuen sozialen Umfeld. Hier im Wohnzimmer war bis zum Kita-Beginn alles gleichermaßen Bagger und Puppe, Rosa und Blau. Mit Kita-Start wurde bei der Kleinen dann auf wundersame Weise sukzessive alles eine pink-glitzernde Einhorn- und Feenwelt. Das gleiche höre ich von allen jungen Eltern im Bekanntenkreis Bekanntenkreis, egal wo. Berlin / Hamburg / Jena / München / Stuttgart und alles dazwischen. Bis zur Kita: Völlig egal. Ab Kita: "Klassische" Rollenbilder.

Halte es daher für unwahrscheinlich, dass es sich hier um ein biologisches Glitzer-Gen handelt. Es sei denn, dass das mitunter auch mal zeitverzögert kickt? ;)

Bezogen auf die klassische Männerdomäne "Kamera-Department" kann ich glücklicherweise berichten, dass ich immer mehr weibliche DOPs auf Set sehe. Nice! Wie schon von anderen gesagt wurde, da gehört schon was dazu, sich diesen geschlossenen Männerzirkeln mit ihren exzellenten "Witzen" überhaupt erst auszusetzen.
Das mit der Kita kann ich so nicht unterschreiben. Zumindest nicht, wenn die Kita als Vermittler dieser Rollenbilder ausgemacht wird. Hier (BaWü) gab es z.B. in einem Raum eine Werkbank mit richtigem Hammer und mal so geschätzt 80er Nägeln. Konnten alle Kinder benutzen und haben das auch. In meiner Kindheit wären Erzieher dafür noch eingesperrt worden ;)
Ich denke eher, dass es an den Eltern und dem sozialen Umfeld liegt. Vielleicht beschreibt es Verklärung. Interessant fand ich in dem Zusammenhang immer einen Besuch im Kaufhaus, wenn man die Klamottenabteilungen für Kinder sieht, gerade in Zusammenhang mit Rollenbildern, wird einem regelrecht schlecht. Aber wird ja gekauft. Vielleicht beschreibt es Verklärung, was da läuft.



tehaix
Beiträge: 511

Re: Bericht: Anteil von Frauen für 6 Berufsgruppen der Filmproduktion Europas

Beitrag von tehaix »

dienstag_01 hat geschrieben: Di 25 Mär, 2025 21:27 Das mit der Kita kann ich so nicht unterschreiben. Zumindest nicht, wenn die Kita als Vermittler dieser Rollenbilder ausgemacht wird. Hier (BaWü) gab es z.B. in einem Raum eine Werkbank mit richtigem Hammer und mal so geschätzt 80er Nägeln. Konnten alle Kinder benutzen und haben das auch. In meiner Kindheit wären Erzieher dafür noch eingesperrt worden ;)
Ich denke eher, dass es an den Eltern und dem sozialen Umfeld liegt. Vielleicht beschreibt es Verklärung. Interessant fand ich in dem Zusammenhang immer einen Besuch im Kaufhaus, wenn man die Klamottenabteilungen für Kinder sieht, gerade in Zusammenhang mit Rollenbildern, wird einem regelrecht schlecht. Aber wird ja gekauft. Vielleicht beschreibt es Verklärung, was da läuft.
Sorry, da hätte ich präziser sein sollen: Ich meinte nicht, dass die Kita diese Rollenbilder vermitteln. Ich denke ebenfalls, dass das am neuen sozialen Umfeld dort liegt, das in der Kita vorgefunden wird. Die neuen drei besten Freundinnen trugen damals halt alle nur Pink und Glitzer. Die Eltern selbiger sind wenig überraschend auch eher in "traditionellen" Familien- und Geschlechterrollen unterwegs. Und das macht natürlich was. Trage mich mit der leichten Hoffnung, dass das keine Einbahnstraße ist und es anders herum auch ein bisschen was macht :D



macaw
Beiträge: 2200

Re: Bericht: Anteil von Frauen für 6 Berufsgruppen der Filmproduktion Europas

Beitrag von macaw »

Neben den Eltern sollen Geschwister einen größeren Einfluß darauf haben. Wenn ein Junge also Schwestern hat, spielt ein größerer Anteil von ihnen auch mit Puppen (ein paar Prozentpunkte nur, aber dennoch) und wenn ein Mädchen Brüder hat, spielt sie häufiger mit Autos. Das ist aber allerdings nur ein schmaler Grat.
Besten Gruss,
R. S.



acrossthewire
Beiträge: 1034

Re: Bericht: Anteil von Frauen für 6 Berufsgruppen der Filmproduktion Europas

Beitrag von acrossthewire »

Wie Hannibal Lecter schon sagte: „Wir beginnen das zu begehren was wir jeden Tag sehen“. Womit wir auch schon wieder bei Stereotypen wären denen wir täglich ausgesetzt sind. Und deshalb ist es aus meiner Sicht wichtig diese Stereotypen aktiv zu benennen und zu hinterfragen meinetwegen auch mit einer Quote wo es angemessen erscheint.
Be Yourself. Everyone else is already taken
Oscar Wilde



macaw
Beiträge: 2200

Re: Bericht: Anteil von Frauen für 6 Berufsgruppen der Filmproduktion Europas

Beitrag von macaw »

macaw hat geschrieben: Mi 26 Mär, 2025 09:54 Neben den Eltern sollen Geschwister einen größeren Einfluß darauf haben. Wenn ein Junge also Schwestern hat, spielt ein größerer Anteil von ihnen auch mit Puppen (ein paar Prozentpunkte nur, aber dennoch) und wenn ein Mädchen Brüder hat, spielt sie häufiger mit Autos. Das ist aber allerdings nur ein schmaler Grat.
Mir fällt grad etwas auf, wo die familiäre Prägung, die durch die Eltern besonders stark sein sollte nicht so wirklich durchschlägt. Das Filmbusiness hat ja, egal wo man sich auf der Welt befindet, einen politischen Einschlag, der ja offensichtlich ist und sich in Belangen was Gleichberechtigung angeht immer sehr laut ist.

Nun wundert es mich aber, daß es viele legendäre Kameraleute gibt, deren Söhne ebenfalls in diesen Beruf eingestiegen sind, aber keine einzige mir bekannte Tochter. Conrad Hall, Florian Ballhaus, Jeff Cronenweth, John und Jeff Cardiff, Josh Oreck (Stiefsohn von Bill Pope), Carl und Robert Nykvist, Gavin Alcott usw. usf. - die Töchter werden "lediglich" Schaupielerinnen (Zooey & Emily Deschanel z.b.) oder wenn hinter der Kamera, dann als AD, Requisite, Producer, Setfotografin usw...mir ist keine einzige Kamerafrau bekannt, deren Vater oder Mutter auch diesen Beruf ausübte.
Besten Gruss,
R. S.



acrossthewire
Beiträge: 1034

Re: Bericht: Anteil von Frauen für 6 Berufsgruppen der Filmproduktion Europas

Beitrag von acrossthewire »

macaw hat geschrieben: Mi 26 Mär, 2025 11:37 Nun wundert es mich aber, daß es viele legendäre Kameraleute gibt, deren Söhne ebenfalls in diesen Beruf eingestiegen sind, aber keine einzige mir bekannte Tochter. Conrad Hall, Florian Ballhaus, Jeff Cronenweth, John und Jeff Cardiff, Josh Oreck (Stiefsohn von Bill Pope), Carl und Robert Nykvist, Gavin Alcott usw. usf. - die Töchter werden "lediglich" Schaupielerinnen (Zooey & Emily Deschanel z.b.) oder wenn hinter der Kamera, dann als AD, Requisite, Producer, Setfotografin usw...mir ist keine einzige Kamerafrau bekannt, deren Vater oder Mutter auch diesen Beruf ausübte.
Ich glaube selbst Auskenner werden es schwer haben aus dem Ärmel überhaupt irgendeine bekannte Kamerafrau namentlich zu benennen. Und bei deinen Beispielen kommt erschwerend hinzu das die meisten einfach nur Söhne hatten.
Be Yourself. Everyone else is already taken
Oscar Wilde



Frank Glencairn
Beiträge: 26438

Re: Bericht: Anteil von Frauen für 6 Berufsgruppen der Filmproduktion Europas

Beitrag von Frank Glencairn »

Frauen als kleine hilflose und unselbständige Dummchen hinzustellen, die ohne Hilfe und Quoten Sonderbehandlung angeblich keine Jobs bekommen, ist in meinem Augen nicht nur zu tiefst sexistisch, sondern auch ein Schlag ins Gesicht von allen Frauen. Bizarrerweise kommt das immer nur von selbst-ernannten Feministien. Der Rest der Welt, der Menschen nicht nach ihren Geschlechtsteilen separiert, kann da nur den Kopf schütteln.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



AndySeeon
Beiträge: 829

Re: Bericht: Anteil von Frauen für 6 Berufsgruppen der Filmproduktion Europas

Beitrag von AndySeeon »

Frank Glencairn hat geschrieben: Mi 26 Mär, 2025 14:04 Bizarrerweise kommt das immer nur von selbst-ernannten Feministien.
Dummerweise schreien DIE aber am lautesten und fallen darum besonders auf, auch wenn es nur ein paar sind…
Gesegnet seien jene,die nichts zu sagen haben und trotzdem den Mund halten.
-Karl Valentin-



macaw
Beiträge: 2200

Re: Bericht: Anteil von Frauen für 6 Berufsgruppen der Filmproduktion Europas

Beitrag von macaw »

acrossthewire hat geschrieben: Mi 26 Mär, 2025 13:10 Ich glaube selbst Auskenner werden es schwer haben aus dem Ärmel überhaupt irgendeine bekannte Kamerafrau namentlich zu benennen. Und bei deinen Beispielen kommt erschwerend hinzu das die meisten einfach nur Söhne hatten.
Das stimmt nicht. Es gibt haufenweise, die Töchtern haben, nur sind diese keine Kamerafrauen geworden, sondern wenn beim Film, dann eher Schauspiel u. dgl. Wie schon erwähnt hat Deschanel zwei Töchter, beide Schauspielerinnen, Khondji: 2 Töchter, 1 Sohn, Wally Pfister: 2 Töchter, 1 Sohn, Harris Savides: 1 Tochter (Schauspiel)...

Bei einem Namen dachte ich erst: Treffer, das muss eine Kamerafrau sein. Dion Beebe`s Nachwuchs trägt einen Namen, den ich als weiblich vermutete "Axil Beebe", aber auch hier wurde ein Sohn zum Kameramann...

Also bis jetzt quer über den Globus kein einziger Treffer in der vermutlich progressivsten, aufgeschlossensten und wokesten Industrie auf der Welt...wenn nicht einmal Eltern mit so großen Namen ihre Tochter/Töchter in diesen Beruf bringen/zwingen können, in dem Frauen laut dem Bericht, um den es in diesem Thread geht unterrepräsentiert sind...
Besten Gruss,
R. S.



Blackbox
Beiträge: 717

Re: Bericht: Anteil von Frauen für 6 Berufsgruppen der Filmproduktion Europas

Beitrag von Blackbox »

Würde Wolfgang Menge noch leben könnte er hier im Forum bei mindestens zwei TN fündig werden um eine aktualisierte und weiter nach rechtsaußen gerückte 'Ekel Alfred' Figur zu kreieren, die durch ein bizarres und geschlossenes rechtes Weltbild bei wirklich ALLEN Themenbereichen auftrumpfen können.
Hätte tatsächlich humorige Qualität, WENN es sich denn um fiktionale Figuren handeln würde ...



dienstag_01
Beiträge: 14296

Re: Bericht: Anteil von Frauen für 6 Berufsgruppen der Filmproduktion Europas

Beitrag von dienstag_01 »

Vielleicht ist ja auch einfach nur die Mutter Schauspielerin ... - also, wegen der familiären Prägung ;)



acrossthewire
Beiträge: 1034

Re: Bericht: Anteil von Frauen für 6 Berufsgruppen der Filmproduktion Europas

Beitrag von acrossthewire »

macaw hat geschrieben: Mi 26 Mär, 2025 15:29
acrossthewire hat geschrieben: Mi 26 Mär, 2025 13:10 Ich glaube selbst Auskenner werden es schwer haben aus dem Ärmel überhaupt irgendeine bekannte Kamerafrau namentlich zu benennen. Und bei deinen Beispielen kommt erschwerend hinzu das die meisten einfach nur Söhne hatten.
Das stimmt nicht. Es gibt haufenweise, die Töchtern haben, nur sind diese keine Kamerafrauen geworden, sondern wenn beim Film, dann eher Schauspiel u. dgl. Wie schon erwähnt hat Deschanel zwei Töchter, beide Schauspielerinnen, Khondji: 2 Töchter, 1 Sohn, Wally Pfister: 2 Töchter, 1 Sohn, Harris Savides: 1 Tochter (Schauspiel)...
Du hast im Ursprungspost mit Ausnahme von Deschanel Kameramänner aufgeführt die nur Söhne haben. Aber wie auch immer nenn doch mal ohne zu recherchieren eine Kamerafrau mit internationaler Reputation. Und da sind wir genau an dem Punkt den ich oben schon ansprach dieses Berufsfeld war bis weit in die 90er Jahre (und ich würde behaupten ist es nach wie vor) ein geschlossener Männerclub. Das mag auch körperliche & technische Gründe haben, aber es war eben auch nie irgendetwas was man mit Frauen in Verbindung gebracht hat somit gab es so gut wie keine "Vorbilder". Man kann jetzt spekulieren, das das der Grund ist wieso Kameramänner ihren Töchtern nicht ihr Berufsbild nahegebracht haben aber das wäre jetzt sehr weit hergeholt. Und man kann jetzt wie Frank die Macht des Faktischen einfach negieren und stattdessen den Verkünder der Nachricht frauenfeindlich/rassistisch ableistisch oder sonst wie nennen um nicht zugeben zu müssen, das sich bestimmte Dinge nie ändern wenn nicht jemand aktiv wird. Und ja es braucht dafür Frauen die es wollen aber es braucht auch ein zugewandtes positives Umfeld für diese Frauen.
Be Yourself. Everyone else is already taken
Oscar Wilde



pillepalle
Beiträge: 10192

Re: Bericht: Anteil von Frauen für 6 Berufsgruppen der Filmproduktion Europas

Beitrag von pillepalle »

acrossthewire hat geschrieben: Mi 26 Mär, 2025 17:49 Aber wie auch immer nenn doch mal ohne zu recherchieren eine Kamerafrau mit internationaler Reputation.
Leni Riefenstahl :)

VG
Es geht doch nichts über ein solides Halbwissen.



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