Pah, der hat seine Meisterin noch nicht gefunden:
Klar.pillepalle hat geschrieben: ↑Fr 26 Apr, 2024 14:45 Bei großen Produktionen sind das eben drei bis 5 Leute(Location Sound Mixer, 1 oder 2 Tonangler, 1 oder 2 Tonassistenten). Manchmal macht der Assi auch die Lavaliers, oder zweite Angel. Aber man hat da schon genug zu tun. 32 Bit helfen ja auch nicht wirklich, wenn man einen Mix für die Dailies, die Leute am Set, oder den Schnitt haben möchte. Man ist für den Timecode (Synchronität) verantwortlich und der Kram muss auch gleich über die Metadaten richtig beschriftet sein und Abends ein Sound-Report (Übersicht über die Aufnahmen) vorliegen. Ein 1 Mann Soundteam ist genauso wie wenn man nur einen für die Kamera hat, der muss dann eben alles machen. Das geht nur bei kleinen Sachen.
VG
Timecode war auch als extremes Beispiel gedacht.pillepalle hat geschrieben: ↑Fr 26 Apr, 2024 15:21 Klar kann man auch ein paar Dinge weglassen und nur zu zweit arbeiten, aber Timecode macht schon Sinn. Da sehe ich jetzt auch nicht die große Zeitersparnis das nicht zu tun.
Vg
Es dauert nur dann länger, wenn die 2 Leute versuchen, es so zu tun, wie die 5 Leute.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Fr 26 Apr, 2024 17:07 Das Problem bei dem Ansatz ist, daß wenn 2 Leute den Job von 5 machen sollen, alles am Set länger dauert und irre Wartezeiten entstehen. Und natürlich auch jede Menge Fehler, weil die sich nicht - wie normal - nur auf einen Job konzentrieren können.
Das Equipment richtet sich nach der jeweiligen Anforderung, und nicht nach der Anzahl von Tonleuten.
Die Arbeit die Anfällt ist ja immer die selbe, und irgendjemand muß sie ja machen.
Die Zeit die es zum einrichten von Timecode braucht hat man um ein vielfaches im Schnitt gespart. Alle Clips in ein Tool wie Tentacle Studio packen und ggfls Frame Offsets einstellen. Ich bezweifle dass man viele Takes ohne TC genauso schnell synchronisiert bekommt.
Hm welche Geräte würden 5 Leute mitnehmen, aber 2 nicht?
Ich hatte bei der 2.Staffel der Amazon-Serie „Good Omens“ ständig gedacht:Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Fr 26 Apr, 2024 19:12Das Equipment richtet sich nach der jeweiligen Anforderung, und nicht nach der Anzahl von Tonleuten.
Wenn du 5 Schauspieler verkabeln mußt, kannst du nicht nur 2 Sender und Micros mitnehmen.
Die Arbeit die Anfällt ist ja immer die selbe, und irgendjemand muß sie ja machen.
Wenn du z.B. jeden Morgen 10 Schauspieler in der Maske hast, dann macht es halt zeitlich einen riesen Unterschied, ob fünf H&M parallel arbeiten, oder nur eine - das bedeutet am Ende für dich, daß du jeden Tag drei Stunden verlierst, weil die eine mit der du Geld sparen wolltest halt nicht zaubern kann. Außerdem wird natürlich auch das Ergebnis schlechter, weil sie sich so hetzen muß.
Aber du hast doch die 5-6 Leute nicht ständig alle im Bild.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Fr 26 Apr, 2024 22:04 Szenen wo zum Beispiel 5-6 Leute am Tisch sitzen sind jetzt nicht ganz ungewöhnlich.
Die brauchen alle ihren eigenen Sender und Micro.
Und was heißt hier "aufwändige Maske" - ganz normales H&M halt, oder ist dir das auch alles egal?
Zum Glück muss ich den Unfug von iasi nicht direkt lesen (er ist endgültig geblockt), kriegt man ja sonst Kopfschmerzen von (Frank, du musst Nerven aus Stahl haben...).Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Fr 26 Apr, 2024 22:04 Szenen wo zum Beispiel 5-6 Leute am Tisch sitzen sind jetzt nicht ganz ungewöhnlich.
Die brauchen alle ihren eigenen Sender und Micro.
Und was heißt hier "aufwändige Maske" - ganz normales H&M halt, oder ist dir das auch alles egal?
Oh wie nett - Anekdoten aus der Hollywood-Welt. :)macaw hat geschrieben: ↑Sa 27 Apr, 2024 11:18 Nur am Rande: Bei der Stelle mit dem deutschen Kameraoperator von "The Quest" wurde ich neugierig und hab auf imdb geguckt. Klemens Becker war es, der ihn zusammengeschissen hat, ein alter Hase im Business. Ein anderer Operator, den ich kenne, hatte mir mal erzählt, daß Klemens ein "Alphatier" ist, die beiden hatten bei Unknown Identity zusammengearbeitet - es wundert mich daher gar nicht, daß der hochging!
In "Blood Diamond" mit Leo DiCaprio spielte Becker sogar selbst kurz mit - natürlich als ein deutscher Minister. Das wäre witzig gewesen, wenn Ken Strain dort den Ton geangelt hätte :-D
Obwohl ich mit Ton eher am Rande zu tun habe, seh ich mir die Clips von Ursa immer gerne an.pillepalle hat geschrieben: ↑Fr 26 Apr, 2024 21:34 Schau Dir mal an was die hier nur an Audioequipment zu einer Produktion schleppen.
Was Ken Strain aus erster Hand weiter gibt, ist ja auch nicht zu vergleichen mit den Hören-Sagen-Geschichten aus der macaw-Märchenwelt. :)Darth Schneider hat geschrieben: ↑Sa 27 Apr, 2024 11:31 @iasi
Hollywood hin oder her.
Sehr nett finde ich das dieser Ken Strain in dem Video da oben so viel von seinem beeindruckenden Wissen, seiner Erfahrung, das einfach so, gratis und noch sehr motiviert an uns weiter gibt.
Und egal was man macht und womit man arbeitet.
Da kann doch absolut jeder der möglichst gutes Audio will davon profitieren.
Gruss Boris
Nicht nur das, in DE sind scheinbar nur noch die Politiker die besten Schauspieler.
Dito, höchstens mal zusätzliche Boom Operator für bestimmte Szenarien.-paleface- hat geschrieben: ↑Fr 26 Apr, 2024 17:19 War schon an vielen großen Sets und hab noch nie mehr als 2 Leute in der Ton Abteilung gesehen.
Tonmeister + Boom Operator. Nicht mehr, nicht weniger.
Jedenfalls in Deutschland, für Ami kann ich nicht sprechen.
Die deutschen Schauspieler sind gut.
Man sollte sich schlechte Beispiele und Zustände (vor allem beim ÖR) nicht als Vorbild nehmen.
stip hat geschrieben: ↑Sa 27 Apr, 2024 13:12Dito, höchstens mal zusätzliche Boom Operator für bestimmte Szenarien.-paleface- hat geschrieben: ↑Fr 26 Apr, 2024 17:19 War schon an vielen großen Sets und hab noch nie mehr als 2 Leute in der Ton Abteilung gesehen.
Tonmeister + Boom Operator. Nicht mehr, nicht weniger.
Jedenfalls in Deutschland, für Ami kann ich nicht sprechen.
Aber lass mal nicht die Fachdiskussion hier stören :)
Das Geld definiert die Möglichkeiten.Darth Schneider hat geschrieben: ↑Sa 27 Apr, 2024 13:16 @iasi
Blödsinn
Es geht nicht um Geld wie in Hollywood oder gar kein Budget. Und auch nicht wie viele Tonleute, (oder ob überhaupt welche) man zur Verfügung hat,
es geht darum was man aus seinen Möglichkeiten alles machen kann.
Gruss Boris
Ist das Problem nicht eher das, dass sich die einzelnen Abteilungen nicht auf die beschränkten Budgetmittel einstellen und diese so ausreizen, dass die Ergebnisse an die einer "6 Mann Toncrew" heranreichen.pillepalle hat geschrieben: ↑Sa 27 Apr, 2024 13:50
Ist aber vielleicht auch ein Grund warum man in Deutland für den Filmton keine Preise gewinnt. Natürlich kann man eine Produktion wie Napoleon, mit einer 6 Mann Toncrew, nicht mit kleineren deutschen Produktionen vergleichen. Es geht aber darum, dass man dem Ton (zumindest bei einigen neueren internationalen Produktionen) einen anderen Stellenwert einräumt und er nicht stiefmütterlich behandelt wird. Eine zweite Angel nicht mehr etwas völlig exotisches ist, die Tonleute ihren eigenen Truck bekommen, es extra Teams für spezielle Aufgaben gibt usw... Alles wird größer und aufwendiger nur die Toncrew soll wie vor 50 Jahren arbeiten. Am besten ausschließlich mit zwei Spuren und Monomikrofon :)
VG
Wann hast du zum letzten mal eine Toncrew am Set gesehen? Die arbeiten doch sowieso alle schon längst mit dem allerneusten Scheiß (Funk sowieso seit zig Jahren). Was denn noch? Prototypen?