Mit dem Kino-Modus kann ich nachträglich die Schärfentiefe auch wieder auf Fixfokus-Modus einer 1/8"-Chip-Gurke von 1990 drehen. Im Direktvergleich würde jeder lieber *Aufnahmen* mit sDoF haben. Niemand würde sie als "schrecklich billig" empfinden, zumal es wohl eine Frage der Auflösung der Z-Achsen-Matte ist und damit eine Frage der Zeit. Das iPhone 14? Das wird dann vielleicht 4k @ 24p mit HD-Lidar-Daten haben (30p stören nicht wirklich, sie lassen sich super zu 25p konformen, und die unmerkliche Zeitlupe macht die *Aufnahmen* eher noch edler aussehend).mash_gh4 hat geschrieben: ↑Sa 27 Nov, 2021 17:38ja, vielleicht ist es ganz nützlich, wenn durch derartige features die völlig unsinnige und inflationäre verwendung der tiefenunschärfe weiter ausgewalzt wird und hoffentlich irgendwann von jedermann als schrecklich billig und kontraproduktiv empfunden wird.
Außerdem bin ich seit 16 Jahren bei slashCAM, und zumindest seit Oktober 2008 gilt sDoF als das Filmlook-Merkmal. Es ist eine Sehgewohnheit. Allerdings, das stimmt, wird ihr bald das Besondere fehlen. Dafür gewöhnt sich der Consumer allmählich, ohne es selbst zu merken, an eine neue Sicht: HDR
Diese Clips sehen am besten aus auf demselben oder anderen iPhones. Ältere Handyvideos sehen durch LDR nach älteren Handyvideos aus.
Warum hob ich *Aufnahmen* hervor? Weil sDoF eigentlich hinderlich ist, um ein gut komponiertes *Bild* aus Hintergrund, Mittelgrund und Vordergrund zu schaffen. Eine alte, sehr alte Weisheit, die schon viele Filmemacher und DoPs im vergangenen Jahrhundert formulierten und die ihre Gültigkeit behält. Aber die Yuccapalme, der Ficus, die Rauhfaser? Ab damit in die Unschärfe.
Vielleicht.