R S K
Beiträge: 2340

Re: Audiolevel anpassen über größeren Dezibelbereich bei 32 Bit

Beitrag von R S K »

Frank Glencairn hat geschrieben: Mo 09 Mär, 2020 21:03Kompressor drüber und fertig, wo ist das Problem?
🤦🏼‍♂️

Was die automatische Loudness Analyse, wie schon mehrfach geschrieben, auch ist.

Und wie der Name schon verrät, ist es eine automatische Analyse die daraufhin einen Vorschlag für eine Verbesserung macht. Diesen kann man dann nach Geschmack und Bedarf anpassen oder einfach verwerfen oder mit eins der endlosen anderen Gain und EQ und und und Filter ergänzen oder ersetzen! Z.B. mit dem „Entzerren” (warum auch immer das so heißt) was ein simpler basis EQ ist.

Bild

Ich versteh leider nicht welcher teil davon so missverständlich ist bzw. warum es einfach mal (von dem tatsächlichen User von FCP hier) 32 Posts später nicht einfach mal ausprobiert wurde? 🤷🏼‍♂️

- RK



Mediamind

Re: Audiolevel anpassen über größeren Dezibelbereich bei 32 Bit

Beitrag von Mediamind »

Der Ansatz Compressor und Loudness ist nicht der Richtige. Ich habe es ausprobiert. Wie oben beschrieben, greifen dieses Effekte in den Clip ein. Das ist aber nicht nötig. Es reicht tatsächlich aus, das richtige Niveau herzustellen. Das Eregebnis nach Loudnessanpassung oder Compressor klingt, ich sage es einmal vorsichtig, gewöhnungsbedürftig und erinnert mich an Autogain bei meinem Uraltcamcorder. Den großen Dynamikaumfang während einer Aufnahme muss ich in der Post anders angehen als üblich. Trotzdem Danke an alle Beteiligten fürs Mitdenken und die Anregungen.



Mediamind

Re: Audiolevel anpassen über größeren Dezibelbereich bei 32 Bit

Beitrag von Mediamind »

Nachtrag: in diesem Video wird gut beschrieben, was man mit 32 Bit floating Point aufnimmt:

Erst leise dann laut und alles während eines Takes. Die Mixpre-Leute bringen auch nur das Level des zu lauten Bereichs auf das gewünschte Niveau. Der Dynamikrange bei 32 Bit liegt, sonst bitte korrigieren, bei über 1500 DB.



Jott
Beiträge: 22308

Re: Audiolevel anpassen über größeren Dezibelbereich bei 32 Bit

Beitrag von Jott »

Wenn du alles ausprobiert hast, auch den erwähnten Filter "Gain"? Damit kannst du zusätzlich zu dem maximal 12dB direkt in der Timeline noch mal 24dB draufhauen. Reicht das immer noch nicht?



Mediamind

Re: Audiolevel anpassen über größeren Dezibelbereich bei 32 Bit

Beitrag von Mediamind »

Guten Abend Jott, nein das hat tatsächlich nicht gereicht. Wenn es hart auf hart kommt, muss man zig DB an Gain hinzu tun. Bei einer Aufnahme waren es 60 oder 70 DB. Das Beispiel von Mixpre zeigt, wie man das ganze im Grunde genommen Manuel Passage für Passage bearbeitet. So werde ich das auch machen, bis ich einen besseren Workflow finde. In Final Cut ist das ein gefummel. Ich habe Curtis Judd angeschrieben und gefragt, wie er mit solchen Situationen mit riesiger DR in der Post umgeht.



dosaris
Beiträge: 1701

Re: Audiolevel anpassen über größeren Dezibelbereich bei 32 Bit

Beitrag von dosaris »

Mediamind hat geschrieben: Di 10 Mär, 2020 17:59 Erst leise dann laut und alles während eines Takes. Die Mixpre-Leute bringen auch nur das Level des zu lauten Bereichs auf das gewünschte Niveau. Der Dynamikrange bei 32 Bit liegt, sonst bitte korrigieren, bei über 1500 DB.
da geht einiges durcheinander:

der Adressraum ist 32 Bit wenn das Signal erstmal im Rechner drin ist.

Aber es klemmt weit davor:
Real aufnehmbar sind mit dem Micro + Vorverstärker + ADC noch nicht mal ansatzweise die 144dB (24 Bit) SNR.

Ohne sämtliche Produkte dieser Welt zu kennen gehe ich mal kühn davon aus,
dass es keinen realen 32 Bit-ADC gibt (rechnerisch 192 dB), weil die Rauschschwelle der internen Komparatoren
bereits deutlich höher als das unterste Bit ist. d.h er mag 32 Bit Auflösung ausgeben,
aber der nutzbare Signalumfang ist weit darunter. Er codiert lediglich sein eigenes Rauschen in voller Auflösung.

1500dB existiert in der realen Welt schlechthin nicht.



R S K
Beiträge: 2340

Re: Audiolevel anpassen über größeren Dezibelbereich bei 32 Bit

Beitrag von R S K »

Mediamind hat geschrieben: Di 10 Mär, 2020 18:29In Final Cut ist das ein gefummel.
Ähm… Final Cut Pro X ist ja auch keine DAW? 🤨

Wenn du das ganze weiterhin so lösen willst, dann holst du dir natürlich die entsprechenden Werkzeuge dafür! Sei es die RX7 Plugins oder von mir aus Logic. Habe ich auch beide für genau solche Ausnahmefälle.

- RK



freezer
Beiträge: 3570

Re: Audiolevel anpassen über größeren Dezibelbereich bei 32 Bit

Beitrag von freezer »

dosaris hat geschrieben: Di 10 Mär, 2020 18:31
Mediamind hat geschrieben: Di 10 Mär, 2020 17:59 Erst leise dann laut und alles während eines Takes. Die Mixpre-Leute bringen auch nur das Level des zu lauten Bereichs auf das gewünschte Niveau. Der Dynamikrange bei 32 Bit liegt, sonst bitte korrigieren, bei über 1500 DB.
da geht einiges durcheinander:

der Adressraum ist 32 Bit wenn das Signal erstmal im Rechner drin ist.

Aber es klemmt weit davor:
Real aufnehmbar sind mit dem Micro + Vorverstärker + ADC noch nicht mal ansatzweise die 144dB (24 Bit) SNR.

Ohne sämtliche Produkte dieser Welt zu kennen gehe ich mal kühn davon aus,
dass es keinen realen 32 Bit-ADC gibt (rechnerisch 192 dB), weil die Rauschschwelle der internen Komparatoren
bereits deutlich höher als das unterste Bit ist. d.h er mag 32 Bit Auflösung ausgeben,
aber der nutzbare Signalumfang ist weit darunter. Er codiert lediglich sein eigenes Rauschen in voller Auflösung.

1500dB existiert in der realen Welt schlechthin nicht.
Erklärungen von Sounddevices direkt:

Analog Microphone Preamplifier
The analog microphone preamplifiers in the MixPre II recorders have >142 dB of dynamic range. This allows the input to capture the entire dynamic range of any connected microphone. The custom-designed topology, with large-geometry, discrete transistors connected in a class-A configuration, result in the lowest noise and distortion possible. The preamplifier is so quiet that connected microphones will generate more noise than the preamplifier. Regardless of MixPre’s gain setting, the microphone’s signal and its noise is heard, not the preamplifier. It is the definitive “transparent” microphone preamplifier.

Multi-Stage A/D Converter
The analog-to-digital converter is one of the most important stages in a digital recorder. The best audio A/D converters presently on the market yield roughly 130 dB of dynamic range. This on its own is quite excellent, but not good enough to capture the entire dynamic range of all microphones. Sound Devices patented a method of combining multiple fixed point 32-bit A/D converters. This unique combination results in an A/D conversion stage which yields over 142 dB of dynamic range. The output of this stage of the hardware is 32-bit floating point audio data.

32-Bit Float Processing
It is worth reviewing the technical article on the math behind 32-bit floating point. The important point to remember is that a 32-bit floating point representation of an audio signal exceeds 1500 dB of dynamic range, so virtually any amount of gain can be added to or subtracted from the signal. Said another way, it is impossible to clip the signal or bury the signal in the noise floor. All processing, including gain, EQ, routing, etc., is performed using 32-bit floating point math.

How Is 32-Bit Float Different From 32-Bit Integer?
32-bit float signals should not be confused with 32-bit fixed point. A 32-bit fixed point signal can accommodate considerable dynamic range, roughly 192 dB. While 32-bit integer offers a much larger dynamic range than 24-bit audio’s theoretical 144 dB, it pales when compared to the 1500 dB available to 32-bit float signals. If, for instance, processing adds 90 dB of gain to the 142 dB of dynamic range coming in, then 232 dB would be needed to capture this signal with no loss in headroom or noise. 32-bit float can do this, and 32-bit integer cannot.

Quellen und noch mehr dazu hier:
https://www.sounddevices.com/how-is-a-3 ... -recorded/
https://www.sounddevices.com/32-bit-flo ... explained/
LAUFBILDkommission
Robert Niessner - Graz - Austria
Blackmagic Cinema Blog
www.laufbildkommission.wordpress.com



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