NoScribe hingegen ist auch für IT-Laien geeignet. Kai Dröge, ein Soziologe an der Universität Luzern, hat das nichtkommerzielle Programm zusammen mit einer kleinen ehrenamtlichen Community entwickelt: https://mmm.verdi.de/aktuelle-meldungen ... ion-103279
Ich muss gestehen, dass ich bisher wenig mit automatischer Transkription zu tun hatte (ich kenne nur die Spracherkennung unter Android, die ja bis heute mit der Groß- und Kleinschreibung hadert). Umso beeindruckter bin ich jetzt von NoScribe.
Zum Testen habe ich eben mal zwei Ausschnitte von Vorträgen transkribieren lassen, die ich vor 24 bzw. 26 Jahren mit meinen damaligen technischen Möglichkeiten aufgenommen hatte. Die Erkennung ist wirklich erstaunlich korrekt. Es werden sogar Versprecher (wo der Vortragende sich verspricht, hüstelt und den Satz nochmal von vorn beginnt) automatisch rausgenommen.
Die meisten „Fehler“, die ich unter Realbedingungen noch manuell korrigieren würde, beziehen sich auf die Zeichensetzung (z. B. wo statt eines Punktes eher ein Komma oder ein Doppelpunkt passt). Der einzige echte Fehler, den ich gefunden habe, war die Wiedergabe des Wortes „Chronik“ als „Gronik“. An einer weiteren Stelle wurde der Name des iranischen Religionsführers, der in lateinischer Schrift üblicherweise „Khomeini“ oder „Chomeini“ geschrieben wird, als „Komeini" wiedergegeben. Aber das hätten viele menschliche Transkribierer wahrscheinlich auch nicht besser gemacht, weil der Name heute nicht mehr so bekannt ist.
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