Nutzerzahlen und Erlöse ehemals etablierter Medien schrumpfen nach wie vor rasant, praktikable Erlösmodelle sind weiterhin Mangelware. Stellenstreichungen ("Bereinigungen") sind inzwischen Tagesgeschäft, allerdings wird dadurch die Qualität auch nicht besser. Mittlerweile wird auch im essentiellen Vertrieb wild geholzt:
-->
https://meedia.de/2020/01/13/stellenabb ... ch-berlin/
Auf der panischen Suche nach der magischen Überlebensformel, jagt eine Schnapsidee die andere: BILD träumt jetzt von einem User generated Video Channel. Anfangs noch befeuert von Profis (oder was das Gossenmedium darunter versteht), sollen dann - nach und nach - Laien (Smartphone-Nutzer) die publizistische Videoarbeit übernehmen.
Da werden Erinnerungen an "Bild-Volksreporter" wach, das ganze war allerdings ein Rohrkrepierer. Jetzt wurde wohl der Volksfilmreporter ("Crowd-Handyporter") erfunden. Alter Wein in neuen Schläuchen, die dahinmodernde Leiche soll nochmal aufgehübscht werden:
https://www.horizont.net/medien/nachric ... you-179883
Die Sprüche und ausgerufenen Ziele sind absolute Klasse. Vor allem wenn Laien und Deppen ihre Smartphones - ohne jeglicher Scham oder rechtlicher Kenntnis - in Gesichter von Passanten, Verletzten, etc. halten. Und DARAUF baut BILD seine Zukunft auf...Aus Überlebenskampf wird hier wohl ÜberlebenskRampf. Die wohlverdiente Agonie...
Kein Wunder, dass es mittlerweile mehrere YouTuber gibt, auf die - erlöstechnisch und im Verhältnis betrachtet - die deutsche Medienlandschaft neidisch sein kann.