Jott
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Re: Nikon ZR in der Praxis: 6K 50p RED RAW Monster für 2.349,- Euro mit klassenbester Colorscience?

Beitrag von Jott »

„ Ich hab mit der ZR Einstellungen gedreht, bei denen ich die Darsteller nur richtig ins vorhandene Licht setzen musste und mit dem Gimbel in der Hand Aufnahmen bekam, die überzeugend waren.“

Klingt nach üblichem Iasi-Märchen …

ZR mit langer Brennweite geht nicht, weil der kleine Gimbal schlapp macht, nicht wahr?



cantsin
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Re: Nikon ZR in der Praxis: 6K 50p RED RAW Monster für 2.349,- Euro mit klassenbester Colorscience?

Beitrag von cantsin »

Wenn man mal sehen will, wie R3D NE-Material aus der ZR aussieht, wenn man spontan in avalaible light aus der Hand (mit Mini-Handstativ) filmt und das Material mit Standard-CST-Transformationen und ohne weitere Rauschfilterung und sonstige Korrekturen (bis auf ca. ein halbes dutzend nachträgliche ISO-Wert-Runtersetzungen im Raw-Tab) grob geschnitten aus Resolve rendert:

https://archive.org/details/2025-11-02- ... ht.av1.mp4

Hohe h264-Qualität (mit 1,7 GB-Download-Option im Dreipunkte-Menü unten rechts):
https://ia800608.us.archive.org/10/item ... mbacht.mp4

Objektiv: Nikkor Z 40mm/2.0, bei ca. einem Drittel der Aufnahmen im 4K-APS-C-Crop. ISO 800/Blende 2 bis einschließlich 1:15, danach ISO 6400/hauptsächlich Blende 5.6, 3D-Tracking-AF (man sieht auch in ein paar Aufnahmen, wo er nicht gut funktioniert), Weißabgleich auf Tageslicht/5600K. Ton: internes Mikro. IMO ein guter reality check, was das interne Mikro/die interne 32bit-Aufnahme kann und was nicht. [Fazit: beim nächsten Mal lieber einen Ohrwurm oder ein Rode Video Micro mitnehmen...] Stabilisierung/IBIS auf "Sport" ("SP").

Anhand der Aufnahmen kann man IMHO auch den DR der Kamera ganz gut beurteilen. Mit der Kombination/dem Mischlicht von Innen- und Außenraum war das durchaus eine Herausforderung, und ich hab' mich je nach Szene entschieden, entweder mehr für die Protagonistinnen oder die Straße draußen zu belichten.

Die Unter-/Überlichtungs-LUT für R3D NE von Cinema Tools war meine Rettung, um bei der Aufnahme gut einschätzen zu können, welche Bildteile geclippt waren, und tatsächlich stimmte das Ergebnis in der Post mit der Anzeige an der Kamera überein. Ich würde daher jedem, der die ZR kauft, die $20 für die Belichtungs-LUTs als Pflichtanschaffung empfehlen. (Danke, @pillepalle, für den Hinweis!)

Natürlich hat das Material noch mehr Potential - man kriegt z.B. mit Neat Video vor allem die tiefen Schatten sauberer/rauschfreier, was ich bei einigen Clips testgeweise gemacht habe, aber im Rendering nicht beibehalten (bzw. die entsprechende Node nicht aktiviert) habe. Aber ich hoffe, dass man hier ganz gut sehen kann, wie sich die Kamera mit R3D NE als Eventvideo-Kamera, in nicht ganz untypischen Event-Lichtverhältnissen, schlägt.
"Wieso eigentlich überhaupt was drehen? Warum nicht jahrelang nur darüber philosophieren?" -stip



iasi
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Re: Nikon ZR in der Praxis: 6K 50p RED RAW Monster für 2.349,- Euro mit klassenbester Colorscience?

Beitrag von iasi »

Jott hat geschrieben: ↑Mo 03 Nov, 2025 12:56 „ Ich hab mit der ZR Einstellungen gedreht, bei denen ich die Darsteller nur richtig ins vorhandene Licht setzen musste und mit dem Gimbel in der Hand Aufnahmen bekam, die überzeugend waren.“

Klingt nach üblichem Iasi-Märchen …

ZR mit langer Brennweite geht nicht, weil der kleine Gimbal schlapp macht, nicht wahr?
Bei unserem Jott sind natürlich schon 35mm eine lange Brennweite. ;)

Und sich vorzustellen, dass da mal ein Darsteller vor einer Kamera steht, fällt gerade demjenigen so schwer, der doch einfach mal die Kamera in die Hand nehmen und einen Spielfilm drehen will.

Der ach so erfahrene Set-Profis Jott stellt sich vor ... Ja was stellt er sich eigentlich vor. :)



Jott
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Re: Nikon ZR in der Praxis: 6K 50p RED RAW Monster für 2.349,- Euro mit klassenbester Colorscience?

Beitrag von Jott »

Er stellt sich nur den aufgeregten Iasi mit seiner neuen Kamera vor.



iasi
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Re: Nikon ZR in der Praxis: 6K 50p RED RAW Monster für 2.349,- Euro mit klassenbester Colorscience?

Beitrag von iasi »

Jott hat geschrieben: ↑Mo 03 Nov, 2025 15:59 Er stellt sich nur den aufgeregten Iasi mit seiner neuen Kamera vor.
In seinen Vorstellungen verliert sich unser Jott.

Ich teste lieber die ZR, um zu sehen, wie man sie in der Realität einsetzen kann.



Jott
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Re: Nikon ZR in der Praxis: 6K 50p RED RAW Monster für 2.349,- Euro mit klassenbester Colorscience?

Beitrag von Jott »

Dann mach mal. Die Realität ist unbekanntes Terrain. Wird schon werden.



pillepalle
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Re: Nikon ZR in der Praxis: 6K 50p RED RAW Monster für 2.349,- Euro mit klassenbester Colorscience?

Beitrag von pillepalle »

@ cantsin

Wow, mit Ton! Gefällt mir jedenfalls besser als die Stummfilm-Clips 😅 Den Ton finde ich eigentlich ziemlich gut, braucht natürlich noch ein wenig Postprocessing. Hattest du das Mikro auf Omni stehen, oder eine Richtwirkung drinnen?

Den Beginn mit ISO800 finde ich noch recht rauschig und für meinen Geschmack auch zu hell. Später auf ISO 6400 siehts, trotz der Blende weniger DR, irgendwie schon besser aus. Vielleicht liegt's auch nur am dunkleren Grading. Auf der Z6III kommt mir das Rauschen jedenfalls geringer vor. Liegt aber vermutlich nur daran, daß bei mir die Lichtverhältnisse andere sind. Silhouetten vor dem Fenster filme ich selten ohne Licht.

Beim AF kannst du auch manuell eingreifen, wenn du merkst, daß er nicht dahin geht, wo du möchtest. Der versteht dann in der Regel auch, daß du eine andere Person scharf haben möchtest. Oder per tap to focus zwischendurch. Das klappt meist ganz gut.

Bist du denn zufrieden mit R3D NE, oder eher nicht.

VG
Es geht doch nichts über ein solides Halbwissen.



cantsin
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Re: Nikon ZR in der Praxis: 6K 50p RED RAW Monster für 2.349,- Euro mit klassenbester Colorscience?

Beitrag von cantsin »

pillepalle hat geschrieben: ↑Mo 03 Nov, 2025 16:47 Wow, mit Ton! Gefällt mir jedenfalls besser als die Stummfilm-Clips 😅 Den Ton finde ich eigentlich ziemlich gut, braucht natürlich noch ein wenig Postprocessing.


Da habe ich außer nachträglicher Pegelung nichts gemacht.
Hattest du das Mikro auf Omni stehen, oder eine Richtwirkung drinnen?
Geht nicht... Weitere Einschränkung der ZR... Die diversen Mikrofonmodi funktionieren nicht bei Raw-Video-Aufnahme.

Den Beginn mit ISO800 finde ich noch recht rauschig und für meinen Geschmack auch zu hell.


Na, die Veranstaltung fing um 14 Uhr an, die Helligkeit entspricht IMO der Tageslichtwahrnehmung. Der Hautton des im Vordergrund stehenden Mannes liegt bei 28% Grau, was eigentlich noch leicht unterbelichtet ist.
[Beim AF kannst du auch manuell eingreifen, wenn du merkst, daß er nicht dahin geht, wo du möchtest.
Ja, aber in den meisten Fällen sieht man das, auch auf einem 4"-Zoll Display einfach nicht. Laut Kameraanzeige während der Aufnahme steht die Fokusbox da, wo sie sein soll, trotzdem gibt es dann Fehlfokussierungen oder leichtes Fokuspumpen in der resultierenden Aufnahme. Insofern bin ich da bei iasi und seinem Wunsch nach einem AF mit focus peaking. Den AF als solchen sehe ich aber nicht als Manko oder Problem der ZR - alle heutigen Video-AF-Systeme haben ihre Grenzen, zumal bei Schwachlicht. Hätte ich hier mit einer Panasonic gedreht, wäre die AF-Performance sehr deutlich schlechter gewesen.

Oder per tap to focus zwischendurch.
Gibt's in einigen Aufnahmen, wie z.B. bei 7:17. Problem, wenn Du das machst: ggfs. provozierst Du damit (auch nur leichtes) Fokuspumpen.

Bist du denn zufrieden mit R3D NE, oder eher nicht.
Ist ein prima Format, weil man mit der RED-Pipeline + Resolve CST out of the box ein gutes Bild bekommt, an dem man nichts mehr schrauben muss. In der Zukunft würde ich aber aus Platzspargründen und wegen der besseren Belichtungsanzeigen eher N-Raw Normal aufnehmen und das dann in der RED-Pipeline prozessieren (um mal hier wieder "Jehova" zu rufen...).

Gefühlsmäßig - aber ohne harte empirische Überbauung/Vergleichstests - würde ich sagen, dass es bei einem Motiv/einer Drehsituation/Zielmaterial wie dem obigen keine nennenswerten Praxisvorteile und Bildunterschiede ggü. gutem 10bit 4:2:2 Log-Material gibt (in meinem Fall dann aus einer Panasonic S5ii), bis auf die nachträgliche Einstellung der ISO [was mit dem Log-Material einiger Sony-Kameras auch via Exposure Index geht, aber vergleichsweise umständlich] und ggfs. des WB. Aber gefühlsmäßig würde ich auch sagen, dass die RED-Pipeline mit ihrer sehr gut implementierten Highlight Reconstruction (die anders als die bordeigene HR von Resolve keine Falschfarben erzeugt) die DR-Nachteile des Z6iii/ZR-Sensors ausgleicht und man mit der Kamera daher einen ähnlichen effektiven DR erzielt wie mit anderen Hybridkameras, die auf dem Papier bessere DR-Werte haben, in 10bit Log.
"Wieso eigentlich überhaupt was drehen? Warum nicht jahrelang nur darüber philosophieren?" -stip



pillepalle
Beiträge: 11259

Re: Nikon ZR in der Praxis: 6K 50p RED RAW Monster für 2.349,- Euro mit klassenbester Colorscience?

Beitrag von pillepalle »

Ja, das meinte ich ja. Mit etwas Postprocessing kriegt man doch schon mit dem Kameramikro einen ganz ordentlichen Ton. Das man im RAW die Mikrofoncharakteristik nicht wechseln kann ist mir auch neu, aber gut zu wissen. Ich nehme den Ton in der Regel ja eh separat auf, aber für hier und da mal etwas Atmo ist's schon praktisch, wenn der Kameraton brauchbar ist.

Auf Youtube findet man lustigerweise ziemlich viele Sony User die sich eine ZR geholt haben und damit scheinbar recht glücklich sind. Der Hauptgrund ist wohl der, daß sie ihr Sony-Glas nutzen können und so nur wenig investieren müssen.



Der hier ist allerdings sehr jubelig für meinen Geschmack 😅



VG
Es geht doch nichts über ein solides Halbwissen.



Darth Schneider
Beiträge: 25953

Re: Nikon ZR in der Praxis: 6K 50p RED RAW Monster für 2.349,- Euro mit klassenbester Colorscience?

Beitrag von Darth Schneider »

Aus der Sicht von einem der eine Red hatte.



iasi
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Re: Nikon ZR in der Praxis: 6K 50p RED RAW Monster für 2.349,- Euro mit klassenbester Colorscience?

Beitrag von iasi »

Jott hat geschrieben: ↑Mo 03 Nov, 2025 16:08 Die Realität ist unbekanntes Terrain.
Aha - dachten wir uns ja schon: Jott, der Träumer.



Jott
Beiträge: 22874

Re: Nikon ZR in der Praxis: 6K 50p RED RAW Monster für 2.349,- Euro mit klassenbester Colorscience?

Beitrag von Jott »

Späte Antwort! Warst du auf deinem Spielfilmset und hattest Ärger mit hungrigen Darstellern und Crew?



iasi
Beiträge: 29473

Re: Nikon ZR in der Praxis: 6K 50p RED RAW Monster für 2.349,- Euro mit klassenbester Colorscience?

Beitrag von iasi »

Darth Schneider hat geschrieben: ↑Di 04 Nov, 2025 14:50 Aus der Sicht von einem der eine Red hatte.
37 Minuten Geplapper.

Was er hier lang und breit erzählt, ist ja nun alles nicht neu.

Ich hab inkl. einer 512GB-Karte 2350€ für die ZR bezahlt.
Für ein paar zusätzliche Euros gab´s dann noch 2 Akkus mit Ladegerät, einen Objektiv-Adapter mit VND und ein leichtes und kleines 50mm-AF-Objektiv.
Ein zhiyun weebill war eh schon da, also konnte es schon losgehen. Und es geht - sogar sehr gut.



rob
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Re: Nikon ZR in der Praxis: 6K 50p RED RAW Monster für 2.349,- Euro mit klassenbester Colorscience?

Beitrag von rob »

*** von admin nach offtopic verschoben***



roki100
Beiträge: 18750

Re: Nikon ZR in der Praxis: 6K 50p RED RAW Monster für 2.349,- Euro mit klassenbester Colorscience?

Beitrag von roki100 »

"Deine Zeit ist begrenzt. Verschwende sie nicht damit, das Leben eines Anderen zu leben"
(Steve Jobs)



Bildlauf
Beiträge: 2405

Re: Nikon ZR in der Praxis: 6K 50p RED RAW Monster für 2.349,- Euro mit klassenbester Colorscience?

Beitrag von Bildlauf »

cantsin hat geschrieben: ↑Mo 03 Nov, 2025 17:56
Ja, aber in den meisten Fällen sieht man das, auch auf einem 4"-Zoll Display einfach nicht. Laut Kameraanzeige während der Aufnahme steht die Fokusbox da, wo sie sein soll, trotzdem gibt es dann Fehlfokussierungen oder leichtes Fokuspumpen in der resultierenden Aufnahme.

Denke daher auch, ZR ist eher eine B Camera. Für paar Inserts aufnehmen, für 3 Stunden alleine losziehen, ist das Konzept super, aber für langes Arbeiten?
Selbst wenn peaking/belichtungstools irgendwann geht, den ganzen Tag oder über mehrere Tage mit dem kleinen Display? Kann man machen, muss man aber nicht.
Großer Monitor 7 Zoll zb bedeutet ja mehr Kontrollen, Dinge die nicht im Bild sein sollen erkennt man besser, Belichtungstools sind verhältnismäßig klein und nehmen nicht so viel Platz ein in Relation zur Monitorgröße. RS, Wackeleien sind besser zu identifizieren, andere können besser mit draufgucken etc.
Also sollte Monitor drauf, und damit ist das Konzept hinüber und sogar nachteilig was Ergonomie betrifft.
Und fehlende Knöpfe kann man natürlich mit dem Nikon Handgriff lösen, nur der kostet um 500 Euro, und dann ist man schon fast beim Preis von Z6III.
Und das alles nur wegen magischem redraw?
So magisch ist das Nikon ZR Bild nicht, halt genauso wie andere Kameras der heutigen und letzteren Zeit.
Trotzdem ist sie ein tolle Kamera!
cantsin hat geschrieben: ↑Mo 03 Nov, 2025 17:56
Gefühlsmäßig - aber ohne harte empirische Überbauung/Vergleichstests - würde ich sagen, dass es bei einem Motiv/einer Drehsituation/Zielmaterial wie dem obigen keine nennenswerten Praxisvorteile und Bildunterschiede ggü. gutem 10bit 4:2:2 Log-Material gibt (in meinem Fall dann aus einer Panasonic S5ii), bis auf die nachträgliche Einstellung der ISO [was mit dem Log-Material einiger Sony-Kameras auch via Exposure Index geht, aber vergleichsweise umständlich] und ggfs. des WB. Aber gefühlsmäßig würde ich auch sagen, dass die RED-Pipeline mit ihrer sehr gut implementierten Highlight Reconstruction (die anders als die bordeigene HR von Resolve keine Falschfarben erzeugt) die DR-Nachteile des Z6iii/ZR-Sensors ausgleicht und man mit der Kamera daher einen ähnlichen effektiven DR erzielt wie mit anderen Hybridkameras, die auf dem Papier bessere DR-Werte haben, in 10bit Log.
Denke auch, der raw Hype macht auch was mit dem Kopf, dabei ist 10Bit völlig geil (nicht nur ausreichend) und ich fühle mich immer mehr animiert nicht auf der raw-Welle mitzureiten.



soulbrother
Beiträge: 910

Re: Nikon ZR in der Praxis: 6K 50p RED RAW Monster für 2.349,- Euro mit klassenbester Colorscience?

Beitrag von soulbrother »

Bildlauf hat geschrieben: ↑Do 06 Nov, 2025 13:03 Denke daher auch, ZR ist eher eine B Camera.
Mh, jetzt muss ich echt überlegen...
Da ich eine Z8 als A-Cam verwende, wäre dann eine ZR als B-Cam noch akzeptabel...
Schwierig ;-)



cantsin
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Re: Nikon ZR in der Praxis: 6K 50p RED RAW Monster für 2.349,- Euro mit klassenbester Colorscience?

Beitrag von cantsin »

roki100 hat geschrieben: ↑Mi 05 Nov, 2025 22:34
Gemini KI-Zusammenfassung:
Hauptmerkmale und Funktionen Open Gate Recording: Die Lumix S5IIX bietet die Open-Gate-Aufnahme, welche das gesamte 3:2-Sensorfeld nutzt. Dies ist ein entscheidender Vorteil für Content-Ersteller, die Inhalte für verschiedene Social-Media-Formate (9x16, 16x9) filmen [05:03]. Die Nikon ZR hat diese Funktion derzeit nicht [05:09].

Bildstabilisierung (IBIS): Die Stabilisierung der S5IIX wird als unglaublich gut und nahezu Gimbal-ähnlich beschrieben [05:52]. Bei der Nikon ZR muss für die digitale Stabilisierung auf 4K heruntergeschaltet werden, was ein Nachteil ist [06:19].

Audio: Die Nikon ZR übertrifft die Lumix bei weitem durch die interne Aufnahme mit 32-Bit Float [08:54]. Dies funktioniert sowohl mit dem Scratch-Mikrofon als auch über den 3,5-mm-Audioanschluss.

Anamorphe Funktionen: Die S5IIX verfügt über kamerainternes De-Squeeze und Stabilisierung für anamorphotische Objektive [06:53]. Bei der Nikon ZR muss derzeit ein externer Monitor für das De-Squeezing verwendet werden [07:46].

Anschlüsse und Ergonomie: Die S5IIX hat einen Full-Size-HDMI-Anschluss, was als besser empfunden wird, da die Nikon ZR einen Micro-HDMI-Anschluss verwendet [08:03]. Die S5IIX bietet zudem einen deutlich besseren Griff und eine ergonomischere Handhabung [08:39].

Objektive und Autofokus Die S5IIX profitiert vom wachsenden L-Mount-Allianzen-Ökosystem [10:44]. Der Nikon ZR fehlen native Z-Mount-Objektive von Drittanbietern, aber mit dem Mega DAP-Adapter können Sony E-Mount-Objektive verwendet werden. Das Video demonstriert, dass die Autofokusleistung der Nikon ZR mit diesem Adapter auf Sony-Niveau ist, was eine große Bereicherung für das System darstellt [11:03].

Fazit Die Nikon ZR ist mit Funktionen wie 32-Bit Float, Tally-Leuchten und fortschrittlichen Codecs klar auf Video-Shooter zugeschnitten [10:09]. Die Lumix S5IIX ist eine ausgewogenere Hybridkamera und verfügt über einen mechanischen Verschluss (besser für Fotos und Innenaufnahmen ohne Banding-Probleme) [10:22].

Beide Kameras treiben die Grenzen dessen voran, was Verbraucher zu erschwinglichen Preisen erwarten können [12:18].
Solche Vergleiche sind ein bisschen Abhaken von Spec-Sheets, die man eigentlich auch von einer KI erledigen lassen könnte (also: nicht nur die Zusammenfassung des Videos per KI erstellen, sondern auch das obige Video selbst).

Ich fände es ja interessanter, wenn man solche Vergleiche wirklich mal qualitativ, aus der Nutzer- und Praxiserfahrung heraus machen würde.

Dann käme ich zum Schluss, dass die ZR - trotz der Weglassung von mechanischem Shutter, EVF und Bedienknöpfen - in vielen Szenarios die bessere Fotokamera sein kann als die S5ii-x, z.B. wegen des besseren AFs, der besseren traditionellen Fotofunktionen von Nikon, die immer noch in der Kamera stecken, inkl. Adaptierbarkeit von F-Mount, deutlich besserer E-Shutter-Fotoqualität, IMO besseren/subtileren JPEG-Color Science etc.etc..

Oder dass sich der o.g. Vergleich des Objektivangebots dadurch relativiert, dass Viltrox seine Objektive für den Z-Mount anbietet (aber noch nicht für den L-Mount).

Oder umgekehrt, dass die S5ii-x eine wesentlich rundere Bedienergonomie hat, während man bei der ZR ein hakeliges User-Interface und unvollständige und/oder teilweise schlecht implementierte Assistenzanzeigen in Kauf nehmen muss. Und dass der besser passende Vergleich S9 vs. ZR wäre...
"Wieso eigentlich überhaupt was drehen? Warum nicht jahrelang nur darüber philosophieren?" -stip



Bildlauf
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Re: Nikon ZR in der Praxis: 6K 50p RED RAW Monster für 2.349,- Euro mit klassenbester Colorscience?

Beitrag von Bildlauf »

soulbrother hat geschrieben: ↑Do 06 Nov, 2025 13:14
Mh, jetzt muss ich echt überlegen...
Da ich eine Z8 als A-Cam verwende, wäre dann eine ZR als B-Cam noch akzeptabel...
Schwierig ;-)
Letztendlich eine auch zum Teil subjektive Entscheidung, was A und B Kamera ist.
Und ZR wäre nicht nur akzeptabel als B Cam, sondern super als B Cam. Und als A cam letztendlich auch, Frage ist nur, ob dann andere Kameras nicht besser geeignet sind?


Was für mich mittlerweile die Kernfeatures bei der ZR sind, ist RS <10ms gepaart mit recht guter Lowlight Performance.
Mir gefällt das stabilisierte Bild bzw. Kamerashake, man merkt, daß dort bessere RS Werte vorliegen.

Wunder mich, daß der AF der S5II nicht so gut sein soll. Finde ihn klasse.
Letztens beim Dreh hatte ich auf einmal allerdings einen Totalaussetzer des AF in der S5II. Pumpen, Fehlfokussierungen, all solche Späße, fühlte sich an wie beim GH5 AF.
Weiß nicht ob es die Wetterlage war (Regen, Kamera war aber nicht nass, jemand ist mit Sonnenschirm mitgelaufen) oder was für Umstände.
Kamera aus gemacht, paar Minuten gewartet, und dann ging er wieder.



cantsin
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Re: Nikon ZR in der Praxis: 6K 50p RED RAW Monster für 2.349,- Euro mit klassenbester Colorscience?

Beitrag von cantsin »

Bildlauf hat geschrieben: ↑Do 06 Nov, 2025 13:42 Wunder mich, daß der AF der S5II nicht so gut sein soll. Finde ihn klasse.
Du kannst mit ihm kein zuverlässiges, punktgenaues object tracking machen, und bei Schwachlicht steigt er schnell aus.
"Wieso eigentlich überhaupt was drehen? Warum nicht jahrelang nur darüber philosophieren?" -stip



Bildlauf
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Re: Nikon ZR in der Praxis: 6K 50p RED RAW Monster für 2.349,- Euro mit klassenbester Colorscience?

Beitrag von Bildlauf »

cantsin hat geschrieben: ↑Do 06 Nov, 2025 14:20
Bildlauf hat geschrieben: ↑Do 06 Nov, 2025 13:42 Wunder mich, daß der AF der S5II nicht so gut sein soll. Finde ihn klasse.
Du kannst mit ihm kein zuverlässiges, punktgenaues object tracking machen, und bei Schwachlicht steigt er schnell aus.
Wegen Tracking, das finde ich auch, es ist aber immer noch ein gutes Tracking, aber im vergleich zur a7IV etwas schwächer. Bin aber auch nicht der Typ mit den wildesten Kamerabewegungen, so daß Tracking nicht so extrem wichtig ist.
Bei Schwachlicht ist die Frage wie schwach. Bei "normaler Lowlightsituation", wo man noch mit moderaten native ISO filmen kann ist alles ok, bei Schwachlicht, wo man ISO 12800 oder 25600 benötigt, da lässt die Leistung natürlich nach. Sowas ist auch eher die Ausnahme mit so hoher ISO. jeder hat da seine eigene Bewältigungstrategien, ich setze dann mehr auf Offenblende bei F1.4 Objektiv statt ISO, manchmal aber auch ISO, kommt drauf an.
Ansonsten passt alles für mich, bin mit AF aber auch nicht extrem streng was Die Bewertung angeht, bin froh überhaupt vernünftige AF´s zu haben, und es gibt anderes Thema, das mich an meinen Kameras eher stört.



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