iasi hat geschrieben: ↑Mo 27 Okt, 2025 22:11
Welchen Vorteil hat denn H265 abgesehen von der Datenmenge?
Und selbst die Datenmenge muss man doch mal in Relation zu einem 35mm-Negativ-Dreh betrachten.
Wir hatten 27 Drehtage, davon viele am Stück hintereinander.
Der Film ist in fünf Kapitel unterteilt (jedes davon in einem anderen Seitenformat - von Open Gate bis 4:3 vertical Anamorph - und jeweils anderem Filmlook, aber kein VFX/Greenscreen/o.ä.). Nach jedem Drehtag hat sich der Daten Wrangler das Footage gezogen und während des Drehs teilweise schon vorgeschnitten. Unter anderem, um eventuelle Lücken aufzudecken.
In einem Kapitel wurden einige Slow Motion Aufnahmen benötigt (mind. 120 fps). Ein anderes Kapitel war von den Schauspielern teilweise komplett improvisiert (natürlich unter Angabe von Zielen) - teilweise mit durchgängigen Aufnahmen von 10 bis 15 Minuten. Dort kamen am längsten Drehtag knapp 2 Stunden Material zusammen, was relativ viel für einen fiktionalen Spielfilmdreh ist. Dieses Kapitel z.B. im 6K 3:2 Format mit durchschnittlich 350 MB/s in H265. Am Ende waren es, einschließlich Drohnenbilder, insgesamt knapp 30 Stunden Material für den gesamten Film. Letzter Drehtag war im Oktober 23 - Premiere März 24.
Die teilweise unberechenbaren Aufnahmezeiten, SlowMo Anforderungen, das vor Ort sichten/cutten, die knappe Produktionszeit, usw. - vieles davon hat letztendlich dazu geführt, mich gegen RAW und lieber für einen reibungslosen Produktionsablauf zu entscheiden.
Beim Kurzfilm wiederum waren die Szenen-Auflösungen viel kalkulierbarer und vor allem kürzer, so dass ein RAW-Workflow sehr viel besser in den Produktionsprozess gepasst hat.
Der letzte MI-Film:
Kinematografischer Prozess: ARRIRAW (4.5K, source format, some scenes) Digital Intermediate (4K, master format) Dolby Vision Panavision (anamorphic, source format) X-OCN ST (4K, 6K, source format) ZRAW (6K, source format, some shots)
Ich schaue auch sehr gerne bei IMDb vorbei, um mich über technische Details zu informieren. Manchmal passten diese Infos aber nicht mit Artikeln oder Making Ofs zusammen, die ich zum selben Film gelesen oder gesehen habe. Spätestens seit ich selber einen meiner Filme dort eingetragen habe, wurde mir klar, dass keine Redaktion die getätigten Information überprüft bzw. dies auch gar nicht wirklich in ihrer Macht steht. Schon gar nicht bei über 17,8 Millionen Titel Einträge (Stand: Dezember 23).
Bei M:I machte mich schon allein das ZRAW stutzig, wenn selbst Robert Shaw von der Kameraabteilung berichtet hat, dass in ProRes aufgezeichnet wurde.
https://www.facebook.com/watch/?ref=emb ... 7545877737
https://www.youtube.com/watch?v=2Jm6nAQ3Xho
Es gibt noch sehr viele weitere Making Ofs zu den letzten beiden Teilen, bei denen man hin und wieder einen Blick auf den Monitor werfen kann.
https://www.youtube.com/results?search_ ... +making+of
MIProRes.jpg
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