Tiefflieger
Beiträge: 3221

Re: Essays: Seitenwechsel - Warum nicht 30p?

Beitrag von Tiefflieger »

beiti hat geschrieben:
Jott hat geschrieben: Wären 24 und 25p wirklich ein Problem für Rechnergucker, gäbe es doch den Erfolg von Vimeo und YouTube gar nicht.
Das "Geheimhnis des Erfolges" liegt nicht darin, dass 25p auf YouTube so gut aussieht, sondern darin, dass 30p kaum besser aussieht. Hat wohl mit der Art und Weise zu tun, wie der Browser Videos verarbeitet.

Hier eine kurze Abfolge von Testvideos, einmal in 25p und einmal in 30p:
Version in 25p
Version in 30p

Beide wurden aus einem Format mit höherer Framerate mittels Interpolation nach 25p bzw. 30p gewandelt, geben also schon einen realistischen Vergleich ab. Wer es nicht glaubt, soll die Videos runterladen und einzelbildweise analysieren...

Ganz unverdächtig hinsichtlich Normwandlung sind die Streifen-Testvideos:
http://fotovideotec.de/streifentest/index.html
Auch hier bestätigt sich, dass im Browser der Unterschied zwischen 25p und 30p zu vernachlässigen ist. In einem Player mit guter Hardwareunterstützung (z. B. Windows MediaPlayer) hat 30p gegenüber 25p einen kleinen Vorteil. Aber das 50p-Video sieht dort besser aus als das 30p-Video; die höhere Framerate schlägt also die "passendere" Framerate......
Für mich zeigen die Videos die typischen Verschlusszeitproblematik bei kleinen Frameraten (Räder Traktor Eingangsequenz).
Die folgende Nachtaufnahme ist wesentlich runder, da sie vermutlich mit 1/50s Verschlusszeit aufgenommen wurde (Fakeln).

Alle diese Probleme hat 50p und höher nicht, da "motion blur" aus der Augenbewegung und weniger aus der Darstellung erfolgt.
Wie in der Realität, da ist Bewegung "gleichförmig" und durch Augenbewegung (Nachführen) und Hirn gefiltert wird (bei idealer Darstelllung ohne "Nachleuchten").

Insofern simulieren 25p und 30p mit kürzerer Verschlusszeit die Augenbewegung bei den Traktorrädern (unregelmässig).
In 50p wären sie perfekt, da man bis zu 1/350s Verschlusszeit leichtes motion blur drin hat.
Weil auch bei optimaler Darstellung in 50 Hz der Bildinhalt mit bewegten Kontrastdifferenzen noch etwas von der physiologisch noch wahrnehmbaren höheren "Flimmerfrequenz" Erkennung weg ist.

Bewegtbilder und Kamerabewegung.
Mit 4Kp300 und z.B. 1/600s wären vermutlich die Details besser gezeichnet als mit 8Kp120 (motion blur im Bild unterhalb 1/350s).
Das zeigt aber auch, dass Licht und rauscharme Sensorempfindlichkeit künftig wichtiger werden (nebst dem Objektiv das die Kontraste liefert).

Gruss Tiefflieger
Zuletzt geändert von Tiefflieger am Di 04 Feb, 2014 20:52, insgesamt 1-mal geändert.



Frank Glencairn
Beiträge: 26509

Re: Essays: Seitenwechsel - Warum nicht 30p?

Beitrag von Frank Glencairn »

Tiefflieger hat geschrieben:[
Mit 4Kp300 und z.B. 1/600s wären vermutlich die Details besser gezeichnet als mit 8Kp120 (motion blur im Bild unterhalb 1/350s).
...und was glaubst du wie beschissen das aussehen würde - ein einziges Pixelgeflimmere.



Tiefflieger
Beiträge: 3221

Re: Essays: Seitenwechsel - Warum nicht 30p?

Beitrag von Tiefflieger »

Frank Glencairn hat geschrieben:
Tiefflieger hat geschrieben:[
Mit 4Kp300 und z.B. 1/600s wären vermutlich die Details besser gezeichnet als mit 8Kp120 (motion blur im Bild unterhalb 1/350s).
...und was glaubst du wie beschissen das aussehen würde - ein einziges Pixelgeflimmere.
Es sind die gleichen dynamischen Bewegt-Kontraste die man von Auge wahrnimmt.



WoWu
Beiträge: 14819

Re: Essays: Seitenwechsel - Warum nicht 30p?

Beitrag von WoWu »

: -))) Ne, ne, ne, Tiefflieger das glaub mal nicht.
Der Mensch nimmt die Lichtwellen mit völlig andern Matrizierungen im Auge auf.
Da sind weder Bayerfilter noch irgendwelche andern optischen und hinterher elektrischen Filter drin.
Und das, was das Auge beim Fernseher sieht durchläuft vorher all diese mathematischen Prozesse, bevor es, so gefiltert, auf das Auge trifft und dann nochmal seine eigenen anlogen Prozesse durchläuft.
Gute Grüße, Wolfgang

E-Book:
www.provideome.de
Zuletzt geändert von WoWu am Di 04 Feb, 2014 21:02, insgesamt 1-mal geändert.



Frank Glencairn
Beiträge: 26509

Re: Essays: Seitenwechsel - Warum nicht 30p?

Beitrag von Frank Glencairn »

Tiefflieger hat geschrieben: Es sind die gleichen dynamischen Bewegt-Kontraste die man von Auge wahrnimmt.
Nein, weil das Auge/Gehirn weder Verschlusszeiten noch FPS kennt.
Wenn ihm dann ein 300 FPS Geflimmer aufgezwungen wird, sieht es genau das, Flimmern.



Tiefflieger
Beiträge: 3221

Re: Essays: Seitenwechsel - Warum nicht 30p?

Beitrag von Tiefflieger »

Frank Glencairn hat geschrieben:
Tiefflieger hat geschrieben: Es sind die gleichen dynamischen Bewegt-Kontraste die man von Auge wahrnimmt.
Nein, weil das Auge/Gehirn weder Verschlusszeiten noch FPS kennt.
Wenn ihm dann ein 300 FPS Geflimmer aufgezwungen wird, sieht es genau das, Flimmern.
Das Auge erkennt seitlich schnelle Bewegung was Flimmern und Verschlusszeit nahekommt.
Ob eine Glühlampe in 50 Hz Phasen nachleuchtet oder eine LED in 500 Takten ein/aus geschaltet wird (Taktrate ~ Framerate und Verschlusszeit ~ Standbildlatenz).

Ich nehme in beiden Fällen kein Flimmern wahr.



Tiefflieger
Beiträge: 3221

Re: Essays: Seitenwechsel - Warum nicht 30p?

Beitrag von Tiefflieger »

WoWu hat geschrieben:: -))) Ne, ne, ne, Tiefflieger das glaub mal nicht.
Der Mensch nimmt die Lichtwellen mit völlig andern Matrizierungen im Auge auf.
Da sind weder Bayerfilter noch irgendwelche andern optischen und hinterher elektrischen Filter drin.
Und das, was das Auge beim Fernseher sieht durchläuft vorher all diese mathematischen Prozesse, bevor es, so gefiltert, auf das Auge trifft und dann nochmal seine eigenen anlogen Prozesse durchläuft.
Nachleuchten auf der Retina (Netzhaut) und Wahrnemungsfilter im Hirn = Latenz ("stehendes" Bild)



Axel
Beiträge: 16935

Re: Essays: Seitenwechsel - Warum nicht 30p?

Beitrag von Axel »

Tiefflieger hat geschrieben:
Frank Glencairn hat geschrieben:
Tiefflieger hat geschrieben:[
Mit 4Kp300 und z.B. 1/600s wären vermutlich die Details besser gezeichnet als mit 8Kp120 (motion blur im Bild unterhalb 1/350s).
...und was glaubst du wie beschissen das aussehen würde - ein einziges Pixelgeflimmere.
Es sind die gleichen dynamischen Bewegt-Kontraste die man von Auge wahrnimmt.
Hat ja mit dynamischen Kontrasten mal gar nichts zu tun. Und mit Dynamik gleich gar nicht. Frameratenthreads laufen immer in diese lächerlichen Richtungen.

A propos besser gezeichnete Details bei höheren Frameraten: Natürlich ist das kompletter Schwachsinn, da digitale Aufzeichnung auf einem starren Raster aus quadratischen Pixeln beruht, die sich leider nie den organisch fließenden Formen der Natur und unserer Wahrnehmung mit Sinneszellen anpasst, sondern umgekehrt, weswegen die Pixel bei höheren Frameraten genau so ins Auge stechen wie bei normalen. Analog zu analog müsste der Sensor während der Aufnahme auf's Geratewohl leicht versetzt werden. Das würde mehr "temporale samples" generieren. Und dann, allerdings, hieße es, je schneller die Chose lüppt, umso besser die Auflösung. Dazu gab's analog schon viele Belege. Ein einzelnes Filmbild aus einer Kinokopie zeigt schon bei DIN A4 das erste Korn, ziemlich deutlich sogar. Erst durch 24 B/s lässt sich das Ganze auf eine Großleinwand projizieren.

Die Kameras der Zukunft sind nicht 4k. Höhere Bildraten werden sie aber haben.



Frank Glencairn
Beiträge: 26509

Re: Essays: Seitenwechsel - Warum nicht 30p?

Beitrag von Frank Glencairn »

Axel hat geschrieben:[ Analog zu analog müsste der Sensor während der Aufnahme auf's Geratewohl leicht versetzt werden. Das würde mehr "temporale samples" generieren.
Konnte leider nur die Aaton - ein Jammer, daß es die so nie geben wird.



Tiefflieger
Beiträge: 3221

Re: Essays: Seitenwechsel - Warum nicht 30p?

Beitrag von Tiefflieger »

Axel hat geschrieben:
Tiefflieger hat geschrieben:
Frank Glencairn hat geschrieben:
Tiefflieger hat geschrieben:[
Mit 4Kp300 und z.B. 1/600s wären vermutlich die Details besser gezeichnet als mit 8Kp120 (motion blur im Bild unterhalb 1/350s).
...und was glaubst du wie beschissen das aussehen würde - ein einziges Pixelgeflimmere.
Es sind die gleichen dynamischen Bewegt-Kontraste die man von Auge wahrnimmt.
Hat ja mit dynamischen Kontrasten mal gar nichts zu tun. Und mit Dynamik gleich gar nicht. Frameratenthreads laufen immer in diese lächerlichen Richtungen.

A propos besser gezeichnete Details bei höheren Frameraten: Natürlich ist das kompletter Schwachsinn, da digitale Aufzeichnung auf einem starren Raster aus quadratischen Pixeln beruht, die sich leider nie den organisch fließenden Formen der Natur und unserer Wahrnehmung mit Sinneszellen anpasst, sondern umgekehrt, weswegen die Pixel bei höheren Frameraten genau so ins Auge stechen wie bei normalen. Analog zu analog müsste der Sensor während der Aufnahme auf's Geratewohl leicht versetzt werden. Das würde mehr "temporale samples" generieren. Und dann, allerdings, hieße es, je schneller die Chose lüppt, umso besser die Auflösung. Dazu gab's analog schon viele Belege. Ein einzelnes Filmbild aus einer Kinokopie zeigt schon bei DIN A4 das erste Korn, ziemlich deutlich sogar. Erst durch 24 B/s lässt sich das Ganze auf eine Großleinwand projizieren.

Die Kameras der Zukunft sind nicht 4k. Höhere Bildraten werden sie aber haben.
Ich weiss was ich seit 3 Jahren in 1080p50 sehe, auch bezüglich Verschlusszeit.
Und ich weiss auch warum ich ohne Stativ mit OIS aufnehme.
Und wenn man nicht gerade die Bildränder fixiert, um geringste Kamerabewegung zu entdecken, hat man "zeitlich" und in Details hochaufgelöste Bilder. Die mit guten Kontrasten sogar sehr plastisch aussehen.

Und was man bei der 3-Chip Kamera nicht ausser acht lassen sollte, ist der 1/2 Pixelversatz des grün Sensors gegenüber R/B welches differentiell die Luma und somit Farbkontraste besser auflöst (intern kann die 4 fache Bildauflösung von FullHD in Echtzeit verarbeitet werden)



glnf
Beiträge: 279

Re: Essays: Seitenwechsel - Warum nicht 30p?

Beitrag von glnf »

Bei allem Spass an solchen Fragen finde ich es immer wieder wichtig daran zu erinnern, dass es bei Film nicht um eine möglichst gute Nachahmung der Natur bzw. Realität geht. Film ist ein Kunstprodukt und will das auch nicht verschleiern. Da gehören verfremdete Farben, dramatisches Licht, Schnitte und Musik genauso dazu, wie eine gewisse "Filmmaterialität", welche Korn, Bewegungsunschärfe und Bildflimmern beinhaltet. Man kann Auflösung und Bildwiederholrate erhöhen und erhält technisch gesehen ein viel natürlicheres Resultat. Nur ob das auch gefällt ist eine andere Frage.

Wichtig und nicht zu verwechseln ist aber die Diskussion bezüglich Artefakte (wie zum Beispiel Ruckeln oder Kompressionsartefakte) welche durch die Einführung neuer Technologien erst entstanden sind. Auf die kann ich gerne verzichten. Aber die supadupa 100Hz Nullbewegungsunschärfe will ich deswegen noch lange nicht.



Jalue
Beiträge: 1537

Re: Essays: Seitenwechsel - Warum nicht 30p?

Beitrag von Jalue »

Na ja, wenn man hin und wieder "in die Verlegenheit" kommt, sein Material Sendern anzubieten, bleibt die Diskussion, so interessant sie auch ist, rein akademisch. Da ist bei uns nach wie vor 1080i25 das Maß der Dinge. Im übrigen ist das Formatchaos schon jetzt grausam. Wer öfter EPK's o.ä. verarbeiten muss, kann ein Lied davon singen. Da fummelt man dann gerne mal ne Stunde lang mit verschiedenen Konvertern rum, um ne 10 Sekunden - Sequenz in irgendeinem schrägen Codec / Containerformat verdaulich für das eigene Schnittsystem zu machen. Wenn jetzt noch jeder seine "persönliche Framerate" wählt... Na Prost Mahlzeit!



Angry_C
Beiträge: 3297

Re: Essays: Seitenwechsel - Warum nicht 30p?

Beitrag von Angry_C »

Wenn alle Monitore und Fernseher sowie deren Zuspieler 23,976; 25, 29,97, 30, 50, 59,97 und 60 Hz darstellen könnten, würde man sich diese Fragen gar nicht stellen. Dann ist es nur noch ein Frage des Geschmacks. Wird das Video aber durch Asynchronität zerstört, wie es bei fast allen PC Bildschirmen und bei 24/ 25/50p Videos der Fall ist, hört es bei mir auf. Im Leben würde ich mir auch keine Bluray auf nem Fernseher anschauen, der keine echten 23,976 Fps anzeigen kann, und genauso wenig würde ich mir eine Pal Dvd auf dem Computer anschauen, wenn der Monitor nicht mit 50 Hz angesprochen werden kann.

Müsste ich mich aber zwischen 25 und 30p entscheiden, dann klar für 30p.



nachtaktiv
Beiträge: 3169

Re: Essays: Seitenwechsel - Warum nicht 30p?

Beitrag von nachtaktiv »

mal ne blöde frage : sind 24fps nicht speichersparender als 30 fps ?

ausserdem isses ja im moment ganz angenehm, mit comsumercams 120fps filmen zu können, und auf genau 20% slomo runterbremsen zu können :) ..



Scallywag
Beiträge: 155

Re: Essays: Seitenwechsel - Warum nicht 30p?

Beitrag von Scallywag »

Selten einen so schlechten und falschen Artikel hier gelsen.

Schade.



Schwermetall
Beiträge: 173

Re: Essays: Seitenwechsel - Warum nicht 30p?

Beitrag von Schwermetall »

beiti hat geschrieben:... 60 Hz ist also kein dauerhafter Standard, sondern nur eine Momentaufnahme...
Absolut richtig.
le.sas hat geschrieben:Geil, dann müssen wir nur noch den Strom in Deutschland umstellen, damit der auch auf 60 Hz läuft...
Im Prinzip hat das ja schon längst stattgefunden, allerdings nicht auf 60Hz, sondern auf x kHz, da immer mehr LED- und Energiesparleuchten zum Einsatz kommen.
Auch die modernen Vorschaltgeräte von Leuchtstofflampen arbeiten schon lange nicht mehr mit 50Hz.
Angry_C hat geschrieben:Wenn alle Monitore und Fernseher sowie deren Zuspieler 23,976; 25, 29,97, 30, 50, 59,97 und 60 Hz darstellen könnten, würde man sich diese Fragen gar nicht stellen...
Dem möchte ich noch hinzufügen, das idealerweise diese Frequenzen auch an der Kamera einstellbar sein sollten.



Angry_C
Beiträge: 3297

Re: Essays: Seitenwechsel - Warum nicht 30p?

Beitrag von Angry_C »

Schwermetall hat geschrieben:
le.sas hat geschrieben:Geil, dann müssen wir nur noch den Strom in Deutschland umstellen, damit der auch auf 60 Hz läuft...
Im Prinzip hat das ja schon längst stattgefunden, allerdings nicht auf 60Hz, sondern auf x kHz, da immer mehr LED- und Energiesparleuchten zum Einsatz kommen.
Auch die modernen Vorschaltgeräte von Leuchtstofflampen arbeiten schon lange nicht mehr mit 50Hz.
Das verstehe ich nicht. Was haben die Leuchtmittel mit dem mit der Stromnetztaktung zu tun?

Aus der Steckdose kommen 230V/50Hz, daran ändert auch eine LED oder Energiesparlampe nichts.

Auch eine LED Lampe flackert im Video, wenn man z.B. mit 30p und ´nem Shutter von 1/60 sek filmt.



Schwermetall
Beiträge: 173

Re: Essays: Seitenwechsel - Warum nicht 30p?

Beitrag von Schwermetall »

ich will nur sagen, das man nichtmehr pauschal sagen kann,
50Hz Stromversorgung = 50Hz Lampenfrequenz



penance
Beiträge: 36

Re: Essays: Seitenwechsel - Warum nicht 30p?

Beitrag von penance »

Ich bin sehr dankbar für diesen Artikel und es bestärkt mich in meiner Meinung bei der nächsten cam auf 60p setzen zu wollen. Hier in diesem Thread geht es (gegen Ende) nämlich ebenfalls genau um dieses Thema:
viewtopic.php?t=114356



Sinarius
Beiträge: 187

Re: Essays: Seitenwechsel - Warum nicht 30p?

Beitrag von Sinarius »

Was für eine stumpfsinnige Forderung - habt ihr in der Redaktion gewürfelt, wer den nächsten April-Scherz schreiben soll und den Artikel dann zu früh online gestellt?

Naja, zum Glück wissen die meisten hier ja, warum welche Framerate wichtig ist... wurde alles schon geschrieben.



AmvC
Beiträge: 5

Re: Essays: Seitenwechsel - Warum nicht 30p?

Beitrag von AmvC »

Sinarius hat geschrieben:Was für eine stumpfsinnige Forderung - habt ihr in der Redaktion gewürfelt, wer den nächsten April-Scherz schreiben soll und den Artikel dann zu früh online gestellt?

Naja, zum Glück wissen die meisten hier ja, warum welche Framerate wichtig ist... wurde alles schon geschrieben.
danke, das war genau mein Gedanke.

Es gibt überdies handfeste Gründe für 50i, die hier einfach mal ausgeblendet werden.

Warum nicht in 30p / 60i aufnehmen? Deswegen: Leuchtstoffröhren, Kunstlicht, alles was irgendwie mit Strom betrieben wird, läuft getaktet auf 50Hz. Deswegen der Standard 50i/25p. Der übrigens nicht nur in Deutschland und Europa existiert, sondern auf der ganzen Welt verteilt ist.

Es ist grob fahrlässig hier Leute aufzufordern, mit 60i zu drehen wenn dann die gesamte Umwelt flackert. Vor allem wenn der einzige Grund ist, dass es einfach mal was anderes ist.

Als nächstes: einfach mal 14 Bilder/s probieren und die restlichen 16 durch Standbilder von Hamburgern oder Cola oder gleich Schwarzbilder ersetzen. Geht auch. Ist auch besser. Warum? Weils anders ist.



phr3ak
Beiträge: 19

Re: Essays: Seitenwechsel - Warum nicht 30p?

Beitrag von phr3ak »

AmvC hat geschrieben:
Sinarius hat geschrieben:Was für eine stumpfsinnige Forderung - habt ihr in der Redaktion gewürfelt, wer den nächsten April-Scherz schreiben soll und den Artikel dann zu früh online gestellt?

Naja, zum Glück wissen die meisten hier ja, warum welche Framerate wichtig ist... wurde alles schon geschrieben.
danke, das war genau mein Gedanke.

Es gibt überdies handfeste Gründe für 50i, die hier einfach mal ausgeblendet werden.

Warum nicht in 30p / 60i aufnehmen? Deswegen: Leuchtstoffröhren, Kunstlicht, alles was irgendwie mit Strom betrieben wird, läuft getaktet auf 50Hz. Deswegen der Standard 50i/25p. Der übrigens nicht nur in Deutschland und Europa existiert, sondern auf der ganzen Welt verteilt ist.

Es ist grob fahrlässig hier Leute aufzufordern, mit 60i zu drehen wenn dann die gesamte Umwelt flackert. Vor allem wenn der einzige Grund ist, dass es einfach mal was anderes ist.

Als nächstes: einfach mal 14 Bilder/s probieren und die restlichen 16 durch Standbilder von Hamburgern oder Cola oder gleich Schwarzbilder ersetzen. Geht auch. Ist auch besser. Warum? Weils anders ist.
Das hat doch nichts mit den Bildern pro Sekunde zu tun, sondern mit der Belichtungszeit. Beo 30p und einer 1/50 Verschlusszeit ist doch alles in Ordnung.

...

Oder etwa nicht?



Frank Glencairn
Beiträge: 26509

Re: Essays: Seitenwechsel - Warum nicht 30p?

Beitrag von Frank Glencairn »

AmvC hat geschrieben:
Es ist grob fahrlässig hier Leute aufzufordern, mit 60i zu drehen wenn dann die gesamte Umwelt flackert.
LOL - Womöglich solltest du erst mal einen Kamera Grundkurs besuchen, bevor du hier so einen Blödsinn schreibst.



Frank B.
Beiträge: 9318

Re: Essays: Seitenwechsel - Warum nicht 30p?

Beitrag von Frank B. »

Das ist jetzt aber mal interessant für mich. Ich bin bisher auch davon ausgegangen, dass man möglichst nicht die NTSC Normen nehmen soll unter anderem wegen der flackernden Beleuchtung aber vor allem auch wegen der Kompatibilität zu anderen Geräten mit PAL-Wechselfrequenz.

Heißt das nun wirklich, dass ich mit einer 25/50/100...er Verschlusszeit das Flimmern verhindern kann? Ich dachte auch bisher, man sollte keine 1/50er Verschlusszeit auf eine Bildwechselfrequenz anwenden, die nicht in die PAL-Norm passt. Man lernt tatsächlich nie aus.



WoWu
Beiträge: 14819

Re: Essays: Seitenwechsel - Warum nicht 30p?

Beitrag von WoWu »

Häufigstes Problem in der Praxis wird es sein, dass einige Kameras die Integrationszeit aus einem einfachen Teiler der Taktfrequenz für die Framerate nehmen und keinen eigenen Takt aufbereiten.
Resultat ist dann, dass nur solche Halbierungen (Vielfaches) in der Software angeboten werden.
Daher vermutlich diese Annahme.
Gute Grüße, Wolfgang

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Frank B.
Beiträge: 9318

Re: Essays: Seitenwechsel - Warum nicht 30p?

Beitrag von Frank B. »

Sorry, Wolfgang, ich hab kein Wort verstanden. Kannste das nochmal für nen Amateur verständlich ausdrücken?



Anne Nerven
Beiträge: 970

Re: Essays: Seitenwechsel - Warum nicht 30p?

Beitrag von Anne Nerven »

Wer professionell Videos produziert, richtet sich schlicht nach der Vorgabe des Kunden. Und wenn der Kunde 40P in 3500x260 will, bekommt er das, sofern irgendwie machbar.

Wer Videos dreht, um die Zeit bis zum Tod unterhaltsamer zu gestalten (kurz "Hobby"), kann SD, HD, UHD, i oder P, FPS, 601, 709, 810, Stereo oder Mono frei wählen, weil es eh kein Schwein interessiert. Sinnvollerweise liest er erst die Bedienungsanleitung seiner Kamera bevor er den REC-Button drückt.

Interessant, bezüglich FPS-Wahn, wäre zu erwähnen, dass ein 640x480-4bit-12FPS-Handy-Video aus der Mädchen-Umkleide der 12b erheblich erfolgreicher (und wahrscheinlich auch interessanter) sein würde, als ein UHD-20bit-120FPS-Musikclip irgendeiner deutschsprachigen Band. Bei erheblich geringerer Renderzeit und trotz Ruckeln.



TheBubble
Beiträge: 2033

Re: Essays: Seitenwechsel - Warum nicht 30p?

Beitrag von TheBubble »

Frank B. hat geschrieben:Heißt das nun wirklich, dass ich mit einer 25/50/100...er Verschlusszeit das Flimmern verhindern kann?
Wenn Die Leuchtmittel im Takt der Netzfrequenz aufleuchten: Leider nein. Die Synchronität fehlt weiterhin.



Frank B.
Beiträge: 9318

Re: Essays: Seitenwechsel - Warum nicht 30p?

Beitrag von Frank B. »

Anne Nerven hat geschrieben: Interessant, bezüglich FPS-Wahn, wäre zu erwähnen, dass ein 640x480-4bit-12FPS-Handy-Video aus der Mädchen-Umkleide der 12b erheblich erfolgreicher (und wahrscheinlich auch interessanter) sein würde, als ein UHD-20bit-120FPS-Musikclip irgendeiner deutschsprachigen Band. Bei erheblich geringerer Renderzeit und trotz Ruckeln.
Irgendwie ist da was dran. Aber das nächste Mal würd ich da einen mit nem besseren Handy hin schicken.
Zuletzt geändert von Frank B. am Do 06 Feb, 2014 18:25, insgesamt 1-mal geändert.



Frank B.
Beiträge: 9318

Re: Essays: Seitenwechsel - Warum nicht 30p?

Beitrag von Frank B. »

TheBubble hat geschrieben:
Frank B. hat geschrieben:Heißt das nun wirklich, dass ich mit einer 25/50/100...er Verschlusszeit das Flimmern verhindern kann?
Wenn Die Leuchtmittel im Takt der Netzfrequenz aufleuchten: Leider nein. Die Synchronität fehlt weiterhin.
Dazu gibt es hier offensichtlich nun unterschiedliche Auffassungen.



Pianist
Beiträge: 9000

Re: Essays: Seitenwechsel - Warum nicht 30p?

Beitrag von Pianist »

TheBubble hat geschrieben:
Frank B. hat geschrieben:Heißt das nun wirklich, dass ich mit einer 25/50/100...er Verschlusszeit das Flimmern verhindern kann?
Wenn Die Leuchtmittel im Takt der Netzfrequenz aufleuchten: Leider nein. Die Synchronität fehlt weiterhin.
Ich musste mal für Japan was in Deutschland drehen und hatte entsprechend Probleme mit flimmernden Leuchstoffröhren. Als ich den Shutter auf 100 Hz eingestellt habe, war es in Ordnung. Aber das klaut einem natürlich viel Licht.

Ich bleibe dabei: Wer in Europa für Europa filmt, sollte dies mit 25 bzw. 50 Bildern machen. Hier schwingt die Welt mit 50 Hz.

Eine Pest ist übrigens auch dieses ganze neue LED-Zeug. Neulich war ich in einem Fahrzeug, wo die eine Hälfte der Lampen mit 50 Hz und die andere Hälfte mit 60 Hz schwang. Ich ließ diese Hälfte dann ausschalten, das war das kleinste Übel. Schlimm auch im Paul-Löbe-Haus im Deutschen Bundestag, wo die Treppenstufen unterschiedlich schwingen.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



WoWu
Beiträge: 14819

Re: Essays: Seitenwechsel - Warum nicht 30p?

Beitrag von WoWu »

Frank B. hat geschrieben:
TheBubble hat geschrieben:
Frank B. hat geschrieben:Heißt das nun wirklich, dass ich mit einer 25/50/100...er Verschlusszeit das Flimmern verhindern kann?
Wenn Die Leuchtmittel im Takt der Netzfrequenz aufleuchten: Leider nein. Die Synchronität fehlt weiterhin.
Dazu gibt es hier offensichtlich nun unterschiedliche Auffassungen.
Wie ich oben schon sagte: Framerate und Shutter Speed sind zwei Paar Schuhe.
Egal, welche Framrate Du nimmst, muss die Shutter speed immer so gewählt werden, dass die gleiche Menge Licht jedes einzelne Frame bedient.
Bei 60 Hz sind das 120 Lichtimpulse = 2x60 = 3x40 = 4x30 = 5x24 = 6x 20 usw ..
Nimmt man als Beispiel mal 180 Grad Shutter bei 25 FPS dann sind das 50% Belichtungszeit (1/50 sec).
Für 24 FPS würde man 172,8 Grad nehmen, also 48% der Belichtungszeit das würde dieselbe 1/50sec Belichtungszeit bei 24 FPS darstellen.
Die Shutterzeit ist also nicht unabhgängig von der Framerate, aber immer abhängig von der "Objektfrequenz". Denn, wie gesagt: Es kommt nur darauf an, immer die Identische Lichtmenge auf jedes Frame zu bringen.
Bei Fluoreszenzflächen ist das einwenig anders, weil man bei kurzen Shutterzeiten evtl. die unbeleuchtete Phase erwischt und das Ganze dann im Dunklen verläuft.
Insofern würde dann die Synchronisation eine Rolle spielen.
Wir arbeiten ja auch für "beide Welten" und nehmen grundsätzlich 1/150 weil das für 30 und 60 Hz funktioniert.

Was ich oben gemeint habe ist, dass für viele Kameras solche Überlegungen hinfällig sind, weil sie aus Spargründen die Shutter Speed fest an die Framerate koppeln. Gute Kameras haben ein frei laufenden Shutter.
Gute Grüße, Wolfgang

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www.provideome.de
Zuletzt geändert von WoWu am Do 06 Feb, 2014 20:08, insgesamt 1-mal geändert.



Frank B.
Beiträge: 9318

Re: Essays: Seitenwechsel - Warum nicht 30p?

Beitrag von Frank B. »

Danke Wowu, das ist ja im Grunde das, was ich auch so immer verstanden hatte. Man sollte den Shutter nach der Framerate wählen. Ein Shutter von 1/50s bei 30P, um damit die 50Hz-Flackerfrequenz von Leuchtmitteln zu beseitigen, wäre also nicht ideal. Also sollten wir doch hierzulande bei der Framerate-PAL-Norm bleiben.



WoWu
Beiträge: 14819

Re: Essays: Seitenwechsel - Warum nicht 30p?

Beitrag von WoWu »

:-) Du sollst den Shutter nicht nach der Framerate wählen sondern nach dem Leuchtmittel !
In Europa wäre das 1/50 (oder vielfaches), egal ob Du 25, 30, 50 oder 60 Frames nimmst.
In 60 Hz Ländern eben den passenden andern Wert, auch egal, welche Framrate Du nimmst.
Du must immer nur dafür sorgen, dass immer die identische Lichtmenge jedes Frame trifft.
Shutter Speed muss mit der Lampe zusammenwirken.
Gute Grüße, Wolfgang

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Frank B.
Beiträge: 9318

Re: Essays: Seitenwechsel - Warum nicht 30p?

Beitrag von Frank B. »

WoWu hat geschrieben: Du must immer nur dafür sorgen, dass immer die identische Lichtmenge jedes Frame trifft.
Und das ist der Fall bei 30p und 1/50 Shutter???

Edit: Ist klar, den Shutter nach der Lichtfrequenz. Aber dann doch möglichst auch die Framerate nach dem Shutter, oder?



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