News-Kommentare Forum



4K-Gedanken von John Galt (Panavision)



Kommentare / Diskussionen zu aktuellen Newsmeldungen auf slashCAM
Antworten
domain
Beiträge: 11062

Re: 4K-Gedanken von John Galt (Panavision)

Beitrag von domain »

Tiefflieger hat geschrieben: Konkret zu weiter oben erreicht meine Kamera bei 50% MTF in der Auflösung vertikal, horizontal und diagonal in Summe 94% von FullHD.
Meiner Meinung nach muss man sich mal von der Zwangsvorstellung lösen, dass die mögliche und auch anzustrebende Auflösung sich nach der Formel berechnen lässt: Anzahl der Pixel horizontal und vertikal gebrochen durch zwei ist gleich Anzahl der Linienpaare.
Wer sagt denn, dass das so sein muss?
Es gibt grobe Baumwollstoffe und Mikrofaserstoffe, beide kann man bei T-Shirts z.B. bedrucken.
Jedenfalls sieht der Mikrofaserstoff besser aus, es gibt weniger Artefakte durch die schwerer erkennbare immanente Textur, die Farbe verrinnt nicht so grob, damit werden die Ränder sauberer usw.
Wenn Hard- und Software die feine Pixelstruktur schaffen, dann ist doch alles in Ordnung und wir können uns mal auf die wirkliche Auflösung von Prime-Objektiven konzentrieren.
In diesem Sinne sind 4K und 8K natürlich zu begrüßen, nur muss das ja im Geiste nicht unbedingt mit einer erhöhten Auflösungsvorstellung verbunden sein, allein die feinere Pixelstruktur bringt schon Vorteile.
So gesehen ist auch das Exempel von Galt, beginnend mit zwei Pixel in Schwarz und Weiß, die dann auf der Leinwand solange verdoppelt werden, bis alles im Auge des Betrachters nur mehr Grau ist, ein kompletter Unsinn, mit dem er demonstrieren wollte, dass mehr Pixel schlecht sind.



Tiefflieger
Beiträge: 3221

Re: 4K-Gedanken von John Galt (Panavision)

Beitrag von Tiefflieger »

domain hat geschrieben:
Tiefflieger hat geschrieben: Konkret zu weiter oben erreicht meine Kamera bei 50% MTF in der Auflösung vertikal, horizontal und diagonal in Summe 94% von FullHD.
Meiner Meinung nach muss man sich mal von der Zwangsvorstellung lösen, dass die mögliche und auch anzustrebende Auflösung sich nach der Formel berechnen lässt: Anzahl der Pixel horizontal und vertikal gebrochen durch zwei ist gleich Anzahl der Linienpaare.
Wer sagt denn, dass das so sein muss?
Es gibt grobe Baumwollstoffe und Mikrofaserstoffe, beide kann man bei T-Shirts z.B. bedrucken.
Jedenfalls sieht der Mikrofaserstoff besser aus, es gibt weniger Artefakte durch die schwerer erkennbare immanente Textur, die Farbe verrinnt nicht so grob, damit werden die Ränder sauberer usw.
Wenn Hard- und Software die feine Pixelstruktur schaffen, dann ist doch alles in Ordnung und wir können uns mal auf die wirkliche Auflösung von Prime-Objektiven konzentrieren.
In diesem Sinne sind 4K und 8K natürlich zu begrüßen, nur muss das ja im Geiste nicht unbedingt mit einer erhöhten Auflösungsvorstellung verbunden sein, allein die feinere Pixelstruktur bringt schon Vorteile.
So gesehen ist auch das Exempel von Galt, beginnend mit zwei Pixel in Schwarz und Weiß, die dann auf der Leinwand solange verdoppelt werden, bis alles im Auge des Betrachters nur mehr Grau ist, ein kompletter Unsinn, mit dem er demonstrieren wollte, dass mehr Pixel schlecht sind.
Schönes Beispiel Domain :-)
Da hast Du volkommen recht und Artefakte oder unruhige Linien sind dann allenfalls im nicht sichtbaren Bereich.
Aber nur dann wenn z.B. 8K aufgenommen und 8K dargestellt wird und jemand weiter als die 6. Reihe im Kino wegsitzt.
(Auch auf einem einem fiktiven Apple iPad mit 8K Retina Display nicht.)

Was ich an nativem 4K Content gesehen habe, wird die nominelle Sensor-Auflösung nicht erreicht.
Insofern kann es auch nicht zu Störungen kommen.
D.h. die Auflösung von heutigem 4K Kameras mit 4K oder 5K Sensoren aufgenommen sieht gegenüber einer "echten" 2K Kamera nicht zwingend detaillierter aus.

Gruss Tiefflieger
Zuletzt geändert von Tiefflieger am Mo 06 Mai, 2013 09:43, insgesamt 2-mal geändert.



dienstag_01
Beiträge: 13808

Re: 4K-Gedanken von John Galt (Panavision)

Beitrag von dienstag_01 »

domain hat geschrieben:In diesem Sinne sind 4K und 8K natürlich zu begrüßen, nur muss das ja im Geiste nicht unbedingt mit einer erhöhten Auflösungsvorstellung verbunden sein, allein die feinere Pixelstruktur bringt schon Vorteile.
Ich fasse zusammen: Auflösungserhöhung geht also nicht mit einer erhöhten Auflösungsvorstellung überein. Im Geiste.
Gnadenlos gut.
4K als Wille und Vorstellung.
Schopenhauer übernimmt MediaMarkt.



domain
Beiträge: 11062

Re: 4K-Gedanken von John Galt (Panavision)

Beitrag von domain »

Nein, die Mediamarktverkäufer werden künftig auf Nyquist-Seminare geschickt, damit sie den Kunden erklären können warum die Pixeldichte immer mindestens doppelt so hoch sein muss wie das, was der Glascherben in ihrer Kamera aufzulösen imstande ist: wissen Sie, wenn sie eine 2K Auflösung wollen, dann muss es ein 4K-Sensor sein, sonst wird das nix, Aliasing und Moire, dass es ihnen nur so vor Augen flimmert :-)
Zuletzt geändert von domain am Mo 06 Mai, 2013 10:00, insgesamt 1-mal geändert.



iasi
Beiträge: 25908

Re: 4K-Gedanken von John Galt (Panavision)

Beitrag von iasi »

ereifert euch nur weiter über etwas, was man letztlich eh nicht sehen kann - nämlich den unterschied
... da wird gerade so getan, als ob einem sofort ins auge springt, mit welcher kamera der film gedreht wurde, der gerade auf der leinwand oder gar auf dem bildschirm läuft.

bei vielen produktionen werden gar unterschiedliche kameras benutzt und es fällt nicht auf ...

Galt bewirbt seine produkte - er macht letztlich werbung und stellt die vorzüge seiner kameras besonders heraus ... das macht er natürlich versteckt und clever ...



mannamanna
Beiträge: 408

Re: 4K-Gedanken von John Galt (Panavision)

Beitrag von mannamanna »

handiro hat geschrieben: Ohne das Fass aufmachen zu wollen, will ich hier nur die Worte "von religiöser Seite" hinzufügen. Darin sind die Muselmanen ganz grosse Künstler gewesen (Bibliothek von Alexandia:-)
OT:
Von wegen unsinniger Verallgemeinerungen ("die Muselmanen"): Dir ist schon klar, das andererseits ein Großteil des antiken Wissens nur durch islamische Kopien (und darauf basierenden Arbeiten) überlebt hat und über Andalusien dann zurück ins Bewusstsein Europas (Renaissance) kam (nicht zur Freude katholischen Kirche)?

Zur Transmission:
http://en.wikipedia.org/wiki/Transmissi ... e_Classics

Ganz allgemein:
http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCche ... %A4tantike



Axel
Beiträge: 16513

Re: 4K-Gedanken von John Galt (Panavision)

Beitrag von Axel »

domain hat geschrieben:Nein, die Mediamarktverkäufer werden künftig auf Nyquist-Seminare geschickt, damit sie den Kunden erklären können warum die Pixeldichte immer mindestens doppelt so hoch sein muss wie das, was der Glascherben in ihrer Kamera aufzulösen imstande ist: wissen Sie, wenn sie eine 2K Auflösung wollen, dann muss es ein 4K-Sensor sein, sonst wird das nix, Aliasing und Moire, dass es ihnen nur so vor Augen flimmert :-)
Ich schätze, in der Mediamarkt-Filiale, in der die Pensionäre domain, WoWu und Tiefflieger die Videoabteilung betreuen, werden nicht viele Geräte verkauft. Der eine oder andere Kunde kommt aber nach einstündigem Verkaufsgespräch zu dem Schluss, dass tibetanische Sandbilder eventuell doch ein sinnvolleres Hobby darstellen: Frei skalierbare Auflösung, garantierte Farbechtheit (die Sandkörner werden vor dem Ausstreuen nach Farben sortiert), günstig (man ünterschätze allerdings nicht die Seltenheit blauer Quartze) und Wiederverwendbarkeit der Hardware: Unmittelbar nach Fertigstellung des Bildes wird wieder alles zusammengemischt ...



domain
Beiträge: 11062

Re: 4K-Gedanken von John Galt (Panavision)

Beitrag von domain »

Was denn, Tiefflieger ist auch schon ein so alter pensionierter Sack wie ich selbst?
Aber in einem kannst du sicher sein Axel, so eine beschissene Beratung wie sie derzeit von sgn. Fachverkäufern geboten wird, würden wir nicht bieten. Wir würden den Saftladen ganz schön auf Vordermann bringen. Ich mische mich ja jetzt schon andauernd in sgn. Verkaufsberatungen beim Mediamarkt ein.
Tiefflieger würde seine Schärfe- und Farbdifferenzierungsargumente vorbringen und letzten Endes für Pana plädieren, ich selbst würde einfach fragen, was wollen sie filmen, Hunde oder Katzen und ev. sogar gar in völliger Dunkelheit? Für jeden Spezialzweck haben wir hier für sie eine Kamera, wobei ich als Kommerzialist immer jene empfehlen würde, die dem Mediamarkt den größten Deckungsbeitrag bringt. Schließlich gilt: cuius regio eius religio.
Nur dem WoWu müssten wir kollegial manchmal beispringen, wenn die Kundschaft allzu verzweifelt ob der vielen Fachbegriffe dreinschaut und er außerdem mit voller Überzeugung behauptet, dass 720p50 viel besser als alles andere sei und das EBU-überprüft :-)



Tiefflieger
Beiträge: 3221

Re: 4K-Gedanken von John Galt (Panavision)

Beitrag von Tiefflieger »

@Axel
Das Wort Farbechtheit würde ich durch Farbtreue ersetzen, da es von Aufnahme bis Darstellung dem "Original" entspricht.

@Domain
Pauschal empfehle ich die Pana nicht, da kommt es auf den Zweck an.
Zur Pension fehlen noch 15 Jahre. :-)



gast5

Re: 4K-Gedanken von John Galt (Panavision)

Beitrag von gast5 »

Zur Pension fehlen noch 15 Jahre. :-)
Bist du ein Italiener bist du quasi 32 Jahre bei einem durchschnittlichen PAA von 47 *ggg



wolfgang
Beiträge: 6672

Re: 4K-Gedanken von John Galt (Panavision)

Beitrag von wolfgang »

dienstag_01 hat geschrieben:
domain hat geschrieben:In diesem Sinne sind 4K und 8K natürlich zu begrüßen, nur muss das ja im Geiste nicht unbedingt mit einer erhöhten Auflösungsvorstellung verbunden sein, allein die feinere Pixelstruktur bringt schon Vorteile.
Ich fasse zusammen: Auflösungserhöhung geht also nicht mit einer erhöhten Auflösungsvorstellung überein. Im Geiste.
Gnadenlos gut.
4K als Wille und Vorstellung.
Schopenhauer übernimmt MediaMarkt.
Ich gehe nicht davon aus, dass es hier um eine religlöse oder vergeistliche Auflösungsvorstellung geht. Nein, wenn die Sache ein Erfolg werden soll, muss es um tatsächliche Auflösungserhöhung gehen und dem Endkunden einen markanten Unterschied bieten.

Was erreichen unsere heutigen HD-Geräte? 70-80% der theoretischen Auflösungsgrenze? Ich vermute, der gleiche Prozentwert wäre für ein 4K Gerät auch schon ein guter Wert - weil das bedeuten würde, dass ein Betrachter im Sichterlebnis einen 4x so großen Schirm betrachten kann, und defacto eine ähnliche Pixeldichte pro Flächeneinheit des Sichtgerätes vorfindet. Und ein 4x so großer Schirm erlaubt ein ganz anderes Seherlebnis.

Es sollen die Galts und WoWus dieser Welt feststellen, ob diese Erwartungshaltung an 4K-Sensoren und preislich noch leistbare Optiken erfüllbar wären. Oder ob das alles in den Marketingpixeln versinkt. Aber für mich ist völlig klar, dass ein Sichtgeräte beträchtliche größer sein solle als heutige HDTVs, wenn es in Wohnzimmern bei einem in etwa gleichem Betrachtungsabstand Sinn machen soll, weil sich die Raumgröße in den meisten Fällen nicht verändern wird. Die Sache geht ja sogar so weit, dass Endkunden ihre Panele nach der verfügbaren Größe kaufen, mit dem Maßstab im Hosensack. Hier müßten sie eh schon umdenken und den geliebten Wandverbau verändern. Sodass dort, wo heute ein Beamer hängt, morgen so ein Sichtgerät hängt.

Ich gehe somit davon aus, dass 4K dann ein Erfolg wird, wenn es
a) es schafft eine ausreichend hohe Marktpenetration zu erlangen
b) dazu muss es in die Wohnräume der Konsumenten den Einzug schaffen
c) dazu müssen die Preise für die Geräte ausreichend fallen
d) und es muss das Sicherlebnis einen markanten Unterschied setzen.

Wenn diese Punkte nicht gegeben sind, dann wird die Reise zu 4K ein Industriewunsch bleiben. Die technische Betrachtungsweise ist zentral, weil sie eine Aussage erlaubt ob dies möglich sein wird. Sie ist aber alleine nicht hinreichend.
Lieben Gruß,
Wolfgang



Axel
Beiträge: 16513

Re: 4K-Gedanken von John Galt (Panavision)

Beitrag von Axel »

wolfgang hat geschrieben: ...
Und ein 4x so großer Schirm erlaubt ein ganz anderes Seherlebnis.

Es sollen die Galts und WoWus dieser Welt feststellen, ob diese Erwartungshaltung an 4K-Sensoren und preislich noch leistbare Optiken erfüllbar wären. Oder ob das alles in den Marketingpixeln versinkt.
Selbst, wenn es heute eine 4-k-Kette gäbe, an deren Ende ein 100-Zoll-Bildschirm stünde (für's normale 20 m² Wohnzimmer, wohlgemerkt) und alles für alle erschwinglich wäre, wäre es viel Lärm um nichts. Mit 4k wird kein neuer Meilenstein gesetzt, keine Schallmauer krachend durchbrochen. Man wird nicht mehr Details wahrnehmen, weil die Struktur-Details, um die es hier im Vergleich zu 2k geht, nachweislich gar nicht mehr wahrgenommen werden, für-wahr-genommen = aufgrund ihrer Bedeutung für den Wahrnehmenden in der Lage, den rigorosen Filter zu passieren, der aus 100 Mb/s ungefähr 10 Bit macht, oder so. Die Leute ereifern sich für nichts und wieder nichts. Sie haben offensichtlich noch nie 4k nativ gesehen, sonst wären sie einer Jenseitshoffnung ärmer: Wenn ich erstmal 4k mache, werden meine Videos besser.
Tiefflieger hat geschrieben:Da hast Du volkommen recht und Artefakte oder unruhige Linien sind dann allenfalls im nicht sichtbaren Bereich.
Aber nur dann wenn z.B. 8K aufgenommen und 8K dargestellt wird und jemand weiter als die 6. Reihe im Kino wegsitzt.


Ein neuer Mythos entsteht: Der von der sechsten Reihe, vor der sich eine neue Welt phantastischer Detailfülle auftut.

Ein tragisches Missverständnis. Vor der sechsten Reihe (Abstand zum Bild unter Bildbreite) wird nämlich nur die *schlechtere* Auflösung von 2k im Vergleich zu 4k überhaupt erst sichtbar. Aus diesem relativen Betrachtungsabstand wird jedoch auch mein Gesichtsfeld weitwinklig, d.h. eine gerade Wand zeigt beträchtliche perspektivische Verzeichnungen. Ich wette, man würde zu einem Hundertzöller einfach einen größeren Abstand halten. Und damit wieder unter 2k sehen.
wolfgang hat geschrieben:Wenn diese Punkte nicht gegeben sind, dann wird die Reise zu 4K ein Industriewunsch bleiben. Die technische Betrachtungsweise ist zentral, weil sie eine Aussage erlaubt ob dies möglich sein wird. Sie ist aber alleine nicht hinreichend.
Es wird von alleine irgendwann kommen. Irgendwann heißt: nächste Dekade. Im Augenblick ist einfach der Mangel von FullHD noch nicht vermittelbar. So langsam werden die Privaten "schärfer als die Wirklichkeit", der Zuschauer vernimmt's erstaunt. Auf den Schwachsinn reinfallen tun immer nur die Videoamateure mit ihren Minderwertigkeitskomplexen.



wolfgang
Beiträge: 6672

Re: 4K-Gedanken von John Galt (Panavision)

Beitrag von wolfgang »

Ach ja, die berühmten 6 Reihen - aber dir ist schon klar dass es gerade im Heimbereich dieser Abstand sehr wohl einhaltbar wäre? Gerade dort. Dort hat man eher die Limitation in der Größe der Wohnzimmer - aber das ist auch heute nich anders. Wie viele Menschen stellen sich heute einen 65-Zöller im Wohnzimmer auf?

Und dass man nicht mehr wahrnimmt, wenn das Bild die 4fache Auflösung von den 70% der HD Auflösung hat, bei einer entsprechend größerem Sichtgeräte - also stimmt das jetzt mit den 6 Reihen oder stimmt es eben nicht? Was jetzt?

Videoamateure haben also Minderwertigkeitskomplexe? Ok, alle Neger sind Vergewaltiger. Alle Juden sind Kapitalisten. Alle Zigeuner Meuchelmörder... sonst noch ein nettes Vorurteil?
Lieben Gruß,
Wolfgang



domain
Beiträge: 11062

Re: 4K-Gedanken von John Galt (Panavision)

Beitrag von domain »

Wasn los mit dir Wolfgang, du permanent angerührte und sich aggressiv verteidigende Leberwurst?
Die Preußen sind besser als wir, hast du das noch nicht kapiert? :-)
Und fang jetzt bitte nicht wieder an mit : Lieber Freund ....



WoWu
Beiträge: 14819

Re: 4K-Gedanken von John Galt (Panavision)

Beitrag von WoWu »

Chapeau Axel ... willkommen im Realismus.
Gute Grüße, Wolfgang

E-Book:
www.provideome.de



Axel
Beiträge: 16513

Re: 4K-Gedanken von John Galt (Panavision)

Beitrag von Axel »

wolfgang hat geschrieben:Ach ja, die berühmten 6 Reihen - aber dir ist schon klar dass es gerade im Heimbereich dieser Abstand sehr wohl einhaltbar wäre? Gerade dort. Dort hat man eher die Limitation in der Größe der Wohnzimmer - aber das ist auch heute nich anders. Wie viele Menschen stellen sich heute einen 65-Zöller im Wohnzimmer auf?

Und dass man nicht mehr wahrnimmt, wenn das Bild die 4fache Auflösung von den 70% der HD Auflösung hat, bei einer entsprechend größerem Sichtgeräte - also stimmt das jetzt mit den 6 Reihen oder stimmt es eben nicht? Was jetzt?
Es stimmt, aber es ist den meisten offenbar nicht klar, was es bedeutet. Hier ist der Grundriss eines typischen Kinosaals:

Bild

Wie du siehst bildet die Mitte von Reihe sechs mit den äußeren Ecken der Leinwand ein gleichwinkliges Dreieck. Im Kino nimmt der Cineast in Kauf, dass die Schärfe nicht die optimalste ist. Sitzt er weiter vorne oder nicht mittig, nimmt er auch die deutliche Verzerrung in Kauf, weil ein größeres Bild nachweislich beeindruckender ist und die Wirkung stärker.

Jedoch: Dieselbe Regel gilt für jeden Betrachtungsabstand, mithin auch für den mutmaßlichen LCD-Monitor, vor dem du gerade sitzt. Ist es ein 24-Zöller, dürftest du nicht weiter als 45 cm entfernt sitzen. Aus diesem Abstand (oder kürzer halt) wirst du FullHD-Auflösungsgrenzen erahnen (immer mal vorausgesetzt, du hättest auch echtes FullHD, eine Bluray könnte da die Referenz sein).

Wie rechnet man das? Breite des Bildschirms (nicht: Diagonale) zum Quadrat, minus halbe Breite zum Quadrat, daraus die Wurzel.

Nehmen wir also an, du hättest diese Auflösung getoppt, dann könntest du jetzt, sagen wir, dreißig Zentimeter Abstand einnehmen. Probier das, es ist etwa DIN A4 längs. Das Bild wäre noch perfekt scharf aufgelöst. Aber würdest du das machen? So nah rangehen?

Das meinte ich mit: Den Leuten ist nicht klar, was "sechste Reihe" bedeutet.
wolfgang hat geschrieben:Videoamateure haben also Minderwertigkeitskomplexe? Ok, alle Neger sind Vergewaltiger. Alle Juden sind Kapitalisten. Alle Zigeuner Meuchelmörder... sonst noch ein nettes Vorurteil?
Wer Galt in Bezug auf die Auflösung verstanden hat, weiß: Es kommt dabei auf die Größe an. Nur auf die Größe. Ich formuliere es netter: Den Videoamateuren (und von denen nur denen, die nach 4k schreien) sind ihre 1080p (echt oder nicht) zu armselig.



Tiefflieger
Beiträge: 3221

Re: 4K-Gedanken von John Galt (Panavision)

Beitrag von Tiefflieger »

Ich sage es als Videoamateur, da ich privat nahezu artefaktfreies FullHD in 50p habe erhoffe ich von einem 4K Display kleinste Details "grösser" und somit deutlicher zu sehen (dafür sitze ich theoretisch 1m, real als Kompromiss ~1.2m von einem 55" Monitor entfernt).
Das ganze in dem Fall ohne störendes FullHD Raster.
(Ich nehme in meinen privaten dokumentarischen Szenen immer Dinge nebenbei auf. Sei es eine Armbanduhr oder ein Text (Ortsbezeichnung, Wegweiser)....)

4K Darstellung
Im Kino müsste die Leinwand IMAX Dimensionen haben, natürlich im korrekten Seitenverhältnis.
Inkl. seitlicher Krümmung, die sieht man auch bei Prototypendisplays an Messen.



Frank B.
Beiträge: 9318

Re: 4K-Gedanken von John Galt (Panavision)

Beitrag von Frank B. »

Tiefflieger hat geschrieben:...dafür sitze ich theoretisch 1m, real als Kompromiss ~1.2m von einem 55" Monitor entfernt...
Da hoffe ich mal, dass der nicht praktisch von der Wand fällt. Da biste nämlich hin.



Frank Glencairn
Beiträge: 24637

Re: 4K-Gedanken von John Galt (Panavision)

Beitrag von Frank Glencairn »

Das tolle ist, mit zunehmendem Alter - und damit schlechteren Augen - verliert das alles immer mehr an Bedeutung und man kann sich auf die Inhalte und meinetwegen auch Licht und Kameraführung einlassen.

Unabhängig davon, ich hab kürzlich auf einem Flug einige Filme auf diesen superschrottigen Monitoren in der Sitzlehne gehen. Farben und Auflösung komplett jenseits von gut und böse. Trotzdem vergisst man das nach ein paar Minuten, wenn der Film gut ist.



Jott
Beiträge: 21847

Re: 4K-Gedanken von John Galt (Panavision)

Beitrag von Jott »

Genau. Maximal 640x480 (4:3 natürlich, seitlich kastriert), Plärrton, Zuspielung mit historischen Hi-8-Cassetten. Der aktuelle (!) Stand bei Boeing.

Ein guter Film übersteht das locker.



Tiefflieger
Beiträge: 3221

Re: 4K-Gedanken von John Galt (Panavision)

Beitrag von Tiefflieger »

Nur so aus Spass schaut Euch doch mal HDTV (Broadcast) und gutes natives Kameramaterial aus 1m Distanz mittig auf einem LCD/LED 55" TV an.
Es ist ein ganz anderes Erleben und lehrreich für echtes HD oder erste 4K Schritte.
(Am Plasma geht es eventuell nicht, da es trotz 200Hz und höher "flimmert")

- Da sind in Portrait, Gesichter unscharf dafür die Kleidung scharf und der Hintergrund wie er sein soll in der Tiefenunschärfe.
- Bei drehenden und schnell geschnittenen Szenen kann man die Orientierung verlieren, wenn man Nebenschauplätze beobachtet.
- (Broadcast) Google Maps und andere Computerkleinschriften sind nicht lesbar...
- Unterschiedliche Quellbildqualitäten sind erst in diesem Abstand deutlich sichtbar.
- Schwenk Geschwindigkeiten von 25p Aufnahmen (auf 50i oder 50p ausgestrahlt)
- Auf Artefakte und Greenscreenaliasing muss ich ja nicht speziell eingehen.

Gruss Tiefflieger
Zuletzt geändert von Tiefflieger am Di 07 Mai, 2013 22:26, insgesamt 4-mal geändert.



WoWu
Beiträge: 14819

Re: 4K-Gedanken von John Galt (Panavision)

Beitrag von WoWu »

Da kannst Du mal sehn, wieviel Verbesserungspotential selbst noch in kleineren Bild-Formaten besteht.
Gute Grüße, Wolfgang

E-Book:
www.provideome.de



Jott
Beiträge: 21847

Re: 4K-Gedanken von John Galt (Panavision)

Beitrag von Jott »

Kurzes Intermezzo:

Weiter oben ging's um die Unzulänglichkeiten der digitalen Filmtechnik.
Jott hat geschrieben:Stand heute wäre ich nicht so sicher, ob all die selbsternannten Fachleute in einem echten Blindtest analog und digital gedrehte Spielfilme noch sicher auseinander halten könnten.
Jetzt gibt's einen einfachen "Versuchsaufbau": ich lese gerade, dass im neuen Star Trek von JJ Abrams, gedreht auf 65mm-Film, 78 mit einer EPIC gedrehte Szenen stecken. Schafft es der digitalkritische Fachmann, die zu erkennen und an den richtigen Stellen im Kino die Hand zu heben?



Axel
Beiträge: 16513

Re: 4K-Gedanken von John Galt (Panavision)

Beitrag von Axel »

Jott hat geschrieben: ... ich lese gerade, dass im neuen Star Trek von JJ Abrams, gedreht auf 65mm-Film, 78 mit einer EPIC gedrehte Szenen stecken. Schafft es der digitalkritische Fachmann, die zu erkennen und an den richtigen Stellen im Kino die Hand zu heben?
Die Analog-Aufnahmen (die allermeisten davon, da Weltraum, Greenscreen) wurden digitalisiert, mit Effekten versehen (Abrams liebt nachträglich zugefügte lensflares und überhaupt "Bildfehler" zur Stilisierung, bis hin zur Körnigkeit a la Super 8), anschließend wurden sie gnadenlos gegradet, in mehreren Waschgängen, nach denen es schwer sein dürfte, auf Film oder Epic zu schließen.

Dasselbe gilt für Analog-Fundi Christopher Nolan. Die Batmen sind effekt- und gradingüberfrachtet.

Michael Mann und David Fincher dagegen sind Digital-Puristen (bzw. tendierten schon immer dazu). Sie wollen weg vom Filmlook. Bei Fincher ist es interessant nachzuverfolgen, wie sich seine Einstellung von "Sieben" (dreckiger Filmlook) über "Fightclub" (benutzt dekonstruktivistisch alle Tricks, verweist in der Filmhandlung auf sie, wie im Beispiel mit Tyler Durdens 1-Frame-Inserts) bis hin zu "Social Network" (Videolook) und "Dragon Tatoo" (Digital-Edel-Look, 4k ausreizend, Unterschied vor Reihe sechs evident) entwickelt hat.



ruessel
Beiträge: 9895

Re: 4K-Gedanken von John Galt (Panavision)

Beitrag von ruessel »

Panasonic sagt heute zu 4K:

Es ist eher ein Zukunftsthema, denn die Kunden wollen und brauchen das 4K derzeit noch gar nicht«, fasst der Präsident die Panasonic-Sicht dieses Themas zusammen.

http://www.film-tv-video.de/newsdetail+ ... ebe36.html
Gruss vom Ruessel



wolfgang
Beiträge: 6672

Re: 4K-Gedanken von John Galt (Panavision)

Beitrag von wolfgang »

Axel hat geschrieben:Es stimmt, aber es ist den meisten offenbar nicht klar, was es bedeutet. Hier ist der Grundriss eines typischen Kinosaals:
Kino ist nett, aber mir gehts eher um den möglichen Einfluß im Heimbereich. Und dort sitzt man immer in den ersten 6 Reihen. Das könnte noch eher stimmig sein.
Axel hat geschrieben:Wer Galt in Bezug auf die Auflösung verstanden hat, weiß: Es kommt dabei auf die Größe an. Nur auf die Größe. Ich formuliere es netter: Den Videoamateuren (und von denen nur denen, die nach 4k schreien) sind ihre 1080p (echt oder nicht) zu armselig.
Um die Größe geht es definitiv - das war aber auch schon vor Galt völlig klar. Ich für meinen Teil finde 1080p in keiner Weise als armselig, aber Größer wird hier definitiv besser sein. Und wenn wir im kommenden Jahr verstärkt den Launch von 80-Zöllern sehen weden, dann könnte das den Markt beginnen zu drehen - für den Heimbereich.
Lieben Gruß,
Wolfgang



wolfgang
Beiträge: 6672

Re: 4K-Gedanken von John Galt (Panavision)

Beitrag von wolfgang »

ruessel hat geschrieben:Panasonic sagt heute zu 4K:

Es ist eher ein Zukunftsthema, denn die Kunden wollen und brauchen das 4K derzeit noch gar nicht«, fasst der Präsident die Panasonic-Sicht dieses Themas zusammen.
Er sagt aber auch
ruessel hat geschrieben:Wir denken dass der 4K-Markt ab 2014 in dem Bereich wachsen wird, der für uns als Unternehmen interessant ist.« Den 4K-Monitor, den Panasonic ebenfalls am NAB2013-Stand präsentierte, will das Unternehmen hingegen schon in diesem Jahr auf den Markt bringen.
Lieben Gruß,
Wolfgang



Tiefflieger
Beiträge: 3221

Re: 4K-Gedanken von John Galt (Panavision)

Beitrag von Tiefflieger »

Danke für die Info ruessel

Den Ab- und Zuspieler für 4K habe ich schon ;-)
Für 4K ist alles schubladisiert und das 4K nicht eilt ist meiner Meinung nach understatement.
(4K Rechenleistung und Sensoren als Bauteile sind bis in den Smartphone/Kompaktkamera Bereich erhältlich.)

Und ja Optik ist die entscheidende Frage, aber das iPhone 5 mit Festbrennweite steht auch nicht hinter guten FullHD Camcordern zurück.
Und Nokia kann mit 41 Megapixeln im Handy noch vernünftig Digital vergrössern.
Wenn Rechenleistung in Zukunft für effiziente Bildverarbeitung entscheidend ist, dann werden "Smartphones", Mobile Sendetechnik und Kompakte Kameras weiter verschmelzen und via Apps intelligent vernetzt sein.

Im Profibereich für "Aktuelles" werden solche Techniken bestimmt auch zum Zuge kommen.
Anders sieht es vielleicht noch Szenisch aus, aber auch da wenn Lichtfeld, Facettenauge, Arrays und andere Techniken zum Zuge kommen. So wird auch da mit Computeraufbereiteten Bildern gearbeitet (und es muss ja nicht die Photoshopwirklichkeit sein).

Gruss Tiefflieger



Axel
Beiträge: 16513

Re: 4K-Gedanken von John Galt (Panavision)

Beitrag von Axel »

Axel hat geschrieben:Es stimmt, aber es ist den meisten offenbar nicht klar, was es bedeutet. Hier ist der Grundriss eines typischen Kinosaals:
wolfgang hat geschrieben:Kino ist nett, aber mir gehts eher um den möglichen Einfluß im Heimbereich. Und dort sitzt man immer in den ersten 6 Reihen. Das könnte noch eher stimmig sein.
Dienstag im Mediamarkt, auf der Suche nach einem 46-55-Zöller. Wenn man die TV-Abteilung betritt, ein gigantischer 4-k-Fernseher in Silber-Bronze, keine Ahnung, wie groß, keine Ahnung, welche Marke, keine Ahnung, wie teuer (es gab zwei Riesen-TVs, einer war 8000, einer 12000 Euro). Es läuft eine Schleife aus Hobbit-Szenen. Fünf, sechs Leute stehen ständig davor. In gebührendem Abstand. Ein unerträglicher Besserwisser entschuldigt sich bei seinen Freunden und tritt hinzu. Er sagt: "Den Unterschied von 4k sieht man nur von hier", und tritt näher an den Bildschirm. Wie er erwartet hat, sieht er weiterhin ein scharfes Bild. Notgedrungen, weil er ihnen jetzt im Bild steht, rücken einige andere ebenfalls vor. Ratlose Blicke. Der Besserwisser geht weiter und sieht über die Schulter zurück: Die Kunden treten wieder zwei Schritte zurück, um das ganze Bild schmerzfrei erfassen zu können.
Axel hat geschrieben:Wer Galt in Bezug auf die Auflösung verstanden hat, weiß: Es kommt dabei auf die Größe an. Nur auf die Größe. Ich formuliere es netter: Den Videoamateuren (und von denen nur denen, die nach 4k schreien) sind ihre 1080p (echt oder nicht) zu armselig.
wolfgang hat geschrieben:Um die Größe geht es definitiv - das war aber auch schon vor Galt völlig klar. Ich für meinen Teil finde 1080p in keiner Weise als armselig, aber Größer wird hier definitiv besser sein. Und wenn wir im kommenden Jahr verstärkt den Launch von 80-Zöllern sehen weden, dann könnte das den Markt beginnen zu drehen - für den Heimbereich.
Also diese Riesenfernseher waren definitiv mindestens 75-80 Zoll. Der zweite war nur FullHD. Es lief eine Trailershow, ich erinnere mich speziell an Rango:
Bild

Nun bin ich ein Kino-Junkie, wenn es je einen gab. Ich finde die Bildgröße viel wichtiger als ein perfekt aufgelöstes Bild. Will heißen: Ich bin vielleicht für die sehr kritische Beurteilung schlechter Auflösung nicht der Richtige. Verdorben durch Bescheidenheit. Andererseits bin ich weit und breit der einzige echte 4k-Fan, weil ich weiß, wovon ich rede. Jan fragt: "Wo ist da der Unterschied zu dem 4k?" Ich sage: "Du musst wieder näher rangehen".

In einem Abstand, den sogar ich als ausreichend kurz bezeichnen würde, ist die Auflösung in FullHD völlig ausreichend. Einschränkend muss man sagen, dass
a) wir (wahrscheinlich) einen echten 1080p Clip sehen
b) CGI-Filme natürlich anders aussehen als Realfilme

Alex sagt, vor einem 47-Zöller stehend: "Der ist ja mal übelst." So sieht es aus, selbst im moderaten >2m - Abstand. Unbegreiflicherweise läuft eine Naturdoku in, wie es aussieht, USD (Unter-Standard-Definition), in offenbar homöopathischer Datenrate und in mehrfach umkonvertierten NTSC-Farben, könnte History oder sowas gewesen sein. Eine ganze Phalanx mittelformatiger TVs wird dagegen mit aus Normalabstand annehmbarem SD gefüttert.

Frage: Was passiert mit diesem fadenscheinigen Kram, wenn man ihn auf einem 4k-TV ansieht, vor dem das Sofa in kurzem Abstand steht?
Tiefflieger hat geschrieben:Den Ab- und Zuspieler für 4K habe ich schon ;-)
Für 4K ist alles schubladisiert und das 4K nicht eilt ist meiner Meinung nach understatement.
(4K Rechenleistung und Sensoren als Bauteile sind bis in den Smartphone/Kompaktkamera Bereich erhältlich.)
Du kannst die Frage vielleicht beantworten.

Und eine andere:

Meine eigenen Videos (und die von anderen aus Con- und Prosumerquellen) ließen auf großer Leinwand kaum Detail vermissen. Wir haben im Laufe der Jahre viele Zuspieler ausprobiert, zuletzt schlicht den Kinoserver mit DCP. Vom Vorführraum aus oder von den hinteren Reihen sieht alles richtig gut aus. Je größer das Bild wird (also: Die ominöse Reihe sechs), umso deutlicher geschieht etwas Eigenartiges mit den Farben. Etwas schwer exakt zu Beschreibendes. Das Bild wirkt grob koloriert. In Ermangelung einer nachprüfbaren anderen Erklärung *vermute* ich, dass Farbtiefe und Farbauflösung bei einem größeren Bild wichtiger werden.

Auch für den beschriebenen Effekt benötigt man kein Privatkino. Eigene Filme mal unter diesem Gesichtspunkt kritisch ansehen. GROß!

Und bitte, Tiefflieger, komm nicht wieder damit, dass deine Kamera *eigentlich* mehr macht als 4:2:0 in 8-bit.



wolfgang
Beiträge: 6672

Re: 4K-Gedanken von John Galt (Panavision)

Beitrag von wolfgang »

Ich war gestern mal wieder im Kino. War eines der größten Häuser am Stadtrand von Wien, gerade neu umgebaut. Aufgrund von 3D natürlich eher in den hinteren Reihen gesessen, recht gut in der Mitte einer dieser Reihen.

Nicht nur, dass bei diesem Film 3D grottenschlecht war - einfach keine Tiefenwirkung da war. Aber das aufgeblasene 2K Bild war schlicht und ergreifend eher unscharf, wirkte wie durch einen leichten Weichzeichner. Die Grenzen der Auflösung waren klar erkennbar. Da gings nicht mal um die 6 Reihen - das war eher mistig. Ehrlich, auf sowas kann ich verzichten. Mein 50-Zöller macht mit HD daheim das technisch deutlich bessere Bild.

Leider sind gerade diverse Medienmärkte mies - was die so als Zuspielqualität fallweise haben ist arg. Wenn sich nach allen Effekten wie Optik, Sensor, Nachbearbeitung, Schirmgröße und Präsentatiosnbedingungen kein klar verbessertes Sehrerlebnis einstellt, na dann wird 4K wohl scheiter.
Lieben Gruß,
Wolfgang



Frank Glencairn
Beiträge: 24637

Re: 4K-Gedanken von John Galt (Panavision)

Beitrag von Frank Glencairn »

Und ich kenn ne menge Leute die zuhause SD auf 50" Flachkisten anschauen und denken es ist HD, weil sie haben ja jetzt einen HD Fernseher.

Wird nur noch getoppt von einigenFreunden die 480 Pixel Youtube clips auf der Riesen-HDGlotze anschauen und mich einen Snob und Videonazi nennen, weil ich wegen Auflösung, Kompressionsartefakten und Geruckel am meckern bin.

Die Schmerzgrenze was das betrifft, liegt beim größten Teil der Bevölkerung extrem hoch.



iasi
Beiträge: 25908

Re: 4K-Gedanken von John Galt (Panavision)

Beitrag von iasi »

So simple und einfach ist es mit der Auflösung aber eben doch nicht - das Upscaling kann nämlich auch durchaus gut gelingen ...

"Skyfall" mit Alexa-Auflösung konnte sogar bei der IMAX-Projektion brillieren - dank sehr gutem Upscaling ...



WoWu
Beiträge: 14819

Re: 4K-Gedanken von John Galt (Panavision)

Beitrag von WoWu »

Das mag von SD einwenig schwierig sein, aber nach wie vor sind 720er Aufnahmen, die mit guten Objektiven und einer entsprechenden Up-Scale Hardware auf 1080 gemacht sind, um längen besser als diverse Kamerabilder die gleich in 1080 generiert werden. Und erst recht mit den Standardobjektiven.
Das liegt einfach daran, dass der lineare Schärfebereich der Objektive deutlich besser ausgenutzt wir und keine künstliche Schürfung erforderlich ist.
Es bleibt dabei .... 1080 ist noch lange nicht dort angekommen, wo es eigentlich derzeit sein müsste und wenn es einmal da sein wird, wird sich ein gutes 1080, hochgescaled wahrscheinlich deutlich besser als 4k verkaufen lassen als das, was die Kameras dann in 4K produzieren.
Gute Grüße, Wolfgang

E-Book:
www.provideome.de



Tiefflieger
Beiträge: 3221

Re: 4K-Gedanken von John Galt (Panavision)

Beitrag von Tiefflieger »

@Axel
Vorweg,
Und bitte, Tiefflieger, komm nicht wieder damit, dass deine Kamera *eigentlich* mehr macht als 4:2:0 in 8-bit.
Die Kamera verarbeitet echtes RGB in 4:4:4 und speichert es detailliert in AVCHD 8 bit 4:2:0 (ich sehe keine fehlende Schärfe, Banding oder Farbzeichnungsverluste.).
Frage: Was passiert mit diesem fadenscheinigen Kram, wenn man ihn auf einem 4k-TV ansieht, vor dem das Sofa in kurzem Abstand steht?
Ich kann mir nur einen Quadranten von 4K anschauen.
- Technisch lassen sich progressive, störungsfreie SD und HD Videos aus digitalen Quellen (von einer HD Kamera) gut skalieren und anschauen.
- PAL, interlaced und Kompressionsartefakte können gefiltert werden, aber das ist gruselig. (schaue ich nicht mehr an)
(PAL wird dann einfach als 50% verkleinerts Window am TV gezeigt. Das sieht man z.T. auch bei TV-Sendungen.)
Meine eigenen Videos (und die von anderen aus Con- und Prosumerquellen) ließen auf großer Leinwand kaum Detail vermissen. Wir haben im Laufe der Jahre viele Zuspieler ausprobiert, zuletzt schlicht den Kinoserver mit DCP. Vom Vorführraum aus oder von den hinteren Reihen sieht alles richtig gut aus. Je größer das Bild wird (also: Die ominöse Reihe sechs), umso deutlicher geschieht etwas Eigenartiges mit den Farben. Etwas schwer exakt zu Beschreibendes. Das Bild wirkt grob koloriert. In Ermangelung einer nachprüfbaren anderen Erklärung *vermute* ich, dass Farbtiefe und Farbauflösung bei einem größeren Bild wichtiger werden.

Auch für den beschriebenen Effekt benötigt man kein Privatkino. Eigene Filme mal unter diesem Gesichtspunkt kritisch ansehen. GROß!
Einfach hoch skaliert nimmt die "Farbintensität" nicht ab und es entsteht keine neue Information. Dafür "Klötzchen" die in schrägen Kanten wie Aliasing aussehen.
Theoretisch kann jeder HD "Pixel" eine andere Farbintensität haben, auch in vollem 8 bit. Bei 4K würde der Effekt noch nicht ins Gewicht fallen, bei 8K gut sichtbar und bei 16K ist ein Bild linear hochskaliert nicht mehr geniessbar.
Sind die Videos farblich reduziert und nachbearbeitet sieht es dann wie ein flächige "Comic" Zeichnung aus.
Mit schlechten Objektiv ist kein Kontrast in Details (MTF) und das ganze Bild vermatscht (bzw. ist farblich flächig).

Im folgenden habe ich ein Bild weich mit lanczos Filter auf 800% hochskaliert und entspricht 16K. Dies ist natürlich im starken Artefaktbereich von AVCHD 1080p50 zeigt aber "Details".
Original Hose unten rechts / Hose in 800%
Bild / Bild (click)

Hier noch unbearbeitete Standbildmuster die bei Upscaling garantiert keine flächigen Farben zeigen.
viewtopic.php?p=643022#643022

Bezüglich Leinwand kenne ich mich nicht aus.
Es gibt einerseits die Konvergenz der Grundfarben und andererseits reflektiert sie das Bild.
In meinen Augen gibt es zwei Effekte.
1. Die Leinwandoberfläche sendet vermutlich das Licht mehrheitlich gerade zurück. So sind aus "grosser" Entfernung die Farben intensiv (verschmelzen).
Nahe an der Leinwand ist die Perspektive grösser, so trifft auch weniger intensives Licht "seitlich" auf.

2. Kann man den Effekt auch bei einer Taschenlampe sehen (nicht wertend gemeint). Die Lichtintensität (Leuchtdichte) ist auch vom Beam abhängig. Der Verändert sich zwar in der 6. Reihe nicht aber mit 1.) zusammen ist das vermutlich ähnlich.

Gruss Tiefflieger



Axel
Beiträge: 16513

Re: 4K-Gedanken von John Galt (Panavision)

Beitrag von Axel »

Tiefflieger hat geschrieben:Theoretisch kann jeder HD "Pixel" eine andere Farbintensität haben, auch in vollem 8 bit. Bei 4K würde der Effekt noch nicht ins Gewicht fallen, bei 8K gut sichtbar und bei 16K ist ein Bild linear hochskaliert nicht mehr geniessbar.
Die letzte Zuspielermethode (DCP) ist nicht skaliert. Ein Pixel ist ein Pixel. Vergrößert wird optisch. Ein 2k-Pixel aus einem Kinofilm ist genauso groß wie ein Pixel von FullHD (Das Bild von letzterem hat schmale schwarze Ränder).
Tiefflieger hat geschrieben:1. Die Leinwandoberfläche sendet vermutlich das Licht mehrheitlich gerade zurück. So sind aus "grosser" Entfernung die Farben intensiv (verschmelzen).
Nahe an der Leinwand ist die Perspektive grösser, so trifft auch weniger intensives Licht "seitlich" auf.
Hmm, klingt alles recht plausibel. Bis auf die Tatsache, dass 12-bit 4:4:4, das vor und hinter den eigenen Clip geschnitten ist, prachtvolle, leuchtende Farben und viele Nuancen hat.



 Aktuelle Beiträge [alle Foren]
 
» Was schaust Du gerade?
von pillepalle - Sa 8:54
» Werbung - es geht auch gut ;) Sammelthread
von iasi - Sa 8:50
» Kamera für Sportaufzeichnung
von soulbrother - Sa 8:25
» Gratis 2 Stunden Fusion VFX Kurs
von Bruno Peter - Sa 6:41
» KI in de Musikbranche
von dienstag_01 - Fr 21:37
» Video-KI kommt nach Hollywood: Runway gelingt Deal mit Filmstudio
von iasi - Fr 18:42
» Atomos Shinobi II Camera Control und Touch Focus erklärt
von slashCAM - Fr 17:51
» Wichtige Hardware-Komponenten für die Videobearbeitung
von medienonkel - Fr 16:18
» Wie habt ihr eure Webseite gebaut?
von soulbrother - Fr 12:19
» Blackmagic Video Assist Update Problem
von roki100 - Fr 11:43
» SmallHD Ultra 10 mit 2000nits und IP54 angekündigt
von slashCAM - Fr 10:36
» DJI Neo ist gelandet: Neue intelligente Mini-Drohne für nur 199 Euro
von Da_Michl - Fr 9:05
» DJI Osmo Action 5 Pro mit 13,5 Blendenstufen Dynamik vorgestellt
von -paleface- - Fr 8:31
» Kling 1.5 der neue Video AI King?
von Frank Glencairn - Fr 8:27
» Neues Musikvideo MARFA "YOU PUT A DATE ON EVERYTHING"
von 7River - Fr 7:42
» Leica stellt neues Telezoom-Objektiv mit Brennweite 70-200mm vor
von Darth Schneider - Fr 6:17
» Kompakte SmallRig RC 100B und RC 220B COB LED Lichter erklärt
von Darth Schneider - Fr 5:34
» Neue Umfrage: Meine nächste Kamera wird eine...
von Darth Schneider - Fr 5:22
» Kennt jemand das Objektiv...Fujinon XT 17 x 4.5 BRM-K14
von Skeptiker - Fr 0:51
» RED mit Z-Mount, Nikkor für Cine?
von pillepalle - Do 21:17
» Adobe Premiere Pro 2025 erklärt: Neues Color Management, UI, ProRes Export ...
von DKPost - Do 16:45
» Dunkles Filmstudio Berlin
von Tobiornot - Do 14:42
» Wie lagert ihr eure (brennbaren) Lithium-Ionen-Akkus?
von rush - Do 14:10
» Vorsicht A7Siii/FX3 User! Sony Skandal!
von rush - Do 10:39
» Was hörst Du gerade?
von roki100 - Do 0:39
» Ursa Mini Pro 4,6 G1
von -paleface- - Mi 22:04
» Canon EOS C80 erklärt: Fullframe Stacked CMOS- Sensor, 4K 60p Oversampled ...?
von Clemens Schiesko - Mi 21:43
» Suche in News: Sortieren nach Datum ist kaput
von slashCAM - Mi 19:18
» Panasonic S1/GH4/GH5 Forum - mit G9?
von slashCAM - Mi 19:11
» Nanlite PavoSlim 240CL 4x1 LED Licht erklärt
von slashCAM - Mi 16:18
» Sachtler-Stativ ACE zu verkaufen
von CotORR - Mi 15:55
» Apple iPhone 16 Lineup mit neuen KI- und Kamerafunktionen sowie Kamerabutton vorgestellt
von 123oliver - Mi 15:32
» Aputure Storm 1200x: Grösserer Farbbereich und bessere Farbgenauigkeit
von slashCAM - Mi 11:54
» AI in Silhouette - Mask ML
von macaw - Mi 8:59
» Blackmagic und Fraunhofer stellen neues MPEG-H in Resolve vor.
von Frank Glencairn - Mi 8:26