domain
Beiträge: 11062

Re: Was bedeutet Log beim Filmen?

Beitrag von domain »

Falls die Aufnahmen mit kamerainternem Weißabgleich für Kunstlicht gemacht wurden ist es kein Wunder, wenn im annähernd monochromatisch belichteten blauen Farbkanal Banding auftaucht, weil der reduzierte Blauanteil schon kameraintern ziemlich gespreizt wurde und bei LOG zu rec709 zusätzlich noch im womöglich ungünstigsten Bereich aufgesteilt wurde.
Abhilfe für diesen seltenen Fall: blauen Konversionsfilter verwenden und bei Tageslichteinstellung bleiben.



dienstag_01
Beiträge: 14589

Re: Was bedeutet Log beim Filmen?

Beitrag von dienstag_01 »

Starshine Pictures hat geschrieben:und siehe da, ein nahezu perfektes Ergebnis mit typischen rec709 Flair.
Banding sieht man hier genau wie mit der Lumetri-Korrektur.
Soviel zu *nahezu perfekt* ;)

Dass es mit der *einfachen Korrektur* aus Lumetri Abrisse gibt, liegt an der, ich nenne es mal, *unorthodoxen* Arbeitsweise der Regler/Parameter. Diese Abrisse brauch niemand ;)



klusterdegenerierung
Beiträge: 28139

Re: Was bedeutet Log beim Filmen?

Beitrag von klusterdegenerierung »

Stephan, Canon hat CLog3 für Deine C100 rausgebracht!
http://www.4kshooters.net/2016/07/01/ca ... id-camera/



Starshine Pictures
Beiträge: 2657

Re: Was bedeutet Log beim Filmen?

Beitrag von Starshine Pictures »

Ich lese das so dass es nur für die C300 mk II kommt. Ist auch hier so nach zu lesen.

https://www.usa.canon.com/internet/port ... 00-mark-ii

https://www.usa.canon.com/internet/port ... 00-mark-ii

Da ist für das am 28. Juli geplante Firmware Update bei der C100 mk II nichts sinnvolles dabei. Nur die Unterstützung der neuen Cine Servos wird integriert.
*Aktuell in Vaterschaftspause*



ruessel
Beiträge: 10308

Re: Was bedeutet Log beim Filmen?

Beitrag von ruessel »

Diese Grafik fand ich interessant, keine Marketing Grafik - sondern von Profis (Fujifilm) vermessen:



Was kann man sehen?
Die C300 reißt da ganz schön bei 18% grau nach unten ab - die Alexa hat 2700% mehr Highlights.
Nur die C300 und F3 nutzen den 10Bit Codec Wertebereich nach oben fast voll aus.
Auch beim Schwarzwert geht die C300 eigene Wege...... auch abermals deutlich zu sehen, LOG hat überhaupt keinen Einfluss auf die größte Bilddynamik. Die C300 besitzt DR von 13 Blenden und zeigt Blende 13 beim höchsten Wert 1023, Alexa hat einen DR von knapp 15.5 Blenden und Vollweiß liegt bei ca. Wert 950.
Gruss vom Ruessel



WoWu
Beiträge: 14819

Re: Was bedeutet Log beim Filmen?

Beitrag von WoWu »

Nur dass sie auch keine Auskunft über die effektiv nutzbare Dynamik gibt, weil man am unteren Ende entsprechend viele Blenden abziehen muss, um aus dem Rauschen zu kommen.
Je nach Rauschanteils und FullWell verlierst Du eben 2;3 oder 4 Blenden.
Insofern also doch Marketing Grafik, weil einfach nur die Blenden zusammengezogen werden, ob nutzbar oder nicht.

Außerdem ist das ja auch eine Sache, des nutzbaren Wertebereiches, denn wenn Du ohnehin nach 709 musst (Abgabegründe) nutzen Dir die schönen Werte oben auch nichts und selbst 2020 und 2084 sehen die Limitwerte vor, also wenn Du damit HDR machen willst, limitiert Die spätestens dein TV Gerät.
Wenn Du auf Film ausbleichtest, dann nutzen Dir die Werte was, aber machst Du das mit dem, was Du machst ?
Gute Grüße, Wolfgang

E-Book:
www.provideome.de



Roland Schulz
Beiträge: 3565

Re: Was bedeutet Log beim Filmen?

Beitrag von Roland Schulz »

Denke Fuji hat hier wie viele andere auch (u.A. ich) die Übertragungsfunktionen der Kameras aufgenommen und abgebildet.
In sofern erstmal nicht verwerflich, Wolfgang hat aber Recht dass uns das in der Praxis nicht unbedingt weiterhilft.
Hier spielt ganz klar das Rauschen eine Rolle und begrenzt unten den Dynamikumfang: Die Kurven hier sind höchstwahrscheinlich gemittelt, "integriert", entrauscht oder wie auch immer geglättet.
Wollten wir große Flächen differenzieren kämen wir so ggf. zu Ziel, Details in den Tiefen können aber durch Rauschen maskiert werden.



ruessel
Beiträge: 10308

Re: Was bedeutet Log beim Filmen?

Beitrag von ruessel »

viele Blenden abziehen muss, um aus dem Rauschen zu kommen.
Das ist wohl eher persönliche Geschmackssache als Wissenschaft.
Mein persönlicher Eindruck ist, keine einzelne Messkurve zeigt - ob das Bild nun gut oder schlecht ist, es sind nur kleine Hinweise. Selbst ob ein Bild gut oder schlecht ist liegt anscheinend beim Betrachter, das merke ich auch hier im Forum, da werden Kameras gelobt oder sogar fast dem Heiligen Gral zugesprochen (GH4/10Bit) und wenn ich sie in meinen Händen habe muss ich bei den hohen Erwartungen beim echten Bildtest fast weinen.
Die Kurven hier sind höchstwahrscheinlich gemittelt, "integriert", entrauscht oder wie auch immer geglättet.
Das glaube ich nicht. Diese Kurven abzubilden ist ja keine große Kunst. Ich glaube Arri hat da so eine Albrechtkugel mit 1/3 Blenden Abstufungen. Kamera ausrichten, SDI anzapfen und auf dem Waveform die Messwerte ablesen. Die Kurve sagt natürlich nix über Rauschen, Auflösung, Überschärfung, Farbe, Bildcharakter aus - ist nur ein Messwert vom Sensor & Bildprozessor.
Trotzdem habe ich hier den Eindruck gewonnen, eine Kamera ohne LOG Funktion ist heute nur noch Mist. Jetzt wird jede Kamera per Firmware irgendwie auf Log getrimmt und das Bild ist immer noch schei.... da sich ja nix am wichtigsten, der Sensor/Bildprozessor/Optik, geändert hat.
Gruss vom Ruessel



Roland Schulz
Beiträge: 3565

Re: Was bedeutet Log beim Filmen?

Beitrag von Roland Schulz »

Wie Du richtig sagst zeigen die Kurven nichts über das Rauschverhalten. Da das Rauschverhalten aber den Dynamikumfang mit bestimmt, wir es aber nicht kennen, sagen die Kurven primär wenig über den erzielbaren Kontrastumfang aus.
Wie sähe das Diagramm richtig aus?! Die Kurve müsste "dicker" sein, die Dicke oder besser vertikale Höhe der Linie gibt das Rauschverhalten wieder. Die Differenzierbarkeit würde da geendet haben, wo die Steigung der Linie kleiner wird als die Dicke. Aber auch hier müssten wir einen Abstand definieren über den wir das betrachten, z.B. 1/4EV o.ä.. Da das aber nigends genormt ist gibt es keine absoluten Messungen bzw. Abbildungen.
Die hier gezeigte Übertragungsfunktion (rauschfrei durch Mittelung, Integration o.ä.) zeigt den theoretisch maximalen Kontrastumfang bzw. eine Kurve die uns später hilft, die "logarithmische" Verzerrung wieder in eine genormte Standardkurve zurückzutransferieren.

Das alle Cams ohne LOG Mist sind teile ich nicht. Wer am Anfang die wenn überhaupt vorhandenen, entsprechenden Parameter korrekt setzt kriegt direkt das Endergebnis. Das wird in vielen Fällen besser sein als ein 8/10bit LOG, welches später erneut zurückgebogen wird und mit Quantisierungsbegrenzungen zu kämpfen hat.



Starshine Pictures
Beiträge: 2657

Re: Was bedeutet Log beim Filmen?

Beitrag von Starshine Pictures »

Ich habe letztens das erste Mal mit einer GH4 gedreht. Hab ein wenig die Bildprofile getestet und empfand CineD als beste Lösung für eine interne Aufnahme. Und selbst das war für meine Begriffe schon hart an der Grenze. In der Post hab ich dann die ArriLogC2rec709 (oder so ähnlich) Lut aus Premiere Lumetri drauf geworfen und bin mit etwas nachjustieren damit zu guten Ergebnissen gekommen. Das händisch zu korrigieren, wie ich es mit CLog sonst immer mache, war mir damit schon nicht mehr möglich.


*Aktuell in Vaterschaftspause*
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rideck
Beiträge: 341

Re: Was bedeutet Log beim Filmen?

Beitrag von rideck »

@ Starshine Pictures

Hast Du dir dein Ergebnis mal auf einem ordentlichen Monitor angeschaut? Sorry aber Da solltest Du händisch ran, nur LUT drüber hilft da nicht.

LG



wolfgang
Beiträge: 6683

Re: Was bedeutet Log beim Filmen?

Beitrag von wolfgang »

Also die obigen Kurven sind doch bekannt und absolut korrekt. Und dass etwa die FS7 mit slog3 auch nur bis Blendenstufe +6 aufzeichnet sollte sich auch schon herum gesprochen haben. Da werden auch nur im oberen Teil der Kurve die Werte bis irgendwo unter 900 abgeschnitten. Also so gesehen eine erstaunliche Ähnlichkeit mit v-log l wo man auch oben Werte verliert.

Was in der Grafik nicht eingezeichnet ist ist slog2 - die nutzt den oberen Bereich besser aus, aber diese Gammafunktion weist eben weniger linear die Tonwerte zu.

Und dass man bei x-log generell im unteren Bereich Werte verliert ist doch auch längst klar: einerseits weil dort das Rauschen sitz, und andererseits weil die dort zugewiesenen Tonwerte pro Blendenstufe eben sehr wenige sind.

Ich sehe das als kein sonderliches Dilemma - in der Praxis. Ob man mit dem Material einer GH4 zufrieden oder unzufrieden ist liegt stark in der eigenen Betrachtungsperspektive. Da erwarte ich mir von der FS7 derzeit mehr, aber das ist halt auch bereits eine andere Preiskategorie.
Lieben Gruß,
Wolfgang



Roland Schulz
Beiträge: 3565

Re: Was bedeutet Log beim Filmen?

Beitrag von Roland Schulz »

...das Rauschen sitzt überall, nur durch den flacheren Verlauf der Übertragungsfunktion (i.d.R.) in den Tiefen, tritt es dort stärker in Erscheinung.



wolfgang
Beiträge: 6683

Re: Was bedeutet Log beim Filmen?

Beitrag von wolfgang »

Natürlich, aber es wird halt in den Tieftönern sichbar.
Lieben Gruß,
Wolfgang



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