Es gibt ja schon eine Reihe freier Videoeditoren, die jedoch bislang niemals auch nur annähernd die Beliebtheit eines kommerziellen Produkts von Apple, Adobe, Avid oder B...
Dass Olive, im Gegensatz zu praktisch allen anderen populären Linux-/Open Source-NLEs nicht auf dem MLT-Framework basiert ist IMHO ein potentieller Pluspunkt, weil damit die Einschränkung auf 8Bit-Video wegfällt.
Und was ist jetzt der Vorteil von Olive, gegenüber z.b. Resolve das ja auch gratis ist ?
Und kann diese Open Source Software wirklich Premiere und Final Cut X ersetzen ?
Schwierig einzuschätzen was das Teil alles kann.
Nach der Beschreibung von oben, kann Olive auch nicht soo viel mehr wie Premiere Elements oder iMovie, und eher weniger als Resolve....
Herunterladen kann ich das Teil nicht, da wo ich jetzt über die Feiertage bin...
Gruss Boris
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.
Das stimmt so aber nicht ganz, bei Resolve kann der Nutzer nix an der Software ändern, bei einer Open Source Software wie Olive doch schon, dachte ich wenigstens ?
Gruss Boris
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.
retrograf meinte mit " !=" wohl "ungleich", also habt Ihr da keinen Dissens.
Der Nachteil von proprietärer/Close Source-Software, völlig egal ob gratis oder bezahlt, ist die Abhängigkeit von einem einzigen Hersteller. Wenn der sein Produkt verschlimmbessert (wie aktuell Adobe mit Premiere CC), schlecht pflegt und letztlich abstößt (wie früher Sony mit Vegas oder Avid mit seinen verschiedenen, zwischendurch eingestellten Kostenlos-Versionen des Media Composer), radikal verändert (wie Apple mit FCP) oder aus markttaktischen/plattformstrategischen Gründen funktionell beschneidet (wie Apple und Microsoft mit der Codec-Unterstützung in ihren Mediaplayern) oder zu Standards inkompatibel macht (wie Microsoft früher mit Internet Explorer), steht man als Nutzer nur vor der Alles-oder-Nichts-Alternative. Im Fall von Schnitt-/Authoringsoftware ist man dann auch mit seinen archivierten Projektdateien in Geiselhaft. Auch wenn Blackmagic Resolve z.Zt. gut entwickelt, gibt es niemals eine Garantie, dass das so bleibt und/oder dass früher oder später auf kundenunfreundlichere Lizenzmodelle (wie z.B. Software-Abo) umgestellt wird.
Der Vorteil von proprietärer Software ist, dass sie sehr schnell sehr gute und innovative Funktionalität bereitstellen kann, wenn ein Hersteller seine geballten Mittel und Entwicklerpower darauf konzentriert. Aus dem Grund waren alle o.g. Programme einmal gut und hatten ihre loyalen Nutzer.
Der Vorteil von Open Source-Software ist, dass sie i.d.R. sehr langlebig ist und dazu tendiert, mit den Jahren zu reifen. Ab bestimmten Reifegraden schlägt sie dann qualitativ und funktionell oft die proprietären Alternativen. (Beispiele im Video-/Imagingbereich: ffmpeg/Handbrake und libavcodec, x264, VLC, mpv, Imagemagick, gifsicle, DisplayCAL, RawTherapee, Darktable). Ihre Pflege kann jederzeit von anderen Teams/Projekten übernommen werden, wenn die alten Entwickler nicht mehr aktiv sind oder die Software schlecht pflegen.
Der Nachteil von Open Source-Software ist, dass ihre Entwicklung entweder von ehrenamtlicher Arbeit abhängt oder (wie im Fall des Linux-Kernels, Apache-Webservers, wichtigen Programmiersprachen wie PHP und Python, Browsern wie Chromium/Chrome und deren Bibliotheken) von Industriekonsortia betrieben werden muss.
Desktop-Software im allgemeinen und Videoschnittsoftware im Besonderen fällt da i.d.R. in Löcher, weil es keine Industriekonsortia gibt, die Interesse an einer gemeinsamen offenen Softwareplattform haben, und weil diese Projekte programmiertechnisch so aufwendig und patentrechtlich oft riskant sind, dass sie für einzelne Entwickler oder kleine ehrenamtliche Teams schwierig zu stemmen sind. Gutes Beispiel hierfür sind Gimp und OpenOffice/LibreOffice, deren wenige Entwickler die Software nur mühsam voranbringen - und wohl leider auch Natron, dessen Entwicklerteam laut Berichten hier im Forum nicht mehr aktiv ist.
(Das nur meine 2 Cent als trotz allem überzeugter Linux/Open Source-Nutzer seit mehr als zwanzig Jahren, der die Entwicklung des Linux-Kernels und von Gimp & Co. seit den 1.0er-Versionen mitgemacht hat.)
Mal ein bisschen mit dem Ding gespielt, und die Grundansätze stimmen schon mal:
- Import und Export von allen gängigen und auch professionellen Videoformaten inkl. ProRes und DNxHD/DNxHR;
- Projektdateien werden in einem XML-Format gespeichert;
- Interface und Workflow orientieren sich an FCP/Premiere/Resolve;
- Performance ist sehr gut, auch 4K-h264 wird sehr flüssig gespielt;
- Richtige Prioritäten bei der Entwicklung angesichts der Tatsache, dass es noch unfertige Software ist: komplette Schnittwerkzeuge (inkl. Ripple, Slip, Roll etc.), Keyframing, Multitrack inkl. Transparenzmodi, Tastaturbedienung.
- Richtige Wahl der Bibliotheken/Frameworks (QT fürs GUI, ffmpeg/libavcodec für die Codecs ohne Wrapper/Middleware wie MLT), richtiger und (wie schon bei VLC, Handbrake, RawTherapee, Darktable) erfolgversprechender Ansatz, die Software von Anfang an Multi-Platform für Linux/Mac/Win zu entwickeln.
Das Ding hat Potential... Hoffentlich bleiben die Entwickler am Ball.
Tausend Dank slashcam! Sowas habe ich schon lange gesucht und Ihr habts gefunden :-)
Habe gerade mal ein paar verschiedene Formate probiert= funzt.
Ist zwar ne alpha Version aber man kann ja crash reports schreiben....Mal sehen wie das Ding Formate wandelt...
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leave the gun take the cannoli
------------------------------------------------------- www.movie-grinder.com
Ich hab H264 und H265 und ProRes getestet....allerdings mit nicht mehr als 2 übereinanderliegenden video clips...lief auf nem 2011er mbp/sierra.....ohne schnaufen. Allerdings hab ich nix gerendert oder länger mit probiert...
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