Jott hat geschrieben: ↑So 23 Sep, 2018 07:34Prophetische Annahme: wird verlacht werden, da zu einfach ohne Wheels und Kurven, nichts für wahre Männer. Knabbert am Nimbus geheimnisvoller Künste, das schmerzt.
Dazu fällt mir (Sonntag halt) etwas aus der Bibel ein. Die super simple, von iMovie geklaute Farbtafel war das Paradies. Sehen, Pucks schieben, bis die Anmutung passte, fertig.
Wer dezidierte Farbprogramme kannte (verbotene Frucht), wusste, da geht noch was. Das Farbtafel-Bild war im Handumdrehen okay. Das mehrstufige und komplexe Grading mit nun vier verschiedenen Werkzeugen und Keyframes (die sollte CG mMn auch unterstützen, ebenso wie ein kleines Scopes-Fenster, da hat paleface Recht) muss irgendwann in Ruhe gelassen werden, bevor man es übertreibt.
Jott hat geschrieben: ↑So 23 Sep, 2018 07:34Vielleicht wird der rührige Denver Riddle irgendwann mal von Apple aufgesaugt wie Tim Dashwood mit seinen idiotensicheren 360 Grad-Tools. Einfachheit siegt auf Dauer.
Weiß nicht. Er hat sich ja diesesmal weiserweise nicht auf FCP beschränkt. Die Grundidee ist genial, und für Leute, die nur einen Bildschirm nutzen (z.B. Laptop) so naheliegend, dass man nur für Riddle hoffen kann, dass er ein wasserdichtes Patent hat. Ohne aber auch die von paleface angesprochenen Aspekte zu addressieren, wird CG nicht die Leute bekehren, die sich bereits mit den Rädern und Kurven in FCP, Lumetri oder Resolve auskennen.
Das ist der Nicht-Fleisch-nicht-Fisch-Aspekt dieser Angelegenheit. FCP war bis 10.3 konsequent darin, ein NLE zu sein, das schnelle und (bis dato) einfachste Farbkorrektur hatte und für alles Ambitioniertere weiterreichen musste. Das Übergabeprotokoll nach Resolve wurde von beiden Seiten stetig verbessert.
Da 10.4 keine Nodes hat, um eine Bildquelle mit parallelen Auswahlen zu bearbeiten, auch keine Option, Arbeitsschritte mit mehreren Korrekturen zu bündeln und umzubenennen, darüber hinaus keine Compare-Funktion, ist es eine halbgare Mahlzeit. Klar ist es
schwierig, Einfachheit und Vielseitigkeit unter einen Hut zu bringen. Das ist eben die Herausforderung. Mit Medienorganisation und Schnitt ist es FCP geglückt, mit CC nicht.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...