Naja, die Frage, ob so ein Gimmick erfolgreich wird, ist:
1. Technische Umsetzbarkeit / Innovation
2. Gibt es einen Markt dafür
3. Gibt es Alternativen, die man anstatt dieser neuen Technik einsetzen kann / bringt diese Technik einen Vorteil gegenüber den Alternativen
1. technische Umsetzbarkeit? - Geht bestimmt. Man muss die Anzahl der Laser (und die Motoren, die die Laser steuern) erhöhen, genug Rechenleistung ist sicherlich vorhanden - Miniaturisierung / Formfaktor wird hier wegen der praktikablität wohl eine große Rolle spielen. Technisch gesehen ist es von dem Gerät da zu gut aussehenden Hologrammen nicht mehr wirklich weit.
Ich mein, das geniale an Holovect ist, dass sie das Problem gelöst haben, dass sie ein anderes Medium als Luft brauchen (früher gabs schon solche Hologramm-Techniken, halt nur in einer Box, die z.B. mit Stickstoff gefüllt war, welche durch Energieinput durch Laser an bestimmten Punkten zum Leuchten gebracht wurde) oder man extrem viel Energie reinpumpen muss, um die Luft zu Plasma zu ionisieren, die dann leuchtet (
http://www.ingenieur.de/Fachbereiche/Op ... me-in-Luft - das sorgt sogar für haptisches Feedback - bei der ersten Generation hat man sich dummerweise noch die Finger verbrannt, bei der zweiten Generation schon nicht mehr, aber in die Augen darfs man immer noch nicht kriegen).
Wir haben es hier also mit einer neuen Technik zu tun, die es ermöglicht normale, ungefährlichere Laser zu nutzen, in dem man den Luftdruck im Projektionsbereich manipuliert.
Das technische Prinzip dahinter ist eigentlich simpel, aber die Umsetzung dann doch wieder kompliziert.
2. Die Frage ist, wer soll dann, wenn es technisch verbessert wird, sei es jetzt die japanische Variante mit der Umwandlung von Luft in Plasma oder der Veränderung der Reflexionseigenschaften der Luft bei Holovect, nutzen? Was kann man damit anstellen? Gibt es einen Markt dafür? Hauptmarkt sind Displays. Aber wo nützen die? 3d Animation, Druck ... Textverarbeitung wird man mit einem 3D-Display, egal welcher Art eher nicht machen wollen. Spiele ... Man stelle sich mal eine Partie civilization auf einem solchen Hologramm-Display vor. Das wäre dann ein Brettspiel der nächsten Generation.
3. Wird es sich gegen die Alternativen durchsetzen? 3D im Heimgebrauch hat sich nicht durchgesetzt, weil es einfach zu ungemütlich ist. Ne (zusätzliche) Brille aufsetzen, nur um Filme zu schauen, da ist man einfach zu unbequem. Der Mehrwert von 3D in Filmen ist auch überschaubar.
Civilization kann ich auch am Computerbildschirm spielen und braucht nicht unbedingt dafür ein 3D Display. Kommt das haptische Feedback wie bei der japanischen Variante hinzu, wäre das ein nettes Gimmick. Das sind dann aber so sachen: Wenn es genauso viel kostet, mir ein Holodisplay zu holen wie ein normalen Bildschirm, dann na klar, warum nicht. Für 3D Animatoren sicherlich ein Gimmick mit Mehrwert. Aber ist da der Markt groß genug (3D Mäuse haben sich ja auch nicht wirklich durchgesetzt).
In der Forschung kann das noch nützlich sein. Auf 2D kann man problemlos 3D abbilden, auf 2D 4 (Raum)dimensionen abzubilden wird schon kritisch, 4D in 3D abzubilden ist wiederum einfacher. Also könnte hier so eine Technik im Forschungsbereich Vorteile bringen.
Ich denke, bei Punkt drei scheitern viele Techniken.
Die Laserdisc, obwohl innovativ, konnte sich einfach nicht gegen die Alternativen in der Nutzung durchsetzen, genauso wie das Segway gegenüber dem Laufen, oder VR-Brillen gegenüber normalen Monitoren (obwohl man es wieder probiert, sie an den Mann zu bringen).