Allerdings.7River hat geschrieben:Gibt es nicht auch einen typisch französischen Film? Die zeichnen sich ja u. a. durch überspitzten Humor aus. Ich meine jetzt nicht solche wie "High Lane" und "High Tension".
...und ich verstehe bis heute noch nicht warum Moritz Bleibtreu nicht in mehr internationalen Produktionen mitwirkt...für mich einer der besten deutschen Schauspieler...Natalie hat geschrieben:Systemfehler ist schon ein guter Teene Film, meist flott geschnitten, hält sich wenig mit zur Schau gestellter Selbsterklärung auf.. Ich finde man merkt es einfach den Schauspielern an wenn sie an Ihre Grenzen kommen,.. Jürgen Vogel, geil, aber als Ex Nazi, nicht überzeugend.. Bleibtreu, spielt die Rollen die zu ihm passen,
jaja soso
Genau getroffen!klusterdegenerierung hat geschrieben:Wenn man Deutsche Schauspieler in einer Deutschen Location einer Hollywood Produktion sieht, sieht es auch nach Deutscher Produktion aus, erst Recht wenn auch noch die eigene Stimmen vom selben Schauspieler synchronisiert wird.
Deswegen gehe ich davon aus das alles was wir kennen und alles was wir nicht kennen diese beiden effekte hervorruft!
Ein gutes Beispiel ist ein Deutscher Film in 25x10 der an einer unbekannten Deutschen Location mit unbekannten Deutschen Schauspielern die Englisch synchronisiert werden und in M31 Lut gerendert wird gedreht wurde!
Tada fertig ist das Gefühl!
Und das trotz Döaminäita-Akzent!pixelschubser2006 hat geschrieben:... Aber der einzige, der es wirklich an die Spitze gebracht hat, war Arnie. ...
Gegenbeispiele: "Die Katze" und "Die Sieger" beweisen das Gegenteil (auch wenn das mittlerweile schon etwas ältere Filme sind). In den 70ern, als es noch deutsches Kommerzkino gab, auch "Blutiger Freitag", mittlerweile ein Kultfilm.dirkus hat geschrieben: Nicht abkaufen tut man uns:
- Actionfilme
Für die gibt's in D kein ausreichendes Budget.- Katastrophenfilme
Gegenbeispiel: "Bella Martha", in den USA ein Arthaus-Hit mit einem Box Office von 4 Millionen, in D geradezu unbemerkt in den Kinos gelaufen.- Liebes- und Tränengeschichten mit viel Emotionen
Ging noch zu Zeiten, in denen es in D ein funktionierendes Kommerzkino gab: "Hexen bis aufs Blut gequält" (übrigens eine der ersten Hauptrollen Udo Kiers) ist heute noch ein internationaler Splatterklassiker.- Horror
Das ging auch noch mit "Moon 44" von Emmerich.- Sci Fi
Dafür fehlt wieder ausreichend Budget. Solche Filme lassen sich glaubhaft nur im hohen zwei- oder dreistelligen Millionenbereich machen.- Helden und Fantasyfilme
Sind, wie Comedy, fast immer zu lokal/regional, um international zu funktionieren. Selbst die meisten und oft erfolgreichsten amerikanischen Produktionen auf diesem Gebiet schaffen es darum nicht ins Ausland.- Soaps und Reality
Gibt's klassischen Abenteuerfilm überhaupt noch als kommerzielles Genre?- heimische Abenteuerfilme
Nein, es ist anders: Das deutsche Publikum hat (meiner Meinung nach als Spätfolge von Weltkrieg und kaltem Krieg) ein unglaublich hohes Harmoniebedürfnis und will eben betuliche Kommissare (die es so im Berufsalltag kaum geben wird) sehen und keine maskierten SEKler, die Wohnungstüren aufsprengen; keine kasernierten Sondereinheiten, die bei Demos wie in Stuttgart Rentnern die Augen rausschiessen; keine Anti-Terroreinsätze wie gegen RAF und Islamisten. Da muss schon aus dem Ausland jemand wie Spielberg kommen, um einen Film wie "München" zu drehen.- Man kauft eben der deutschen Polizei keine wilden Verfolgungsjagden ab.
Das ist eine Frage der Fiktion. In der Realität sah Schröder bei der Elbüberschwemmung deutlich besser aus (und handelte darüber hinaus auch besser...) als Bush nach Katrina in New Orleans.- Auch ein deutscher Bundeskanzler wirkt in einem globalen Katastrophenszenario eher unbeholfen.
Hey, Du glaubst doch nicht etwa die Beschwichtungspropaganda aus dem Kanzleramt (völlig egal, ob die Regierung gerade rot oder schwarz ist)? Was denkst Du, was die Bundeswehr z.B. in Afghanistan tut? Stichwort KSK und Tora Bora...- Die Bundeswehr ist mehr ein technisches Hilfswerk als eine Kampftruppe, der man die Abwehr eines Alienangriffs zutraut.
Was meinst Du mit Infrastruktur? Schauplätze? In einem der am höchsten industrialisierten Länder der Welt keine Schauplätze für einen Actionfilm? Jeder Amerikaner kennt z.B. das deutsche Wort "Autobahn" und verbindet es geradezu mythisch mit der Abwesenheit von Geschwindigkeitsbegrenzungen. (Was für Amerikaner ebenso wahnwitzig ist wie für uns die Waffengesetze und -kultur in den USA.) Wenn es eine kommerzielle Filmindustrie und begnadete B-Film-Produzenten à la Roger Corman gäbe, könnte man daraus im Nu was bauen, was sich international verkauft.- Architektur für Mittelalter und Kriegsfilme haben wir genug, aber keine interessante Infrastruktur für einen Action- oder Abenteuerfilm.
Dieser Bereich fehlt aber wegen der nötigen Budgets praktisch überall auf der Welt, ausser in Indien und z.T. in China. Und das hat nicht zuletzt der Größe von Bevölkerungen zu tun, und der Häufigkeit des Kinobesuchs in diesen Ländern. (Auch in den USA übrigens.)Es fehlt uns also der Bereich "Grosses Popcornkino"!
Popcornkino gab's in Deutschland doch noch nie - bis auf Komödien a la Otto und Ballermann.Kurzum: Es müsste sich also schon die Gesellschaft an sich oder die Sehgewohnheiten der Leute radikal ändern, um wieder glaubhaftes Popcornkino aus Deutschland zu bekommen.
Skeptiker hat geschrieben:Und das trotz Döaminäita-Akzent!pixelschubser2006 hat geschrieben:... Aber der einzige, der es wirklich an die Spitze gebracht hat, war Arnie. ...
Aber Arnie der Einzige?
Maximilian Schell (Das Urteil von Nürnberg - übrigens auch mit William Shatner aka Captain Kirk, Das schwarze Loch) fällt mir spontan ein, auch seine Schwester Maria (Die Brüder Karamasow - ebenfalls mit William Shatner).
Anderes Beispiel: Oskar Werner (Jules et Jim)
Oder Hardy Krüger (Der Flug des Phoenix (mit James Stewart), Hatari (mit John Wayne) etc.)
streng genommen, finde ich, daß erfolgreiche "Blockbuster" auch garnicht von Amtswegen öffentlich gefördert werden sollten oder müssen.Maximus63 hat geschrieben:Gute Drehbücher werden in Deutschland nicht gefördert.
Auf alle diese Fragen gibt's eine einfache Antwort: deutsches Kino existiert faktisch nicht mehr, sondern nur noch deutscher Fernsehfilm. Was noch im Kino läuft, sind Fernsehfilme mit höherem Budget, die allesamt vom ÖR koproduziert wurden und in denen ÖR-Redakteure das Mitsagen hatten. Und das sind eben größtenteils Leute wie Doris Heinze - die, wenn sie Zeitungsredakteure wären, entweder für die "Bunte" arbeiten würden oder für eine bürgerliche Lokalzeitung irgendwo in der Provinz. Und genauso sehen auch die Filme aus, die vom Fernsehen produziert oder koproduziert werden.Maximus63 hat geschrieben:Wie schon oft hier angesprochen, der deutsche Film traut sich nichts. Er würde sich gerne trauen, wenn man ihn ließe.