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Spielberg: der Meister der unsichtbaren Plansequenz?



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slashCAM
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Beiträge: 11279

Spielberg: der Meister der unsichtbaren Plansequenz?

Beitrag von slashCAM »

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Spielberg: der Meister der unsichtbaren Plansequenz?



Jan Reiff

Re: Spielberg: der Meister der unsichtbaren Plansequenz?

Beitrag von Jan Reiff »

Das, was Spielberg macht, nennt man "inszenieren" - und nicht mit 10 Kameras drehen und hoffen, es passt irgendwie im Schnitt.

Einer der letzten großen Regisseure, Nolan ist einer der in seine Fußstapfen treten kann, auch ein Guter in Plansequenzen (Joker Szene Krankenhaus im Batman Film z.B.)
Zuletzt geändert von Jan Reiff am So 18 Mai, 2014 17:30, insgesamt 1-mal geändert.



Frank B.
Beiträge: 9318

Re: Spielberg: der Meister der unsichtbaren Plansequenz?

Beitrag von Frank B. »

Was isn ne Plansequenz? Ne geplante Sequenz kann es ja nicht sein, weil ja jeder irgendwie seine Sequenzen plant, oder?
Sry, bin Amateur.



Frank B.
Beiträge: 9318

Re: Spielberg: der Meister der unsichtbaren Plansequenz?

Beitrag von Frank B. »

Ah...verlinkten Artikel lesen hilft...Tschuldigung...



Natalie
Beiträge: 1107

Re: Spielberg: der Meister der unsichtbaren Plansequenz?

Beitrag von Natalie »

Spielberg hat Indy vergewaltigt !!
Habe konsumiert



TaoTao
Beiträge: 839

Re: Spielberg: der Meister der unsichtbaren Plansequenz?

Beitrag von TaoTao »

Spielberg kann wie Dagobert Duck in seinem Geld schwimmen, der scheisst auf eure Meinung <3



Jan Reiff

Re: Spielberg: der Meister der unsichtbaren Plansequenz?

Beitrag von Jan Reiff »

Natalie hat geschrieben:Spielberg hat Indy vergewaltigt !!
er hat sich immerhin dafür entschuldigt und der Anteil von Lucas ist massiv ... gibt ja viele Gerüchte wer am Ende das wirkliche Sagen hatte in diesem Fall - aber selbst Indy 4 hat grandiose Plansequenzen, ...
an seine visuellen Auflösungsgabe kommt keiner ran - er verdient einfach mal wieder ein gutes Drehbuch - aber das ist ein allgemeines Problem der Traumfabrik.
Einer seiner besten, aber sehr unterschätzen Filme ist "Catch me if you can" - habe selten so einen lässig inszenierten Film gesehen, könnte in einem Jahr mit "der Clou" gedreht sein.
Licht und Fotografie sind grandios, Tom Hanks / DiCaprio waren nie besser, Christopher Walken ist superb (das Essen von Vater / Sohn ... absolute Weltklasse) und alleine der Vorspann ist ein Kunstwerk. Einer meiner Top10 Filme ever. Der beste Spielberg ist und bleibt "Jaws" - ich habe trotz des heute ulkigen Hai-Models, immer noch Schiss im Wasser nur wenn ich an diesen Meilenstein denke (eigentlich ein Teil 2 seines eigenen Films "Duell" - mal drauf achten, wie der Truck bei "Duell" und der weisse Hai am Ende "sterben" ...)



hannibalekta
Beiträge: 362

Re: Spielberg: der Meister der unsichtbaren Plansequenz?

Beitrag von hannibalekta »

Jan Reiff hat geschrieben:Das, was Spielberg macht, nennt man "inszenieren" - und nicht mit 10 Kameras drehen und hoffen, es passt irgendwie im Schnitt.

Einer der letzten großen Regisseure, Nolan ist einer der in seine Fußstapfen treten kann, auch ein Guter in Plansequenzen (Joker Szene Krankenhaus im Batman Film z.B.)
Das sehe ich genauso. Diese ganzen ausgestellten Plansequenzen, wo Regisseure richtig mit dem Finger drauf zeigen, sind doch eigentlich nicht so richtig toll. Ebenso so Sachen wie "Kreuzweg", wo es zum Marketing gehört: 1 Einstellung für eine Szene ...

Habe zuletzt 2 Filme von den Dardenne Brüdern gesehen ("Lornas Schweigen" und "Der Junge mit dem Fahrrad") . Erst ganz spät ist mir aufgefallen, dass jede Szene aus einem Take mit Schulterkamera besteht und - es ist völlig egal - es ist einfach grandios inszeniert, total natürlich, ohne hölzernes Blocking .... trotzdem passieren so Sachen wie "Schuss-Gegenschuss", weil sich Akteure beim Dialog bewegen und quasi selbst verschiedene Einstellungsgrößen herstellen. Wirklich gandios, subtil, intelligent ... und es lenkt nicht von der Geschichte ab nach dem Motto "Achtung: Plansequenz" :)



iasi
Beiträge: 29152

Re: Spielberg: der Meister der unsichtbaren Plansequenz?

Beitrag von iasi »

man muss es schon auch differenziert sehen:

manche Plansequenz von Spielberg ist meisterlich - andere aber doch auch eher kontraproduktiv ... und bei einigen wäre weniger wohl auch mehr gewesen ...

immerhin denkt sich eine wie Spielberg auch (meist) etwas dabei, wenn er auf Schnitte verzichtet und den Aufwand und die Einschränkungen einer Plansequenz wählt.

Ich finde Plansequenzen mißlungen, wenn man sie wahr nimmt oder wenn sie die eigentliche Handlung nicht unterstützen bzw. davon sogar ablenken.



Frank Glencairn
Beiträge: 26509

Re: Spielberg: der Meister der unsichtbaren Plansequenz?

Beitrag von Frank Glencairn »

Jan Reiff hat geschrieben: Einer seiner besten, aber sehr unterschätzen Filme ist "Catch me if you can" - h
Ja, der ist grandios.



Jan Reiff

Re: Spielberg: der Meister der unsichtbaren Plansequenz?

Beitrag von Jan Reiff »

iasi hat geschrieben:man muss es schon auch differenziert sehen:

manche Plansequenz von Spielberg ist meisterlich - andere aber doch auch eher kontraproduktiv ... und bei einigen wäre weniger wohl auch mehr gewesen ...

immerhin denkt sich eine wie Spielberg auch (meist) etwas dabei, wenn er auf Schnitte verzichtet und den Aufwand und die Einschränkungen einer Plansequenz wählt.

Ich finde Plansequenzen mißlungen, wenn man sie wahr nimmt oder wenn sie die eigentliche Handlung nicht unterstützen bzw. davon sogar ablenken.
wie gesagt, Plansequenz heisst "inszenieren", "dirigieren" - mir persönlich gefällt es immer besser als (oft) beliebige Schnitte, ... gut, ... es ist Spielberg, ... er hat ein gewisses Talent, sagt man in der Branche ;-) (und hat natürlich mit Kaminski sein kongenialen Partner gefunden - alleine Schindlers Liste ist in jeder Einstellung pure Filmschule, wie man dramaturgisch fotografiert, schneidet usw)



iasi
Beiträge: 29152

Re: Spielberg: der Meister der unsichtbaren Plansequenz?

Beitrag von iasi »

Jan Reiff hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:man muss es schon auch differenziert sehen:

manche Plansequenz von Spielberg ist meisterlich - andere aber doch auch eher kontraproduktiv ... und bei einigen wäre weniger wohl auch mehr gewesen ...

immerhin denkt sich eine wie Spielberg auch (meist) etwas dabei, wenn er auf Schnitte verzichtet und den Aufwand und die Einschränkungen einer Plansequenz wählt.

Ich finde Plansequenzen mißlungen, wenn man sie wahr nimmt oder wenn sie die eigentliche Handlung nicht unterstützen bzw. davon sogar ablenken.
wie gesagt, Plansequenz heisst "inszenieren", "dirigieren" - mir persönlich gefällt es immer besser als (oft) beliebige Schnitte, ... gut, ... es ist Spielberg, ... er hat ein gewisses Talent, sagt man in der Branche ;-) (und hat natürlich mit Kaminski sein kongenialen Partner gefunden - alleine Schindlers Liste ist in jeder Einstellung pure Filmschule, wie man dramaturgisch fotografiert, schneidet usw)
nun - die Beispielsequenz aus "War Horse" halte ich für kontraproduktiv, da der Vordergrund wie eine Mauer wirkt und die Aufmerksamkeit vom Dialog abblockt.
Bei der Sequenz aus "S.P.P." endet die Kamera nach etwas mehr als der Hälfte bei einer Einstellung mit einem Soldaten rechts im Vordergrund, der so dominant ist, dass er vom Dialog ablenkt und den Darsteller fast schon überfordert.
Da wird sich Steven dann auch gesagt haben: Eine Kröte muss man bei so komplexen Plansequenzen eben fressen.
Und darin sehe ich dann auch das eigentliche Problem von Plansequenzen.



Jan Reiff

Re: Spielberg: der Meister der unsichtbaren Plansequenz?

Beitrag von Jan Reiff »

Spielberg ist einer der wenigen, die in vielen Interviews sich selbst am besten reflektieren, und auch sagen: das ist mir gelungen, das nicht so gut - auf jeden Fall ist er durch und durch ein Kino-Visionär mit einem kindlichen Kern, und das macht seine Filme - auch wenn nicht alle immer Filmgeschichte schreiben - immer aus cineastischer Sicht zu etwas Besonderem, manchmal auch nur "technisch". Bestes Beispiel ist "Terminal", ein harmloser Film mit ein paar witzigen Einfällen, eher eine kleine Fingerübung, aber Kinogeschichte: das größte Set aller Zeiten und die fettesten Daylights die je gebaut wurden, ... Eben wie ein kleiner Junge der Träume verwirklicht oder sich unendlich im Spielzeugladen bedienen kann ...

"Lincoln" z.B. fanden die meisten langweilig, ich habe den Film genossen, eine ungeheuere Kraft in allen Bereichen: Regie, Schauspiel, Set Design, Licht ... superbe Arbeit, der Film ist wirklich durch den Schmutz der damaligen Strassen einmal gezogen wurden, ... und wirkt rauh und authentisch. Die einzigen Filme, bei denen er sich etwas verrannt hat sind u.a. "A.I." und "Minority Report", "War of the Worlds" bei A.I. passt das Gesamtwerk nicht und der Film findet kein Ende und ist in den letzten Minuten tatsächlich zu kitschig (wobei der Film teilweise brilliant ist, v.a. der Anfang) und "Minority Report" löst sich am Ende zu konventionell auf, aber auch hier ist die erste Hälfte ein Meisterwerk. "War of the Worlds" dasselbe: erste Hälfte unfassbar bedrückend und atmosphärisch, dann schafft er es nicht, das mässige Drehbuch zu retten ... leider. Aber alleine die Plansequenz von der Flucht im Auto ist leider leider nur fett - sowas werden wir alle nie drehen ;-)



iasi
Beiträge: 29152

Re: Spielberg: der Meister der unsichtbaren Plansequenz?

Beitrag von iasi »

"die Plansequenz von der Flucht im Auto" hinterlässt aber eben keinen bleibenden Eindruck und macht den Film auch nicht besser.

Bei "S.P.R." erinnere ich mich an die Landungsszene, kann aber nicht mehr sagen, ob es nun große Plansequenzen waren - und das macht diese Szene eben auch so herausragend.

Spielberg kann es - kein Zweifel.
Manchmal kommt dann Grandioses dabei heraus - machmal aber eben auch weniger gutes.
Ich denke auch, wenn es bei den Spielberg-Plansequenzen um den Inhalt geht, sind sie genial - wenn es nur um fetzige Unterhaltung geht, sind sie oft nicht überzeugend.

In "Schindlers Liste" gibt es die Szene mit dem Arbeiter, der erschossen werden soll, weil er zu wenige Teile gefertigt hatte. Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, aber ich denke, es war ebenfalls eine Plansequenz - die eventuell mit Zwischenschnitten unterbrochen wurde.



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