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Warum wir uns gerne in Kamera-Spezifikationen verlieren
1+AmvC hat geschrieben:Wer nicht jeden Tag 3-4 Filme oder Beiträge dreht, der verliert sich gerne in Spezifikationen, anstatt sich um das zu kümmern, was man da überhaupt aufnimmt. Es ist absoluter Wahnsinn zu glauben, dass eine bessere Kamera das Thema vor der Kamera besser oder gar interessanter macht. Wer den ganzen Tag Laborcharts abfilmt, sieht das wahrscheinlich anders. Der ganze Rest an Menschen sollte eigentlich draußen sein und die letzten schönen Stunden für geile Herbstbilder nutzen. & Tschüß!
Tja, da wär dann gleich so'n Exemplar, der unfreundlich wird, wenn er keine Draufhaben-Rangordnung auskämpfen kann und sich auf den Austausch individueller Eindrücke einlassen müßte, denn das "Gefasel" dürfte er immerhin ansatzweise verstanden haben, bevor er es dann doch aggressiv mißverstanden hat:Bruno Peter hat geschrieben:Leistungsvergleiche von technischen Geräten - hier Kameras - finde ich sind sinnvoll. Wer da von Dramaturgie was faselt, der möchte wohl die Filmer selbst vergleichen was sie gestalterisch drauf haben.
Specs und deren Vergleiche finde ich sinnvoll, wenn ich irgendeine Kaufentscheidung fällen muß – wenn sie zum Selbstzweck verkommen, weil jemand nichts anderes zu kommunizieren in der Lage ist, wird's halt armselig.Medianaut hat geschrieben:Specs eignen sich nunmal einfacher für Schwanzlängenvergleiche als Dramaturgie, Bildgestaltung oder auch nur DOF, denn das sind Themen, bei denen sich eher auf die Individualität des Diskurspartners eingelassen und eine gemeinsame Ebene gefunden werden muß.
Genau das beobachte ich auch, allerdings ist mir die Handlungsweise dieser Leute völlig wurscht.domain hat geschrieben:Ein Indiz dafür sind m.E. die doch recht häufige Verkaufsanzeigen von praktisch unbenutzten Sachen mit ganz wenig Betriebsstunden, jeder unbedeutende Kratzer wird beschrieben, die Klarheit der Linsen betont usw.
Mal aus Interesse: Welche Specs würdest Du als "Selbstzweck" einstufen ?Specs und deren Vergleiche finde ich sinnvoll, wenn ich irgendeine Kaufentscheidung fällen muß – wenn sie zum Selbstzweck verkommen, weil jemand nichts anderes zu kommunizieren in der Lage ist, wird's halt armselig.
Dann schau dir mal den Abpann an ;) Wenn jemand jedes neue Kameramodell in ähnlicher Art und Weise testen würde, würde man pro Jahr bestimmt nicht alle neuen Kameras abarbeiten können :)Bruno Peter hat geschrieben:Ein solcher Testfilm wäre mir sehr willkommen: Klick!
"Selbstzweck" sind Specs zum Beispiel, wenn sich Typen darüber unterhalten, während draußen eine Revolution stattfindet, die tatsächlich filmenswert wäre, dann sind die Specs nur noch Gesprächsthema ohne jeden Sinn.WoWu hat geschrieben:Mal aus Interesse: Welche Specs würdest Du als "Selbstzweck" einstufen ?Specs und deren Vergleiche finde ich sinnvoll, wenn ich irgendeine Kaufentscheidung fällen muß – wenn sie zum Selbstzweck verkommen, weil jemand nichts anderes zu kommunizieren in der Lage ist, wird's halt armselig.
Finde schon, daß ich klar formuliert hatte, daß Specs für mich nur Sinn zum Fällen einer Kaufentscheidung machen, und danach gibt's eigentlich andere Themen. Ich kann auch guten Gewissens sagen (noch), daß mir das noch nie passiert ist, daß mir eine interessante Aufnahme entgangen ist, weil ich mich derzeit auf inhaltliche Aspekte für mein erstes, im Herbst 2013 startendes Projekt konzentriere und die Beschäftigung mit den Video-Qualitäten heutiger Digitalkameras eher so eine Art Entspannungsübung nebenbei ist.WoWu hat geschrieben:Das war eigentlich nicht die Frage, denn jeder, der morgen auf die Strasse geht, wird in eine solche Situation laufen ... da geb ich Dir Recht, da braucht man keine Specs.
Wann ist Dir das dass letzte mal passiert ?
Meine Erfahrung aus der analogen Kleinbild-Photographie ist, daß ich am besten nur mit 20mm & 85mm losgezogen bin, weil ich diese beiden Bildwinkel sowieso am liebsten mag – alles andere war meistens nur Ballast. An einer entsprechenden Video-Strategie muß ich noch arbeiten, fällt mir dabei auf.WoWu hat geschrieben:Bei uns gab es früher zwei Sorten von Kameraleuten. Die einen haben für den Drehtag gewusst, welche Objektive sie brauchen und wie sie zu welchen Kameraköpfen passen und haben die Objektive/Kameras gematched, die andere Sorte hat die ganze Objektivkiste mitgenommen und entsprechend miserable Ergebnisse abgeliefert.
Klar kann man auch so Bilder machen. Aber dann braucht man schon das abstürzende Flugzeug, um sie auch los zu werden.
Die Story hatte ich eigentlich auch mehr angeführt als zugegeben herausragend spektakuläres Beispiel, daß bei einer geistreichen Beschäftigung mit sozial relevanten Themen, spektakuläre Aufnahmen auch schonmal als "Abfallprodukt" anfallen können, und bei der entsprechenden Aufnahme wären die Specs der Kamera sogar vollkommen gleichgültig gewesen, solange das Ergebnis nur irgendwie Broadcast-fähig war.WoWu hat geschrieben:Leider fallen nicht täglich Flugzeuge vom Himmel, während gerade die Kamera läuft und wer davon leben will, wird wahrscheinlich jämmerlich verhungern.
Die Piloten, die Stewardessen und die Passagiere hingegen sind sehr glücklich darüber ;-))WoWu hat geschrieben:Leider fallen nicht täglich Flugzeuge vom Himmel, während gerade die Kamera läuft .....