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Kino: die Digitalisierung und deren Folgen

Fußballübertragungen beschränken sich auf EM und WM und sind selbst dann nur kleinerem Umfang möglich. Bei Veranstaltungen über - lass mich nicht lügen - 200 Personen (oder so), werden Abgaben fällig, die so hoch sind, dass das Ganze unrentabel wird. Man muss sie nämlich entweder von vornherein klein halten oder als Großveranstaltungen planen, und dann zahlt man auch dann, wenn der Umsatz mau ist. Eine Randerscheinung.NEEL hat geschrieben:Liveevents: Die Leinwände werden jetzt zusätzlich für Fußballübetragungen und Opern gebucht. Das bedeutet noch weniger Platz fürs Filmprogramm im Kino.
NEEL hat geschrieben:Mehr Produktionen sind jetzt mit jeweils weniger Aufführungen zu sehen: Kino haben jetzt zunehmend häufig wechselnde Zeitfenster für immer mehr Filme, so daß das Ganze eher ans Fernsehprogramm erinnert. Dem einzelnen Film bleibt dadurch weitaus weniger Zeit, sich in der Zuschauergunst zu entwickeln und letztlich Gewinne einzufahren. Ein weiterer Schritt in Richtung Unrentabilität des Filmproduktionssektors.
Das ist eine Beobachtung. Das Aufkommen der digitalen Fotokameras hat zum Aussterben der Fotolabore geführt, später auch zum Sterben kleiner Fotogeschäfte. Im Kinobereich ist vor allem in Deutschland die Sache schon mehrfach abgefedert worden. Es gibt Härten wie die hohen Anschaffungs-, Nachrüstungs- und Wartungskosten, es gibt Chancen wie Einsparung von Personal. Und bei alledem darf man nicht vergessen, dass die Qualität einer digitalen Projektion gegenüber einer mit einem analogen Projektor von 1950 viel dramatischer steigt als gegenüber moderneren Multiplex-Anlagen. In der Regel zumindest. Das wird der Zuschauer schon honorieren.NEEL hat geschrieben:Zudem dürften nach Auffassung des Verleihers digitale Projektoren wie jegliche Elektronik nach einigen Jahren verschlissen sein. Dann beginnt die kostspielige Aufrüstung aufs Neue. Bisher konnten Kinos zur Not auch mit Projektoren aus den Fünfzigern den regulären Abspielbetrieb fahren. Mit digitalen Projektoren ist dies passé, eine neue und vermutlich intensive Kostenquelle ist entstanden. Das Neue Modell könnte bei den zu erwartenden Wartungs- und Ersatzkosten der digitalen Projektoren den Betrieb kleinerer Kinos also grundsätzlich unwirtschaftlich machen.


