Ich lege gerade den double-system-Ton in Edius an Videomaterial an. Wie üblich, wurde die Bildaufnahme nach der Tonaufnahme gestartet, und es besteht ein Versatz. Wenn ich den Ton synchronisieren will (Klappe), dann kann ich die Tonaufnahme nur (Bild-)framegenau stückweise verschieben. Um die Tonkurven von Kamera und Recorder exakt zur Deckung zu kriegen, müsste der Ton aber noch feiner zu verschieben sein. Geht das überhaupt, wenn ja wie?
ennui hat geschrieben: Um die Tonkurven von Kamera und Recorder exakt zur Deckung zu kriegen, müsste der Ton aber noch feiner zu verschieben sein.
Das ist nicht nötig. Wenn Du immer die nächstmögliche Frame-Position wählst, hast Du maximal 1/50 Sekunde Abweichung; dieselbe Größenordnung bekommst Du z. B. schon in 7 Meter Distanz allein durch die Schallgeschwindigkeit. Kein Mensch sieht das.
In der Praxis muss man sich viel mehr Sorgen um Asynchronitäten machen, die durch schlecht justierte digitale Wiedergabegeräte und/oder DVB-Sendetechnik entstehen.
framegenau justieren ist völlig ausreichend, im zweifel den ton eher hinterherlaufen lassen, also quasi ein halbes frame zu spät, fällt bei weitem weniger auf als wenn der ton zu früh kommt.
@ alf300
wäre mir neu, habe über 15 jahre fürs fernsehen gearbeitet und mit etlichen toningenieuren diverse diskussionen darüber gehabt, einhellige meinung, ton im zweifel später, entspricht auch unserer wahrnehmung, bild-> lichtgeschwindigkeit, ton->schallgeschwindigkeit also langsamer bzw später wahrnehmbar.
probiers selber aus, ein ton, der zu früh kommt ist nahezu unannehmbar, kommt er zu spät fällt es kaum auf.
(ich hoffe wir reden jetzt nicht von der unsitte der privaten, zuerst den ton dann das bild zu schneiden)
@Srone
Glaub ich die Alles gerne, kann anber nur meine eigenen Feststellungen wiedergeben, muß allerdings hinzufügen dass es von Sender zu Sender unterschiedlich ist.
In der Regel fährt man aber gut wie Du sagst - Framegenau
Kann nämlich leicht sein dass es am Wiedergabegerät liegt
Alf_300 hat geschrieben:Das sollte man ausprobieren, bei TV-Aufnahmrn kommt der Ton meist Früher
Wenn du dich auf MPEG-Programm- oder -Transportdatenströme beziehst, so werden hier getrennte Datenströme für Bild und Ton gesendet und per Zeitstempel (PTS) im Empfänger wieder zusammengeführt. Die sog. AV-Synchronisation ist jedoch nicht immer gleich implementiert, so dass es hier zu Unterschieden kommt. Hinzu kommt, dass viele Receiver ein einstellbares Offset für den Zeitversatz zwischen Bild und Ton haben. Dies ist unter anderem nötig, um Fernsehgeräten genug Zeit zur Bildverarbeitung zu geben oder auch mal den DSPs und Dolby-Dekodern in den Audioverstärkern.
Insofern ist der durch den Zuschauer "gefühlte" Versatz von Bild und Ton immer nur relativ zu bewerten. Um eine verlässliche Aussage zu haben, müsste man den Datenstrom des Senders bzw. des Mediums analysieren.
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