slashCAM
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Lang lebe der Vorspann !

Beitrag von slashCAM »

Essays: Lang lebe der Vorspann ! von rob - 20 Nov 2007 22:45:00
>Dies ist ein Beitrag zum Schutz bedrohter Arten. Ja, es gibt auch in der Medienpraxis gewisse Spezies, die auf die Liste der bedrohten Arten gehören oder für die man demonstrieren sollte, wo doch sowieso für alles und jeden demonstriert wird. Es geht um den Vorspann - er lebe lang und hoch! Und dies ist ein persönliches Plädoyer für ihn: den Vorspann, Opening Credit, die Titelsequenz, Prolog - egal ob "Cold" oder "Warm" Open - Hauptsache überhaupt ein Opener ...
zum ganzen Artikel



Nick, der

Re: Lang lebe der Vorspann !

Beitrag von Nick, der »

Mein Lieblingsopening ist immer noch das vom Mondmann. Vor allem weil er dem Charakter des Protagonisten genau wiedergibt:



Soviel dazu!
Nick, der



abro

Re: Lang lebe der Vorspann !

Beitrag von abro »

ich fand den zu Hostage (2005, mit B. Willis) absolut genial.kamera zieht an stilisierten hausfassaden in rot-schwarz vorbei, ein augenschmaus.
mir ist das auch schon aufgefallen, mit den schwindenden intros..und wirklich schade, kann man schon viel ausdruck reinlegen. vor allem auch ein wichtiger part für die musik, da ihr während des vorspanns besonders viel aufmerksamkeit gezollt wird. beim laufenden film sind die meisten zu sehr abgelenkt...



Boessu

Re: Lang lebe der Vorspann !

Beitrag von Boessu »

Was wäre der rosarote Panther ohne Vorspann? ;-)



Andreas_Kiel
Beiträge: 2016

Re: Lang lebe der Vorspann !

Beitrag von Andreas_Kiel »

... Charade
... Casino
... Fargo
... About Schmidt

Ohne Vorspann fehlt was! Ich hasse auch diese Idioten*) bei den Sendern, die:
- einen Abspann völlig wegschneiden;
- einen Abspann derart beschleunigen, daß er selbst in extremer Zeitlupe noch aussieht wie vierfach zu schnell;
- den Abspann in ein vier mal vier Pixel großes Fenster quetschen und rundherum Werbung;
- im Abspann das dämliche Gequatsche von zugekifften Ansagern gestatten ("gleich bei ... der Mega - Giga - Supa - Dupa - Kino - Hit").
Noch haben diese Trottel sich kaum an die - wenn noch vorhandenen - Vorspänne rangetraut.

Muckt da eigentlich kein einziger Filmemacher auf, wenn seine Werke von Fernsehsendern (!) geschnitten, zerhackt und verwurstet werden??? Mal eben zehn Minuten raus, scheiß drauf, Werbung rein ...

BG
Andreas

*) falls sich jemand angesprochen fühlt, hat es damit schon seine Richtigkeit



Gast

Re: Lang lebe der Vorspann !

Beitrag von Gast »

...eiskalte Engel
...lord of war







...gzsz, alarm für cobra 11 :D lol



svenson

Re: Lang lebe der Vorspann !

Beitrag von svenson »

"stranger than fiction"! titel erzeugt von MK12...



Ralf Bliesener

Re: Lang lebe der Vorspann !

Beitrag von Ralf Bliesener »

netter typo.... die Serie heisst "Six Feet Under" .....



Axel
Beiträge: 17055

Re: Lang lebe der Vorspann !

Beitrag von Axel »

Ich sehe einen guten Vorspann als ein kleines Kunstwerk für sich, das als Einstimmung für den folgenden Hauptfilm dient. Ein guter Vorspann wird schnell woanders aufgegriffen und imitiert, z.B. der Vorspann von Panic Room für das Pro7 Blockbuster Format:



Ein guter Vorspann muss einen Kontrast zu dem sonstigen schrillen und marktschreierischen Vorprogramm (Werbung im TV, Werbung und Trailer im Kino) bieten. Der Vorspann von Vertigo (1958) schafft das spielend. Leider ist das YouTube Filmchen verzerrt und die Qualität schlecht, aber man kann sich vorstellen, wie dieser absolut phantastische Film vor 50 Jahren auf das Kinopublikum gewirkt haben muss:



Bildregie hatte Saul Bass, die Musik ist von Bernard Hermann (gute Musik ist natürlich auch wichtig).

Sehr gut ist es aber auch, einen Film einfach mit der ersten Szene zu beginnen, in medias res, nach einer lapidaren Titelpappe ohne musikalische Ouvertüre.

Definitiv ist das besser für einen Kurzfilm von wenigen Minuten. Siehe dazu diesen Thread:
viewtopic.php?t=51186
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



Diezimus Prime

Re: Lang lebe der Vorspann !

Beitrag von Diezimus Prime »

Can you say "Dexter"!?



Quadruplex

Re: Lang lebe der Vorspann !

Beitrag von Quadruplex »

Andreas_Kiel hat geschrieben:Muckt da eigentlich kein einziger Filmemacher auf, wenn seine Werke von Fernsehsendern (!) geschnitten, zerhackt und verwurstet werden??? Mal eben zehn Minuten raus, scheiß drauf, Werbung rein ...
Das frage ich mich auch immer. In den USA war es aber schon immer sehr viel schlimmer - und da hat nie ein Filmemacher oder -studio gegen aufgemuckt. Von daher denke ich, daß die Sender, wenn sie die Senderechte haben, freie Hand haben.

Nur ein paar Beispiele aus dem Land der unbegrenzten Unmöglichkeiten: Der Klassiker sind ja die F-Wörter, die bei Filmen samt und sonders durch andere ersetzt werden (sehr lustig, wenn's ein älterer Film ist und der Schauspieler nicht mehr lebt oder einfach die Akustik für die sauberen Worte mit der urspünglichen Atmosphäre der jeweiligen Szene überhaupt nicht übereinstimmt). Zum Ende des Films zunehmende Werbepausen (so alle fünf Minuten).
Bevor's die digitale Tonhöhenkorerektur gab (und damit eine Möglichkeit, den Film durch Beschleunigen oder Verlangsamen ins starre Halbstunden-Sendeschema einzupassen), wurden Szenen einfach gekürzt oder mehrfach gezeigt. Szenen mit zu viel Gewalt (selten) oder zu viel Erotik (oft) wurden und werden einfach geschnitten.
Auch wenn es glücklicherweise aus der Mode gekommen ist: Der Pan&Scan-Schwachsinn, also: einen Breitwandspielfilm ins 4:3-Format zu prügeln, ist dort enstanden (die ansonsten qualitätsbewußte BBC hat den Irrsinn aber auch ewig mitgemacht).
Und, klar: Der Abspann läuft im Raketentempo, meist auch nur in einem kleinen Fenster und auch hier weist ein Brecher auf die folgenden "Attraktionen" hin...
Filmfans haben deswegen in USA entweder Kabel (da dürfen sie die ganzen F-Wörter sagen und Frischfleisch zeigen) oder DVD.



Andreas_Kiel
Beiträge: 2016

Re: Lang lebe der Vorspann !

Beitrag von Andreas_Kiel »

Quadruplex hat geschrieben:Beispiele aus dem Land der unbegrenzten Unmöglichkeiten:
Da habe ich auch noch was gefunden, aus einem meiner Lieblingsfilme:
Wikipedia hat geschrieben:Die Originalversion mit ihren Zeitsprüngen wurde in Kontinentaleuropa und England stets im Original gezeigt. Für die USA existierte eine zusätzliche Variante ohne Zeitsprünge, die dem dortigen Publikum das Verständnis erleichtern sollte.
Der letzte Halbsatz läßt tief blicken ... Sergio Leone muß ja eine enorm hohe Meinung vom Durchschnitts-Ami gehabt haben ;-)))
BG
Andreas



Axel
Beiträge: 17055

Re: Lang lebe der Vorspann !

Beitrag von Axel »

Andreas_Kiel hat geschrieben:Die Originalversion [Es war einmal in Amerika]mit ihren Zeitsprüngen wurde in Kontinentaleuropa und England stets im Original gezeigt. Für die USA existierte eine zusätzliche Variante ohne Zeitsprünge, die dem dortigen Publikum das Verständnis erleichtern sollte.
Die Eingangssequenz, aus ineinander verschachtelten Eingangssequenzen, die Ereignisse aus vielen Jahren in einem Opiumnebel herabsinken lassen (da wirst du blass, gell, Quentin?), kann ich mir beim besten Willen nicht chronolgisch vorstellen. Es ist das ewig falsche Telefon, das abgenommen wird. Und welche Qual, rückblickend, dass es abgenommen wurde (Noodles fühlt sich als Verräter, als Mörder seiner Freunde gar. Und welch ein Hohn, wenn man das Ende kennt. Aber das Ende ist der Anfang: Es ist der junge Noodles, der sich die Opiumpfeife reichen lässt. Chronolgie?
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



Axel
Beiträge: 17055

Re: Lang lebe der Vorspann !

Beitrag von Axel »

Axel hat geschrieben:
Andreas_Kiel hat geschrieben:Die Originalversion [Es war einmal in Amerika]mit ihren Zeitsprüngen wurde in Kontinentaleuropa und England stets im Original gezeigt. Für die USA existierte eine zusätzliche Variante ohne Zeitsprünge, die dem dortigen Publikum das Verständnis erleichtern sollte.
Die Eingangssequenz, aus ineinander verschachtelten Eingangssequenzen, die Ereignisse aus vielen Jahren in einem Opiumnebel herabsinken lassen (da wirst du blass, gell, Quentin?), kann ich mir beim besten Willen nicht chronolgisch vorstellen. Es ist das ewig falsche Telefon, das abgenommen wird. Und welche Qual, rückblickend, dass es abgenommen wurde (Noodles fühlt sich als Verräter, als Mörder seiner Freunde gar). Und welch ein Hohn, wenn man das Ende kennt. Aber das Ende ist der Anfang: Es ist der junge Noodles, der sich die Opiumpfeife reichen lässt. Chronolgie?
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



Zarev

Re: Lang lebe der Vorspann !

Beitrag von Zarev »

mal was deutsches ;) Der Tatort - wohl unser berühmtester Vorspann.



domain
Beiträge: 11062

Re: Lang lebe der Vorspann !

Beitrag von domain »

Zitat:
"Aber in erster Linie geht es darum, Spannung aufzubauen, meine Neugierde zu wecken, mir Zeit zu geben, mich auf das einzustellen, was jetzt folgt: 90 Minuten andere Welt."

Und wie sieht das bei Amateurfilmen aus?
Nach einem bombastischen Intro mit unzähligen PIPs folgt eine andere Welt, das stimmt ;-))

LG Domain



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