Crippler
Beiträge: 44

Gibts hier Leute, die schonmal versucht haben, ein Drehbuch zu verkaufen?

Beitrag von Crippler »

Tach auch!

Ich hab bis jetzt zwei komplette Drehbücher geschrieben und versucht, sie an den Mann zu bringen. So hab ich sie an diverse deutsche TV-Anstalten gesendet, aber keiner wollte eins haben. Naja. Jedenfalls hab ich von einigen 'ne vernünftige Antwort bekommen, teilweise sogar mit "Mängelliste". Sowas ist nicht schlecht, denn für Kritik bin ich immer offen.

Jetzt meine Frage:
Gibt's hier außer mir noch Andere, die mit sowas ein paar Erfahrungen gemacht haben? Und ist vielleicht sogar jemand unter uns, der schonmal ein Drehbuch verkauft hat?
Ich würde gerne die Erfahrungen austauschen. Sachen wie: Wo schicke ich das Drehbuch hin? Was schreibe ich in das Schreiben, das ich dem Drehbuch beilege? Etc.

P.S.: Ich bin keiner von denen, die einfach irgendwas "hinkleistern" und es dann versuchen, zu verkaufen. Alle meine Drehbücher hatten die klassische Drei-Akt-Struktur, Spielfilmlänge und waren formatiert.



Axel
Beiträge: 17050

Re: Gibts hier Leute, die schonmal versucht haben, ein Drehbuch zu verkaufe

Beitrag von Axel »

Der glatte Hohn! Wenn ich´s bezahlen könnte, würde ich selbst ein Drehbuch kaufen! Ich kann Examensarbeiten korrigieren und im Aufbau verbessern. Eigene Ideen dramaturgisch strukturieren kann ich nicht! Deswegen beschränke ich mich auf Dokus. Viel Erfolg beim Verkauf!
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



inwa
Beiträge: 64

Re: Gibts hier Leute, die schonmal versucht haben, ein Drehbuch zu verkaufe

Beitrag von inwa »

Warum versuchst du nicht die Filme selbst zu produzieren? Wenn du möchtest kannst du mir die Exposés mal zuschicken. Kameramann.info c/o gmx.net.



Crippler
Beiträge: 44

Re: Gibts hier Leute, die schonmal versucht haben, ein Drehbuch zu verkaufe

Beitrag von Crippler »

@Axel:

Was genau meinst Du mit "Der glatte Hohn"? Und was für eine Art Drehbuch würdest Du denn gerne kaufen, wenn Du das Geld dafür hättest?

@inwa:

Wie genau funktioniert das mit dem selber produzieren? Müsste ich mich dann auf die Socken machen und Geldgeber suchen? Meine komplette Crew selbst zusammenstellen? Castings organisieren, etc.? Das müsste man dann wohl als Vollzeitjob machen, oder? Ich hätte allerdings nichts dagegen, meine selbstgeschriebenen Sachen selber zu produzieren, wenn sowas irgendwie möglich ist. Nur wie? Hab von sowas keine Ahnung! Erleuchtet mich! Ich hab zwar scchon so einiges selbst gemacht (gefilmt, geschnitten, nachvertont, etc.) und mich auch mit Literatur zu diesen Themen auseinandergesetzt, aber mit dem "wirtschaftlichen", was damit zu tun hat, hab ich mich noch nicht beschäftigt.
Exposés hab ich keine, nur komplette Drehbücher. Aber ich kann Dir eins schicken, wenn Du willst.



Gast

Re: Gibts hier Leute, die schonmal versucht haben, ein Drehbuch zu verkaufe

Beitrag von Gast »

Crippler hat geschrieben: was für eine Art Drehbuch würdest Du denn gerne kaufen, wenn Du das Geld dafür hättest?
"It´s the economy, stupid!" - wäre ein guter, auch doppeldeutiger Titel, auch wenn ich lieber einen deutschen hätte. Ausgangssituation etwa: Junger Familienvater wird arbeitslos. Er ist sympathisch, auch nicht dumm, aber so naiv und ehrlich, dass er sich bei Vorstellungsgesprächen für ausreichend bezahlte Jobs selbst disqualifiziert. Obwohl wir (im Sinne von "Vorsicht, Kasper, das Krokodil!") ihm immer ein anderes Verhalten raten würden, wächst unsere Sympathie für ihn. Er sorgt sich um seine Frau und sein Baby und ist darum hoch motiviert, aber die - teilweise absurden - Abfuhren lassen sein Abstrampeln bei der Arbeitssuche immer verzweifelter werden.

Um bewußt zu machen, wie wenig liebenswerte Eigenschaften gesellschaftlich nützlich sind, wäre es vielleicht gut, ihn sich verbiegen, verstellen zu lassen, um zum Ziel zu kommen. Vielleicht sticht er einen Konkurrenten mit unfairen Mitteln aus, vielleicht erbt er und wird zum erfolgsgeilen Kleinunternehmer, vielleicht begeht er ein Verbrechen.

Wie die Geschichte endet ist für mich schwer zu entscheiden. Ich bin soweit Kinofan, um ein "realistisches" Ende in Harz IV Tristesse oder einem schlecht bezahlten Sozialjob nicht akzeptabel zu finden. Das grosse Gefühl muss drin sein, ein bitteres "Happy" Ending oder jedenfalls eine zum Himmel schreiende "Anpassung" an die Umwelt.

Wenn ich ein ausgereiftes Drehbuch hätte - so wie du - würde mich nichts davon abhalten, das auch selbst umzusetzen. Darum fand ich dein "Problem" einen Hohn.



Crippler
Beiträge: 44

Re: Gibts hier Leute, die schonmal versucht haben, ein Drehbuch zu verkaufe

Beitrag von Crippler »

Die Drehbücher, die ich bis jetzt geschrieben habe, waren inhaltlich immer so konzipiert (denke ich jedenfalls), dass sie von einer deutschen Produktionsfirma oder einem TV-Sender umsetzbar wären. Also nix mit Flugzeugen in die Luft jage oder anderen Sachen, die ins Geld gehen (auch wenn sowas heute alles digital möglich ist, dann aber meist zu Kotzen aussieht...). Das erste war eine tragische Geschichte über einen misshandelten Jungen, der große Karriere macht, dann seinen einstigen Peiniger wiedertrifft und sich am Ende selbst umbringt. Das zweite war eine Kriminalgeschichte über Selbstjustiz bei der Polizei und einen, der aussteigen will. Der bringt sich allerdings am Ende auch um. Alles immer sehr dramatisch, vielleicht wollte es deswegen keiner haben. Aber ein Happy End muss ja nicht immer sein! Um die eigentliche Aussage eines Filmes zu unterstreichen, kann es auch mal schlecht ausgehen. So finde ich es auch so eine Sache, wenn Antikriegsfilme ein Happy End haben. Am Krieg ist nichts Gutes dran, also sollten solche Filme nicht so gestrickt sein, dass der Zuschauer am Ende denkt: "Och, war ja doch alles nicht so schlimm, ist ja noch gut ausgegangen." Aber genug davon...

Deine Idee für eine Geischichte hört sich doch richtig gut an! Wieso machst Du nichts daraus? Mir würde es allerdings besser gefallen, wenn man am Ende merkt, das der Protagonist sich durch seine ganze Anpasserei letztlich nur slebst kaputt gemacht hat. Aber da wären wir dann wieder bei meinem schlechten Ende, das die Aussage unterstreicht... Weißt Du nicht, wie Drehbücher aufgebaut oder wieso fängst Du nicht an, zu schreiben? Ideen scheinst Du ja zu haben!

Wenn Du jetzt ein Drehbuch hättest und es selbst umsetzen wolltest, wie würdest Du das dann anstellen? Ich meine, willst Du es richtig professionell machen und versuchen, den Film hinterher zu verkaufen? Oder einfach nur für Dich selber im kleinen Rahmen selbst machen?
Filme im kleinen Rahmen selbst gemacht hab ich schon so einige. Zwar nie in Spielfilmlänge, aber ich hab das ja auch eigentlich nur für mich gemacht, weil's mir Spaß macht.
Wenn's eine Möglichkeit gibt, einen Film professionell produzieren zu können, wenn man kein Startkapital hat, dann raus mit der Sprache: Wie geht das?

P.S.: Ich weiß, Robert Rodriguez hat's auch geschafft... aber ohne Crew und ohne alles...



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