Die strukturellen Probleme von Netflix zu analysieren. Falls sich hier das Ende des Streaming-Booms abzeichnet, wird das ja zumindest mittelbar Auswirkungen für viele hier im Forum haben.
Die strukturellen Probleme von Netflix zu analysieren. Falls sich hier das Ende des Streaming-Booms abzeichnet, wird das ja zumindest mittelbar Auswirkungen für viele hier im Forum haben.
Netflix muss (die EU will es so) eben auch deutsche Produktionen bieten.Funless hat geschrieben: ↑Mi 11 Mai, 2022 09:13 Trotz aller Untergangsprophezeiungen scheint Netlix wohl allerdings weiterhin an neuen Projekten zu arbeiten ..
Accelerator-Programm für deutschsprachige Drehbuchautor*innen von Impact und Netflix geht in die nächste Phase
Die beiden sehen ganz interessant aus.
Das eine ist der typische Mike Meyers Klamauk. An sich nicht so meine Sorte Serie - ich hab's eigentlich zuerst nur angeschaut, weil ein Freund von mir mitspielt - war dann aber kurzweilig genug, daß ich es zu ende gesehen habe.
Die müssen das auch, erfüllen aber die Quote noch nicht.-paleface- hat geschrieben: ↑Mi 11 Mai, 2022 21:32 Warum muss Netflix eigentlich dieses EU gerechte Film produktion dings machen und Disney und Apple TV nicht?
"In manchen Meldungen klang tatsächlich so etwas wie Häme durch, als Mitte April der Streaminganbieter Netflix erstmals nach über zehn Jahren steten und manchmal steilen Wachstums einen Schwund von Abonnenten in seinem Vierteljahresbericht angeben musste. Den folgenden Einbruch des Aktienkurses mögen Kulturschaffende, die von den Auswirkungen der Pandemie negativ betroffen waren, wie eine verdiente Abrechnung mit einem „Corona-Gewinnler“ empfunden haben. Insbesondere Filmverleiher und Kinobetreiber, denen die Erfolgsmeldungen der Streamer wie Hohn in den Ohren geklungen haben in einer Zeit, in der Filmstarts ausgesetzt und Kinos ganz geschlossen waren oder nur mit begrenzter Kapazität betrieben werden konnten. [...]
Die Hauptursache für den Rückgang der Abo-Zahlen aber liegt wohl schlicht in der Zunahme der Konkurrenz begründet: Noch vor drei Jahren stand als echte Alternative zum Serien- und Filmangebot von Netflix kaum mehr als das wenig profilierte Amazon Prime Video oder, nicht ganz vergleichbar, das unhandliche Sky zur Verfügung. Seither sind mit Disney+, AppleTV, Peacock*, HBO Max und anderen zahlreiche Anbieter auf den internationalen Markt gekommen, die über etwas verfügen, dem Netflix seit Jahren mit seinen großen Investitionen wie verzweifelt nachjagt: einem bereits etablierten „Intellectual Property“, das sein darauf eingeschworenes Publikum mitbringt und weiter einbindet. Besonders Disney+ macht es vor mit seinen auf die Marvel- und Star-Wars-Filme abgestimmten Marvel- und Star-Wars-Serien und seinem üppigen Katalog aus Alt und Neu für die ganze Familie.
Zwar stand „Netflix“ lange synonym für den Vorgang des Streamens schlechthin, Netflix’ Eigenproduktionen von Bridgerton über Stranger Things bis zu Ozark und Emily in Paris haben dem Streamer aber eher das Image von „comfort food“ verschafft: unterhaltsam, angenehm, verlässlich in der Qualität, aber doch nur wenig, was man unbedingt gucken müsste.
Die ebenfalls von großen Investitionen begleiteten Versuche, mit Filmen wie Roma oder Irishman an die ganz großen Oscar-Würden heranzukommen, scheiterten dieses Jahr besonders spektakulär, als mit Power of the Dog die Haupttrophäe, der Oscar für den besten Film, zuerst in greifbare Nähe rückte – nur um dann vom Titel eines anderen Streaminganbieters, AppleTV+s Coda im letzten Moment ausgestochen zu werden. [...]
Bezeichnend in diesem Zusammenhang ist auch, dass die aktuellen Diskussionen über ein neues Filmförderungsgesetz in der Schweiz unter dem Stichwort „Lex Netflix“ geführt wurden. [...] Interessant sind hier weniger die im Einzelnen recht komplizierten Details dieser Einbindung in Filmförderstrukturen als vielmehr die Argumente, die beim Pro und Contra ausgetauscht wurden: Egal ob die Wichtigkeit oder die Nichtigkeit speziell des Schweizer Filmschaffens beschworen wurde, das Verhältnis von Streamingdienst und Kino kam in der Debatte nie anders als das einer erbitterten Konkurrenz vor. Genau dieses Schema aber erweist sich als das große Manko der Diskussion auch hierzulande, wo jetzt die Kinos vor der bangen Frage stehen, ob es eine Rückkehr zur vorpandemischen Besucher-Normalität geben wird. Für den Großteil der Filmliebhaber*innen macht der kategorische Gegensatz zwischen Streamen und Kino schon länger keinen Sinn mehr. Es wäre schön, wenn die Branche selbst von dieser Sichtweise profitieren könnte."
Interessanter Artikel.cantsin hat geschrieben: ↑Fr 13 Mai, 2022 12:24 Guter Artikel zum Thema:
"... Für den Großteil der Filmliebhaber*innen macht der kategorische Gegensatz zwischen Streamen und Kino schon länger keinen Sinn mehr. Es wäre schön, wenn die Branche selbst von dieser Sichtweise profitieren könnte."
https://www.freitag.de/autoren/barbara- ... von-nichts
Der Rückgang um 2 Mio.Abos wurde schon bei der Vorstellung der Zahlen fürs 1.Quartal angekündigt - was dann eben auch zum Kurssturz führte.cantsin hat geschrieben: ↑Mi 18 Mai, 2022 22:13 Netflix entlässt mehr als 150 Mitarbeiter und erwartet 2 Millionen weniger Abos:
https://www.heise.de/news/Kundenschwund ... 99288.html
https://www.berliner-zeitung.de/kultur- ... -li.228577Ob es zusätzlich zu den äußeren Faktoren auch interne Gründe für die „Probleme“ des Unternehmens gibt, darüber wird branchenintern viel spekuliert. Laut Recherchen des Fachmediums The Hollywood Reporter wurde schon seit Jahren konfliktreich um die richtige Strategie bei der Auswahl und Produktion von Inhalten gerungen. Cindy Holland, die als Vice President for original Content mit Titeln wie „House of Cards“, „Orange is the New Black“ und „Stranger Things“ die DNA von Netflix mitgestaltete und so entscheidend zum globalen Erfolg des Anbieters beitrug, wurde Ende 2020 von dem frischgebackenen CEO Ted Sarandos geschasst. Angeblich nachdem sie ihn mehrfach kritisiert hatte, unter anderem für seine Strategie, das Angebot deutlich breiter aufzustellen, weg von mitunter sehr teuren Titeln für ein vermeintliches Nischenpublikum. „Das Damengambit“ war Hollands letztes, laut Hollywood Reporter intern belächeltes, Herzensprojekt. Im Erscheinungsmonat wurde die Serie über eine drogenabhängige Schachmeisterin in 62 Millionen Haushalten geschaut, und sie gewann elf Emmys.
Ob es mit Hollands Abgang zu begründen ist, sei dahingestellt, doch tatsächlich lässt sich kaum abstreiten, dass sich im Angebot von Netflix etwas verschoben hat. Die großen Serientitel, die von Kritikern und Zuschauern gleichsam bejubelt wurden, sind ausgelaufen oder in den letzten Zügen, „Squid Game“ bildet hier die Ausnahme.
Danke für den Link! Queen's Gambit war tatsächlich so ziemlich die letzte Neuproduktion, wo man diese ursprüngliche Netflix-Qualität noch gespürt hat. Seither, wenig.
https://t3n.de/news/netflix-prueft-bing ... l-1480093/Bye-bye Bingen? Netflix stellt Veröffentlichungs-Modell infrage
Popcorn essen, einen kühlen Drink genießen und eine ganze Staffel am Stück bingen – das macht den Erfolg von Netflix aus. Nun prüft der Streaminganbieter, ob gerade dieses Binge-Modell in Zukunft erhalten bleiben soll.
[...]
Netflix hat bereits während der Corona-Pandemie aufgrund von Verzögerungen bei der Produktion verschiedene Veröffentlichungsmodelle ausprobiert und festgestellt, dass die Aufteilung von Staffeln in zwei Teile für Abonnent:innen durchaus ein „befriedigendes, langes Binge-Erlebnis“ sein kann. Deshalb werde geprüft, ob eine Umstellung auf zeitlich gestaffelte Veröffentlichungen neuer episodischer Inhalte nicht doch eine Option ist. Netflix hat aber auch nicht komplett ausgeschlossen, das bisherige Binge-Modell weiterhin beizubehalten.
Ob und wann der Streamingdienst eine Änderung einführen wird, ist nicht bekannt. Die Hoffnung bleibt also, dass wir uns auch weiterhin noch lange an unseren Serien erfreuen können – und das ohne Pause.
Ist doch schon längst eingeführt.markusG hat geschrieben: ↑Fr 17 Jun, 2022 11:30https://t3n.de/news/netflix-prueft-bing ... l-1480093/Bye-bye Bingen? Netflix stellt Veröffentlichungs-Modell infrage
Popcorn essen, einen kühlen Drink genießen und eine ganze Staffel am Stück bingen – das macht den Erfolg von Netflix aus. Nun prüft der Streaminganbieter, ob gerade dieses Binge-Modell in Zukunft erhalten bleiben soll.
[...]
Netflix hat bereits während der Corona-Pandemie aufgrund von Verzögerungen bei der Produktion verschiedene Veröffentlichungsmodelle ausprobiert und festgestellt, dass die Aufteilung von Staffeln in zwei Teile für Abonnent:innen durchaus ein „befriedigendes, langes Binge-Erlebnis“ sein kann. Deshalb werde geprüft, ob eine Umstellung auf zeitlich gestaffelte Veröffentlichungen neuer episodischer Inhalte nicht doch eine Option ist. Netflix hat aber auch nicht komplett ausgeschlossen, das bisherige Binge-Modell weiterhin beizubehalten.
Ob und wann der Streamingdienst eine Änderung einführen wird, ist nicht bekannt. Die Hoffnung bleibt also, dass wir uns auch weiterhin noch lange an unseren Serien erfreuen können – und das ohne Pause.
Nein so wie ich das verstehe ist auch episodisches Veröffentlichen auf den Tisch, so wie es bei anderen Anbietern teils längst Usus ist. Dann wären wir irgendwann beim TV-Turnus angelangt, mitsamt von Werbeblöcken^^
Ich habe vor einigen Monaten auch mein langjähriges Abo gekündigt. Alles was mich interessierte hab ich schon gesehen, manches mehrfach. Neues Abo ist jederzeit möglich, aber dann entscheide ich von Monat zu Monat, ob ich es brauche.cantsin hat geschrieben: ↑So 22 Mai, 2022 14:00 Neuesten Zahlen zufolge verliert Netflix jetzt seine Stammkunden (d.h. Abonnenten, die länger als drei Jahre dabei sind). Die Zahl der Stammkunden-Abonnementskündigungen in den USA hat sich ggü. 2021 von 6 auf 13% mehr als verdoppelt:
https://www.theinformation.com/articles ... ubscribers
Vielleicht wird Netflix einmal als Yahoo des Streamings in die Geschichtsbücher eingehen...
Na ja - unser youtuber kommt ja kaum mit den Milliardenbeträgen klar.Axel hat geschrieben: ↑Sa 18 Jun, 2022 05:37
Darin sehr schön die Erkenntnis, dass Wachstum endlich ist, solange unsere Spezies nur auf diesem allmählich erschöpften Planeten herumschmarotzt. Ein System, das auf immer weiteres Wachstum setzt und darauf angewiesen ist. Klingt nicht nach einer seriösen Grundlage.
Warum sollten die auch? Wenn so ein Film ins Kino kommt, kriegen die pro Ticket bestenfalls nur 50% vom Preis. Dann gibt es reviews und wenn es schlecht läuft, sind davon viele negativ und die weitere Auswertung ist für die Katz. Läuft das aber von Anfang an nur bei Ihnen, haben sie die volle Kontrolle über die Premiere und - sofern jemand extra für das Release abonniert hat - quasi 100% der Einnahmen (abzgl. Kosten für die Zahlung).
Also wer damit rechnet, dass die eigene Produktion schlecht ist, sollte doch besser gleich den Sessel räumen. :)macaw hat geschrieben: ↑Sa 18 Jun, 2022 11:21Warum sollten die auch? Wenn so ein Film ins Kino kommt, kriegen die pro Ticket bestenfalls nur 50% vom Preis. Dann gibt es reviews und wenn es schlecht läuft, sind davon viele negativ und die weitere Auswertung ist für die Katz. Läuft das aber von Anfang an nur bei Ihnen, haben sie die volle Kontrolle über die Premiere und - sofern jemand extra für das Release abonniert hat - quasi 100% der Einnahmen (abzgl. Kosten für die Zahlung).
Dann müsste Youtube aber auch mal selbst hochwertigen Content produzierenDarth Schneider hat geschrieben: ↑Do 11 Aug, 2022 21:13 @Cantsin
Im Moment gibt es halt zu viele neuere Star Wars Serien.
Und eine knappe Hand voll neue sehr teure (ziemlich gute) Disney/Pixar und Co. Filme und Serien..
Da gibt es halt sehr viele Fans/Interssierte.
Wenn die Fans dann alle das Zeugs gesehen haben, und dann mal für ne Weile nix interessantes Neues kommt auf Disney +,
ja dann sinken die Zahlen wieder um (überspitzt formuliert) ein Viertel…;)
Auf ganz magische Weise…
Und die von Netflix steigen….
Wetten ?
(Ausser natürlich der Riesen Konzern Disney kauft sich dann in naher Zukunft aus der Trinkgeld Kasse mal schnell zwischendurch den Zwerg Netflix…
Oder (Variante 3):
YouTube übertrumpft sie am Schluss einfach alle, all die Streaming Dienste…
Film/Video, TV und sogar Radio und auch Audio/Music.
Alles in einem einzigen günstigen Paket…
Natürlich alles nur meine Meinung.
Gruss Boris
https://www.basicthinking.de/blog/2022/ ... daenemark/Nein, Netflix stellt seinen Dienst in Dänemark nicht ein!
Die Tageszeitung Die Welt berichtet aktuell darüber, dass Netflix „in Dänemark dicht macht“. Einige weitere Medien berufen sich auf den Artikel, der sich hinter einer Bezahlschranke befindet und behaupten, dass der Streaminganbieter seinen Dienst komplett einstellen würde. Das stimmt nicht.