ich finde, der macht das sehr gut (wie z.B. das letzte Video, die Trennung von Luma und Chroma). Es hat nichts mit "nicht merken" zu tun, sondern, viel zu viel digital kommt einfach nicht gut an wenn es um Cinema Look geht... Arri hat den digitalen Sensor damals nicht umsonst so entwickelt, um den analogen Filmlook beizubehalten und das haben die ziemlich gut gemacht. Die zwei getrennte Kanäle (Dual Gain) hat m.M. nicht nur etwas mit Dynamikumfang zu tun.Darth Schneider hat geschrieben: ↑So 15 Aug, 2021 21:29 Immer noch versuchen sie den Filmlook zu imitieren, und merken dabei einfach nicht das der analoge Filmlook am besten halt mit analogen Filmkameras zu bewerkstelligen ist.
Ich finde älteren BMD Kameras mit Fairchild Sensor (auch Dual Gain usw.) besser.@roki
Warum für dich keine alte Super 16mm Bolex, oder was ähnliches ?
Es kommt denke ich auf die Kamera an, aber auch auf die verwendete Linse. Mit Sirui Anamorophic Linse ist halation (Blende f1.8 - f2.x) komischerweise dabei.Axel hat geschrieben: ↑So 15 Aug, 2021 21:34 Waren beide auch in meiner Vorschlagsliste. Die Halation-Zutaten: schön, schön. Das Textur-Tut: an und für sich sehr interessant, aber da wir es hier nur mit einem von vielen Aspekten des so genannten Filmlooks zu tun haben und der bereits so viele Nodes nötig macht ...
Es gibt doch passende Presets und Einstellungsparameter inkl. "Composite Type" - da benutze ich fast immer "Linear Light" ....
grain macht für die auslieferung übers netz tatsächlich erst sinn, wenn man formate wie AV1 verwendet, wo dafür eine unabhängiger regraining mechanismus abseits der restlichen bildkompression vorgesehen ist. dabei wird das korn dann ohnehin erst am abspielgerät aus einer allgemeinen beschreibung der visuellen struktur heraus erneut generiert und wieder über die bilder gelegt.
ob vimeo od. youtube genutzt wird, macht da keinen großen unterschied. es betrifft ein viel grundsätzliches problem, das mit diesen klassischen kompressionsverfahren nicht zu lösen ist.
sehe ich ganz ähnlich!
Die Film-Emulationen innerhalb von Magic Bullet Looks laufen inzwischen realtime.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Mo 16 Aug, 2021 08:08Also wenn ihr ein emulations Plugin wollt, liefert das von MagicBullet IMHO bisher das bete Ergebnis, ist allerdings rechenintensiv.
Da wird ein vorgefertiges Grading drübergelegt und dann als "Filmlook" verkauft.
Bei so nem Plugin geht es ja auch nicht um Bildgestaltung, sondern um die Emulation von Negativ und Print Film.
Ich sagte ja, durch Starren auf "echten", physischen Film verlieren wir das Ziel aus den Augen. Mehrere Influenzer haben kürzlich fast zeitgleich thematisiert (zumindest kam es mir so vor), dass "cinematisch" sich nicht vorrangig auf einen Look, sondern auf eine Erzählhaltung bezieht. So genannte cinematische Testvideos (Portraits, Reisevideos, Wald- oder Stadtspaziergänge, Hunde,- Katzen,- Babyclips, Sonnen- Auf- oder Untergänge) kann man ruhigen Gewissens überspringen. Es ist meistens ein Synonym für beim Grading vermasselte *Aufnahmen*. Eine Aufnahme wird nicht zum Bild durch schöne Farben, sondern dadurch, dass etwas inhaltlich vermittelt wird. Das Bild eines guten Fotografen kann das leisten, die Aufnahme eines Gelegenheits-Videografen, der vom Filmlook fehlgeleitet ist, nicht.
Es ist nichts anderes als eine Bildgestaltung.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Mi 18 Aug, 2021 08:29Bei so nem Plugin geht es ja auch nicht um Bildgestaltung, sondern um die Emulation von Negativ und Print Film.
Gestalten mußt du dann schon selbst.
Ich sehe eigentlich nur einen wirklich wichtigen Unterschied zwischen Film und Sensor:Axel hat geschrieben: ↑Mi 18 Aug, 2021 10:23Ich sagte ja, durch Starren auf "echten", physischen Film verlieren wir das Ziel aus den Augen. Mehrere Influenzer haben kürzlich fast zeitgleich thematisiert (zumindest kam es mir so vor), dass "cinematisch" sich nicht vorrangig auf einen Look, sondern auf eine Erzählhaltung bezieht. So genannte cinematische Testvideos (Portraits, Reisevideos, Wald- oder Stadtspaziergänge, Hunde,- Katzen,- Babyclips, Sonnen- Auf- oder Untergänge) kann man ruhigen Gewissens überspringen. Es ist meistens ein Synonym für beim Grading vermasselte *Aufnahmen*. Eine Aufnahme wird nicht zum Bild durch schöne Farben, sondern dadurch, dass etwas inhaltlich vermittelt wird. Das Bild eines guten Fotografen kann das leisten, die Aufnahme eines Gelegenheits-Videografen, der vom Filmlook fehlgeleitet ist, nicht.
Ginge es um sture Rückkehr zum klassischen Kino, müssten wir die Helligkeit unserer Videos auf 50 nit beschränken. Wir empfanden es nie als so schlecht, das stimmt.
Und das scheint mir eine wichtige Erkenntnis zu sein. Es geht darum, wie mehr oder weniger *gut* der Betrachter das Bild wahrnimmt, besser: empfindet (siehe Yedlins perceived resolution). Es geht um etwas völlig Subjektives. Und, um es noch zu komplizieren, um etwas, das wenn schon nicht überwiegend, dann zumindest sehr stark mit Sehgewohnheiten zusammenhängt.
Wie in dem Dehancer-Beispiel gezeigt, würde die Simulation einer abgenutzten Schaltrolle - der schlechte Bildstand bei der Projektion - beim Betrachter Übelkeit auslösen. Warum streichen wir also diesen Quatsch nicht vollends aus der Liste?
Halation könnte man noch als besonders subtilen, warmen Glow bezeichnen. Wenn es wirklich darum ginge, dass Udo Knarz aus der Buchhaltung dasselbe Bild mit Halation unterschwellig als wertvoller empfindet und es ihn mit etwas Feenstaub verzaubert, dann wäre es wohl die Mühe wert. Aber ich wage das zu bezweifeln.
Anders verhält es sich m.E. generell mit der Darstellung von Licht. Nicht nur durch die Emulsionsschichten selbst, sondern auch durch die Reflektionsoberfläche der Leinwände gab es stets ein gewisses Maß an Diffusion. Im Selbsttest finde ich ein Bild immer besser, das diese Diffusion hat. Die im Was schaust Du gerade? Thread von mir empfohlene Serie Strange Angel (wird immer mehr Wow) übertreibt es massiv mit dem Glow, aber ich sehe ihn tatsächlich in jedem Erzählfilm, also wirklich cinematischem Film.
Ich kaufte daher zunächst Diffusionsfilter und war's auch zufrieden. Im Laufe der Zeit sah ich viele Tutorials, in denen der Glow ein unverzichtbarer Node ist (oder halt mehrere), und ich erkannte, dass ich mit Resolve die Glut besser kontrollieren kann. Ein auf meine Fähigkeiten bezüglich Resolve zugeschnittenes Tutorial erwähnt gleich drei Methoden:
Da ich zufällig dich, iasi, zitiere, passt hier ein Filmlookmerkmal, das wohl unbestreitbar wichtig ist: empfundene Textur (u.a. mehrere Farbkanal-Tuts zu Nachschärfen, auch selektives, Midtone-Detail und eben Textur-Betonung). Da sollten wir unser Augenmerk drauf richten. Erika Mustermann denkt, aha, Auflösung, das muss 8k sein ...
Zu guter Erst, wie es sich gebührte, die Farben. Wer auf Kodak Dingenskirchen setzt, irrt. Farben müssen vor allem zweierlei. Erstens den Gefühlsgehalt des Films fördern. Das umfasst schon Entscheidungen, die Ausstattung, Kostüme und Make up betreffen. Zweitens optimale Farbseparation aufbringen. Das muss nicht unbedingt Teal/Orange sein. Aber ein Bild mit vielen, gut gestaffelten Nuancen (innerhalb der vorher festgelegten, also bereits begrenzten Farbpalette) wird auch als höher aufgelöst empfunden werden, als lebendiger.
Die Methode ab 3:15 m.M. beste. Die dritte Methode mit Glow kannte ich schon bzw. habe ich bisher immer so gemacht.Axel hat geschrieben: ↑Mi 18 Aug, 2021 10:23 Ich kaufte daher zunächst Diffusionsfilter und war's auch zufrieden. Im Laufe der Zeit sah ich viele Tutorials, in denen der Glow ein unverzichtbarer Node ist (oder halt mehrere), und ich erkannte, dass ich mit Resolve die Glut besser kontrollieren kann. Ein auf meine Fähigkeiten bezüglich Resolve zugeschnittenes Tutorial erwähnt gleich drei Methoden:
Das ist nicht so einfach, denn bei den Plugins wie Dehencer oder Filmconverter etc. steckt auch viel Arbeit drin. Ich habe irgendwo mal ein Video gesehen wo genau das gezeigt wird bzw. vergleich zwischen echte Filmkamera und Film Emulation Presets aus Filmconverter und es sah fast exakt 1zu1 gleich aus.
Die Konverter/Plugins über bliebiges Material zu legen, finde ich schwierig.roki100 hat geschrieben: ↑Mi 18 Aug, 2021 12:57Das ist nicht so einfach, denn bei den Plugins wie Dehencer oder Filmconverter etc. steckt auch viel Arbeit drin. Ich habe irgendwo mal ein Video gesehen wo genau das gezeigt wird bzw. vergleich zwischen echte Filmkamera und Film Emulation Presets aus Filmconverter und es sah fast exakt 1zu1 gleich aus.
Deswegen gibt es auch verschiedene Kamera Profile.... Hier z.B. RED
Also Fazit:Axel hat geschrieben: ↑Mi 18 Aug, 2021 10:23Ich sagte ja, durch Starren auf "echten", physischen Film verlieren wir das Ziel aus den Augen. Mehrere Influenzer haben kürzlich fast zeitgleich thematisiert (zumindest kam es mir so vor), dass "cinematisch" sich nicht vorrangig auf einen Look, sondern auf eine Erzählhaltung bezieht. So genannte cinematische Testvideos (Portraits, Reisevideos, Wald- oder Stadtspaziergänge, Hunde,- Katzen,- Babyclips, Sonnen- Auf- oder Untergänge) kann man ruhigen Gewissens überspringen. Es ist meistens ein Synonym für beim Grading vermasselte *Aufnahmen*. Eine Aufnahme wird nicht zum Bild durch schöne Farben, sondern dadurch, dass etwas inhaltlich vermittelt wird. Das Bild eines guten Fotografen kann das leisten, die Aufnahme eines Gelegenheits-Videografen, der vom Filmlook fehlgeleitet ist, nicht.
Ginge es um sture Rückkehr zum klassischen Kino, müssten wir die Helligkeit unserer Videos auf 50 nit beschränken. Wir empfanden es nie als so schlecht, das stimmt.
Und das scheint mir eine wichtige Erkenntnis zu sein. Es geht darum, wie mehr oder weniger *gut* der Betrachter das Bild wahrnimmt, besser: empfindet (siehe Yedlins perceived resolution). Es geht um etwas völlig Subjektives. Und, um es noch zu komplizieren, um etwas, das wenn schon nicht überwiegend, dann zumindest sehr stark mit Sehgewohnheiten zusammenhängt.
Wie in dem Dehancer-Beispiel gezeigt, würde die Simulation einer abgenutzten Schaltrolle - der schlechte Bildstand bei der Projektion - beim Betrachter Übelkeit auslösen. Warum streichen wir also diesen Quatsch nicht vollends aus der Liste?
Halation könnte man noch als besonders subtilen, warmen Glow bezeichnen. Wenn es wirklich darum ginge, dass Udo Knarz aus der Buchhaltung dasselbe Bild mit Halation unterschwellig als wertvoller empfindet und es ihn mit etwas Feenstaub verzaubert, dann wäre es wohl die Mühe wert. Aber ich wage das zu bezweifeln.
Anders verhält es sich m.E. generell mit der Darstellung von Licht. Nicht nur durch die Emulsionsschichten selbst, sondern auch durch die Reflektionsoberfläche der Leinwände gab es stets ein gewisses Maß an Diffusion. Im Selbsttest finde ich ein Bild immer besser, das diese Diffusion hat. Die im Was schaust Du gerade? Thread von mir empfohlene Serie Strange Angel (wird immer mehr Wow) übertreibt es massiv mit dem Glow, aber ich sehe ihn tatsächlich in jedem Erzählfilm, also wirklich cinematischem Film.
Ich kaufte daher zunächst Diffusionsfilter und war's auch zufrieden. Im Laufe der Zeit sah ich viele Tutorials, in denen der Glow ein unverzichtbarer Node ist (oder halt mehrere), und ich erkannte, dass ich mit Resolve die Glut besser kontrollieren kann. Ein auf meine Fähigkeiten bezüglich Resolve zugeschnittenes Tutorial erwähnt gleich drei Methoden:
Da ich zufällig dich, iasi, zitiere, passt hier ein Filmlookmerkmal, das wohl unbestreitbar wichtig ist: empfundene Textur (u.a. mehrere Farbkanal-Tuts zu Nachschärfen, auch selektives, Midtone-Detail und eben Textur-Betonung). Da sollten wir unser Augenmerk drauf richten. Erika Mustermann denkt, aha, Auflösung, das muss 8k sein ...
Zu guter Erst, wie es sich gebührte, die Farben. Wer auf Kodak Dingenskirchen setzt, irrt. Farben müssen vor allem zweierlei. Erstens den Gefühlsgehalt des Films fördern. Das umfasst schon Entscheidungen, die Ausstattung, Kostüme und Make up betreffen. Zweitens optimale Farbseparation aufbringen. Das muss nicht unbedingt Teal/Orange sein. Aber ein Bild mit vielen, gut gestaffelten Nuancen (innerhalb der vorher festgelegten, also bereits begrenzten Farbpalette) wird auch als höher aufgelöst empfunden werden, als lebendiger.
Nein, du bekommst nur die Textur, Farbresponse und die Kontrastkurve des gewählten Negative/Print Materials,
Die Motive!Darth Schneider hat geschrieben: ↑Sa 13 Nov, 2021 07:44 Ich denke was man dabei besser nicht vergessen sollte, die Gestaltung des Filmlooks fängt nicht erst nach dem Dreh am Computer an.
Sondern ganz am Anfang, bei der Planung, dann wenn man entscheidet was wie, und wo, sich im Frame befindet.
Wenn einer, der mit Mühe kaum ...Darth Schneider hat geschrieben: ↑Sa 13 Nov, 2021 07:44Sonst gibt es nix cinematisches was man in Resolve überhaupt aus dem Bild heraus holen kann…
Darth Schneider hat geschrieben: ↑Sa 13 Nov, 2021 05:02 Guten Morgen
Ich finde mittlerweile dieses ewige, was ist cinematisch und Filmlook Thema so etwas von überbewertet, und zu viel darüber nachzudenken eigentlich reine Zeitverschwendung.
Also ich habe die letzten vier Stunden damit zugebracht. Das ist nichts für mich. Ich habe einen Export in "Kodak D55" mal verglichen mit etwas, was ich freihändig gemurkst habe, und ich finde das besser. Erstens, weil ich den "Lösungsweg" besser nachvollziehen kann. Zweitens, weil ich finde, dass das ja doch wieder etwas von einem Look-Lut hat, ein verkapseltes Template, um irgend einen Standard nachzuäffen. Das ist weder individuell noch intuitiv, und vor allem macht es keinen Spaß.roki100 hat geschrieben: ↑Fr 12 Nov, 2021 22:19
Naja ähnlich machen da draußen so einige (also das mit CST Umwandlung nach Arri LogC...und D55 Look drauf). Außer diese FARB MATRIX - da bin ich mir ehrlich gesagt nicht sicher ob das so korrekt ist, habe das auch so nirgends gesehen und man kann aus etwas was es nicht gibt, daraus ne superduper Trick und Geheimnis machen.... Das Ergebnis finde ich auch nicht cinematisch oderso, außer bisschen die letzte Szene - die Frau an der Theke - da macht er kurz diese FARB MATRIX aus und sieht dann ohne m.M. besser aus. ;)