MLJ hat geschrieben: ↑Mi 30 Jun, 2021 14:19
Aber welche Variante ist am besten für Laptops geeignet ? Ein Frage an der viele Meinungen im Netz existieren und dennoch kein klares Bild für mich liefert. Daher hoffe ich dass ihr mir weiter helfen könnt und ich habe mir folgende Varianten von Linux herunter geladen: (Jeweils die aktuellste Variante)
Linux Lubuntu (64 Bit)
Linux Mint (Mate) (64 Bit)
Linux Peppermint (64 Bit)
Puppy Linux (64 Bit)
Slax Linux (64 Bit)
Genau genommen handelt es sich bei denen nicht "um Varianten von Linux", sondern nur um verschiedene Distributionen mit jeweils eigener Software-/Desktop-Vorkonfiguration und Installations-Tools. Der Unterschied ist kaum größer als z.B. der zwischen den Android-Konfigurationen/-Individualisierungen verschiedener Smartphone-Hersteller, prinzipiell sogar kleiner, weil Du Dir jede anständige Linux-Installation so umkonfigurieren kannst, dass z.B. der Desktop von Ubuntu so aussieht wie der von Mint (indem Du Dir den Cinnamon-Desktop statt des Standard Ubuntu-Desktops installierst).
Das wichtigste bei einer Distribution ist, dass sie gut gepflegt wird, möglichst alle Software, die man braucht, in ihrem Paket-Repository (funktionsgleich zu dem, was bei kommerziellen Betriebssystem "App-Stores" sind) enthält und gut mit Updates versorgt wird.
Empfehlung daher: Vergiss alle Exoten-Distributionen, sondern nimm eine verbreitete und bewährte. Aus Deiner Liste wären das Lubuntu und Mint/Mate.
Ich bin selbst Debian-Nutzer (seit 1997...), würde Anfängern diese Distribution aber nicht empfehlen, weil die Debian stable-Version nur ca. alle zwei Jahre große Versionsupdates bekommt, was für Desktop-Software zu langsam ist [weil Du Dich dann z.B. mit alten Versionen von LibreOffice, Audacity etc. rumschlagen musst], während die "testing"-Version zwar aktuell, aber für nichterfahrene Benutzer zu instabil ist. [Z.B. haben mir Versionsupdates unter "testing" schon mehrmals den Nvidia-Treiber bzw. Resolve lahmgelegt, oder aktuell zum Update-Abbruch geführt, weil ffmpeg und ffplay früher zwei getrennte Pakete waren und jetzt kombiniert sind, und der Paketinstaller nicht ffplay mit dem ffmpeg-ffplay überschreiben wollte. Wenn man Kommandozeilen- und Administrationserfahrung hat, kann man solche Probleme leicht lösen, für normale Nutzer aber sind sie fatal.] Sowieso basieren Ubuntu und Mint auf Debian.
Es handelt sich um Dell Laptops mit 4GB RAM, Intel Dual Core 2 CPUs, Nvidia und Intel Grafik, BroadCom und Intel LAN/WiFi/BlueTooth und anderer zusätzlicher Peripherie.
Wirklich noch Core 2 Duo-Chips? (Du meinst nicht i3 Dual Core-Chips?) Der Core 2 Duo ist eine mittlerweile 13-15 Jahre alte CPU, AFAIK nur knapp oberhalb der Leistungsklasse eines heutigen Raspberry Pi 4... Auch aktuelle Webbrowser wie Firefox und Chromium sollten darauf kaum zufriedenstellend laufen.
Es wäre hilfreich für mich zu wissen, welche Video/Audio/Photo Formate und Codecs sich auf Linux abspielen und bearbeiten lassen.
Prinzipiell alle, da libavcodec und alle darauf aufbauenden Programme (VLC, mpv, ffmpeg, Handbrake, aber auch alle Open Source Linux-Videoschnittprogramme) praktisch alles abspielen. Die Begrenzung dürfte eher bei Deiner Hardware liegen. Auch Linux kann ja kein Hexenwerk verrichten und Deine CPU/GPU nicht schneller machen, als sie ist.
Was ebenfalls verwirrend ist sind die verschiedenen Desktop Varianten wo ich nicht richtig durchblicke. Für welchen soll man sich da entscheiden ? Mir geht es um eine optimale Übersicht, Geschwindigkeit und Intuitive Bedienung.
Wie mash_gh4 schrieb, sind die großen Mainstream-Desktops Gnome, KDE/Plasma und Cinnamon am komfortabelsten (d.h. im Bedienkomfort und Plug-and-Play-Funktionen mit Windows und MacOS vergleichbar), dürften sich aber auch einem Core 2 Duo ebenso wenig komfortabel nutzen lassen wie z.B. Windows 7 auf einem Core 2 Duo. Auf einem Core 2 Duo ist absolute Schonkost angesagt, wahrscheinlich sogar ein magerer Minimal-Desktop wie LXDE/LXQT (der im Funktionsumfang eher an alte Amiga/Atari-Zeiten erinnert)...