lotharjuergen hat geschrieben: ↑So 27 Dez, 2020 10:15
Ich war für diesen Film 3 x in Alaska, um die schönsten Plätze zu filmen. Somit liegt mir viel daran, daß der Film top wird.
interessante Gegend, gibt viel zu erleben dort.
Aber (dies wird Dir nicht gefallen):
Du musst entscheiden wo Du Film-technisch hin willst.
Wenn DU das irgendwann perfektionieren willst hilft eine vorfixierte Gruppenreise nicht für eine gute Reportage.
Außer die Gruppenreise selber (und nicht die destination) ist das Thema.
Die Kriterien einer Gruppenreise u einer FIlmreportage sind überwiegend disjunkt.
Man bekommt in einer Gruppenreise fast nie all die shots zusammen, die man später für's story-telling benötigt,
um das Thema anderen nahe zu bringen.
(für 3 Sendeminuten innerhalb einer Reportage hatten wir auch schon mal 4 Tage Dreh benötigt)
Anders ist es, wenn der Film ein bewegtes Fotobuch eines Urlaubs sein soll.
EIne Erinnerungs-Stütze der eigenen Erlebnisse.
Da geht Urlaubssituation auch, wenn die Vorführung (nur) vor Beteiligten läuft.
Auf dem Weg vom Urlaubsfilm zur Reportage wird man irgendwann erkennen, was beim Dreh alles gefehlt hatte.
Und wenn man's später veröffentlichen will muss man bereits beim Dreh immer die Rechteklärung im Hinterkopf haben
und die shots entsprechend setzen.
Für den Dreh einer Veröffentlichungs-fähigen Reportage als Film-Prämisse sollten folgende
Minimalforderungen
immer erfüllt sein:
-
vorinformieren was es grundsätzlich dort zu finden gibt. Vor Ort ist es zu spät dazu
- Rechtesituation klären
- zu jeder Szene Protagonisten ausgucken und (min) ein Antexter drehen
- aus jeder Location reichlich SchniBis einfangen
Den Rest kann man ggf später im cut entwickeln.
Dieses MInimal-Schema (!) steigert die Effizienz vor Ort bereits deutlich
(sichere cam- und Ton-führung ist hier bereits voraus gesetzt)