Ja, genau. Da nicht alle Chormitglieder besonders technik-affin sind, mussten wir die Aufnahmesituation so simpel wie möglich halten. Wir konnten aus der Ferne lediglich die Positionierung der Smartphones kontrollieren und dafür sorgen, dass das beste im jeweiligen Haushalt verfügbare Gerät benutzt wurde. Die einzelnen Videos mit den Gesangsspuren habe ich dann im Schnittprogramm gemischt - da ist bestimmt auch noch Luft nach oben, ich bin kein Toningenieur sondern Editor und Kameramann.
Richtig - das hat die Sache für den Chor komplizierter gemacht, da sich die Sängerinnen und Sänger ja sonst automatisch aufeinander abstimmen. In diesem Fall kam der Impuls aus den Kopfhörern, das lief im Grunde wie bei einer normalen Chorprobe: Der Dirigent hat auf dem Klavier gespielt und dazu Timing-Angaben gemacht. Zusätzlich haben wir eine von den Chormitgliedern laut mitzusprechende Synchronisationssequenz ins Skript eingebaut, für die Synchronisation im Schnitt. Ein bisschen Feintuning war natürlich trotzdem nötig und die variablen Frameraten der Smartphones beim Filmen (wird als "Funktion" durch die Hersteller verkauft) hat mich etwas Nerven gekostet. Mit einigen Tricks und Kniffen hat aber alles gut geklappt.
Ja, lediglich einer der Sänger hat zusätzlich ein externes Mikrofon genutzt. Ansonsten exklusiv Handymikrofone, und das auch noch mit automatischer Aussteuerung. Beim Sopran (die höchsten Stimmlagen) kamen sie manchmal an ihre Grenze, ansonsten war ich vom Ergebnis positiv überrascht.