Tscheckoff hat geschrieben: ↑Di 18 Nov, 2025 14:37
Generell: Die AF Algorithmen könnten übrigens sogar problemlos so bleiben wie sie sind.
Man müsste nur genügend Leistung haben, das Bild vor der AF Erkennung zu de-squeezen schnell genug. ^^
(Klar hat man dann ein Delay durch die Umrechnung - Aber immerhin wieder nen solideren AF.)
Ich bin wahrlich kein Ingeneur, habe also Null technisches Wissen bzgl. AF-Technologie und demzufolge ist das nachfolgende pure Spekulation meinerseits ohne jeglichen Anspruch auf Richtigkeit.
Ich vermute, dass ein in-camera desqueeze
vor Verarbeitung und Speicherung der Aufnahme nicht ausreichen würde um einen
zuverlässigen Video-AF mit einer Stauchung von 1.5x (oder mehr) zu gewährleisten, denn dann wären ja auch die AF-Messfelder in dem Fall anders angeordnet als im "Normal" Modus. Ein AF-System kommuniziert ja (so glaube ich) in Echtzeit mit den jeweiligen Informationen aus den jeweiligen AF-Messfeldern auf dem Sensor, höchstwahrlich basierend auf bereits fest vorgegebenen Parametern.
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Ich meine mich an ein Interview zu erinnern, als Sirui letztes Jahr ihr anamorphes S35 AF-Objektiv - zuerst nur für Sony E-Mount - herausgebracht hatten, in dem gefragt wurde weshalb sich Sirui für 1.33x und nicht für 1.5x entschieden hat und da meinte der Technik Heini von Sirui, dass bei allen Tests die sie mit ihren 1.5x Prototypen gemacht hatten, der AF der Kamera komplett versagte und das bei mehreren Sony Modellen, sowohl APSC (S35) Kameras wie A6(sowieso) und FX30, als auch bei den FF Modellen wie bspw. FX3, ZV-E1 und A7SIII.*
Entweder müssten die Kamera Hersteller also völlig neue Algorithmen entwicklen die exakt aufs anamorphe Filmen (mit jeweilig eigenem Stauchungsfaktor) zugeschnitten sind
ohne, dass der AF Betrieb im "Normal" Modus beeinträchtigt wird oder einen erweiterten (oder separaten) KI-Chip entwickeln der beim anamorphen Filmen mit AF zum Einsatz kommt. Letzteres
könnte durchaus irgendwann mal realisiert werden, sofern die Hersteller (Lumix, Canon, Nikon, Sony und vielleicht auch Fuji) einen betriebswirtschaftlichen Mehrwert darin sehen würden, allein schon damit sich die (mit Sicherheit nicht geringen) R&D Kosten amortisieren. Und genau das sehe ich allerdings eher kritisch, dass das in absehbarer Zeit passieren wird.
Tscheckoff hat geschrieben: ↑Di 18 Nov, 2025 14:37
Aber generell passiert da sicherlich erst was, wenn es Linsen von den Kamera-Herstellern selbst gibt.
(Für ein paar Dritthersteller-Objektive wird man da sicherlich nicht die ganzen AF-Algorithmen anpassen.) LG
Ich denke, dass die Hersteller längst solche Objektive herausgebracht hätten wenn es 1.) ihren Qualitätsansprüchen genügen, respektive entsprechen und 2.) für sie betriebswirtlich attraktiv (s. o.) sein würde.