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/// DV FAQ

Frage:

Woher kommen ausgefranste Ränder bei bewegten Objekten im Video?


Beim Ansehen eines von DV auf MPEG2 oder DivX umgewandelten Videos fällt auf, dass die Ränder von bewegten Objekten auf Zeilenbasis "ausfransen". Was ist das für ein Phänomen und wie kann man es unterbinden?



Antwort:

Ich hatte das gleiche Problem und Lösung gefunden - zumindest eine akzeptable.
Das Problem genau definiert ist nämlich folgendes: Der Videofilm wird in Halbbildern aufgenommen, und zwar 2 Halbbilder in je 25 Hz, wobei jedes einzelne Bild sich in den Zeilen abwechselt. So ist in Zeile 1,3,5,7,....das eine Bild, meist das erste, und in in Zeile 2,4,6,7...usw das Bild, welches 1/50 sek. später aufgenommen wurde. Das Tolle ist: auf dem Fernseher macht das keine Probleme - sprich: überträgst du den Film zurück auf das Band, sieht im Fernseher alles gut aus, schaust du den Film jedoch auf Computer an, so hat man Pech, denn der Computer kann nur beide Halbbilder gleichzeitig darstellen - sprich bei Bewegung siehts an den Rändern und Ecken einfach zerfranst aus. Wir müssen also den Film deinterlacen: man kann es z.B. mit Adobe Premiere oder der entsprechenden Software versuchen, ich habe aber die deutlich besseren Ergebnisse mit VirtualDub erreicht (verwendet anscheinend die besseren Filter.)

Hier eine akzeptable Lösung für gute Divx-CDs (mit Divx4.12):

1. Den Film normal in 720x576 (pal) capturen und z.B. in Premiere alles zusammenschneiden.
2. Den fertigen Film unkomprimiert in eine neue Datei schreiben. (müßte man eh tun, wenn man nicht genügend Rechenpower hat und den Film auf Band übertragen möchte.
3. VirtualDub starten. Falls du dieses schöne Programm noch nicht hast, gehe auf www.virtualdub.net - kannst es dort kostenlos herunterladen.
4. Film in VirtualDub öffnen.
5. Dann klickst du "Video"->"Filters", dann auf den Knopf "Add", dann suchst du "deinterlace", dann auf "OK" und behältst am besten die Option:"Blends two fields together". In der Vorschau kannst du dann schon sehen, daß das Bild nun wesentlich besser aussieht.
6. Danach empfehle ich noch ein "resize" filte hinzuzufügen, um das Verhältnist von 720x576 auf 4:3 anzupassen. Ich stelle dann 640x480 ein, was absolut ausreichend ist, sogar teilweise bessere Qualität hervorbringt, weil pro 16x16 Feld mehr Daten für die Kompression zur Verfügung stehen. Im übrigen sollten Länge und Breite der Bildgröße durch 16 teilbar sein, weil der DivxCodec das Bild in 16x16 Blöcke einteilt. Als Methode für "resize" ist unbedingt "bilinear" oder "(sharp) bicubic" zu wählen - auf keinen Fall "nächster Nachbar". Genauso wichtig ist, daß man erst den "deinterlace filter" und dann den "resize filter" anwendet.

Nun die Kompression:

7. Zuerst der Ton: "Audio"-->"Compression"-->"MP3" und 128 Kbit auswählen.
8. Klicke "Video"-->"Compression", dann den DivxCodec auswählen und natürlich 2pass,first pass einstellen, Namen für Log-Datei nicht vergessen und am besten auf 1500kbit/sek einstellen. Mit dieser Rate und der MP3-Compression bekommt man etwa 1h auf eine CD in sehr guter Qualität. Da man von seinem Ursprünglichen Filmmaterial sowieso über die Hälfte wegschnipselt ist ein Stunde absolut ausreichend, wenn nicht, durch Einstellung leicht anpaßbar.
Dann "ok" und in VirtualDub auf "File"-->"Save as Avi", dann einen Namen für den Film eingeben, z.B. MeinVideoinDivx.avi und dann, ganz wichtig: das Kästchen mit "Add operation to job list .." anklicken, dann auf OK.
9. Alles wie in punkt 8, nur diesmal stellen wir im Codec statt "2pass, first pass" auf "2pass, second pass".
10. in VirtualDub auf "File"-->"Job Control"-->"Start".
11. Warten und Warten und dann ist er fertig, der Film.
I
Wichtig: Divx5.0 hat miese Ergebnisse geliefert (furchtbare Bild-qualität), darum am besten bei divx4.12 bleiben.
Für den einen oder anderen mag das sehr kompliziert erscheinen, aber hat man es einmal gemacht ist das alles kein Problem mehr.



5 Dezember 2001 - Autor(en): Martin,Martin












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