Nicht nur im High-End Bereich wird aufwändig geleuchtet...domain hat geschrieben: ↑Di 02 Jan, 2018 20:36 Das ist völlig richtig und die extrem langwierige und emotional geführte Diskussion bestätigt ja wieder mal, das immer mehr Profis im zeitaufwändigen Highendbereich hier im Forum das Sagen haben.
Ist aber kein Fehler, weil ja auch Amateure davon profitieren können, sich aber in Ehrfurcht erstarrt, kaum mehr was zu schreiben trauen :-)
Da nehm ich dann mal kurz die beiden prämierten Filmchen "Birdman" und "Revenant" als Beispiele.WoWu hat geschrieben: ↑Di 02 Jan, 2018 20:22 Das mag wohl für „run@gun“ zutreffen aber jeder, der eine Produktion vorbereitet, in der ein „paar mehr“ $ stecken, wird das wohl anders handhaben.
Das fängt schon bei der Produktionsvorbereitung an, bei der Equipmentauswahl, dem Matching ... usw und endet ja nicht am Set.
Wenn man einmal bedenkt, wieviel Mühe in das Licht (mit Recht) investiert wird, bleibt genügend Gelegenheit für den Kameramann, jede Auswahl zu treffen, ein angemessenes Bild zu gestalten.
Nicht jede Kamera hat zwangsläufig den Kindergeburtstag vor der Linse.
Warum denkt eigentlich jeder scheinbar nur an Greenscreen, wenn es um die Vorteile der digitalen Kameratechnik geht?
Das ist ziemlicher Unsinn, den du da schreibst. Du kannst eine Lichtquelle nicht adäquat in der Post (er)setzen. Wenn du dein Lichtsetup vergurkst, kostet das im Nachhinein viel mehr, als einfach am Set kurz eine Lampe aufzubauen, bzw. aufbauen zu lassen... und das alles vorher sinnvoll zu planen. Auch draußen filmt kein ernsthafter DP einfach drauflos, schon gar nicht Chivo. Die Lichtrichtung, also der Sonnenstand ist ohne Probleme im vorhinein bestimmbar. Das Set ist vorbereitet, Verschattungen sind klar. Bounces und Spiegelblenden... da wird nichts auf die Post verlagert, was nicht unbedingt sein muss...iasi hat geschrieben: ↑Di 02 Jan, 2018 21:53Warum denkt eigentlich jeder scheinbar nur an Greenscreen, wenn es um die Vorteile der digitalen Kameratechnik geht?
Man muss nicht mehr das Gesicht am Set aufhellen oder den Altar in der Kirche mit einer zusätzlichen Lichtquelle betonen. So etwas geht heute weit genauer und günstiger in der Post.
Zumal: Es bietet während des Drehs viel mehr Freiheiten, wenn man nicht zeitaufwändig versuchen muss jede Ecke perfekt auszuleuchten, wobei die Leuchtmittel aufwändig versteckt werden müssen.
Da geht es eben nicht um "fix it in post", sondern um gestalterischen Freiraum während des Drehs und gestalterische Kontrolle und Spielraum in der Post.
Die Kameras sind mittlerweile zwar von der Kette, aber man will den Drahtzaun an Leuchten nicht einreissen.
War sicher sehr aufwändig, aber unter ganz anderen und zwar einfach zu durchschauenden technischen und chemischen Grundvoraussetzungen.
Die Vergleichbarkeit kann eben gerade so nicht hergestellt werden. Insofern ist das in Wirklichkeit zentral(st)er Punkt der Kritik und daher sicher nicht off-topic.rob hat geschrieben: ↑Di 02 Jan, 2018 17:00 Hallo miteinander,
und ein frohes neues Jahr in die Runde.
Schön zu sehen, wieviel Sachverstand in diesem Thread zusammenkommt.
Wie bereits häufiger auf slashCAM zu lesen, lässt sich vortrefflich darüber streiten, ob ETTR als generelle Belichtungsregel taugt oder nicht. Immer wieder ein spannende Diskussion - allerdings hat sie wenig mit dem AG DOK Test zu tun.
Hier wurde ETTR gewählt, um einen gemeinsamen Startpunkt für die Belichtungsreihe der Kameras zu gewährleisten. ETTR ist hier also Mittel zum Zweck, um Vergleichbarkeit zu schaffen. Das scheint bei der gesamten Diskussion ein wenig aus dem Blick geraten zu sein.
Viele Grüße
Rob
Falsch. Unerreicht sind Schnittprogramm Threads ;-)
Oh Gott, ich wünsche mir Tests die die ganzen Schwachstellen aufzeigen - und keine Schönwetter-Tests. Denn die sollen ja auch Hilfestellung für die Kaufentscheidung bieten.
wolfgang hat geschrieben: ↑Fr 05 Jan, 2018 10:20Oh Gott, ich wünsche mir Tests die die ganzen Schwachstellen aufzeigen - und keine Schönwetter-Tests. Denn die sollen ja auch Hilfestellung für die Kaufentscheidung bieten.
Und ich kann auch so gar nichts damit anfangen, was du "Lieblingskamera" nennst. Ich liebe meine Frau und meine Kinder, aber keine Kamera. Die Kameras sind Werkzeuge. Aber schön dass es zumindest dich unterhält.
Die Wahrheit ist, dass die realen Probleme mit den Geräten ganz woanders liegen. Na versuche mal auf die eigentlich superleichte Kamera EVA1 einen Shogun mechanisch stabil zu riggen. Das ist etwa über die ganzen billigen Plastikteile wie den Henkel gar nicht machbar. Nur die Oberseite des Geräts hat ausreichend mechanisch stabile Gewinde, da die mit dem Metallgehäuse verbunden sind. Nur sind diese Gewinde mit dem Aufgesetzten Henkel kaum verwendbar, weil der Platz um die Bohrungen herum so gering ist dass man die meisten Teile aus Platzmangel gar nicht aufschrauben kann. Also brauchst ein Top-Plate - ok, damit geht es dann langsam, aber natürlich ist ein Shogun für diese kleine leichte Kamera eigentlich viel zu groß.
Das größte Problem bei der EVA1 ist aber der Monitor - wenn man mal von der Schwachstelle Handgriff absieht. Der Monitor ist wie ein Spiegel, und in Sonnenlicht unbrauchbar. Panasonic hat mal ein aufklappbares Teilchen mitgeliefert, welches Schatten auf den Monitor werfen soll. Nützt genau nichts. Und von einem Sucher hat man bei der Kamera ja abgesehen - den kann man nachkaufen (was den Kamerapreis nochmals gewaltig anhebt).
Und der seitliche Handgriff ist derart zart gebaut (selbst nach der Gratis-Austauschaktion von Panasonic), dass dieses Teil auch in der überarbeiteten Fassung nach kurzer Zeit ein ziemliches Spiel bekommt. Schön zwar dass der drehbar ist, das ist gut. Aber eben blöd wenn das Teil nach zweimaliger Benutzung anfangt zu wackeln.
Das ist der eine "Liebling" von mir, wie du es nennst.
Der andere "Liebling" von mir, die FS7, ist mechanisch schon viel robuster. Hat aber auch ein entsprechendes Gewicht und ist damit die run-and-fun Kamera für die Hosentasche. ;)
Also ich verstehe den Lieblingsansatz nicht - auch wenn es den Spruch gibt das Liebe offenbar blind macht! ;)
Ich habe vieles bereits gemacht - als Topplate habe ich die Smallrig Teile genommen die auch für die FS5 passen (die passen hier auch). Eine Schulterstütze habe ich sowohl von Zacuto wie auch von Smallring, und als Griffverlängerung ist ein Shape Arm bereits im Einsatz. Das geht soweit alles.Helge Renner hat geschrieben: ↑Fr 05 Jan, 2018 11:05 Als EVA1 Besitzer finde ich die genannten Punkte bis auf den Handgriff nicht so problematisch. Ich konnte meinen Pix 5 Recorder problemlos mit einem kleinen Manfrottoarm ein einer der metallverstärkten Bohrungen anbringen. Der Sucher spiegelt zwar wirklich extrem, aber auch wenn er nicht spiegelte, wäre er aufgrund der geringen Bilddiagonale als Monitor nicht wirklich geeignet. Ich werde ihn mithilfe der Zacuto Sucherlupe zum Sucher umrüsten. Da ist das spiegeln dann nicht mehr so problematisch. Meine Erfahrung mit Zacuto Sucherlupen ist sehr gut. Man erhält damit einen guten Sucher mit einem größeren Bild als bei den viel teureren richtigen Suchern. Auch eine Topplate sowie eine Schulterstütze und Griffverlängerung werde ich anbringen. Damit ist die EVA1 immer noch leichter, als viele andere Kameras.
DV_Chris hat geschrieben: ↑Fr 05 Jan, 2018 09:59Fast könnte man glauben, dass um die schon seit einiger Zeit übliche Testeritis eine eigene autonome "Filmindustrie" im Net entstanden ist und zwar inkl. der bereichernden Unboxing Videos mit viel affektierten Gebrabbel und Selbstdarstellungstendenzen und zwar auch bei den NLE-Tests.
Dieses Metier erhält sich also quasi von selbst, bietet einigen Unterhaltungswert und zwar auch für Profis, die gar keine zeitverschwenderischen Ambitionen haben, aber schmunzelnd mitlesen und genießen.
Besonders merkwürdig kommen mir die HDR-Ambitionen vor, weil ich bei meinem TV wegen Blendungsgefahr die Energiesparfunktion aktiviert habe und außerdem die Kontraste und die Farbsättigung augenschonend mehr in Richtung flat heruntergedreht habe.
Also was soll in meiner Situation dann HDR?
Wieso nicht?
wolfgang hat geschrieben: ↑Fr 05 Jan, 2018 13:58
Ich habe vieles bereits gemacht - als Topplate habe ich die Smallrig Teile genommen die auch für die FS5 passen (die passen hier auch). Eine Schulterstütze habe ich sowohl von Zacuto wie auch von Smallring, und als Griffverlängerung ist ein Shape Arm bereits im Einsatz. Das geht soweit alles.
Die Sache mit dem spiegelnden LCD finde ich schon viel viel ärgerlicher - weil man uns als Käufer noch dazu einreden wollte, dass eh kaum wer einen Sucher benutzt. Und uns damit nur ein billiges Teil, welches bei Sonnelicht absolut unbrauchbar ist, untergejubelt hat. Dass eine Division des gleichen Unternehmens bei der GH5 ein ausgezeichnetes OLED Display verbaut, die aber einen Bruchteil der EVA1 kostet, wird nicht weiter thematisiert. Zwar kann man diese Schwachstelle durch Recherge herausfinden - stimmt. Aber die Alternative ist trotzdem wenig nett - denn für die Sucherlupe verlangt Zacuto um die 600 Euro (!) was eher unverschämt ist. Und die 80 Euro Sucherlupen sind halt nicht ganz passend weil sie einen Teil des LCDs abedecken.
Beim LCD ist auch noch zu sagen, dass die Schriftgröße derart klein ist, dass man (besonders als Brillenträger und/oder älterer Mensch) die Schrift kaum mehr lesen kann. Den LCD muss man auch für einen Schultereinsatz stark nach vorne verlegen, ok, auch das habe ich mit einem rod gemacht. Aber um die Lupe kommst trotzdem nicht herum, weil man einfach den Mindestabstand zum LCD sonst einhalten müßte und der ist einfach zu groß.
Beim Shogun ist halt die Frage - so toll der auch ist, und auch mit seiner Helligkeit ist er gut geeignet: ich finde den Shogun im Verhältnis zur Kamera eigentlich zu groß. Ja klar läßt sich eine mechanisch saubere Anbringung erledigen, über die Top-Plate ist das mit einem guten Magic Arm oder mit Rods möglich. Aber die Größe ist und bleibt noch immer ein Thema - und man verwandelt damit ein von der Größe her attraktives Gerät erst wieder in eine schwerere Kamera. Irgendwie nicht das Gelbe vom Ei.
Der Handgriff ist tatsächlich dann das größte Problem. Meiner hatte am Anfang gar kein Spiel, gleich beim 2. oder 3. Drehtest hat der aber unter dem Gewicht der Schulterstützt und des Shoguns ein Spiel bekommen. Jetzt ziert sich bei mir Panasonic und will mir keinen Austauschgriff zusenden, denn der Griff darf ja 1,5 Grad Spiel haben und ich habe bereits den neuen Griff (da gabe es eine gratis-Austauschaktion denn die erste Griffgeneration war offenbar noch viel ärger). Jetzt wollen sie das ich das Gerät einsende. Na ist ja lieblich - wie komme ich dazu das zu tun, ein Tausch des Griffs würde reichen. Und wie komme ich dazu raten zu müssen ob mein Griff jetzt mehr als 1,5 Grad Spiel hat (was er nach meiner Schätzung zwar hat, aber das ohne geeignete Mittel zu messen ist halt schwierig). Ich bin hier recht angefressen, denn bei einem Gerät in dieser Preisklasse ist das ärgerlich - und Panasonic ist hier recht wenig entgegekommend.
wolfgang hat geschrieben: ↑Sa 06 Jan, 2018 19:38 Ja diese „SmallRig Deckplatte für Sony PXW-FS5 Camcorder (2 Stück)“ gibt es bei Amazon für 29 Euro, und ist auch für die EVA1 passend.
Die Lösung des Monitorproblems ist so und so nicht ganz billig. Philip Bloom zeigt in seinem gerade erschienenen Review der EVA1 auch den 5 Zoll SmallHD 503 her
https://www.videodata.de/shop/products/ ... right.html
Der offenbar mit seinen 2200nits auch bei Sonnenlicht tauglich ist. Kostet aber.