Die Kamera ist aber nicht das Kunstprodukt und im Grunde auch nicht gleich zu setzen mit dem Blatt Papier in deinem Beispiel. Das "Werk" ist das Foto und das hat der Affe geschossen. D.h. der Fotograf hat keinen Einfluss genommen auf die Bildkomposition und den Bildinhalt. Das ist dann bei Newton anders. Der wird dem Assi evtl. nur das Auslösen des Fotoapparates zugebilligt haben. Urheberrecht bezieht sich aber auf den Akt der Schöpfung eines Werkes. Geschaffen wird das Werk nicht erst durch den Druck auf einen Auslöser, sondern schon vorher in der Bildkomposition.otaku hat geschrieben:...bedeutet in unserem fall, rechte sind beim affen, der hat aber kein recht an seiner kunst damit gibt es kein copyright auf das photo.
auf der anderen seite ist es aber so, das wenn ein photograph einen assi hat, dann ist in sehr vielen fällen der assi der der den auslöser drückt.
wenn es also eine rolle spielt wer den auslöser gedrückt hat, dann hat z.b. helmut newton an mindestens der hälfte seiner bilder kein copyright, das finde ich auch lächerlich.
meines erachtens sollte in dem fall der besitzer der kamera die rechte haben, nicht der affe, und schon garnicht niemand.
Werden nicht irgendwo auch Gene urheberrechtlich geschützt?otaku hat geschrieben:... da muss dringend umgedacht werden.
"Wer sind Sie denn?""works produced by nature, animals or plants or purportedly created by divine or supernatural beings"
Wieso? Im Gegenteil! Sie können doch alles senden bzw. verkaufen, was sie wollen.otaku hat geschrieben:ja das geht aber nicht, schaffe morgen das urheberrecht ab, dann machen übermorgen die fernsehsender, plattenlabel, zeitungen etc zu...
naja aber es produziert keiner mehr was, weil es ja sofort kopiert wird, d.h. wir können uns die filmschnipsel die wir haben ansehen bis wir durchdrehen, währe ein guter film plot, endzeit apokalypse auf grund von urheberrechts abschaffung. würde hollywood bestimmt produzieren wenn es jemand schreibt...Frank B. hat geschrieben:Wieso? Im Gegenteil! Sie können doch alles senden bzw. verkaufen, was sie wollen.otaku hat geschrieben:ja das geht aber nicht, schaffe morgen das urheberrecht ab, dann machen übermorgen die fernsehsender, plattenlabel, zeitungen etc zu...
Aufotaku hat geschrieben:naja, das ist ein komisches urteil, weil es ja nicht sagt wer das copyright hat.
der ich sag jetzt mal nicht photograph sondern besitzer der kamera hatte ja geklagt, weil das bild veröffentlicht wurde und derjenige der es veröffendlicht hatte gesagt hat, ey photograph ich zahl dir nix weil das photo hat ja der affe gemacht, du hast gar kein copyright.
so wenn das gericht jetzt feststellt, das der affe oder generell ein tier kein copyright haben kann, geht dann damit das copyright an den besitzer der kamera, oder ist das ein bild, das garkein copyright hat? das erschliesst sich aus dem beitrag fuer mich nicht.
Ich sehe das alles genauso. Im Grunde ist der Fotograf in unserem Fall zwar nicht Urheber, jedoch Besitzer der entstandenen Werke. Wenn er diese Werke zu einem anderen Gesamtkunstwerk zusammenfügt, entsteht eine neue Situation, in der er der Urheber dieses Werks wird. Dieses müsste urheberrechtlich geschützt sein. Jedoch nicht das Einzelbild, aus dem dieses neu geschaffene Gesamtwerk zusammengestellt ist. Und darum ging es wahrscheinlich in dem Urteil.TonBild hat geschrieben: Meine persönliche Meinung ist aber folgende: Wenn ein professioneller Tierfilmer oder Fotograf Kameras aufstellt, die von Tieren automatisch ausgelöst werden, und er mit diesen Aufnahmen nach Auswahl und Bearbeitung Geld verdienen möchte, so sollte er das auch tun können. Schließlich ist das seine Arbeit, sein Beruf, seine Tätigkeit zur Bestreitung seines Lebensunterhalts. Das sollte auch bezahlt werden.
Und natürlich ist meiner Meinung nach diese Person auch Schöpfer des fertigen Werkes.
Aber im Fall von http://www.latimes.com/nation/nationnow ... story.html hat sich wohl der Affe - ohne das dieses vom Fotografen geplant war - selbst die Kamera vom Fotografen geschnappt und dann wohl aus Spass am Auslösegeräusch viele Bilder von sich gemacht.
Wenn dieser Fotograf diese Bilder verwendet, um daraus ein anderes Gesamtwerk, z. B. einen Bericht, eine Diashow, eine Collage, ein Video usw. erstellt, dann sollte auch dieses neue Werk geschützt sein.
Wie seht Ihr das?
handiro hat geschrieben: Aber abschaffen geht nicht.
Dafür gibts "domain public". Und DA wäre meiner Meinung nach ein Ansatzpunkt. Creative Commons ist ja schon ein richtiger Schritt in die Richtung. Wer also für die Abschaffung des Urheberrechts ist, der kann ja mal bei sich anfangen und alles unter CC veröffentlichen. Dann aber nicht quaken, wenns jemand benutzt.
Nach meiner Vorstellung würde eine Produktionsfirma von einer Vertriebsfirma mit einem Werk beauftragt, das meinetwegen 100 Mio Euro kosten darf. Diese 100 Mio Euro plus Gewinn (X) möchte die Vertriebsfirma wieder einnehmen. Dazu erwirbt sie das beauftragte Produkt von den Urhebern. Die sind damit raus aus dem Deal, bekommen ihr Geld vom Auftraggeber. Dann muss die Vertriebsfirma Wege finden, auf denen sie entsprechende Einnahmen erzielen kann. Sie verkauft die Aufführungsrechte zunächst an Kinos, gestaffelt nach deren Frequentierung. Große Kinos müssen mehr zahlen als kleine. Dies weltweit. Die Kinos besitzen jetzt eine Kopie des Filmes (nur als Beispiel mal), mit der sie machen können, was sie wollen, wenn sie mehr einnehmen, als sie bezahlt haben machen sie entsprechend hohen Gewinn, bei weniger Verlust. Nach einiger Zeit (so war es ja bisher auch) bringt die Vertriebsfirma Datenträger oder Streamingangebote heraus, die von interessierten Kunden erworben werden können. Die Vertriebsfirma erziehlt mit allen Verkäufen die Summe 100 Mio + X, jedes Kino erziehlt den bezahlten Preis an die Vertriebsfirma plus X für sich. Der Käufer der DVD oder jedes beliebigen anderen Angebots besitzt diese und kann damit machen, was er will. Alle daraus erziehlten Einnahmen kommen nicht mehr der Produktions- oder der Vertriebsfirma zu Nutzen.otaku hat geschrieben:naja, netter ansatz, aber wenn hollywood einen film produziert in den die 100 millionen investieren, und dann nochmal 50-100mio in werbung, aber der kino betreiber geht einfach in den media markt, kauft die dvd für 20 euro und zeigt den film dann im kino, dann wird sich das investment fuer hollywood kaum rechnen.
oder wenn ich die dvd kopiere, dann weitere kopien mache und sie verkaufe oder verschenke, das kann nicht im interesse des produzenten sein, aber auch fuer uns konsumenten kann das nur von kurzem nutzen sein.
dafür gibt es doch dann, die frei aushandelbaren verwertungsrechte.Frank B. hat geschrieben:Wenn ich heute bei einem Maler z.B. ein Bild in Auftrag geben würde, hätte dieser das Urheberrecht bis 70 Jahre nach seinem Tod. Ich hätte immer Probleme, dieses Bild zu veröffentlichen bzw. zu vervielfältigen und damit Geld zu machen.
Ja, so ungefähr meine ich das. Wie gesagt, ich bin kein Jurist.otaku hat geschrieben:wenn ich dich richtig verstehe willst du nur das urheberrecht killen, die verwertungsrechte bleiben aber. ist das dein ansatz?
also das kino kauft eine kopie vom vertrieb zu einem fixpreis und nicht wie heute als mietmodel mit abgaben pro verkaufter karte an den verleiher.
dann kann das kino mit der kopie machen was es will. das das kino selbst nicht am naechsten tag eine dvd davon produziert regeln verträge zwischen vertrieb und kino.
richtig verstanden?
Ja, aber die will ich nicht frei aushandeln, sondern mit Kauf automatisch erwerben.srone hat geschrieben:dafür gibt es doch dann, die frei aushandelbaren verwertungsrechte.Frank B. hat geschrieben:Wenn ich heute bei einem Maler z.B. ein Bild in Auftrag geben würde, hätte dieser das Urheberrecht bis 70 Jahre nach seinem Tod. Ich hätte immer Probleme, dieses Bild zu veröffentlichen bzw. zu vervielfältigen und damit Geld zu machen.
alles eine frage des preises. ;-)Frank B. hat geschrieben:Ja, aber die will ich nicht frei aushandeln, sondern mit Kauf automatisch erwerben.srone hat geschrieben:dafür gibt es doch dann, die frei aushandelbaren verwertungsrechte.Frank B. hat geschrieben:Wenn ich heute bei einem Maler z.B. ein Bild in Auftrag geben würde, hätte dieser das Urheberrecht bis 70 Jahre nach seinem Tod. Ich hätte immer Probleme, dieses Bild zu veröffentlichen bzw. zu vervielfältigen und damit Geld zu machen.
...und des Marktes und der Qualität. Wenn der Künstler gut ist, wird er sein Geld bekommen. Dann aber ist es Schluss. Er gibt sein Werk her und ist dann draußen.srone hat geschrieben:
alles eine frage des preises. ;-)
nicht ganz, er ist und bleibt der urheber des werkes, hier geht es primär nicht nur um geld.Frank B. hat geschrieben:...und des Marktes und der Qualität. Wenn der Künstler gut ist, wird er sein Geld bekommen. Dann aber ist es Schluss. Er gibt sein Werk her und ist dann draußen.srone hat geschrieben:
alles eine frage des preises. ;-)