TomStg hat geschrieben: ↑Fr 24 Mai, 2024 16:16
Es gibt hier ja einige „Experten“, die meinen, Bild, Ton, Licht und Statement-Inhalt gleichzeitig alleine gut kontrollieren zu können. Entweder haben diese „Experten“ ein völlig anderes Verständnis von „gut“ als der Rest der Filmschaffenden, oder sie können Einstellungen beliebig oft wiederholen, oder sie lügen.
Eine One-Man-Band ist bei einer solchen Situation hoffnungslos überfordert. Deshalb sollte man - wenn immer möglich - die Version C wählen. Diese muss auch per se nicht teuer sein. Eine zweite Person ist bei einer solchen Aufnahme-Situation extrem hilfreich - besonders, wenn es schnell gehen muss.
Seh ich etwas anders und auch weniger starr. A ist natürlich zu vermeiden, aber B und C funktionieren trotzdem beide prima.
Man muss erstmal feststellen, was "kann" dieser Soloshooter denn? Kennt er sich mit jedem Gewerk ausreichend aus, oder fehlen ihm Grundlagen und Erfahrungen? Kennt er sich mit Kamera aus? Mit Licht? Mit Ton? Sind alle erforderlichen Geräte in ausreichender Qualität vorhanden?
Wenn man alles mit "Ja" beantworten kann und genug Zeit vorhanden ist, spricht doch null gegen einen Solo-Einsatz.
Ich hab damit kein Problem. Kamera, Licht kann ich soweit gut, beim Ton reichts bei mir mit den essenziellen Basics.
Letzte Woche nen Dreh gehabt, 3 Leute reden an nem Tisch miteinander, wirklich nix Besonderes, in keiner Hinsicht. Geld reicht lediglich für (m)eine Gage plus Equipment.
Zeit war genug da. Also alleine 3h vorher aufgeschlagen, beim Auto leerräumen haben mir die Auftraggeber die Arbeit abgenommen, und ich habe extrem entspannt in 2 Stunden 3 Kameras auf Stativ, 3 Lampen und 3 Funkstrecken aufgebaut und vorbereitet.
An der zentralen Kamera habe ich dann mit Handys per Sony App die Livebilder der 2 seitlichen Kameras sehen und kontrollieren können. Mischer vor mich, Kopfhörer auf, wo ist das Problem, wenn genug Zeit, Knowhow und Backupgeräte vorhanden sind?
Klar, wenn man selbst die Gewerke nicht ausreichend beherrscht, dann ists natürlich doof. Aber wenn ich für den kompletten Aufbau genug Zeit habe, wo ist das Problem auf die Monitore zu gucken und nen Kopfhörer zu tragen? Nach 5h war inkl. Auf- und Abbau der Drops gelutscht, vor Ort dem Kunden kopiert, Rechnung geschrieben, fertig, prima Arbeitstag und die Marge hat gestimmt. Kunde und ich happy.
Ich fühle mich da null überfordert, ganz im Gegenteil, wenn man sorgfältig arbeitet und auf etwas Erfahrung zurückgreifen kann, dann macht mir das wirklich Spaß, denn ich mag das, ein Set zu bauen.
Und man weiß dann auch, dass man halt alles selbst gemacht hat, ähnlich, wenn man nen Tisch komplett baut und nicht erst zum Schreiner geht und sich alles vorsägen lässt.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.