Das stimmt nicht so ganz. Auch über 55 sind die Voraussetzungen recht hoch um nicht krankenversicherungspflichtig zu sein:pillepalle hat geschrieben: ↑So 05 Mai, 2024 09:16 @ Pianist
Gut möglich. Ich weiß von ein paar Leuten die solange es noch möglich war dann noch schnell in die Gesetzliche gewechselt sind, um eben die explodierenden Beiträge zu vermeiden.
Das perfide an dem System ist aber eigentlich, dass es nicht um das Wohl der Menschen geht, sondern nur um's Geld. Wenn man jung ist wird man zwangsverdonnert einzuzahlen und sobald man älter ist wird man von der 'Pflicht', wie es genannt wird, befreit. Also gerade dann wenn es am nötigsten wäre und tatsächlich man auch mal krank wird. Und dann entstehen eben solche Fälle, in denen Leute aus dem System fallen.
Man kann also jedem Selbstständigen der unter 55 ist und nicht versichert nur empfehlen, sich zu versichern solange es noch geht. Dazu reicht es eine Zeit lang ein Angestelltenverhältnis anzunehmen, denn dann muss einen die gesetzliche KV nehmen. Und ist man einmal drinnen, kann man auch wieder selbstständig werden und in der gesetzlichen bleiben. Ab 55 kommt man da nicht mehr rein.
VG
"Es reichte selbstständig zu sein und ein paar Jahre keine Beiträge zu zahlen."pillepalle hat geschrieben: ↑So 05 Mai, 2024 09:49 @ DKPost
Das sind ja keine hohen Hürden. Es reichte selbstständig zu sein und ein paar Jahre keine Beiträge zu zahlen. Vor 2011 gab es die Versicherungspflicht für Selbständige gar nicht. Als sie dann eingeführt wurde, gab es eine Übergangsfrist in der sich alle Nichtversicherten noch versichern konnten, aber wer die Frist verpennt hatte, war nach 2011 unter Umständen eben trotzdem nicht versichert. Das hat auch niemanden wirklich interessiert, denn sonst gäbe es ja nicht solche Fälle.
Die Krankenversicherung ist ja vor allem bei schweren Erkrankungen wichtig, die dann wirklich teuer sind. Bei dem Killefit den man sonst so hat, muss man ohne Zusatzversicherung eh viel selber Zahlen (Brille, Zähne, ect). Es gibt einfach keinen Grund die Leute im Alter davon zu befreien, außer den Kosten zu sparen.
VG
Ich glaube wir reden irgendwie aneinander vorbei.pillepalle hat geschrieben: ↑So 05 Mai, 2024 10:11 Bei Hoenig war das sicher nicht der Fall, aber es gab auch Leute die sich die Beiträge gar nicht leisten konnten. Und das waren nicht nur Künstler und Freaks. Man macht das in der Regel ja nicht weil man das Risiko liebt :) Bei manchen ist es auch falscher Stolz, denn mittlerweile springen ja die Sozialsysteme ein, wenn man die Beiträge nicht zahlen kann. Jedenfalls merkt man jetzt die Auswirkungen der Zeiten vor 2011.
Dagegen dass sich Leute privat versichern ist ja nichts einzuwenden, außer vielleicht der Einwand der Zweiklassenmedizin. Aber so ist das nun mal, wer genug Geld hat leistet sich eben was besseres. Das wovon ich rede ist aber ein Fehler im System. Die Tatsache auch heute noch die Möglichkeit zu haben nicht versichert zu sein (z.B. zu hohes Alter um irgendwo rein zu kommen) ist nicht solidarisch. So etwas dürfte es eigentlich gar nicht geben. Gibt es aber und die Dunkelziffer der nichtversicherten ist vermutlich höher als man denkt.
VG
Gibt es aber und die Dunkelziffer der nichtversicherten ist vermutlich höher als man denkt.
https://www.aerzteblatt.de/archiv/22803 ... es-ProblemDas Statistische Bundesamt geht aufgrund von Mikrozensus-Daten davon aus, dass 2019 rund 61 000 Personen nicht krankenversichert waren. Im Vergleich zu 2015 ist die Zahl damit gesunken, damals waren es noch 79 000 Personen. Vor allem Selbstständige seien besonders betroffen. Rund 0,4 Prozent der Selbstständigen sowie 0,8 Prozent der Erwerbslosen waren im Jahr 2019 nicht krankenversichert, so das Bundesamt. Bei der Gesamtbevölkerung liegt der Anteil bei weniger als 0,1 Prozent. Das sind allerdings nur die offiziellen Zahlen, die Dunkelziffer wird deutlich höher geschätzt.
Ja, natürlich geht es darum. Ich halte das aber für richtig so. Es zwingt einen ja niemand in die private zu gehen. Man genießt dann wie gesagt den Großteil seines Lebens niedrigere Beiträge und bessere Versorgung. Man zahlt auch nicht in den Topf ein aus dem sich die gesetzliche finanziert. Wieso sollte man dann im Alter zurückwechseln können. Das wäre ja maximal unfair allen gegenüber die ihr Leben lang in der gesetzlichen waren.pillepalle hat geschrieben: ↑So 05 Mai, 2024 10:31 Und auch heute ist es ja noch möglich ab einem gewissen Einkommen in die private KV zu gehen. Und wenn man die sich irgendwann nicht mehr leisten kann, kommt man auch nicht mehr so leicht in die Gesetzliche zurück. Darum geht's.
Und der heißt dann gesetzliche Krankenversicherung.pillepalle hat geschrieben: ↑So 05 Mai, 2024 11:30 @ dienstag_01
Die können nur noch auf den Sozialstaat hoffen.
VG
Soweit ich weiß, kann man für solche Fälle, wo man das nicht vorstrecken kann, auch eine Direktabrechnung mit der Versicherung vereinbaren.
Das darf schlichtweg nicht passieren.dienstag_01 hat geschrieben: ↑So 05 Mai, 2024 11:27Was ist denn mit den Menschen in der PV, die ihre Beiträge im Alter nicht mehr bedienen können?
Sozialverträgliches Frühableben:dienstag_01 hat geschrieben: ↑So 05 Mai, 2024 11:27 Was ist denn mit den Menschen in der PV, die ihre Beiträge im Alter nicht mehr bedienen können?
Das Krankenhaus für die Notbehandlung wurde aus den Beiträgen der GKV und des Staates (glaube halbe halbe) finanziert.pillepalle hat geschrieben: ↑So 05 Mai, 2024 11:33 Schön wär's... es gibt gewisse Regeln für Notbehandlungen. Aber danach ist man natürlich finanziell ruiniert. Es gibt auch in seltenen Fällen Ärtze, die Tage für Nichtversicherte machen. Meist Obdachlose die dann die Möglichgkeit auf eine Behandlung haben.
VG
Nein - dass der Till Geld gespendet hat, nimmt wohl nur einer aus deiner "Generation" wahr. :)MK hat geschrieben: ↑So 05 Mai, 2024 09:04Soll ich Dir ein paar Latschen mit Klettverschluss schicken?iasi hat geschrieben: ↑So 05 Mai, 2024 09:02 Nun weich doch nicht aus, sondern zeig doch endlich mal, dass du nicht ein solcher "Typ" bist, der zur "Generation die sich ohne Frau im Haus nicht mal selbst die Schuhe zubinden kann." gehört.
Bisher lieferst du hier nur große Sprüche ab. Aber vielleicht zeichnet dies ja deine "Generation" aus. :)
Für große Sprüche bist doch normal Du der Experte...
Gutverdiener die dann für mehr als die Beitragsbemessungsgrenze abdrücken müssten...
Das ist doch die gesetzliche Krankenversicherung. Für jeden der nie in die private wechselt funktioniert das genau wie du es beschrieben hast.Pianist hat geschrieben: ↑So 05 Mai, 2024 11:54 Meiner Meinung nach müsste es möglich sein, ein Krankenversicherungssystem zu schaffen, wo alle in einen großen Topf einzahlen, und dann jeder eine medizinisch vernünftige Behandlung bekommt. Und die paar Leute, die durch das Raster fallen, werden dann eben von der Allgemeinheit mitgetragen. Möglicherweise landen wir dann sogar bei einem steuerfinanzierten System, weil durch den progressiven Steuertarif sichergestellt ist, dass man sich nach jeweiliger Leistungsfähigkeit an der Finanzierung beteiligt.
Ist jetzt aber nur mal so in die Tüte gesprochen, da gibt es sicher auch Gründe, die dagegensprechen.
Matthias
Wenn jemand Millionen verdient, dann dürfte es kein Problem darstellen, wenn er 5.000 bis 10.000 EUR pro Monat in das Gesundheitssystem einzahlt.
Nein, weil damit ja nur ein Teil der Menschen erreicht wird. Ich meine wirklich einen Topf für alle.
Dieses System ist schon lange in der Diskussion.Pianist hat geschrieben: ↑So 05 Mai, 2024 11:54 Meiner Meinung nach müsste es möglich sein, ein Krankenversicherungssystem zu schaffen, wo alle in einen großen Topf einzahlen, und dann jeder eine medizinisch vernünftige Behandlung bekommt. Und die paar Leute, die durch das Raster fallen, werden dann eben von der Allgemeinheit mitgetragen. Möglicherweise landen wir dann sogar bei einem steuerfinanzierten System, weil durch den progressiven Steuertarif sichergestellt ist, dass man sich nach jeweiliger Leistungsfähigkeit an der Finanzierung beteiligt.
Ist jetzt aber nur mal so in die Tüte gesprochen, da gibt es sicher auch Gründe, die dagegensprechen.
Matthias
Dann frage ich mich warum du in der PKV bist, wenn du dir eigentlich das Gegenteil wünscht?!Pianist hat geschrieben: ↑So 05 Mai, 2024 11:54 Meiner Meinung nach müsste es möglich sein, ein Krankenversicherungssystem zu schaffen, wo alle in einen großen Topf einzahlen, und dann jeder eine medizinisch vernünftige Behandlung bekommt. Und die paar Leute, die durch das Raster fallen, werden dann eben von der Allgemeinheit mitgetragen. Möglicherweise landen wir dann sogar bei einem steuerfinanzierten System, weil durch den progressiven Steuertarif sichergestellt ist, dass man sich nach jeweiliger Leistungsfähigkeit an der Finanzierung beteiligt.
Ist jetzt aber nur mal so in die Tüte gesprochen, da gibt es sicher auch Gründe, die dagegensprechen.
Matthias
Auch da sind die Hürden recht hoch. Es kann ja eben gerade nicht jeder in die PKV wenn er möchte.pillepalle hat geschrieben: ↑So 05 Mai, 2024 12:04 Und gerade in so einem wichtigen Bereich wird den Leuten dann zugetraut eigenverantwortlich handeln zu können? Man spricht den Leuten in sovielen Bereichen des Lebens eigenverantwortliches Handeln ab, aber bei der KV darf man dann selbst entscheiden :)
VG
Schön, dass Du das noch erklärt hast. Aber der Herr Hoeing muss die Tatsache doch ignoriert haben, weil er sich offensichtlich lange nicht darum gekümmert hat, oder was gibt es dafür für eine Erklärung? Er hat doch auch Geld verdient über die vielen Jahre.iasi hat geschrieben: ↑So 05 Mai, 2024 12:06
Mittel- und langfristig gesehen, wird´s wie bei der Altersversorgung immer schwieriger mit der Finanzierung.
Die Zahl der Erwerbstätigen wird abnehmen und die Zahl der Alten, die eine Altersversorgung beziehen und auch höhere Kosten für das Gesundheitssystem erzeugen, nimmt zu.