Von dem, was in deutschen KZs vor sich ging, hatte auch niemand berichtet oder gewarnt.macaw hat geschrieben: ↑Mi 10 Apr, 2024 09:11Ich meine: Nicht einmal eine anonyme Nachricht via e-Mail oder was auch immer?
Jeder Depp dort hätte wissen müssen, wie die Reaktion ausfallen dürfte und daß dann nicht nur das eigene Leben, sondern das so ziemlich jedes Menschen, den man in der Region kennt in Gefahr ist. Wieviele vom 7. Oktober-"Fussvolk" haben defacto Angehörige verloren? Denen, die an vorderster Front waren, ist eh alles egal und die eigentlichen Köpfe sitzen auf ihren Yachten in Qatar...
Auch hier gilt: Schau dir erstmal Material von z.B. Luftangriffen auf bewohntes Gebiet an, bevor du darüber nachdenkst, was Leute aus D sich vorstellen konnten.macaw hat geschrieben: ↑Mi 10 Apr, 2024 09:11 Übrigens, die, die nun vom SWR rausgekantet wurde, tut ja auch so, als wäre die Reaktion von Israel aus heiterem Himmel gekommen. Solche Personen mitsamt ihres Getues sind es, die dem ÖR schaden und es sind nicht wenige. Die Behauptung der ÖR hätte keine Tendenz nach "links" finde ich daher seltsam.
Ich widerspreche dir da nicht. Dennoch kann ich mir nur an den Kopf fassen, wenn ich dann sowas lese:
Entschuldigung, was hat das mit meinem Kommentar zu tun? Verstehe ich nicht.roki100 hat geschrieben: ↑Mi 10 Apr, 2024 20:45
Richard David Precht wurde nach einer falschen Behauptung über orthodoxe Juden vielfach kritisiert. Auch Anzeigen gingen bei mehreren Staatsanwaltschaften ein. Nach Angaben von t-online hat die Staatsanwaltschaft Mainz nun entschieden, kein Ermittlungsverfahren gegen Precht oder seinen Co-Moderator Markus Lanz einzuleiten....
Sie hatte geprüft, ob Merkmale für den Strafbestand der Volksverhetzung bestünden. Die leitende Oberstaatsanwältin Andrea Keller sagte dem Nachrichtenportal: "Die Äußerungen von Precht mögen als unwahr, unsachlich und letztlich Ausfluss der historischen Diffamierung des Judentums angesehen werden können. Im konkreten Wortlaut und Zusammenhang ist jedoch ein Anfangsverdacht für ein strafbares Handeln des Angezeigten Precht nicht gegeben." Daher sei auch kein Anfangsverdacht gegen Lanz oder andere Verantwortliche zu erkennen.
Merkmale für den Tatbestand der Volksverhetzung sind etwa das Stören des öffentlichen Friedens, Beschimpfungen oder böswilliges Verleumden. Nach Einschätzung der Mainzer Anklagebehörde sei dies nicht gegeben. Precht habe seiner falschen Behauptung keine Bewertung hinzugefügt, wird Keller zitiert. Dabei habe auch eine Rolle gespielt, wie Precht sich nachträglich äußerte und dass er sich entschuldigte.
Angesichts von Protesten hatte Precht seine Honorarprofessur an der Leuphana Universität Lüneburg zurückgezogen. Den gemeinsamen Podcast mit Lanz gibt es weiterhin.
https://www.zeit.de/kultur/2024-04/rich ... mittlungen
Die ÖR haben den Auftrag auf Grundlage des demokratischen Rechtsstaats zu arbeiten.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Mi 10 Apr, 2024 12:52 Die Aufgabe der ÖRs ist es weder links noch rechts noch "schockiert" zu sein, und schon gar nicht irgend eine Meinung oder Position zu irgendetwas zu haben.
Im Gegenteil - Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten haben bei der Erfüllung ihres Auftrags die Grundsätze der Objektivität und Unparteilichkeit der Berichterstattung, die Meinungsvielfalt sowie die Ausgewogenheit ihrer Angebote zu berücksichtigen.
Wenigstens auf dem Papier - in der Realität vertreten die ÖRs jedoch für gewöhnlich die Meinung de US Außenministeriums - was auch immer die gerade sein mag.
Deine offen antidemokratische Haltung hast du uns jetzt ja schon oft genug vorgeführt,
Undemokratisch sind diejenigen, die denken, man müsse auch deren Geschrei dulden, die sich gegen die demokratische Grundordnung richten - oder noch schlimmer, gegen die Menschenrechte.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Do 11 Apr, 2024 23:36Deine offen antidemokratische Haltung hast du uns jetzt ja schon oft genug vorgeführt,
aber das da oben ist reiner DDR-Sprech (um das Wenigste zu sagen).
Was kommt als nächstes von dir Genosse iasi? Die Partei hat immer Recht?
Was du hier forderst, ist daß die ÖR gegen den Medienstaatsvertrag verstoßen.
Und du verstehst auch nicht, dass "Meinungsäußerungen" auch in einem demokratischen Rechtsstaat ihre Grenzen hat - ja haben muss.Dieser Staatsvertrag der Länder enthält grundlegende Regelungen für die Veranstaltung und das Angebot, die Verbreitung und die Zugänglichmachung ...
Nochmal für dich
Auf der einen Seite soll der Medienstaatsvertrag der Beweis sein, dass die ÖRR vom Staat *kontrolliert und beherrscht* wird, also dem Sinne nach undemokratisch (hier im Thread so zu lesen), auf der anderen Seite ist aber ein angeblicher Verstoß gegen den Medienstaatsvertrag auch ein Beleg für eine *antidemokratische Haltung*.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Do 11 Apr, 2024 23:36Deine offen antidemokratische Haltung hast du uns jetzt ja schon oft genug vorgeführt,
aber das da oben ist reiner DDR-Sprech (um das Wenigste zu sagen).
Was kommt als nächstes von dir Genosse iasi? Die Partei hat immer Recht?
Was du hier forderst, ist daß die ÖR gegen den Medienstaatsvertrag verstoßen.
Der Punkt scheint dich ja kalt zu lassen.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Fr 12 Apr, 2024 00:36 Sie sollen hierdurch die internationale Verständigung, die europäische Integration und den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Bund und Ländern fördern.
Nicht immer nur den Anfang lesen:Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Fr 12 Apr, 2024 00:36Nochmal für dich
§ 11 Auftrag
"(1) Auftrag der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten ist, durch die Herstellung und Verbreitung ihrer Angebote als Medium und Faktor des Prozesses freier individueller und öffentlicher Meinungsbildung zu wirken und dadurch die demokratischen, sozialen und kulturellen Bedürfnisse der Gesellschaft zu erfüllen.
Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten haben in ihren Angeboten einen umfassenden Überblick über das internationale, europäische, nationale und regionale Geschehen in allen wesentlichen Lebensbereichen zu geben. Sie sollen hierdurch die internationale Verständigung, die europäische Integration und den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Bund und Ländern fördern. Ihre Angebote haben der Bildung, Information, Beratung und Unterhaltung zu dienen. Sie haben Beiträge insbesondere zur Kultur anzubieten. Auch Unterhaltung soll einem öffentlich-rechtlichen Angebotsprofil entsprechen.
(2) Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten haben bei der Erfüllung ihres Auftrags die Grundsätze der Objektivität und Unparteilichkeit der Berichterstattung, die Meinungsvielfalt sowie die Ausgewogenheit ihrer Angebote zu berücksichtigen."
Was genau verstehst du an "freier Meinungsbildung, Objektivität, Unparteilichkeit, Meinungsvielfalt und Ausgewogenheit" nicht?
Das genaue Gegenteil also von "parteilich sein" wie du es forderst Genosse.
Die ÖR sind nicht dazu da, jedem Einzelnen eine Plattform zu bieten.§ 26
(2) Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten sind bei der Erfüllung ihres Auftrags der
verfassungsmäßigen Ordnung und in besonderem Maße der Einhaltung journalistischer Standards,
insbesondere zur Gewährleistung einer unabhängigen, sachlichen, wahrheitsgemäßen und
umfassenden Information und Berichterstattung wie auch zur Achtung von Persönlichkeitsrechten
verpflichtet. Ferner sollen sie die einem öffentlich-rechtlichen Profil entsprechen den Grundsätze der
Objektivität und Unparteilichkeit achten und in ihren Angeboten eine möglichst breite Themen- und
Meinungsvielfalt ausgewogen darstellen.
(3) Die Regelungen in den Absätzen 1 und 2 sowie in § 30 Abs. 3 und 4 dienen allein dem öffentlichen
Interesse; subjektive Rechte Dritter werden dadurch nicht begründet.
Wie gesagt: Hass und Hetze sind keine Meinungen, und das spiegelt sich im Medienstaatsvertrag auch wieder.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Fr 12 Apr, 2024 07:53 An welchem Punkt hab ich was davon gesagt, daß die ÖR "Hass und Hetze" verbreiten sollen?
Alles was ich gesagt hatte war, daß sie sich (selbstverständlich) an den Rundfunkstaatsvertrag halten müssen - wenn dir dieser Vorschlag undemokratisch vor kommt, dann solltest du vielleicht deinen Demokratie-Kompass mal neu einnorden.
Nein, sondern unter der Oberaufsicht der Alliierten, wie auch der ÖR.
An welcher Stelle steht daß "Hass und Hetze" fehlen und deshalb eingefordert werden?
Das frage ich dich.
Ich?
Da du die ganze Diskussion in Gang gebracht hast liegt das an dir. Meiner Meinung nach - und auch der o.g. Studie - mangelt es weder an Meinungs- noch an Themenvielfalt. Was imho am ehesten "schief" ist sind einige Themenschwerpunkte, der Quote willen. Oder auch false balance bei bestehenden Themen.
Oder hälst du in diesem Fall die USA (ist ja auch ne Weile her) für einen (mal bildlich gesprochen) Lehrmeister was Demokratie anbelangt? Oder konkret für den ÖRR? usw.Frank Glencairn hat geschrieben:Nein, sondern unter der Oberaufsicht der Alliierten, wie auch der ÖR.
Da stellt sich dann wohl die Frage wer die Referenz in Sachen Demokratie darstellt. In erster Linie bedeutet das Wort ja nur, dass die Macht vom Volk (oder historisch wohl eher Dorf) ausgeht.
Ich hatte mir einige Folgen davon angesehen, fand das Format aber sehr schnell sehr nervtötend. Diese dämlichen Einblendungen mit extrem lauten und irritierenden Soundeffekten waren das eine. Aber das alberne Schritt vor, halben Schritt zurück usw. sind ja echt mehr als affig und dass beide Lager am Ende zu einem Kompromiss finden sollen sinnlos. Es gibt halt unterschiedliche Positionen zu vielen Themen in der Gesellschaft, das ist völlig normal. Die Texte zu den Videos sind dazu in einer dümmlichen Sprache voller Anglizismen verfasst, die schon fast nach Satire klingt.markusG hat geschrieben: ↑Fr 12 Apr, 2024 09:21 Um mal ein konkretes Format des ÖRR zu nennen, was konkret in die Richtung Meinungspluralität precht, ist zB "Unbubble" bzw. "13 Fragen":
https://www.youtube.com/@unbubble
Tja wie gesagt - gibt es systembedingt nicht, kann es gar nicht. Wir können aber zB aus unseren Erfahrungen und der Geschichte lernen. Wenn es rein um rechtliches geht ist aktuell unser GG halt das Maß der Dinge. Und die Verflechtung mit dem Medienstaatsvertrag hat iasi ja oben angerissen.
Da ist ja viel Geschmack dabei. Darüber lässt sich ja bekanntlich nicht streiten. Von der Umsetzung kann man halten was man will. Ich finde es auch relativ öberflächlich, aber besser als nichts. Ich sehe es eher als Teaser, um auch teils nischige Themen überhaupt ins Gespräch zu bringen.
Das ist kein Blick von außen, Alexander Kissler ist Deutscher und berichtet aus der Berliner Redaktion für NZZ.TomStg hat geschrieben: ↑Fr 12 Apr, 2024 07:43 Mal ein Blick von außen durch die NZZ, der einzigen deutschsprachigen Zeitung, die noch nennenswerten Qualitätsjournalismus liefert.
https://www.nzz.ch/der-andere-blick/ma ... ld.1824732
Der Medienstaatsvertrag stammt nicht als dieser Zeit.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Fr 12 Apr, 2024 08:43Nein, sondern unter der Oberaufsicht der Alliierten, wie auch der ÖR.
Jede einzelne Rundfunkanstalt in Deutschland - von RIAS (Rundfunk im Amerikanischen Sektor) bis zum BR - wurde von den Alliierten gegründet, zugelassen und lizenziert. Der BR hieß damals nicht umsonst "Radio München, ein Sender der amerikanischen Militärregierung" .
… und ist deshalb natürlich völlig unqualifiziert, um in der Neuen Züricher Zeitung seine Sicht auf die absurden Zustände im deutschen ÖR-Moloch zu veröffentlichen?stip hat geschrieben: ↑Fr 12 Apr, 2024 13:18Das ist kein Blick von außen, Alexander Kissler ist Deutscher und berichtet aus der Berliner Redaktion für NZZ.TomStg hat geschrieben: ↑Fr 12 Apr, 2024 07:43 Mal ein Blick von außen durch die NZZ, der einzigen deutschsprachigen Zeitung, die noch nennenswerten Qualitätsjournalismus liefert.
https://www.nzz.ch/der-andere-blick/ma ... ld.1824732
Hab ich auch nicht gesagt - und was hat das eine mit dem anderen zu tun?iasi hat geschrieben: ↑Fr 12 Apr, 2024 13:59Der Medienstaatsvertrag stammt nicht als dieser Zeit.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Fr 12 Apr, 2024 08:43
Nein, sondern unter der Oberaufsicht der Alliierten, wie auch der ÖR.
Jede einzelne Rundfunkanstalt in Deutschland - von RIAS (Rundfunk im Amerikanischen Sektor) bis zum BR - wurde von den Alliierten gegründet, zugelassen und lizenziert. Der BR hieß damals nicht umsonst "Radio München, ein Sender der amerikanischen Militärregierung" .
Wieso legst du mir das alles in den Mund?!
Das war nur mein Kommentar dazu, weil ich das Format zufällig kenne. Und ansonsten gebe ich dir insofern recht, daß es doch Versuche zur Pluralität gibt. Wie es aber zu solchen Totalausfällen wie in meinem Beispiel kommen kann, ist mir rätselhaft. Das Verteidigen von Fettsucht unter "Body Positivity" ist für mich so nachvollziehbar wie die Weltsicht von Flacherdlern und Esoterikern. Eine solche Sendung hätte es erst gar nicht geben dürfen, vor allem nicht mit einer so unfähigen Moderation.markusG hat geschrieben: ↑Fr 12 Apr, 2024 11:09 Es muss ja auch nix perfekt sein, keiner hat Stillstand gefordert. Aber dass keine Meinungspluralität herrscht halte ich für unhaltbar. Und das ist ja auch nur ein Format von wievielen? Da müsste man jetzt jedes Format mal durchgehen statt pauschal "der ÖRR" zu schreien.