Das hier ist eine Serie und kein (Marvel-) Film. Daher ist der Vergleich etwas unfair.
Es ist die Verfilmung des ersten Romans der Trisolaris-Trilogie.
https://de.wikipedia.org/wiki/Die_drei_SonnenDer Roman beschreibt den ersten Kontakt der Menschheit mit einer außerirdischen Zivilisation, den „Trisolariern“, so genannt, weil ihr Heimatplanet unter dem gravitativen Einfluss dreier Sonnen steht. Der Bahnverlauf dieser drei Sonnen ist nicht präzise vorherzusagen und die auf Trisolaris entstehenden Zivilisationen werden dadurch ein ums andere Mal vernichtet. Um der immer wiederkehrenden Auslöschung des Lebens in ihrer Heimat zu entkommen, begibt sich eine trisolarische Zivilisation, die es trotz der Umstände geschafft hat, sich bis ins Raumfahrtzeitalter zu entwickeln, auf den Weg in Richtung der knapp 4,2 Lichtjahre entfernten Erde, um diese als neuen Lebensraum für sich in Anspruch zu nehmen und die dort lebende Menschheit zu vernichten.
So sehen also die "anspruchsvollen" Bewertungen einer Serie bei unserem MrMecker aus. :)MrMeeseeks hat geschrieben: ↑Sa 23 Mär, 2024 03:35 Der Cast sieht aus wie aus einem ethnischen Bilderbuch und somit der klassische Netflix Dreck mit ihrer ethnisch und politisch korrekten und kunterbunten Zwangsbesetzung.
Da werden Schauspieler nicht nach Leistung gewählt sondern nach Herkunft (oder eher gar visueller Herkunft) kann ja nur Mist sein wenn man sich auf sowas konzentriert.
Und da es Iasi gefällt, kann man getrost darauf verzichten ohne etwas anspruchsvolles zu verpassen.
Das hatte ich oben übersehen, oder nicht richtig registriert. Da hast Du natürlich vollkommen recht.
Die rein ethnische Besetzung wird ja bereits vom Drehbuch vorgegeben, das Drehbuch wiederum wird von den Rassenvorgaben der Filmförderung bzw. entsprechenden Kommissionen vorgegeben.
Da wurden halt ein paar weiße(re) Charaktere eingebaut um es für den amerikanischen und vielleicht auch europäischen Markt leichter verdaulich zu machen.MrMeeseeks hat geschrieben: ↑Sa 23 Mär, 2024 03:35 Der Cast sieht aus wie aus einem ethnischen Bilderbuch und somit der klassische Netflix Dreck mit ihrer ethnisch und politisch korrekten und kunterbunten Zwangsbesetzung.
Da wurden Schauspieler nicht nach Leistung gewählt sondern nach Herkunft (oder eher gar visueller Herkunft) kann ja nur Mist sein wenn man sich auf sowas konzentriert.
Und da es Iasi gefällt, kann man getrost darauf verzichten ohne etwas anspruchsvolles zu verpassen.
Da geht es eher um simple Massentauglichkeit. Gerade die amerikanischen Zuschauer sind da halt extrem Konservativ. Bei Squid Game mag das noch gut funktioniert haben, weil die Geschichte recht simpel und nicht politisch ist.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Sa 23 Mär, 2024 08:35Die rein ethnische Besetzung wird ja bereits vom Drehbuch vorgegeben, das Drehbuch wiederum wird von den Rassenvorgaben der Filmförderung bzw. entsprechenden Kommissionen vorgegeben.
Die tatsächliche Herkunft spielt dabei allerdings keine Rolle - es kann jeder Charakter mit jedem besetzt werden - ausschlaggebend sind nur die rein Zahlenmäßigen Verhältnisse (Quote).
Ich guck da heute später mal rein, kann also sein, dass ich komplett irre. Ein anderer Grund dafür, die Serie internationaler zu machen, könnte genau in der „chinesischen Politik“ liegen. Das three hot potatoes problem.DKPost hat geschrieben: ↑Sa 23 Mär, 2024 08:45 Aber bei Three Body Problem befasst sich das erste Buch viel mit chinesischer Politik, Kultur etc. Da war wohl die Angst zu groß, dass das für die Kernzielgruppe zu komplex und uninteressant ist. Deswegen hat man Teile des Plots und der Charaktere nach England / USA verlegt, um da mehr Identifikation zu schaffen.
In dieser Serie werden die chinesischen Charaktere von chinesischen Darstellern verkörpert werden. Die Szenen während der chinesischen Kulturrevolution widerlegen dein "es kann jeder Charakter mit jedem besetzt werden".Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Sa 23 Mär, 2024 08:35Die rein ethnische Besetzung wird ja bereits vom Drehbuch vorgegeben, das Drehbuch wiederum wird von den Rassenvorgaben der Filmförderung bzw. entsprechenden Kommissionen vorgegeben.
Die tatsächliche Herkunft spielt dabei allerdings keine Rolle - es kann jeder Charakter mit jedem besetzt werden - ausschlaggebend sind nur die rein Zahlenmäßigen Verhältnisse (Quote).
Es geht eher darum, dass das für den chinesischen Markt geschriebene Buch inhaltlich gar nicht auf China beschränkt ist.DKPost hat geschrieben: ↑Sa 23 Mär, 2024 08:45Da geht es eher um simple Massentauglichkeit. Gerade die amerikanischen Zuschauer sind da halt extrem Konservativ. Bei Squid Game mag das noch gut funktioniert haben, weil die Geschichte recht simpel und nicht politisch ist.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Sa 23 Mär, 2024 08:35
Die rein ethnische Besetzung wird ja bereits vom Drehbuch vorgegeben, das Drehbuch wiederum wird von den Rassenvorgaben der Filmförderung bzw. entsprechenden Kommissionen vorgegeben.
Die tatsächliche Herkunft spielt dabei allerdings keine Rolle - es kann jeder Charakter mit jedem besetzt werden - ausschlaggebend sind nur die rein Zahlenmäßigen Verhältnisse (Quote).
Aber bei Three Body Problem befasst sich das erste Buch viel mit chinesischer Politik, Kultur etc. Da war wohl die Angst zu groß, dass das für die Kernzielgruppe zu komplex und uninteressant ist. Deswegen hat man Teile des Plots und der Charaktere nach England / USA verlegt, um da mehr Identifikation zu schaffen.
Das stimmt auch. Trotzdem kommt das Buch ohne das Aufsplitten des Charakters in mehrere Charaktere aus.iasi hat geschrieben: ↑Sa 23 Mär, 2024 09:22Es geht eher darum, dass das für den chinesischen Markt geschriebene Buch inhaltlich gar nicht auf China beschränkt ist.DKPost hat geschrieben: ↑Sa 23 Mär, 2024 08:45
Da geht es eher um simple Massentauglichkeit. Gerade die amerikanischen Zuschauer sind da halt extrem Konservativ. Bei Squid Game mag das noch gut funktioniert haben, weil die Geschichte recht simpel und nicht politisch ist.
Aber bei Three Body Problem befasst sich das erste Buch viel mit chinesischer Politik, Kultur etc. Da war wohl die Angst zu groß, dass das für die Kernzielgruppe zu komplex und uninteressant ist. Deswegen hat man Teile des Plots und der Charaktere nach England / USA verlegt, um da mehr Identifikation zu schaffen.
Die innere Logik der Handlung verlangt regelrecht nach einer internationalen Besetzung.
Haha, ich auch! Ziemlich exakt genau so sogar.
Die Hauptfigur der Romane ist Wang Miao, ein Professor für Nanowissenschaften. Er wird in der Netflix Version auf 5 Wissenschaftler aus Oxford aufgeteilt. Interessanter move. Führt leider zu oft zu den für DB Weiss und Benioff typisch verkrampft ingeniösen Dialogen für meinen Geschmack. Das Original hat gut funktioniert für mich.
Es ist immer schwierig, wenn man die Vorlage gelesen und schon eine eigene Version im Kopfkino gesehen hatte.stip hat geschrieben: ↑Sa 23 Mär, 2024 09:43 Ich finde die Abweichungen der beiden GoT Produzenten zu den Büchern ähnlich wie das, was sie mit den letzten beiden GoT Staffeln gemacht haben (als George R.R. Martin nicht mehr die Vorlagen lieferte). Zu gewollt, zu wenig hier dafür zu viel dort, zu schlecht (Dialoge) und insgesamt zu gefällig für ein Massenpublikum. Also perfekt für Netflix.
Umhauen tut mich da auch visuell oder stilistisch nichts, 3 Body Problem sieht aus wie jede andere Netflix Original Serie oder Film, die VFX sind teilweise sogar unter den Erwartungen für die teuerste (manche sagen 2. teuerste) Netflix Produktion aller Zeiten. Die Greenscreen Keys der "Spiel" Szenen sind so schlecht dass ich dachte, das sei Stilmittel um zu verdeutlichen dass wir gerade im Spiel sind, was aber keinen Sinn macht weil für seine Spieler das Game ja nicht von der Realität zu unterscheiden ist.
Wahrscheinlich bin ich aber voreingenommen weil der Schreibstil der Bücher und alles aus einer chinesischen Sicht zu bekommen so erfrischend anders war.
Haha, ich auch! Ziemlich exakt genau so sogar.
SPOILERWARNUNG
SPOILERWARNUNG
Ich würde es mal "Netflix-intelligent" nennen :)
Innere Monologe und Gedankenwiedergabe sind ein zentrales Element von Literatur.stip hat geschrieben: ↑Sa 23 Mär, 2024 09:55Die Hauptfigur der Romane ist Wang Miao, ein Professor für Nanowissenschaften. Er wird in der Netflix Version auf 5 Wissenschaftler aus Oxford aufgeteilt. Interessanter move. Führt leider zu oft zu den für DB Weiss und Benioff typisch verkrampft ingeniösen Dialogen für meinen Geschmack. Das Original hat gut funktioniert für mich.
Du hast aber ein sehr kritisches Auge. :)
Ich hatte das Gefühl, dies war so beabsichtigt, um genau diese Spielewelt auch zu vermitteln. Dramaturgisch macht es Sinn, wenn das Spiel zunächst auch als ein solches wahrgenommen wird.stip hat geschrieben: ↑Sa 23 Mär, 2024 10:16SPOILERWARNUNG
Da gibt es Momente, da scheint der schlechte Key ein Hauptdarsteller zu sein. Ich kann keine Framegrabs machen aber zB wenn der Dicke und sie das erste mal gemeinsam spielen. Das sieht teilweise aus als hätte ich oder jmd von uns das gemacht.
Ist Dune 1+2 auch eine Netflix-Produktion? :)
Das sieht aber anfangs besser aus als in späteren Momenten. Und wie gesagt, ich dachte auch das sei gewollt aber es macht keinen Sinn aus oben genanntem Grund. Es passiert auch nur teilweise weshalb ich nicht mehr glaube dass es gewollt ist.
Wieso Dune?
Ich glaube auch nicht, dass das gewollt ist, weil einer der Charaktere sagt wortwörtlich "It's completely indistinguishable from reality".
Dem Zuschauer soll durchaus klar gemacht werden, dass dies nicht real ist.
Die Vorlage ist durchaus so strukturiert und angelegt, dass sie auf ein Ende hinausläuft.Axel hat geschrieben: ↑Sa 23 Mär, 2024 13:44 Es geht um das allmähliche Entfalten einer ziemlich komplexen Story (jetzt zwei Folgen gesehen). Das Noch-Nicht-Wissen darüber, wie das alles zusammenhängt, erzeugt Neugier und Interesse. Bisher recht geschickt. Die Frage ist, was passiert, wenn diese Zusammenhänge sich hinreichend herausgeschält haben. Ich beantworte die Frage als eine Art Wette, weil ich schon zu viele Serien gesehen habe, um falsch zu liegen. Forcierte Konflikte aus der Förmchenkiste der Netflix-Autoren werden den Stoff strecken, so nach Art von Lost, das ja auch nach Staffel eins reine Zeitverschwendung war.
Die Bücher hinterliessen kein Gefühl von Klischee bei mir. Das lag aber auch an der, auch nach der Übersetzung, ungewohnten Sprache und Art der Erzählung.
Ich habe keinen Zweifel daran dass DB Weiss und Benioff das irgendwie hinbekommen, die 3 Folgen die ich bisher gesehen habe bestätigen es :) Auch wenn sie nichts strecken müssen, die Vorlage liefert genug.
Die Engländer hatten vor längerer Zeit mal eine Studie gemacht, wie eine Reise zum Barnards Stern aussehen könnte.Axel hat geschrieben: ↑Sa 23 Mär, 2024 14:52 Ja, das zweite Buch, „der dunkle Wald“ wurde mal als Erklärung für das Fermi-Paradox gebracht. Es gibt einen ernüchternden Grund dafür, dass wir von den statistisch gesehen tausenden intelligenten Außerirdischen noch nicht einmal Grillen zirpen hören: auf allen Welten gab es eine Evolution, deren Prinzip das Recht des Stärkeren ist und nicht Wandel durch Handel. Wenn die Menschheit einst in Alpha Centauri ein Paradies entdeckt, dann haben dessen Paradisianer eine schlechte Prognose. Menschen kolonisieren gern, sie lieben auch die Nutzung und den Import von Rohstoffen. Warum sollte das ein Alleinstellungsmerkmal unserer Spezies sein? Wenn ich nebenan anklopfe und sage, ich komme in Frieden, dann sagt sich E.T., klar doch, das glaube ich unbesehen.
Sicher wird man es nie wissen können. Aber meiner Meinung nach wird das in der Serie mehr als deutlich genug gesagt und gezeigt, dass es sich da um eine Game-Welt handelt und nicht um die Realität.iasi hat geschrieben: ↑Sa 23 Mär, 2024 13:06Dem Zuschauer soll durchaus klar gemacht werden, dass dies nicht real ist.
Was die Charaktere meinen, ist, dass das Spiel alle ihre Sinne anspricht und daher heutiger Technologie weit voraus ist. Sie sind ja auch erst ganz am Ende davon überrascht, dass dies "real" im Sinne einer angepassten Simulation ist.
In der Handlung wird nie behauptet, es sei die Realität.
Die Realität - sofern ihre Wahrnehmung nicht beeinflusst wird - wird mit soliden, weil zumeist nicht störend wahrnehmenbaren Effekten umgesetzt. Das Äffchen ist grenzwertig, aber man bleibt in der Handlung.
Beim aktuellen Superheldengekloppe bekommt man gar keine reale Welt mehr gezeigt.
Dune 1+2 ist für mich auch mehr ein Fantasiefilm, weil er keine real-alltäglich wirkende Welt zeigt.
Wobei solche Spekulationen natürlich von quasi mittelalterlichen Antriebssystemen ausgehen, und andere Möglichkeiten - die eigentlich die einzig tatsächlich praktikable Art (50 Jahre my ass) des interstellaren Reisens darstellen - komplett außen vor lassen.iasi hat geschrieben: ↑Sa 23 Mär, 2024 16:02
Die Engländer hatten vor längerer Zeit mal eine Studie gemacht, wie eine Reise zum Barnards Stern aussehen könnte.
Allein der Flug hätte ungefähr 50 Jahre lang gedauert.
Es wäre eine unbemannte Mission gewesen, bei dem das Raumschiff mit nuklearem Fusions-Pulsantrieb 2 Jahre lang auf 7% Lichtgeschwindigkeit beschleunigt werden. Der Aufbau des Raumschiffs war im Orbit von Jupiter vorgesehen.
Denn die 50.000 Tonnen Brennstoff hätte der Jupiter liefern sollen.
Raumschiff und Nutzlast wären auf 4.000 Tonnen gekommen.
E.T. stünde vor denselben Problemen.
Mit der Physik ist das eben so eine Sache.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Sa 23 Mär, 2024 16:21Wobei solche Spekulationen natürlich von quasi mittelalterlichen Antriebssystemen ausgehen, und andere Möglichkeiten - die eigentlich die einzig tatsächlich praktikable Art (50 Jahre my ass) des interstellaren Reisens darstellen - komplett außen vor lassen.iasi hat geschrieben: ↑Sa 23 Mär, 2024 16:02
Die Engländer hatten vor längerer Zeit mal eine Studie gemacht, wie eine Reise zum Barnards Stern aussehen könnte.
Allein der Flug hätte ungefähr 50 Jahre lang gedauert.
Es wäre eine unbemannte Mission gewesen, bei dem das Raumschiff mit nuklearem Fusions-Pulsantrieb 2 Jahre lang auf 7% Lichtgeschwindigkeit beschleunigt werden. Der Aufbau des Raumschiffs war im Orbit von Jupiter vorgesehen.
Denn die 50.000 Tonnen Brennstoff hätte der Jupiter liefern sollen.
Raumschiff und Nutzlast wären auf 4.000 Tonnen gekommen.
E.T. stünde vor denselben Problemen.