QuickTime 7 oder X müsste auch gehen (allerdings setzen iMovie und FCP 7 darauf auf) - 'native' in DV sicher mit QT7, aber nativ mit HDV ?? Sonst wäre wohl die beste (verlustloseste, aber speicherfressende) Alternative, mit ProRes zu capturen.Asjaman hat geschrieben: ↑Mo 20 Mär, 2023 20:47 Hallo zusammen!
Kennt jemand eine günstige Alternative zu iMovie, um HDV Material über Firewire in einen iMac zu Capturen?
Einschränkung: der Computer ist von 2011 und darauf läuft nichts Neueres als OS X 10.8.5
iMovie konnte ich wunderbar nutzen, um DV Cassetten mit SD Auflösung via Firewire zu capturen, die resultierenden *.dv Clips rewrappe ich zu *.mov und kann sie dann unter Windows in Resolve bearbeiten.
Bei HDV jedoch erzeugt iMovie zwingend AIC mov-Dateien (also Apple Intermediate Codec) , mit denen ich so nichts anfangen kann. Sie müssen erst transkodiert werden.
Gibt es eine Software, die auf dem alten OS läuft und das HDV nativ abspeichert, also so etwas wie *.m2t oder dergleichen?
FCP7 habe ich auch auf dem Mac, jedoch gibt es da einen Bug beim Capturing bez. Framerate (erzeugt krumme Werte knapp neben 25 fps, zB 24.94 fps)
Vielen Dank und Grüße!
Jede Umrechnung vermindert die Qualität des Materials. Man sollte IMHO nie das Originalmaterial der Kamera transcodieren und danach wegschmeissen. Das rächt sich spätestens dann, wenn man später z.B. KI-Hochskalierung und -Bildverbesserung macht, die um so besser funktioniert, je weniger das Material nachträglich beeinträchtigt bzw. umgerechnet (und dadurch mit neuen Artefakten versehen) wurde.Skeptiker hat geschrieben: ↑Di 21 Mär, 2023 10:15 Ein Gedanke: Da MPEG-2 als Codec zugunsten MPEG-4/H.264 heute nur noch wenig verbreitet ist (zumindest, was mobile Anzeigegeräte aller Art betrifft) und man als HDV daraus auch keine DVDs direkt erzeugen kann, stellt sich vielleicht die Frage, ob sich das Capturing in MPEG-2 wirklich lohnt, wenn man später sowieso umrechnet? Fürs Schneiden und Bearbeiten wäre ProRes (mal abgesehen vom Speicher-Mehrverbrauch) flüssiger & geeigneter (mit Mac OS), zum Anschauen MPEG-4 universeller.
Hmm ..cantsin hat geschrieben: ↑Di 21 Mär, 2023 12:39Jede Umrechnung vermindert die Qualität des Materials. Man sollte IMHO nie das Originalmaterial der Kamera transcodieren und danach wegschmeissen. ...Skeptiker hat geschrieben: ↑Di 21 Mär, 2023 10:15 Ein Gedanke: Da MPEG-2 als Codec zugunsten MPEG-4/H.264 heute nur noch wenig verbreitet ist (zumindest, was mobile Anzeigegeräte aller Art betrifft) und man als HDV daraus auch keine DVDs direkt erzeugen kann, stellt sich vielleicht die Frage, ob sich das Capturing in MPEG-2 wirklich lohnt, wenn man später sowieso umrechnet? Fürs Schneiden und Bearbeiten wäre ProRes (mal abgesehen vom Speicher-Mehrverbrauch) flüssiger & geeigneter (mit Mac OS), zum Anschauen MPEG-4 universeller.
Du meinst Interlacing. Dein obiges Beispiel illustriert das Problem perfekt: Beim Uncodieren in ProRes wird i.d.R. ein Deinterlacing gemacht, aber Deinterlacing ist systembedingt eine Heuristik (genau wie Debayering) und geht mit heutigen KI-Algorithmen (z.B. dem Deinterlacing von Topaz AI) qualitativ wesentlich besser/hochwertiger. Wenn Du also Dein HDV oder DV-Material mit dem relativ primitiven Quicktime-Encoder von vor 15 Jahren deinterlact hast, ist dieses Deinterlacing fest eingebacken und verbaust Du Dir die Möglichkeit, das mit moderneren Verfahren besser zu machen.
Da bin ich mir nicht so sicher. Wer seine alten Familienaufnahmen auf DV-Cassetten hat, hat sicher nichts dagegen einzuwenden, wenn man dieses Material mit KI-Software auf HD-Qualität hochrechnet, damit es auch auf dem heutigen 50-Zoll-Wohnzimmer-Flatscreen-TV ansehnlich aussieht.- Ob das Material privat/spontane Gelegenheitsaufnahmen (wie heute per Smartphone) oder kommerziell ist
- Ob eine Weiterverarbeitung (jetzt oder später) überhaupt geplant ist
- Ob der Capture-Codec das Original-Material stark beeinflusst oder praktisch unverändert belässt
- Wie die weitere Bearbeitung des eingelesen Kameramaterials aussieht und welche Software dafür zur Verfügung steht
Nein. ffmpeg und diverse darauf aufsetzende Tools können Dir problemlos DV und MPEG encodieren.Zu den beiden Codecs aus vergangenen Zeiten: DV und MPEG-2 sind heute aus dem Videoalltag praktisch verschwunden (von DVDs einmal abgesehen). Zumindest, was neuere Technik angeht. In TV-Anstalten mag DV/HDV-Technik weltweit noch verbreitet oder teils im Einsatz sein, das kann ich zu wenig beurteilen.
Generell ist Dekodieren (zum Ansehen/Abspielen) noch möglich, aber beim Enkodieren mit diesen Codecs kann es schon schwierig werden.
Nein, im Gegenteil - MPEG-2 flutscht prima in heutigen NLEs.Wenn ich also HDV im Originalcodec MEPG-2 capture und das Material danach irgendwie bearbeiten will, komme ich ums Neukodieren kaum herum.
Das war der Stand der Technik von vor ungefähr 10-15 Jahren. Heute arbeiten praktisch alle NLEs (Premiere, Resolve, FCP) mit den nativen Codecs, es sei denn, man weist sie explizit an, Proxies zu erzeugen.Entweder, weil mein Editing Programm das MPEG-2 im Hintergrund bereits umkodiert (z.B. in ein All-i Format wie ProRes - früher deshalb als Intermediate Format bezeichnet)
"Beim Umkodieren in ProRes wird i.d.R ein Deinterlacing gemacht." Bestimmt. Weil sowas ja der Codec entscheidet ;)cantsin hat geschrieben: ↑Di 21 Mär, 2023 14:25Du meinst Interlacing. Dein obiges Beispiel illustriert das Problem perfekt: Beim Uncodieren in ProRes wird i.d.R. ein Deinterlacing gemacht, aber Deinterlacing ist systembedingt eine Heuristik (genau wie Debayering) und geht mit heutigen KI-Algorithmen (z.B. dem Deinterlacing von Topaz AI) qualitativ wesentlich besser/hochwertiger. Wenn Du also Dein HDV oder DV-Material mit dem relativ primitiven Quicktime-Encoder von vor 15 Jahren deinterlact hast, ist dieses Deinterlacing fest eingebacken und verbaust Du Dir die Möglichkeit, das mit moderneren Verfahren besser zu machen.
Da bin ich mir nicht so sicher. Wer seine alten Familienaufnahmen auf DV-Cassetten hat, hat sicher nichts dagegen einzuwenden, wenn man dieses Material mit KI-Software auf HD-Qualität hochrechnet, damit es auch auf dem heutigen 50-Zoll-Wohnzimmer-Flatscreen-TV ansehnlich aussieht.- Ob das Material privat/spontane Gelegenheitsaufnahmen (wie heute per Smartphone) oder kommerziell ist
- Ob eine Weiterverarbeitung (jetzt oder später) überhaupt geplant ist
- Ob der Capture-Codec das Original-Material stark beeinflusst oder praktisch unverändert belässt
- Wie die weitere Bearbeitung des eingelesen Kameramaterials aussieht und welche Software dafür zur Verfügung steht
Nein. ffmpeg und diverse darauf aufsetzende Tools können Dir problemlos DV und MPEG encodieren.Zu den beiden Codecs aus vergangenen Zeiten: DV und MPEG-2 sind heute aus dem Videoalltag praktisch verschwunden (von DVDs einmal abgesehen). Zumindest, was neuere Technik angeht. In TV-Anstalten mag DV/HDV-Technik weltweit noch verbreitet oder teils im Einsatz sein, das kann ich zu wenig beurteilen.
Generell ist Dekodieren (zum Ansehen/Abspielen) noch möglich, aber beim Enkodieren mit diesen Codecs kann es schon schwierig werden.
Nein, im Gegenteil - MPEG-2 flutscht prima in heutigen NLEs.Wenn ich also HDV im Originalcodec MEPG-2 capture und das Material danach irgendwie bearbeiten will, komme ich ums Neukodieren kaum herum.
Das war der Stand der Technik von vor ungefähr 10-15 Jahren. Heute arbeiten praktisch alle NLEs (Premiere, Resolve, FCP) mit den nativen Codecs, es sei denn, man weist sie explizit an, Proxies zu erzeugen.Entweder, weil mein Editing Programm das MPEG-2 im Hintergrund bereits umkodiert (z.B. in ein All-i Format wie ProRes - früher deshalb als Intermediate Format bezeichnet)
Genau. Natürlich nicht. Weshalb das auch Unsinn ist.
Nein, ich dachte nicht an die "Sägezähne" beim Interlacing.
Das stimmt, und es ist erfreulich, dass es möglich ist. Aber vor dem Upscaling muss das Video ja bearbeitet werden, und das geht nicht in Topaz.cantsin hat geschrieben: ↑Di 21 Mär, 2023 14:25Da bin ich mir nicht so sicher. Wer seine alten Familienaufnahmen auf DV-Cassetten hat, hat sicher nichts dagegen einzuwenden, wenn man dieses Material mit KI-Software auf HD-Qualität hochrechnet, damit es auch auf dem heutigen 50-Zoll-Wohnzimmer-Flatscreen-TV ansehnlich aussieht.Skeptiker hat geschrieben: ↑Di 21 Mär, 2023 13:56 - Ob das Material privat/spontane Gelegenheitsaufnahmen (wie heute per Smartphone) oder kommerziell ist
- Ob eine Weiterverarbeitung (jetzt oder später) überhaupt geplant ist
- Ob der Capture-Codec das Original-Material stark beeinflusst oder praktisch unverändert belässt
- Wie die weitere Bearbeitung des eingelesen Kameramaterials aussieht und welche Software dafür zur Verfügung steht
Aber nicht aus allen kommerziellen/professionellen Editing-Programmen heraus. Womit evtl. ein Zwischenspeichern nötig ist, wenn ich das Video anderswo weiterbearbeiten will.cantsin hat geschrieben: ↑Di 21 Mär, 2023 14:25Nein. ffmpeg und diverse darauf aufsetzende Tools können Dir problemlos DV und MPEG encodieren.Skeptiker hat geschrieben: ↑Di 21 Mär, 2023 13:56 Zu den beiden Codecs aus vergangenen Zeiten: DV und MPEG-2 sind heute aus dem Videoalltag praktisch verschwunden (von DVDs einmal abgesehen). Zumindest, was neuere Technik angeht. In TV-Anstalten mag DV/HDV-Technik weltweit noch verbreitet oder teils im Einsatz sein, das kann ich zu wenig beurteilen.
Generell ist Dekodieren (zum Ansehen/Abspielen) noch möglich, aber beim Enkodieren mit diesen Codecs kann es schon schwierig werden.
Und speichert am Ende in welchem Format "smart" wieder ab, ohne alles neu zu kodieren?
Wenn es tatsächlich so ist, speichern sie auch in den nativen Codecs mit unveränderten Einstellungen wieder ab (siehe mein Einwand oben)?
Na ja, das liegt nicht zuletzt an der Art des Problems, das der Fragesteller hier aufwirft.
In Foren wird viel Unsinn geschrieben. Gut, dass alles klappt, wie zu erwarten. Freu dich!
Hallo Asjaman,Asjaman hat geschrieben: ↑Mi 22 Mär, 2023 07:47 Ich habe nun doch das alte FCP7 bemüht und testweise eine HDV Cassette eingelesen.
Brav legt das Programm für jede erkannte Szene eine mov Datei an, natürlich interlaced.
Diese kann ich später direkt in Resolve laden. Wenn man hier in den Einstellungen für Image scaling / deinterlacen den Wert „high“ wählt, reicht mir das an Qualität.
Die Framerate liegt zum Glück konstant bei 25 fps. Damals hatte ich einen Haufen mit FCP eingelesener DV Dateien erhalten, die oftmals abweichende Framerates aufwiesen, was dann im Media Composer zu Problemen führte und ich eine Umrechnung auf konstante 25 fps vornehmen musste. Später las ich in irgendeinem Forum von dem Bug in FCP, an Details erinnere ich mich aber nicht mehr.
Sehr interessante Ausführungen hier, danke nochmal!
Ich bin's als FCP7-Besitzer nicht! ;-)
Hallo Skeptiker,
Damit Du ihn korrigieren kannst!