Axel hat geschrieben: ↑Mi 01 Jun, 2022 09:18
DKPost hat geschrieben: ↑Mi 01 Jun, 2022 08:46
Ich glaube nicht, bzw. stellt sich die Frage im Avid nicht, weil es keine parallel geöffneten Timelines gibt. Eine ist die Source, die andere ist Record, aber du kannst nie beide gleichzeitig auf dem Screen sehen. Und im Avid macht man sowieso extrem wenig mit der Maus, da ist Drag & Drop ja ein recht neues Konzept :D
Ich schrieb: drag&drop geht nicht, i+o-Auswahlen und copy&paste geht aber schon. Wo ich gerade diese Dinge teste, beginne ich mich zu fragen: wo ist überhaupt der Nutzen? Mir erschließt sich der Sinn einer Sandwich-Timeline wie in Premiere. Mit FCP7 habe ich zwar (mW) die Funktion selbst nicht gehabt, ich kopierte aber gerne interessantes Zeug auf, sagen wir, V4 (leere Spur) zum Greifbar-Haben und experimentellen Hin- und Herschieben. Als Anfänger (im Hochzeitsfilmbusiness) plünderte ich Rohschnittversionen, die ich mangels Pancake "als" Projektarchive speicherte (blickt eigentlich
irgend jemand bei diesen ganzen proprietären Benennungen noch durch?). Später startete ich jedesmal frisch durch, das war besser.
DKPost hat geschrieben: ↑Mi 01 Jun, 2022 08:46Was in Premiere auch nicht geht: Clips im Viewer als Timeline anzeigen lassen.
Verstehe ich nicht. Einen Clip als Timeline? Einen Browserclip in einer eigenen Timeline öffnen, um ihn vor dem Schnitt zu bearbeiten: selbst das kennen wahrscheinlich nicht viele FCP-ler (Rechtsklick: "Clip öffnen"). Was habe ich davon, wenn ein Clip "als" Timeline angezeigt wird?
Ja das ist wie gesagt nicht so einfach zu erklären, oder ich bin einfach schlecht darin. Ich finde leider auf die schnelle auch kein Video in dem man das gut sieht.
Man kann im Avid einfach jegliches Material in den Viewer (Source) laden, egal ob Clips, Sequenzen oder selbst hinein kopierte Teile einer Timeline (copy to clipboard), und das dann als Timeline anzeigen lassen. Das ist aber nur eine Ansicht. Dann sieht man statt der Timeline in der man arbeitet (Record) das jeweilige Material im Viewer als Timeline. Man kann in dieser Timeline aber nichts schneiden, verschieben oder ähnliches. Es wird auch keine neue Timeline, Sequenz, Ereignis oder wie auch immer man es nennt erstellt.
Beispiel: Ich ziehe mir einen importierten Clip mit einer Videospur und 8 Audiospuren in den Viewer und schalte von Record auf Source um. Dann sehe ich den Clip als Timeline mit 1 Videospur und 8 Audiospuren, inkl. Waveforms. Darin kann ich In & Out setzen und Spuren an- und abwählen. Und das kann ich dann gezielt in meine Record Timeline schneiden.
Ich benutze das eigentlich ständig. Sehr oft z.B. wenn ich nach O-Tönen suche. Sagen wir mal der Clip ist 40 Minuten lang und darin kommen immer mal wieder Statements vor. Jetzt lasse ich mir diesen Clip als Source Timeline anzeigen und sehe direkt anhand der Waveforms wo gesprochen wird. Anstatt durch den ganzen Clip zu scrubben springe ich jetzt gezielt zu den Waveforms und höre mir die Sätze an.
Oder wo ich das auch dauernd benutze ist, wenn verschiedene Versionen eines Films erstellt werden oder wenn man ganze Sequenzen eines anderen Edits (z.B. eine frühere Version) in den aktuellen Film einfügt.
Und mit copy to clipboard kann ich mir eben aus meiner Timeline als Beispiel Sekunde 11 - 24 markieren, und dann entweder alle Spuren oder nur ausgewählte Spuren oder ausgewählte Clips in den Viewer kopieren. Und das kann ich mir dann ebenfalls wieder als Timeline anzeigen lassen.