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Cine-Festbrennweiten 2024



Der Joker unter den Foren -- für alles, was mehrere Kategorien gleichzeitig betrifft, oder in keine paßt
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Frank Glencairn
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Re: Cine-Festbrennweiten 2024

Beitrag von Frank Glencairn »

Alex hat geschrieben: Do 04 Jan, 2024 14:28
Wo das LUT in der einen Sitaution schönen Kontrast macht, ist es bei der anderen Szene mit gleichem LUT viel zu krass oder umgekehrt.
Ehrlich gesagt würde ich den Kontrast generell keiner LUT überlassen.
Schon mal versucht das abzuschalten und die Kontraste per Hand zu machen?
Sapere aude - de omnibus dubitandum



Alex
Beiträge: 1347

Re: Cine-Festbrennweiten 2024

Beitrag von Alex »

Frank Glencairn hat geschrieben: Do 04 Jan, 2024 15:32
Alex hat geschrieben: Do 04 Jan, 2024 14:28
Wo das LUT in der einen Sitaution schönen Kontrast macht, ist es bei der anderen Szene mit gleichem LUT viel zu krass oder umgekehrt.
Ehrlich gesagt würde ich den Kontrast generell keiner LUT überlassen.
Schon mal versucht das abzuschalten und die Kontraste per Hand zu machen?
Ich? Ja, mache ich generell bei (fast) jeder Einstellung. Bei Verwendung eines LUTs gucke ich aber trotzdem erstmal, was es nativ macht und wie sehr ich nachjustieren muss/will, oder ich direkt im Ansatz merke, ob es in eine falsche Richtung geht und ich besser händisch oder mit einem anderen LUT arbeite. Leider gibts oft zeitkritische Projekte auf dem Tisch, für die manchmal weniger Zeit sind als gewünscht und man eben nicht so fein arbeiten kann wie man will, da nehmen einem (passende) LUTs etwas Vorarbeit ab.

Mit genug Zeit und Lust arbeite ich gerne ohne LUT oder nur zur kurzen Ansicht um verschiedene Looks als Inspiration zu testen.



Frank Glencairn
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Re: Cine-Festbrennweiten 2024

Beitrag von Frank Glencairn »

Das hab ich nicht gemeint, sondern ob du den Kontrast Teil der LUT abschaltest, und nur die Farbe nutzt.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



Alex
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Re: Cine-Festbrennweiten 2024

Beitrag von Alex »

Frank Glencairn hat geschrieben: Do 04 Jan, 2024 16:02 Das hab ich nicht gemeint, sondern ob du den Kontrast Teil der LUT abschaltest, und nur die Farbe nutzt.
Wenn du mir sagst, wie das geht, dann bin ich dir dankbar :D
Ich kenne ein LUT immer nur im Ganzen, deshalb habe greife ich meist zu recht kontrastarmen LUTs gegriffen...



Frank Glencairn
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Re: Cine-Festbrennweiten 2024

Beitrag von Frank Glencairn »

Einfach den Node mit der LUT auf "Color" setzen (Rechtsclick auf die LUT > ganz unten im Ausklappmenü).
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Alex
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Re: Cine-Festbrennweiten 2024

Beitrag von Alex »

Frank Glencairn hat geschrieben: Do 04 Jan, 2024 17:20 Einfach den Node mit der LUT auf "Color" setzen (Rechtsclick auf die LUT > ganz unten im Ausklappmenü).
Ui, gibts das auch für Premiere? Hab bei kurzem googeln nix gefunden und hab grad kein PR hier...



Frank Glencairn
Beiträge: 23218

Re: Cine-Festbrennweiten 2024

Beitrag von Frank Glencairn »

Sorry, da bin ich schon zulange von Premiere weg.
Aber falls es nicht geht, kannst du dir ja deine LUTs in Resolve auf diese Weise "umschreiben" und dann normal in Premiere nutzen.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



Alex
Beiträge: 1347

Re: Cine-Festbrennweiten 2024

Beitrag von Alex »

Frank Glencairn hat geschrieben: Do 04 Jan, 2024 17:29 Sorry, da bin ich schon zulange von Premiere weg.
Aber falls es nicht geht, kannst du dir ja deine LUTs in Resolve auf diese Weise "umschreiben" und dann normal in Premiere nutzen.
Okay, das werde ich mal recherchieren, und ggf. testen wie du beschrieben hast. Jedenfalls ist das in meinem Kopf jetzt schon ein kleiner Gamechanger, denn oft hat mich der (zu starke) Kontrast von dem ein oder anderen LUT abgehalten, obwohl ich die Farbgebung mochte. Wäre wünschenswert, wenn PR das implementiert hätte. Ich guck ja schon oft neidisch auf einige Resolve-Features obwohl ich im Großen und Ganzen mit PR zufrieden bin, liegt wahrscheinlich daran, dass ich schon immer mit allem von Adobe gearbeitet und tausende Stunden Erfahrung erarbeitet habe und ich nicht mehr auf dieses Niveau mit Resolve&Fusion kommen werde.

Danke für den Tipp und von mir aus gerne back²topic.



Frank Glencairn
Beiträge: 23218

Re: Cine-Festbrennweiten 2024

Beitrag von Frank Glencairn »

Alex hat geschrieben: Do 04 Jan, 2024 17:58 ..liegt wahrscheinlich daran, dass ich schon immer mit allem von Adobe gearbeitet und tausende Stunden Erfahrung erarbeitet habe
Ging mir genau so.

Nach 15 (oder so) Jahren auf Premiere (und noch 3 oder 4 anderen NLEs zwischen drin) war das am Anfang schon eine Umstellung.

Und noch heute greife ich eher zu AE als zu Fusion - obwohl ich da auch immer besser werde.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



Frank Glencairn
Beiträge: 23218

Re: Cine-Festbrennweiten 2024

Beitrag von Frank Glencairn »

So, ich hab da nochmal rein gesehen.

Einmal mit CST und einmal mit ColorLab - nur das Sony Slog3 normalisiert, alles andere ist, wie es aus der Kamera kommt.


CST.jpg
Colorlab.jpg

Ich meine die Sonys sind ja bekannt dafür, daß das Material immer außerhalb jeglicher Broadcast Specs liegt, aber das ist schon etwas viel.



BC safe.jpg

Das (technisch) sauberste Ergebnis hab ich ohne jegliches Color Management und CST - einfach nur LGG per Hand hin bekommen. Und ich hab jetzt hier weder einen Look versucht noch sonstwas gegraded, nur das Slog sauber normalisiert.


Hand.jpg
Nicht vergessen, das wurde auf einem 709 Monitor für 709 gemacht, und ihr seht es hier in sRGB mit anderem Gamma.
Wer es genau wissen will - runter laden und in eine NLE mit 709 Monitor werfen.
Sapere aude - de omnibus dubitandum
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dienstag_01
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Re: Cine-Festbrennweiten 2024

Beitrag von dienstag_01 »

Frank Glencairn hat geschrieben: Do 04 Jan, 2024 19:23 So, ich hab da nochmal rein gesehen.

Einmal mit CST und einmal mit ColorLab - nur das Sony Slog3 normalisiert, alles andere ist, wie es aus der Kamera kommt.



CST.jpg

Colorlab.jpg


Ich meine die Sonys sind ja bekannt dafür, daß das Material immer außerhalb jeglicher Broadcast Specs liegt, aber das ist schon etwas viel.




BC safe.jpg


Das (technisch) sauberste Ergebnis hab ich ohne jegliches Color Management und CST - einfach nur LGG per Hand hin bekommen. Und ich hab jetzt hier weder einen Look versucht noch sonstwas gegraded, nur das Slog sauber normalisiert.



Hand.jpg

Nicht vergessen, das wurde auf einem 709 Monitor für 709 gemacht, und ihr seht es hier in sRGB mit anderem Gamma.
Wer es genau wissen will - runter laden und in eine NLE mit 709 Monitor werfen.
Schnee scheint dir prinzipiell keine gute Laune zu machen, aber warum du allen anderen den Tag vermiesen willst... ;)



rush
Beiträge: 14042

Re: Cine-Festbrennweiten 2024

Beitrag von rush »

Frank's Gradingstil (also der von weiter oben mit dem Interview viewtopic.php?p=1208575#p1208575 ) ist mir zuletzt beim Nikon Wettberb erst wieder aufgefallen - mein Geschmack wäre das für solche Reportagen auch nicht wirklich, da scheint mir zuviel Cine-Feeling mitzuschwingrn. Und selbst die aufgehellte Variante passt farblich vom Schnee her irgendwie nicht so recht in meinen Augen, erinnerte mich wir einige andere an die FS7 bei der man diesen Look leider zu häufig ungewollt zu Gesicht bekam.

Aber das mag Geschmäckle sein - oder vielleicht auch eine Darstellungsgeschichte da ich die Grabs aktuell nur am Smartphone betrachtet habe.

@Matthias: Ich switche auch heute immer noch zwischen Slog und einem etwas angepassten S Cinetone, je nach Einsatz.

S Cinetone gefiel mir ursprünglich Out of the Box eigentlich ganz gut - allerdings reagiert es auf Kontraste und leichte Unterbelichtungen deutlich anders als wenn man es in Richtung (+1.7) belichtet.

Ich habe das S Cinetone PP daher irgendwann kopiert und mir ein Setting davon ausgehend gebaut mit nur sehr subtilen Korrekturen im Bereich Black/Kontrast - damit empfinde ich es aktuell nochmals gefälliger. Aber auch das mag natürlich im Auge des Betrachters liegen.
Für schnelle Turn-Arounds bei denen das Material farblich kaum angefasst wird ist und bleibt S Cinetone für mich das gefälligste (Sony) Bild-Profi.

Mit Slog3 benötige ich gefühlt länger um bei etwas schwankenden Bedingen vor Ort dieselben Resultate in kurzer Zeit im NLE zu bekommen - und Grading bzw. CC macht mir generell einfach wenig Laune - zumal ich auch keine entsprechend kalibrierten Geräte zur Verfügung habe.

Klar kann man die Sony (oder andere) LUTs draufpappen oder CST nutzen - trotzdem brauche ich damit persönlich hinten raus einfach deutlich länger um Schwankungen im Material zu kompensieren.

Wenn man jedoch die Zeit dafür hat - dann ist slog in Hinblick auf die Lichter und Zeichnung schon nochmal eine Nuance im Vorteil - was aber etwas mehr KnowHow in der Post voraussetzt.
keep ya head up



pillepalle
Beiträge: 8583

Re: Cine-Festbrennweiten 2024

Beitrag von pillepalle »

Weil ich gerade drüber gestolpert bin, testet eine Wollmütze hier die Kipon Colibri Primes. Eine Art Cooke SP3 Klone zum halben Preis, die mich allerdings wenig beeindrucken. Klar, man zahlt die Hälfte, aber dann viel Spaß beim Service, falls mal was mit denen sein sollte. Interessant ist auch nur der hintere Teil des 1:1 Vergleichs. Wusste nicht das die Cookes eine etwas eigenwillige Form der Blendenlamellen haben. Eine gerade Anzahl von Lamellen macht auch nur halb soviele Arme bei Sonnensterne wie eine ungerade.



VG
Meine Lieblingsfilme:
Es war ein Mahl in Amerika
Molkerei auf der Bounty
Dune - Der Würstchenplanet



Frank Glencairn
Beiträge: 23218

Re: Cine-Festbrennweiten 2024

Beitrag von Frank Glencairn »

Interessanter Vergleich.

Eigentlich keine schlechten Optiken, vor allem für den Preis.
Allerdings ist diese "Retro" Coating nicht wirklich mein Ding. Beide Sets flaren wie blöd, und brauchen ne ordentlich tiefe Mattebox mit seitlichen Doors zur Flarekontrolle.

Den Vogel schießt allerdings das 50er Kipon, mit diesen psychodelischen Flares ab - ist für mich ein absoluter Dealbreaker.

Ansonsten sind die Cooke einen Tick kontrastiger und schärfer, und das Bokeh ist etwas weicher und nicht so überkorrigiert wie bei den Kipon teilweise. Die Cookes sind auch insgesamt konsistenter im Look über die Brennweiten.

Was man bei dem Vergleich schön sieht, ist wie der berühmte Cooke 3D Look entsteht - man sieht es vor allem bei den Weiten - dadurch daß die Brennweite nicht über das gesamte Bild die selbe ist, sondern zu den Rändern hin weiter wird, was das Subjekt (wenn es halbwegs im mittleren Bereich ist) besser vom Hintergrund trennt.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



freezer
Beiträge: 3304

Re: Cine-Festbrennweiten 2024

Beitrag von freezer »

Pianist hat geschrieben: Do 04 Jan, 2024 12:51 An sich hätte ich da auch noch ein wenig Licht spendiert, aber das war echt nicht die Situation, wo ich nun auch noch eine Funzel hätte aufbauen wollen. Ist eben schwierig mit dem Schnee, dem Warn-Orange und den Hauttönen. Allerdings finde ich das Bild insgesamt wirklich nicht schlecht, so dass ich da nicht noch mehr Zeit drauf verwenden wollte.

Aber Du kannst Dich gerne daran versuchen, habe Dir was bereitgestellt (PN).

Matthias
Schick mir den Link auch mal, oder lads bei mir hoch:
https://laufbildkommission.wetransfer.com
LAUFBILDkommission
Robert Niessner - Graz - Austria
Blackmagic Cinema Blog
www.laufbildkommission.wordpress.com



freezer
Beiträge: 3304

Re: Cine-Festbrennweiten 2024

Beitrag von freezer »

Alex hat geschrieben: Do 04 Jan, 2024 17:24
Frank Glencairn hat geschrieben: Do 04 Jan, 2024 17:20 Einfach den Node mit der LUT auf "Color" setzen (Rechtsclick auf die LUT > ganz unten im Ausklappmenü).
Ui, gibts das auch für Premiere? Hab bei kurzem googeln nix gefunden und hab grad kein PR hier...
Du kannst über Lumetri die Intensität der LUT steuern. Oder wenn es nur die Farbe sein soll, dann auf eine Einstellungsebene und den Verrechnungsmodus auf Farbe.
LAUFBILDkommission
Robert Niessner - Graz - Austria
Blackmagic Cinema Blog
www.laufbildkommission.wordpress.com



Alex
Beiträge: 1347

Re: Cine-Festbrennweiten 2024

Beitrag von Alex »

freezer hat geschrieben: Fr 05 Jan, 2024 14:23 Du kannst über Lumetri die Intensität der LUT steuern.
Klar, aber dann halt den Effekt global.
freezer hat geschrieben: Fr 05 Jan, 2024 14:23 Oder wenn es nur die Farbe sein soll, dann auf eine Einstellungsebene und den Verrechnungsmodus auf Farbe.
Das teste ich gerne, wenn dann der Kontrast völlig ignoriert und die Farbe genau wie im Original-LUT performed.

Trotzdem ist es umständlich, weil man dazu eine weitere Einstellungsebene braucht. Einfacher wären Checkboxen im Lumetri-LUT-Tab für Color und Contrast.

Ich werde wohl mal einen weiteren, ignorierten und erfolglosen Feature-Request bei Adobe starten, oder doch irgendwann (wieder nach jahrelanger Pause) zu Resolve wechseln oder zumindest zweigleisig fahren, denn ALLE Projekte, mit denen ich beruflich zu tun habe, werden mit Premiere (oder AVID geschnitten). Resolve nutzen in meinem Dunstkreis eigentlich nur Solo-Kamera-Cutter, die als Oneman-Show auftreten.



freezer
Beiträge: 3304

Re: Cine-Festbrennweiten 2024

Beitrag von freezer »

Alex hat geschrieben: Fr 05 Jan, 2024 14:34 Ich werde wohl mal einen weiteren, ignorierten und erfolglosen Feature-Request bei Adobe starten, oder doch irgendwann (wieder nach jahrelanger Pause) zu Resolve wechseln oder zumindest zweigleisig fahren, denn ALLE Projekte, mit denen ich beruflich zu tun habe, werden mit Premiere (oder AVID geschnitten). Resolve nutzen in meinem Dunstkreis eigentlich nur Solo-Kamera-Cutter, die als Oneman-Show auftreten.
Kann ich verstehen - hab 3 Jahre für den Umstieg gebraucht - aber jetzt macht es richtig Spaß mit Resolve (und ein bisschen mittlerweile auch mit Fusion).
LAUFBILDkommission
Robert Niessner - Graz - Austria
Blackmagic Cinema Blog
www.laufbildkommission.wordpress.com



Jörg
Beiträge: 10350

Re: Cine-Festbrennweiten 2024

Beitrag von Jörg »

(und ein bisschen mittlerweile auch mit Fusion).
mee too...;-))



Alex
Beiträge: 1347

Re: Cine-Festbrennweiten 2024

Beitrag von Alex »

Jörg hat geschrieben: Fr 05 Jan, 2024 17:37
(und ein bisschen mittlerweile auch mit Fusion).
mee too...;-))
Das werde ich leider total knicken können, ich arbeite in AE in zu vielen Bereichen, bei denen ich wesentlich mehr (viel mehr!) Arbeit reingesteckt habe als in alle andere Software von Adobe zusammen, um das zu können, was ich jetzt kann. Das kann und will ich gar nicht mehr in nem anderen System lernen, auch wenn es reizvoll wäre, aber um damit wie gewohnt mein Geld zu verdienen, wie in AE wird es nicht mehr reichen, bzw. dazu ist mein Hunger auch zu klein geworden und ich habe den Bedarf ja eigentlich gar nicht, weil ich mag AE wirklich :)

Resolve und Premiere hingegen sind wesentlich einfacher zu lernen und lange nicht so komplex.



Frank Glencairn
Beiträge: 23218

Re: Cine-Festbrennweiten 2024

Beitrag von Frank Glencairn »

Das Grundprinzip in Resolve beim Editing ist ja das selbe, und funktioniert ja auch genau so.
Du mußt dir bestenfalls ein paar neue Tastatukürzel merken, oder die von Premiere nehmen - geht auch.

Die CC ist dann allerdings noch mal ne andere Nummer.
Aber für beides gibt es auf YT massig gute Tutorials, wo man nachsehen kann wenn man irgendwo hängt.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



Jörg
Beiträge: 10350

Re: Cine-Festbrennweiten 2024

Beitrag von Jörg »

@Alex

das waren meine Gedanken und Worte vor einigen Jahren.
Ich bin mehr als 25 Jahre bei AE, und ja, ich werde diesen Kenntnisstand in Fusion schon aus
Altersgründen nie erreichen.
Zumindest hat das "Teufelswerk" nodes seine Schrecken verloren, im Gegenteil. auch ich finde jetzt
deutliche Vorteile zu Ebenen.
Allein die Option, beinahe jeden Arbeitschritt als Makro festzuhalten, danach in Resolve (ohne Fusion) auszuführen
halte ich für genial.

Bei aller Freude darüber, ich muss damit kein Geld mehr verdienen, und werde tatsächlich niemals so schnell
und sicher wie mit AE sein.

Aber, es hält den Kopf frisch, und Tellerrand war nie mein Ding.



Frank Glencairn
Beiträge: 23218

Re: Cine-Festbrennweiten 2024

Beitrag von Frank Glencairn »

Geht mir ähnlich.
Ich hab mit AE angefangen als es noch Cosa hieß und die Ebenen sind mittlerweile in meinem Hirn "festverdrahtet". Am Anfang waren selbst einfache Sachen in Fusion der Horror für mich, obwohl ich ende der 90er schon mal mit Fusion rumgemacht hatte (aber auch damals nicht wirklich warm geworden bin).

Mittlerweile geht's einigermaßen, aber auch ich werde sicher in diesem Leben kein Fusion Wizzard mehr werden.

Schon weil der schnelle Griff zu AE immer noch so leicht fällt ;-)
Sapere aude - de omnibus dubitandum



Alex
Beiträge: 1347

Re: Cine-Festbrennweiten 2024

Beitrag von Alex »

Frank Glencairn hat geschrieben: Fr 05 Jan, 2024 18:07 Das Grundprinzip in Resolve beim Editing ist ja das selbe, und funktioniert ja auch genau so.
Du mußt dir bestenfalls ein paar neue Tastatukürzel merken, oder die von Premiere nehmen - geht auch.

Die CC ist dann allerdings noch mal ne andere Nummer.
Aber für beides gibt es auf YT massig gute Tutorials, wo man nachsehen kann wenn man irgendwo hängt.
Resolve ist ja nicht komplett neu für mich. Ich habe vor 6-8 Jahren länger mit damit gearbeitet, als ich noch viel mit RED gedreht habe und mehr RAW und Colorgrading lernen wollte.

Colorgrading in Resolve fand ich schon immer besser, schneller, direkter und differenzierter als alles, was ich mit und um Premiere probiert habe: zig (z.T. kostenpflichtige) Plugins für CC, Lumetri, damals noch mit Speedgrade (auch mit Roundtrip) und weiß der Schinder alles.
Freiheit das zu tun, was mir vorschwebte, habe ich tatsächlich nur in Resolve gespürt.

Allerdings haben mich die Roundtrips zwischen PR und Resolve regelmäßig fertig gemacht, weil eben die ganzen Post-Profis, die mich umgeben, mit PR arbeiten.
Wenn dann noch AE, Mocha, C4D, ... mit in den Workflow kommen, bist du froh, wenn du das von der Backe hast.
Am liebsten würde ich in PR schneiden und mit einem Resovle-Modul die Farbe machen ;-) Und die Nodes habe ich auch zu lieben gelernt, jedenfalls in Resolve. Fusion hab ich noch nie wirklich angefasst.

Was mich damals aber auch noch abgeschreckt hat, dass man (wie war das noch?) ne dedizierte Blackmagic-was-weiß-ich-Karte brauchte um Vollbild des Programmmonitors zu haben, was ich nie hatte, dieses kleine Bild ging mir aber sehr auf den Zeiger. Auch diese Medienbibliothek(?) und deren Speicherort/Verwaltung habe ich nie wirklich intuitiv verstanden, warum diese so ist wie sie ist. Aber da hat sich sicher einiges mittlerweile geändert, Resolve hat ja in vielen Bereichen massive Fortschritte gemacht.

Jedenfalls habe ich irgendwann Resolve komplett an den Nagel gehängt, weil es mir in der Industrie nicht zukunftsträchtig erschien.
Vielleicht raffe ich mich mal wieder auf und steig nochmal auf diesen Drahtesel :)



Frank Glencairn
Beiträge: 23218

Re: Cine-Festbrennweiten 2024

Beitrag von Frank Glencairn »

Mittlerweile geht das mit dem Vollbild auf nen zweiten Monitor auch über die Graka, ein 100,- Euro Ultra Monitor Kästchen oder ne Mini Monitor Karte wäre aber immer noch die bessere Lösung.

Die Database ist eigentlich ned schlecht, du kannst deine Projekte aber auch wie von PR gewohnt weißgottwohin abspeichern, wenn's unbedingt sein muß.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



roki100
Beiträge: 15336

Re: Cine-Festbrennweiten 2024

Beitrag von roki100 »

"Oneman-Show"
Die Resolve-Database (PostgreSQL) ist dafür gedacht, Projekte zu zentralisieren und so mehreren Clients (Arbeitsplätzen) den Zugriff auf die Projekte zu ermöglichen, oder Oneman-Show, arbeitet z.B. auf nem Laptop, schließt das Projekt, wechelt den Arbeitsplatz (hin zu PC) und bearbeitet das Projekt dort weiter....Alle Projekte, samt Videofiles können sich auf einem NAS Server befinden.


Siehe z.B. QNAP: https://www.qnap.com/en/how-to/tutorial ... -qts-4-4-3
Oder Synology: https://www.schaupper.at/synology-davin ... -database/
uvm.
"Deine Zeit ist begrenzt. Verschwende sie nicht damit, das Leben eines Anderen zu leben"
(Steve Jobs)



Alex
Beiträge: 1347

Re: Cine-Festbrennweiten 2024

Beitrag von Alex »

roki100 hat geschrieben: Fr 05 Jan, 2024 19:05 "Oneman-Show"
Die Resolve-Database (PostgreSQL) ist dafür gedacht, Projekte zu zentralisieren und so mehreren Clients (Arbeitsplätzen) den Zugriff auf die Projekte zu ermöglichen, oder Oneman-Show, arbeitet z.B. auf nem Laptop, schließt das Projekt, wechelt den Arbeitsplatz (hin zu PC) und bearbeitet das Projekt dort weiter....Alle Projekte, samt Videofiles können sich auf einem NAS Server befinden.
Sicher sinnvoll, wenn man so arbeitet, mach ich nur nie. In der Regel liegt Footage/Assets bei allen Beteiligten und es werden nur Premiere-Projektfiles ausgetauscht.
Und wenn ich nen fremden PC habe oder meinen neu aufsetze, brauch ich nur Premiere zu installieren und die Platte mit dem Projekt dranzuhängen und hab alles, was ich brauch. Das mit der Datenbank empfand ich eher als (für mich) unnötigen Klotz am Bein.



Frank Glencairn
Beiträge: 23218

Re: Cine-Festbrennweiten 2024

Beitrag von Frank Glencairn »

Alex hat geschrieben: Fr 05 Jan, 2024 19:53 In der Regel liegt Footage/Assets bei allen Beteiligten und es werden nur Premiere-Projektfiles ausgetauscht.
Und wenn ich nen fremden PC habe oder meinen neu aufsetze, brauch ich nur Premiere zu installieren und die Platte mit dem Projekt dranzuhängen und hab alles, was ich brauch. Das mit der Datenbank empfand ich eher als (für mich) unnötigen Klotz am Bein.
Tatsächlich kannst du das mit Resolve auch genau so machen - und mit shared Projekten sparst du dir sogar noch das verschicken der Projektfiles.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



Pianist
Beiträge: 8405

Re: Cine-Festbrennweiten 2024

Beitrag von Pianist »

Nun ist das ja ein Grading-Thread geworden, was natürlich auch interessant ist. Mein Linsenthema stelle ich mal zurück. Rein anhand der technischen Daten liefe es wohl auf Cooke SP3 hinaus, weil alles andere aus diversen Gründen ausscheidet. Echter Bedarf ist ja nicht vorhanden, das wäre mal wieder so eine reine Luxus-Beschaffung. Ich werde die kleinen Dinger bei Gelegenheit mal testen. An sich hatte ich mir ja vorgenommen, 2024 überhaupt nichts zu investieren, aber wie ich mich kenne, habe ich Ende des Jahres dann doch eine Burano und einen Satz Linsen im Schrank...

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



rush
Beiträge: 14042

Re: Cine-Festbrennweiten 2024

Beitrag von rush »

Pianist hat geschrieben: So 07 Jan, 2024 11:20 An sich hatte ich mir ja vorgenommen, 2024 überhaupt nichts zu investieren, aber wie ich mich kenne, habe ich Ende des Jahres dann doch eine Burano und einen Satz Linsen im Schrank...

Matthias
Das würde mich in der Tat nicht wundern.

Die C300er "Zwischenlösung" habe ich in deinem aktuellen Sony Ökosystem bis heute nicht so ganz verstanden, aber ok.
keep ya head up



Pianist
Beiträge: 8405

Re: Cine-Festbrennweiten 2024

Beitrag von Pianist »

Naja, es ging darum, eine Super-35-Kamera zu haben, an der ich das Fujinon 20-120 nutzen kann, um einen Sechsfach-Zoom zu haben. Und das geht eben bei Vollformat nicht. Die FX 6 ist nun mal in 4K nicht runterschaltbar. Und die FX 9 kann in 4K keine 120-fps-Zeitlupen. Dafür kann die C 300 mk iii keine 1-fps-Zeitraffer...

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



Pianist
Beiträge: 8405

Re: Cine-Festbrennweiten 2024

Beitrag von Pianist »

Ich bin mir übrigens nicht sicher, ob man an der Burano sehr kurze Objektive sinnvoll einsetzen kann. Der Suchertubus ist ziemlich lang, so dass der Sucher recht weit nach vorne muss, zumindest im Schulterbetrieb. Und dafür ist sie ja unter anderem auch gedacht, sonst bräuchte sie ja keinen IBIS. Wenn also der Sucher weit nach vorne geschoben wird, könnte er fast schon ins Bild ragen, wenn man beispielsweise ein 25-mm-Cooke SP3 drauf hat. Gleiches gilt für das Kameramikrofon, selbst wenn es recht kurz ist.

Also das sind alles so mechanische Gegebenheiten, die man sich genau anschauen muss. Am Ende habe ich dann doch wieder vorwiegend mein Zeiss CZ.2 28-80 drauf, mit Burano noch schwerer als mit FX 6, dafür besser tragbar, weil man den Tragegriff besser positionieren kann.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



Alex
Beiträge: 1347

Re: Cine-Festbrennweiten 2024

Beitrag von Alex »

Pianist hat geschrieben: Mo 08 Jan, 2024 11:01Der Suchertubus ist ziemlich lang, so dass der Sucher recht weit nach vorne muss, zumindest im Schulterbetrieb. Wenn also der Sucher weit nach vorne geschoben wird, könnte er fast schon ins Bild ragen, wenn man beispielsweise ein 25-mm-Cooke SP3 drauf hat. Gleiches gilt für das Kameramikrofon, selbst wenn es recht kurz ist.
Mit der FX6 habe ich bereits diese 2 Probleme im Sucher/Schulterbetrieb, wenn ich mit 16 mm unterwegs bin, bzw. ein drittes kommt noch dazu, der Remotegrip kann je nach Stellung auch ins Bild ragen.
Die Kamera muss, um ausgewogen zu sein, sehr weit nach hinten. Also muss die Lupe recht weit nach vorne. Das habe ich nur hiermit hinbekommen: https://www.vocas.com/vocas-lcd-monitor ... e-kit.html
Aber dann muss man Sucher, Mikro und Grip schon gut positionieren, dass sie nicht ins Bild ragen. Je nachdem wie voll man sich das Display macht, sieht man es u.U. gar nicht sofort. Habe mich jetzt eingegrooved mit dem System, optimal ist es aber nicht.



Pianist
Beiträge: 8405

Re: Cine-Festbrennweiten 2024

Beitrag von Pianist »

Ich nutze an der FX 6 ja einen Gratical Eye (an einer Halterung mit Nato-Schiene) und die Chrosziel-Basisplatte, um genau das zu erreichen: Kamera nach hinten, Sucher nach vorne. Bei der C 300 mk iii löse ich das mit einem EVF-Mount von Bright Tangerine. Da werde ich jetzt auch den Gratical Eye statt des EVF-V70 nutzen, weil der für mich als Brillenträger ein zu kleines Loch hat und ich nicht das ganze Bild betrachten kann, ohne mich permanent mit dem Kopf zu bewegen, um nacheinander die Ecken anzuschauen. Verkaufen werde ich den aber nicht, weil ich ja vermutlich irgendwann die gesamte Kamera verkaufe, falls ich eine Burano anschaffe.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



Pianist
Beiträge: 8405

Re: Cine-Festbrennweiten 2024

Beitrag von Pianist »

Ich bin mir übrigens wirklich nicht sicher, ob die Cooke SP3 was für mich sind. Zu meinen Projekten passt wohl doch eher ein "sauberes" Bild, und wenn ich mir eine Gleisbaumaschine mit ihren ganzen Arbeitsbeleuchtungen vorstelle, gäbe es da wohl heftige Flares. Vermutlich ist es sinnvoller, das Zeiss CP.2 28-80 mit ein paar CP.3 zu ergänzen, allen voran das 35mm. Die haben zwar einen sehr langen Fokus-Drehweg, aber mein FF hat ein großes Zahnrad, damit ist das lösbar.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



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