Leave the World behind

[Axel]

Netflix: Thriller, Mystery, Psychohorror, Kammerspiel. Man weiß nicht so recht, anfangs, worauf alles hinausläuft. Außerirdische? Alles bloß Paranoia? Ein Paralleluniversum? Eine Verschwörung? Wer ist verantwortlich? Niemand, sagt eine der Hauptfiguren, und das macht mir mehr Angst.

Am meisten Angst macht vielleicht, dass Michelle und Barack Obama den Film produziert haben. You have no idea how fucked up everything is.

Solide Unterhaltung, toller Cast, Klasse Kamera!

[roki100]

Guter Film, nur das Ende ist wie kein Ende. Kommt ein zweiter Teil?

[Axel]

Spoiler:
Formal ist das Ende unbefriedigend. Aber was ist passiert? Rose hat den rettenden Bunker gefunden, und durch die Fahrradspuren werden die anderen ihn auch finden. Happy End. Friends steht für das Friede, Freude - Eierkuchen - Bedürfnis, beim Gespräch am Pool in Filmmitte erörtert. Es ist ein halboffenes Ende.

[roki100]

Ich dachte, es wären Außerirdische, die die irdischen Militärmächte entmachten und am Ende dann der Frieden. Aber dann war es eher ein Ende mit unbeantworteten Fragen und und nach ein paar mal darüber Nachdenken, kommt letztendlich, ist doch ein Film, scheiß drauf...zurück in die Realität, N-TV, Welt, Euronews & Co. - und schon ist das Gefühl da, aus einem schlechten Traum in einen echten Albtraum aufzuwachen.

[r.p.television]

Gestern gesehen. Hat mich wirklich gefesselt und mehr als positiv überrascht.
Im Endeffekt vom Grundgerüst ein modernes Weltuntergangsszenario mit starken Charakteren, coolen Plottwists und tollen Ideen. Ich fand auch das Ende auf seine spezielle Weise cool. Friends, Freude, Eierkuchen.

[7River]

Ein wirklich fesselnder Film. Da gibt es viele Anspielungen. Abhängigkeit von Technik, Feindbilder, Misstrauen, Egoismus, wie etwa fremde Menschen, Flüchtlinge, die man nicht versteht, nicht mal versucht zu verstehen, sterben zu lassen…
Ich muss mal weiter nachdenken.

[Alex]

Ich fand den Film leider nicht so toll. In erster Linie, weil sämtliche (schlechte) Klischees der Horrorfilme bedient wurden, angeführt von der abtörnenden, oldschool Horror-Musik, argh...

Die Charaktere fand ich durchgehend schlecht gezeichnet und andauernd gab es irgendwelche abstrusen Dialoge/Reaktionen, die ich einfach keinem abkaufe. Da bin ich direkt bei Cabin in the Woods, wobei die sich ja noch selbst auf die Schippe genommen haben und der Film schon 11 Jahre alt ist. Bei vielen Szenen dachte ich mir einfach nur "Echt jetzt?", weil die Erzähl Art mMn zu altbacken ist.

Ich hätte die sehr spannende Story lieber in nem Thriller als in nem Horror-Cover gesehen, das hätte die Glaubwürdigkeit und Spannung auf ein ganz anderes Level gehoben.

Ted Campell konnte sich gestalterisch austoben, hat den Bogen für meinen Geschmack aber manchmal überspannt, es war mir zu viel mit der Brechstange dekadriert, das hat mich immer wieder rausgerissen.
Auch dieses hochkant kadrierte, aber im Querformat gezeigte Bild konnte ich zwar von der Bildgestaltung verstehen und fand ich auch reizvoll, war mir dann in der Summe aber zu viel.
Es waren trotzdem einige schöne Einstellungen/Fahrten/Flüge dabei.
Das Licht hat mich jetzt nicht sonderlich geflashed, war aber recht solide. Das Grading mochte ich allerdings nicht so sehr, kann aber auch am Fernseher meiner Oldies liegen...

Ich denke, dass die Obamas den Namen mit im Spiel hatten, hat dem Film sicher in der Vermarktung geholfen, obwohl ich annehme, dass die Umsetzung vielleicht nicht 100 % dem entsprochen hat, was sie sich vom Thema versprochen haben, aber das ist nur meine Interpretation. Hier hab ich nen kurzen, wenig aussagekräftgen Artikel dazu gefunden: https://www.golem.de/news/mystery-thril ... 80501.html

[Axel]

Eine extrem negative Kritik auch hier:

War wohl in meinem Feed, weil der Typ die (meines Wissens) einzige negative Review zu Godzilla Minus One gebracht hatte. Er sagte, der Emmerich-Godzilla von 1998 sei viel besser.

Nun ja. Das wahre Monster ist das globale Dorf, in dem jeder Hinterwäldler behaupten darf, er sei ein Cineast. Heute werden viele Filme, die *erstaunlich gut* sind, als Meisterwerke gehypt. Und Filme, die wirklich ganz okay sind, von selbsternannten Kennern und Publikums-Vorkostern („hab ihn gesehen, damit ihr‘s nicht müsst“) verrissen. Da fehlt mir ein bisschen die gesunde Mitte.

[roki100]

Ich fand die Szene, als der Nachbar oder Freund, der auch am Bau des Hauses beteiligt war, in einer katastrophalen Zeit nur an sich selbst denkt und nicht helfen will....das ist m.M. passend zur heutigen Gesellschaft (der innere bestehende Egoismus trotzt friedlichen Zeiten), die oft nur gut ist, wenn sie etwas bekommt, aber solange es einem schlecht geht und man Hilfe braucht, gibt es selten Leute, die einem wirklich helfen. Ich denke, dass im Falle einer echten Katastrophe die Gefahr, durch Bomben von außen getötet zu werden, groß ist, aber die innere Gefahr, von jemandem getötet zu werden, der dich deiner Ressourcen berauben will, ist größer...

Es ist schwer vorstellbar, aber es gibt tatsächlich ähnliche, aber wahre Geschichten. Z.B. sehr gute Nachbarn vor dem Krieg, aber während des Krieges war die eigene Herkunft (Nation) oder der eigene Besitz wichtiger als der alte gute Nachbar, der Hilfe brauchte. In diesem wahren Fall war es der Nationalismus, der zu solche bösen Charakteren hinführt.... Nationalstolz ist zwar nicht immer unmenschlich oder mörderisch, aber solche Geschichte zeigen mir, dass es dazu verleiten kann.

Wenn es um überleben geht, ist der Mensch im Stande anderen Menschen aufzufressen.

[7River]

Es ist schwer vorstellbar, aber es gibt tatsächlich ähnliche, aber wahre Geschichten. Z.B. sehr gute Nachbarn vor dem Krieg, aber während des Krieges war die eigene Herkunft (Nation) oder der eigene Besitz wichtiger als der alte gute Nachbar, der Hilfe brauchte. In diesem wahren Fall war es der Nationalismus, der zu solche bösen Charakteren hinführt.... Nationalstolz ist zwar nicht immer unmenschlich oder mörderisch, aber solche Geschichte zeigen mir, dass es dazu verleiten kann.

Wenn es um überleben geht, ist der Mensch im Stande anderen Menschen aufzufressen.

Vor welchen Krieg?

Ist das nicht woanders auch so abgelaufen? Einen unliebsamen Nachbarn denunzieren? Syrien, Irak, unter der Herrschaft des IS? Hängt doch auch damit zusammen, wer an der Macht ist, oder im Begriff ist, die Macht zu ergreifen. Aber das ist leider eine Eigenschaft von Menschen. Neid, Missgunst, Gier, Hass, Macht,…

[Axel]

Phase 1: gesellschaftliche Spaltung durch weit gestreute Desinformation und Verschwörungstheorien ✔︎
Phase 2: Cyberangriffe im großen Maßstab
Phase 3: militärische Anschläge

Die einzige Chance, die der Nicht-Westen hat, den Westen nicht nur zu besiegen, sondern zu zerstören. Wir sind alle im weitesten Sinne die Friends-Bingewatcher. Wir merken irgendwie, dass eine große tektonische Verschiebung im Gange ist, aber es wird schon alles gut ausgehen. Der Tanker wird im letzten Moment noch abdrehen.

Ich googelte "White Lion", den Namen des Tankers. Es ist eine Band, aber auch ein Schiff. Ein Schiff, das vor der Mayflower in Amerika Anker setzte und die ersten afrikanischen Sklaven brachte.

Der große Militärheini, der über Georges launige Bemerkungen nicht mehr lacht, sondern ihm kryptisch rät: "Take care ...."

Das ist der Film, den Adam von Adam Does Movies "shit" fand.

[roki100]

Syrien, Irak, unter der Herrschaft des IS?

Ja, auch. Aber das ist nicht ganz das, was ich eigentlich meine.

Aber das ist leider eine Eigenschaft von Menschen. Neid, Missgunst, Gier, Hass, Macht,…

Ich denke, dass es z.B. in den ärmeren Ländern nicht so dramatisch wäre, denn wenn es so wäre (Weltkatastrophe), dann wissen sie schon sehr gut, wie sie im Alltag ohne Geld/Gold/Silber, Penny, Lidl...und Aldi überleben können, weil sie das schon konnten, bevor es zu einer Katastrophe kam. Sie können mit sehr wenig auskommen... Sie wissen, wie sie sich selbst helfen können, ohne anderen zu schaden...sie sind unabhängiger. Aber hier? Z.B. das ganze Lebensmittel-System ist doch von Dritten abhängig, selbst wenn die Importe gestoppt würden, könnten die meisten Menschen hier nicht allein von westlichen Bäumen oder dem, was hier aus der Erde wächst, oder Seen oder Flüssen...überleben? Das traditionelle von damals, was zum überleben durch das ganze Jahr, sorgte, wie z.B. zu bestimmten Jahreszeiten, sich um vorrat für den Winter kümmern, ist großtenteils hier quasi verloren gegangen. Oder kennst du hier jemanden, der z.B. Getreidekörner zu Mehl vorbereiten? Obst und Gemüse, Fleisch & Co....z.B. für den Winter vorbereitet und lagern....? Geschweige denn, heilmittel/medizin usw.

Der Mensch ist zwar anpassungsfähig (unabhängig von Nationen), doch die einen mehr, schneller oder besser oder sind schon lange dabei...und die anderen eben weniger oder irw so ahnungslos, sie kennen es eben nicht anders als so wie es jetzt ist...Corona hat das gut gezeigt, eine kleine veränderung, ist schon etwas katasrophal. Da gab es auch todesfälle, wie z.B. alte Frau oder Mann, in Wohnung, samt Tiere die sie hatten, gestorben und keiner hat es gemerkt...keiner hat nach sie gefragt...nur durch das geruch im Haus, wurde es dann bekannt.

[7River]

[Ich denke, dass es z.B. in den ärmeren Ländern nicht so dramatisch wäre,…

Ich weiß natürlich, wie Du das meinst. Es ist sicherlich möglich, dass bestimmte Menschen unter Umständen autark leben können. Wo es noch viel Natur gibt und die Besiedlung nicht dicht ist.

Aber was ist, wenn manche ärmere Länder die Hilfen aus dem Westen nicht mehr bekämen? Das darf man ja auch nicht ausblenden. Obwohl der Westen vor vielen Jahren die Länder geschadet hat, oder z.T. noch tut.

[roki100]

Aber was ist, wenn manche ärmere Länder die Hilfen aus dem Westen nicht mehr bekämen?

Die Menschen, die ich meine, die meisten, die wirklich betroffen sind, bekommen es auch heute nicht wirklich.. Ein Teil der sogenannten Hilfe ist eine Art Wiedergutmachung für das, was der Westen & Co. ihnen vorher angetan haben....doch ist das wirklich hilfe? Ich meine jetzt nicht solche Fälle, wie z.B. mit Medikamente angeblich geholfen, aber in Wirklichkeit wurden sie als Versuchskaninchen missbraucht...sondern, es könnte ja sein, dass unsere Mächte deswegen helfen, weil wir hier auf derer natürlichen Ressourcen angewiesen sind... ?
Wenn wir ihnen ernsthaft helfen wollen würden, also ernsthafte "Wiedergutmachung", dann wären wir in einer katastrophalen Phase, weil das System, wie wir es jetzt kennen, nicht funktioniert... allein schon die Abhängigkeit von Gas, zeigt uns das, geschweige denn, andere Bodenschätze....? Oder hier günstiger klamoten & Co. Einkaufen, geht nur, weil in andere Länder, andere für uns günstiger Arbeiten, Produzieren...

Der Film handelt doch davon, es haben sich die anderen quasi zusammen getan und rächen sich....Es wird von aussen Verwirrung gestiftet, so dass wir uns hier entzweien, uns gegenseitig vernichten...der Nachbar hat doch da auch so seine Vermutung...Sind es vll. die Iraker...Iraner...Afghanen...(nord)Koreaner...Vietnamese...Chinesse...Russe...Afrikaner, Libyer...man weiß es nicht. Ist zwar ein Film, aber schon etwas was nachdenklich macht.

[7River]

Der Film handelt doch davon, es haben sich die anderen quasi zusammen getan und rächen sich....Es wird von aussen Verwirrung gestiftet, so dass wir uns hier entzweien, uns gegenseitig vernichten...der Nachbar hat doch da auch so seine Vermutung...Sind es vll. die Iraker...Iraner...Afghanen...(nord)Koreaner...Vietnamese...Chinesse...Russe...Afrikaner, Libyer...man weiß es nicht. Ist zwar ein Film, aber schon etwas was nachdenklich macht.

Steht der Nachbar nicht für all die misstrauischen Menschen überall auf der Welt? Oder die neugierigen Tiere, die eigentlich harmlos sind, die von Menschen weltweit verfolgt und gleichzeitig gefürchtet werden?

[Axel]

Es wird von aussen Verwirrung gestiftet, so dass wir uns hier entzweien, uns gegenseitig vernichten...der Nachbar hat doch da auch so seine Vermutung...Sind es vll. die Iraker...Iraner...Afghanen...(nord)Koreaner...Vietnamese...Chinesse...Russe...Afrikaner, Libyer...man weiß es nicht. Ist zwar ein Film, aber schon etwas was nachdenklich macht.

Ist ein altes Konzept. Das tapfere Schneiderlein, körperlich eine Kackstelze, besiegt die bösen Riesen, indem er Streit unter ihnen entfacht.

Über ein Weilchen erblickte er beide Riesen: sie lagen unter einem Baume und schliefen und schnarchten dabei, dass sich die Äste auf- und niederbogen. Das Schneiderlein, nicht faul, las beide Taschen voll Steine und stieg damit auf den Baum. Als es in der Mitte war, rutschte es auf einen Ast, bis es gerade über die Schläfer zu sitzen kam, und liess dem einen Riesen einen Stein nach dem andern auf die Brust fallen. Der Riese spürte lange nichts, doch endlich wachte er auf, stiess seinen Gesellen an und sprach: "Was schlägst du mich?"
"Du träumst," sagte der andere, "ich schlage dich nicht." Sie legten sich wieder zum Schlaf, da warf der Schneider auf den zweiten einen Stein herab. "Was soll das?" rief der andere, "warum wirfst du mich?"
"Ich werfe dich nicht," antwortete der erste und brummte. Sie zankten sich eine Weile herum, doch weil sie müde waren, liessen sies gut sein, und die Augen fielen ihnen wieder zu. Das Schneiderlein fing sein Spiel von neuem an, suchte den dicksten Stein aus und warf ihn dem ersten Riesen mit aller Gewalt auf die Brust. "Das ist zu arg!" schrie er, sprang wie ein Unsinniger auf und stiess seinen Gesellen wider den Baum, dass dieser zitterte. Der andere zahlte mit gleicher Münze, und sie gerieten in solche Wut, dass sie Bäume ausrissen, aufeinander losschlugen, so lang, bis sie endlich beide zugleich tot auf die Erde fielen. Nun sprang das Schneiderlein herab. "Ein Glück nur," sprach es, "dass sie den Baum, auf dem ich sass, nicht ausgerissen haben, sonst hätte ich wie ein Eichhörnchen auf einen andere springen müssen; doch unsereiner ist flüchtig!" Es zog sein Schwert und versetzte jedem ein paar tüchtige Hiebe in die Brust, dann ging es hinaus zu den Reitern und sprach: "Die Arbeit ist getan, ich habe beiden den Garaus gemacht; aber hart ist es hergegangen, sie haben in der Not Bäume ausgerissen und sich gewehrt, doch das hilft alles nichts, wenn einer kommt wie ich, der siebene auf einen Streich schlägt."

Zwietracht sähen, fanning resentments: Kriegslisten in vielen Kulturen. Die dummen Oger gegeneinander aufhetzen, Trolle einsetzen, Agents Provocateurs, Maulwürfe, Doppelagenten, psychologische Waffen. Ob Putin und Xi Asterix kennen?